Literatur Corner für Interessierte

Otto Julius Bierbaum (1865-1910)
Ich ... war ... einmal
Oft weiß ich ganz genau: Ich ... war ... einmal;
Ich habe schon einmal all dies gesehn;
Der Baum vor meinem Fenster rauschte mir
Ganz so wie jetzt vor tausend Jahren schon;
All dieser Schmerz, all diese Lust ist nur
Ein Nochmals, Immerwieder, Spiegelung
Durch Raum und Zeit. – Wie sonderbar das ist:
Ein Fließen, Sinken, Untertauchen und
Ein neu Empor im gleichen Strome: Ich
Und immer wieder ich: Ich ... war ... einmal.

 

Gerade erst gefunden,.. ist ja fein,.. bin immer auf der Suche nach guter Lektüre,..
Ich mag auch solche etwas verworrene Sachen wie "2666" von Roberto Bolano (fehlt die Tilde, sorry) (ja ich kämpfe mich ab und an auch gerne durch Längen,.. was ich jedoch nie geschafft habe, trotz mehrfachen Versuch war: Günter Grass "Der Butt". Auch wenn ich den ersten Satz tatsächlich schön finde: "Ilsebill salzte nach" - irgendwann wird es mir immer zu öde,..

Lem, Pratchett, Robbins, Ruft (Matt Ruff,.. mag alle Bücher von ihm,.. )Bulgakow (neben Der Meister und Margarita auch Hundeherz)
Otherland höre ich super gerne als Hörspiel,.. und natürlich Gibson´s Trilogie Neuromancer/Biochips & Mona Lisa Overdrive (als Buch)

 

Also ich habe schon als Kind sehr viele Bücher von Lieselotte Welskopf Henrich(1901-1979) gerade zu verschlungen.Bis heute lese ich die immer wieder.Wenn ich mich nicht irre, dienten die auch als Stoff von DEFA-Indianerfilmen.

 

Hallo

Bin grad auf diese Seite gestoßen. Sehr interessant aber Mann habe ich nie gelesen und von Brecht höchstens einige Gedichte. Ich lese mich so quer durch, komme jeden Tag auf dem Weg zur Arbeit an einer Buchhandlung vorbei, bin dort schon Stammkundin. Als Kind habe ich gern Deutsche Heldensagen gelesen, Nibelungensage, später Karl May. Jetzt lese ich am liebsten geschichtliches von Georg Markus. Hatte jetzt drei Wochen Urlaub und hab in dieser Zeit 4 oder 5 Bücher gelesen Erfahrungsberichte: "Wir wollten doch nur frei sein" von Sarbjit Athwal, "Ich werde euch finden" von Corinna Richter. Zwischendurch mal was lustiges von Evelyn Sanders oder die Stephanie Plum Reihe. Vor ein paar Tagen habe ich "Endlich frei" angefangen von Mathob Mahmoody Tochter von Betty Mahmoody "Nicht ohne meine Tochter" Gehe jetzt in den Garten weiterlesen.

 

Ach der olle Brecht....

Ich gestehe es: ich
Habe keine Hoffnung.
Die Blinden reden von einem Ausweg. Ich
Sehe.

Wenn die Irrtümer verbraucht sind
Sitzt als letzter Gesellschafter
Uns das Nichts gegenüber.


@dunhill3 hab mir gerade den Bulgakov bestellt - den kannte ich noch garnicht - schäm

 

Na dann viel Spass damit,.. Mir haben das meine polnischen Freunde ans Herz gelegt, neben Dostojewski und Tolstoi,.. und vielen anderen,.. deren Namen ich leider gerade nicht parat habe,.. meine Bücher sind doch schon eingelagert,..

Da fällt mir noch eines ein: "Gedankenhaie" von Steven Hall,.. ein Thriller,..
habe ich auch super gerne gelesen,.und "Königshaus der Monster",.. sorry,.. weiss gerade nicht von wem,. aha,.. Dank Internet: Jonathan Barnes (sehr schräg)

 

da hier seit einem Monat nichts mehr geschrieben wurde, schliesse ich hier ab
~Thread closed~​

 

Moin zusammen,
auf Wunsch von Jane_Doe51 öffne ich ddiesen Thread wieder​

 

Danke Scarlett!

