Die kleine Kneipe X

Oh ja! Natürlich! Eine sehr gute Idee. Sie entlasten Dich gerade und dann entlastest Du sie. Fein. *Ironie off*

Werden Deine Kollegen Dich auch entlasten, wenn Du monatelang nur mit Krankengeld auskommen musst?
Ehrlich mal, das ist ein Problem, welches Dein Chef zu lösen hat und nicht Du! Solange es immer noch Samariter, wie Dich gibt, wird sich nie etwas ändern.

 

Oh weia.......

Ich muss jetzt mal hier raus auch wenn das Wetter ist.......ich grübel schon wieder zu viel und das ist nicht gut für meinen BD.
Bis später......

Vielen Dank für den Tritt in den Hintern........hören wollte ich das zwar nicht aber du hast leider Recht

 

Nicht grübeln, Scheinchen. Mucke uff die Ohren und zack.
Bevor du nachher da irgendwo gedanklich fest steckst, teil dich lieber mit.

Bis später und viel Spaß!

 

Na ja, kann ich verstehen. Ich kann natürlich nicht beurteilen, wieviel Kraftreserven du noch hast....

Allerdings ist es so, meiner Meinung nach, dass in vielen Bereichen genau auf die Hilfsbereitschaft und den Teamgeist der Kollegen gesetzt wird. Da das anscheinend immer noch ganz gut funktioniert, wird keine durchgreifende Reform angestrengt werden. Die ist aber meiner Meinung nach ganz dringend nötig.

Für die Klienten und das Personal.

 

Das ist genau das Problem. Solange diese Resource 'Teamgeist/Hilfs-und Aufopferungsbereitschaft' noch nicht erschöpft ist, warum etwas 'wirklich' ändern?

Von außen betrachtet, ist es natürlich verhältnismäßig leicht, zu sagen: "Spätestens jetzt, wenn deine Gesundheit schon leidet, musst du einen Schritt zurück treten und Nein-Sagen lernen."
In der Situation selbst ist es ja wesentlich komplizierter, weil sich u.a. die Gefühle der Verpflichtung/Verantwortung für Andere nicht so leicht beiseite legen lassen.

 

Ja eben, das ist eins der Probleme. Viele sind unendlich bereit zusammenzustehen. Was ja eigentlich ein sehr schöner Zug ist...nur, wenns halt von höherer Stelle ausgenützt wird, dann entpuppt es sich als Bumerang.

Danke Omma, damit sollte es nun machbar sein

und ja, ich freue mich auch schon sehr

 

Genau so ist es und sonderlich viele Kraftreserven scheint es bei unserem Scheinchen nicht mehr zu geben.

Ich meine es nicht böse.
Ich spreche aus Erfahrung! Nur mit dem Unterschied, dass ich Chef war und mich regelrecht aufgeopfert habe, um dann im deutschen Rechtssystem krachen zu gehen. Ich habe kaum etwas von der Kindheit meines Sohne miterlebt, weil die Firma meine ganze Kraft brauchte. Familienleben? Was ist das? Urlaub? Ja, für meine 26 Angestellten, aber nicht für mich. Sorgenfrei auf die Rente zusteuern? Ha, ha, aber nicht, wenn Du ständig zubuttern musst für die Firma.

Als der Tag kam, dass ich nicht einmal mehr 5 min zu Hause oder im Büro allein sein konnte, weil mich eine unerklärliche Panik ergiffen hat, habe ich die Reißleine gezogen und einen knallharten Cut gemacht.

Ich hatte 3 Jahre weder Handy, noch Festnetz-Telefon. Ich musste lernen, mit mir selbst klar zu kommen. Es war die Hölle, aber heute sage ich, dass es das Beste war, was ich je gemacht habe.

 

Oha, wieder stapelbarer EP- Bonus.
Wann kommt denn eigentlich das nächste Event? Habsch Entzug.

 

Montag Grusel-Nacht und Dienstag Tee-Zeit-Event.

 

Gruselnacht zählt für mich nicht.
Teezeit habe ich auch gerade gefunden... politisches Event? Passt ja irgendwie.

 

Ich bewundere das sehr, wenn jemand das schafft zu sagen: "Das packe ich jetzt nicht mehr weiter so, unabhängig von den Konsequenzen, jetzt muss ich die Reißleine ziehen." Das erfordert sehr viel Mut.

Mit sich selbst klar zu kommen, gehört zu den schwierigsten Dingen überhaupt, wie ich finde. Das mag jetzt erstmal sehr pauschal klingen, doch es ist tatsächlich so, dass wir nicht zuletzt aufgrund der uns verfügbaren Medien, gerade das verlernt haben.

Gut zu wissen, ist aber immer, dass keiner halb so angewiesen auf diesen ganzen elektronischen Kram ist, wie er glaubt. Es geht auch ohne, ehrlich. Auch ich fühle mich da sehr abhängig von, aber wenn es jetzt auf einen Schlag weg wäre, würde ich mich aufrappeln und mich anpassen und klar kommen.

Weißt du, dass der Vogel am liebsten den 23. auch noch als Indepence Day einführen würde? Habsch gedacht, ich kipp vom Sofa

 

snüppel:

Mit sich selbst klar kommen bedeutet doch eigentlich nur, hinter dem was man denkt und tut auch wirklich zu stehen.
Die Verantwortung für sich selbst tragen zu können... jedenfalls ist das für mich so.
Ich komme wunderbar mit mir selbst zurecht.
Was haben die Medien damit zu tun? Als Ablenkung von sich selbst? Verstehe den Zusammenhang jetzt irgendwie nicht...
Was würde ich drum geben, ich hätte diese Medien vor 20 Jahren gehabt. Dann hätte ich eine sehr wertvolle Freundin noch...

