Mehr als 3 Worte

Ich habe doch gar keine Mauer... also kann ich nicht drüber nachdenken... weiß nicht ob man dabei was lernt?
Jooo G+T ist immer unterhaltsam... man wird immer wieder überrascht und kann auch selbst überraschen.
Das schöne hier, bei dem Titel: >Mehr als drei Worte...< ...man ist an nichts Bestimmtes gebunden - kann das Vorhergeschriebene
aufgreifen und weiterführen, oder eben auch was völlig anderes schreiben. Das eröffnet doch alle Türen und Tore...

 

Niemand hat die Absicht eine Mauer zu bauen.

 

Ja genau - und siehe da, "es wuchs zusammen was zusammen gehört" - und inzwischen kann man "Blühende Landschaften" seh'n...
wenn das nicht ganz großes Kino ist, denn: "Wir" sind das Volk.

Ob dieser fleißige Bauer, damals schon an diese Thread-Entwicklung dachte...?

 

Nein, er dachte mit Freude nur an seinen Kräutergarten.
Und das mit Absicht. Denn im Hintergrund hat er eine tiefe Erinnerung an grüne Landschaften. Hochgewachsenes Gras. Viele, viele Kilometer lang. Bei Fahrten durch die neuen Länder, damals noch DDR-Gebiet, bevor die blühenden Landschaften versprochen wurden. Aber grün waren sie zumindest. Stundenlang ohne Abwechslung. Die Hoffnung erweckend, dass die Bienchen fleißig ihrer Bestäubungsarbeit nachkommen und eines schönen Tages die grünen Wiesen zum Erblühen bringen würden.
6 Jahre später galt die Aufmerksamkeit den höchst maroden Strassen, die sich eben 6 Jahre vorher dadurch bemerkbar machten, dass man möglichst nicht hätte versuchen sollen in einem Reisebus etwas zu Trinken. Denn wenn man nicht die wenigen Meter zwischen ein paar Strassenschäden ausnutzte ein kleines Schlückchen zu nehmen, war man auch schon gründlich durchnässt. Den alten Panzerstrassen aus den 30er Jahren sei Dank, durch Schlaglöcher durchsiebten Betonplatten aus denen die Autobahnen bestanden mitsamt den Ausfahrten aus Kopfsteinpflaster auf denen höchste Rutschgefahr bestand. Man hatte halt über 50 Jahre lang nix daran gemacht.
Interessanterweise genoss man ein wenig die Natur dann im inzwischen wiedervereinigten Deutschland indem man einmal mitten im Wald auf den Reisebus warten musste und setzte sich auf einen Baumstamm, so wie früher bei Pausen auf diversen Wanderungen im Westen, weil man ja nicht so ohne weiteres in den Osten konnte. Ein Moment der Entspannung zwischen Dresden, Stocherkahnfahren im Spreewald (der Gegend, wo die Spreewaldgurken herkommen), ungleichmäßigen Kopfsteinpflastern und hübschen Kirchen.
Die Autobahnen waren aber inzwischen auf`s Beste saniert.
Landschaftlich reizvoll natürlich ist auch die Bastei. Das Schloß Sancoussi, Oranienburg und Uta, die Naumburger Domfigur.

 

Tja, die Zeit raste dahin - aber die Landschaften sind noch immer dort wo sie schon immer waren.
Die mecklenburgische Seenplatte mit ihren ungezählten Seen, bei einer großen Dampferfahrt mehrere Seen durchqueren, in den bekannten Städten die über die "Müritz" hinaus bekannt sind -deutsche Geschichte gesucht- in Waren, Brandenburg, Neustrelitz, Fürstenberg - eine Landschaft wie im Bilderbuch.
Mit kilometerlangen Strecken, wo sich Kornfeld an Kornfeld reiht, wo so viele Störche in freier Wildbahn zu sehen sind, wie niemals mehr in einem ganzen Leben. Bei Spaziergängen kann man noch den Eindruck bekommen, an kleineren Naturseen -fernab der großen Touristenströme- dass noch niemals ein Mensch dort war.
Aber es gibt auch -an den Straßenrändern immer wiederkehrend- viele Gedenkkreuze von Verkehrsopfern zu sehen, mehr als anderswo,
was den persönlichen Eindruck vermittelt: Da muss irgendetwas schief gelaufen sein.
Ja auch der Spreewald hat seine eigenen Reize, wenn man ihn mit einer Kahnfahrt erleben kann. Aber die sogenannten neuen Länder
haben durchaus noch viele sehenswerte Orte und auch Landschaften, egal ob in Greifswald, Dresden, Leipzig, Weimar, Potsdam oder
Berlin, genauso wie in Warnemünde oder Rostock sowie im Naturschutzgebiet auf Rügen.
Was ist wohl aus jenem Bauer geworden in seinem Kräutergarten - der hier vor fast genau 2 Jahren versuchte, sich ein kleines Territorium aufzubauen, was ihm irgendwie abhanden kam... oder hat Er sich in den Weiten dieser neuen Welt verirrt - und findet nie mehr in die Zivilisation zurück?