 

ääähm, den Zusammenhang verstehe ich jetzt nicht...

 

Ich wäre damals in der Zeit, in der ich meine Freundin verlor, auch besser mit mir klar gekommen, weil wir uns nicht verloren hätten.
Ich finde heute alles viel einfacher, dank Skype und Foren und Chaträumen, einfacher mit Freunden und der Familie in Kontakt zu bleiben... und das gehört zu dem eigenen Wohlbefinden und mit dem Mit- sich- klar- kommen dazu. Jedenfalls für mich... unbedingt.
So meinte ich das...

 

Ja genau, als Ablenkung von sich selbst.
Habsch mich auch nicht wirklich verständlich ausgedrückt, zumal meine Warte ja die von jemandem ist, der psychisch krank ist. Aber ich denke, dass sich das auch generell auf die Gesellschaft übertragen lässt.
Alleine sein, das muss man erstmal können. Also wirklich allein. Keine Internet, kein Telefon, keine anderen Menschen, keine Bücher. Wer ist man dann und hält man das aus, mit all den Erinnerungen und Gedanken die man hat.
Hinter diesen zu stehen, das bezieht sich ja schon wieder auf andere Menschen, wenn man es genau nimmt- mit meinen Gedanken und Erfahrungen und Gefühlen muss ich im Grunde nur selbst klar kommen (wie du sagst- dis ist ja ein Teil von mit sich selbst klar kommen), die muss ich nicht zwangsläufig rechtfertigen und verteidigen.

Falls jetzt der Eindruck entstand, ich fände Medien kaka- das Gegenteil ist ja der Fall. Bin da ganz bei dir- ich liebe die Informationstechnologie! Ich lerne mit Gockel, jeden Tag, so schnell könnte ich mir keine Bücher ausleihen. Plus, die Vernetzung ist natürlich auch großartig. Aber aufgrund der Verfügbarkeit, kann man da auch leicht durcheinander kommen. Jemand der 500 Freunde auf FB hat, hat nicht wirklich 500 Freunde und jemand der jeden Tag in einem Forum schreibt, ist vielleicht trotzdem ganz alleine.

 

So meine ich das nicht.
Ich musste lernen, in einem ruhigen Raum oder einer ruhigen Umgebung meinen täglichen Gepflogenheiten nach zu gehen, ohne dass ich ständig in "Bereitschaft" war.
Einfach auch mal still am See sitzen und nichts machen oder ohne Herzrasen dem Postauto entgegen sehen. Etwas planen, was den nächsten Tag betraf und mich halt auch mal alleine beschäftien. Irgendwie kann ich es nicht richtig erklären, was ich meine.

 

doch, ich denke du hast das gut erklärt. Planen, für sich alleine, sich beschäftigen-mit sich selbst- das klingt alles ganz easy, ist es aber nicht zwangsläufig

Nichts machen, das finde ich übrigens immer noch am Schwierigsten.

 

Zum blau markierten: Ganz ehrlich? Ich denke, das kann begrenzt jeder. Warum begrenzt? Wir sind ein Herdentier.
Egal wie lange du die Zeit so verbringst, am Ende zählt doch nur, ob es Menschen gibt, mit denen du so etwas teilen kannst, denen du dich mitteilen kannst. Alles andere macht irgendwie wenig Sinn. Es sei denn, man ist religiös und widmet sich dann zwischendurch seinem Schöpfer.

Jupp. *Man* muss einfach lernen, dass man selbst nicht unersetzlich ist.
So blöd das auch klingen mag, aber die meisten die sich selbst so unter Stress gesetzt haben, sind später auch wirklich von den Socken wenn sie plötzlich merken, dass sie einfach *austauschbar* waren... für den Chef, oder die Kollegen (als Beispiel).

 

Achso, ja, dann verstehe ich jetzt.

 

Ja: du hast Recht, denn wir sind nun mal Herdentiere. Man könnte sogar so weit gehen, zu fragen, ob Erlebtes, Gefühltes, Erinnertes, insgesamt Vergangenheit überhaupt existiert, wenn nicht geteilt. Denn bin ich weg, ist auch all das weg. Es ist also zum Teilen gemacht und so fühlen und verhalten wir uns auch, wir wollen uns mitteilen und wir wollen nicht alleine sein.

Nein: Es macht schon Sinn, wenn man z.B Menschen und Schicksale in Betracht zieht, die zu einem alleine sein mehr oder weniger gezwungen sind. (Jo, es gibt auch jene, die das wählen, die Einsamkeit- jeder wie er will) Die machen das vielleicht nicht nur temporär. An dieser Stelle kommt das Netz ins Spiel, denn ich glaube nicht, dass das jeder kann, OHNE Kontakt, auch nicht begrenzt.
Mal ganz extrem gedacht: in einem grauen Raum, ohne alles, eingesperrt für Tage: was machst du mit dir?

Mein Punkt ist, dass ich glaube, dass uns durch die vielen Vorteile der medialen Vernetzung auch Dinge verloren gehen, wie die Fähigkeit mit sich selbst alleine zu sein. Ständig sehnt man sich nach etwas.
Vielleicht war es auch nie anders, keine Ahnung. Da strudle ich jetzt echt in meinem verqueren Kopf ab