 

Der war nach Sancoussi und Oranienburg für einen halben Tag auf einer Busrundfahrt durch West-Berlin und hätte sich zum König von Deutschland krönen können, ist aber nach tagelangen Fahrten durch grüne Wiesen mit hochgewachsenem Gras vor lauter Müdigkeit eingeschlafen. Vielleicht war es aber auch der Geruch von rotem Klatschmohn, der auf jedem 14. Feld angebaut war. Der den Bedarf von Mohn für sämtliche Mohnbrötchen und Mohnkuchen weltweit decken konnte. Gottseidank, denn eine Rückkehr in die DDR hätte man ihm wahrscheinlich als König der BRD verwehrt, weil die Vorgesetzten der Grenzer wohl weder Könige, noch die BRD sonderlich mochten.
Heutzutage sehnt er sich nach einem kleinen Feld mit Schnittlauch, um seinem Kümmelquark frischen Schnittlauch mit beigeben zu können.

 

Tja, ich glaube zu erahnen an was es lag, was den Bauer in so tiefen Schlaf versetzte - denn es gab ja nicht nur den roten Klatschmohn
der seine heimlichen Fähigkeiten entfalten konnte... inzwischen wuchsen auf riesengroßen Flächen unsinnige Massen von "Knoblauch"
und dessen verströmender Geruch tat sein Übriges.
Der Bauer schlief natürlich nicht einfach so vor sich hin, sondern die Kraft des Knoblauch durchdrang jede körperliche Ritze und setzte sich schließlich in den geistigen Synapsen des Bauern fest, die ihn zum Träumen motivierten:
>>Er träumte natürlich nicht von dem sehr intensiv riechenden Knoblauch, sondern seine Traumsequenzen führten den Bauer durch
eine sagenhafte Landschaft, bewachsen mit "Glücksklee" so weit sein Auge reichte. Nur an den weit entfernten Berghängen, leuchteten von ganz oben herab, glänzend "blauer Enzian". Sowie "Edelweiß" oder waren es "Schneerosen"...? Nicht eindeutig zu unterscheiden,
dazwischen hopsten aber Murmeltiere herum, die klar erkennbar waren wenn sie die Landschaft, hoch aufgerichtet überblickten. Und der Bauer rief im Traum, beseelt von diesen schwelgenden Bildern: "Halllooooo....."

 

Und er hörte Leute singen: "Jede Zelle meines Körpers ist glücklich, jede Körperzelle fühlt sich wohl..." Wohl doch ein bisschen viel YouTube geschaut im Laufe des gestrigen Tages.

 

>>Wie jetzt... isch denn schon wieder Weihnachten...?<< überlegte der Bauer - denn immer nur an Weihnachten war er so glücklich.
Doch gleich darauf rüttelte jemand den Schlafenden wach und als er die Augen aufschlug, wusste er im ersten Moment nicht, ob er noch auf Erden weilte oder schon im Himmel - denn direkt vor seinem Gesicht nur wenige cm entfernt, schaute Ihn ein anderes Gesicht an, welches von einer unnatürlichen Aura umgeben war...

 

Es war Galaktica vom fernen Stern Andromeda. Die seltsame Sternenfee von Hallo Spencer. Sie hatte eine Botschaft an die Zwillinge Mona und Lisa. Auch eine für Nepi.
Aber Lexi, der Bücherwurm musste sie erst erklären.
Spencer moderierte dann den nachfolgenden Telekolleg II an.

 

Als im Hörsaal plötzlich irgendwelche fliegende Drohnen erschienen und mit Wasserpistolen knallrote Farbe verspritzten, auf alle
die da saßen und aufmerksam zuhörten. Es entstand eine unbeschreibliche Panik unter den Anwesenden.

 

Nur nicht bei denen, die wussten, dass es sich bei der Flüssigkeit um wasserlösliche Lebensmittelfarbe in Leitungswasser handelte.

 

Die paar wenigen blieben einfach ganz ruhig sitzen, leckten sich mit der Zunge die Lebensmittelfarben aus Gesicht und von Händen.
Nachdem dann alle Anderen voller Panik flüchteten, wurden die kleinen Drohnen mit viel Glück eleminiert und dann begann ein kleiner
intimer Kreis von Menschen - am runden Tisch zu pokern. Das einzige Problem bestand darin, dass keiner wusste welcher
Spielgewinn auf den Erfolgreichen wartete. Da aber eh alles ganz kostenlos stattfand, waren alle Teilnehmer der Pokerrunde, unheimlich gespannt auf den Spielausgang.

 

Es gewann "Pokerface" Boris Becker. Als Gewinner durfte er auf einem Kongress der WTA (Word Tennis Assosiation = Welttennisverband) wie Greta auf Plateauschuhen eine Rede halten.

 

Doch es bewarfen ihn immer wieder Zuschauer -aus Spaß- mit Tennisbällen, bis Boris seinen Zorn bekam und ein "Ass" in die Menge
warf.

 

"fifteen - love for Boris" hörte man vom Stadionsprecher.

 

...und das laute Splittern von Holz - weil irgendwer, offensichtlich einen Tennisschläger aus Frust am Boden zerdepperte.

 

Das war wahrscheinlich der gute, alte John McEnroe, der eigens zum Schlägerzerdeppern seinen "Rack" zur Konferenz mitgenommen hatte.

 

Plötzlich streckte ein Balljunge seinen Kopf in das Kongresscentrum und rief voller Hysterie:
>>Feuer...<< und sofort begann ein hektischer Wettlauf wer als erstes am Ausgang war.

 

Ja, derjenige*, der* den* Ausgang* erreichte, bekam von Boris* Becker* persönlich den Laureus Award* überreicht.