Das folgende Gedicht habe ich gefunden und wollte es gerne hier lassen:

Beim Schlafengehen

Nun der Tag mich müd gemacht,
soll mein sehnliches Verlangen
freundlich die gestirnte Nacht
wie ein müdes Kind empfangen.

Hände lasst von allem Tun,
Stirn, vergiss nun alles Denken;
all meine Sinne nun
sollen sich in Schlummer senken.

Und die Seele, unbewacht,
will in freien Flügen schweben,
um im Zauberkreis der Nacht
tief und tausendfach zu leben.

Herrmann Hesse

 

moaaah, ich frage mich gerade, warum ich diesen Fred bislang nicht gesehen habe???
Sartre ist übrigens auch einer meiner Favoriten

In jedem Fall- schön, dass es diesen Fred gibt!

Vielleicht lässt er sich wieder etwas beleben? *hüpf

Dann schlepp ich auch mal was an:


*************
There is pleasure in the pathless woods, there is rapture in the lonely shore, there is society where none intrudes, by the deep sea, and music in its roar; I love not Man the less, but Nature more.
~Lord Byron
*************

************
Mi sentivo vuoto.
Non potevo scrivere,
ne' pensare ne' sentire.
Se mi avessero chiesto chi ero,
la mia risposta sarebbe stata:
- Sono uno specchio in frantumi-
(Alejandro Jodorowsky)

Ich fühlte mich leer.
Konnte nicht schreiben,
nicht denken, nicht hören.
Wenn man mich gefragt hätte,
wer ich war,
meine Antwort wäre gewesen:
- Ich bin ein zerbrochener Spiegel-
(freie Übersetzung)

*************

 

Lord Byron - verbunden mit den bittersüßesten Erinnerungen meines Lebens!
*seufz*

 

Oi, bittersüß?
Er kann das wohl, wie wenige andere, die Zwielichtigkeit der Dinge beleuchten, um Nuancen heraus zu arbeiten.

Dein Hesse-Beitrag: Er ist für mich so ein Kandidat, der begeistert wie zerwirrt.
Mein Liebling von ihm ist immer noch ein Auszug aus dem Steppenwolf.

Mal gucken, ob ich es gleich abtippsel, hab ich nur handschriftlich in einem schönen Büchlein. (das Werk kennt aber ja eh jeder)

Hast du mal Demian von ihm gelesen?

Edith: jetzt blättere ich in dem Büchlein, habsch noch was gefunden, Autor unbekannt:
***********************************************
Lieber tot

Als ich im Lauf des letzten Jahres starb
da glaubte ich am Ende tot zu sein
ich aß und trank und atmete nicht mehr
Nur der Tod ließ mich noch weiter schreien
sodass ihr glaubtet ich lebte immer noch
Ich reiß mein Maul weit auf und scheine heiter
manchmal versucht ihr mich wie ihr ihr zu sein
ich bleibe bleibe lieber tot und schreie weiter.
*******
habsch jetzt nicht nachgegookelt von wem das ist, es war aber jemand, der mich beeindruckt hat, denn da findet sich noch was, in meinem Gekritzel:

Sehnsucht

Nachts kreist die Sehnsucht um mein römisches Haus
Sie weiß nicht wohin
seitdem ich dich nicht mehr liebe.
Sie versucht sich in unvertrautem Geäst
ruht auf Pinien aus
Ich schließe die Fenster.
Vor ihrem Schnabelhiebe
habe ich Angst.

Noch liegst du ohne Segen umbegraben
in meinem Herzen
du verwest nur schwer
Die Sehnsucht könnte mir deinen Schatten wiederhole
sie kennt dich lang und weiß: ich liebte dich sehr.

Sie kennt das verheißene Land, das lange auf dich gewartet hat
alles Stand zu deinem Empfang bereit

Als du nicht kamst bin ich fortgegangen
und erschlug dich tief.

Der Vogel Sehnsucht schreit.

*********************************************


jetzt muss ich doch mal glotzen gehen, von wem das sein könnte

 

Da triffst du einen Punkt!
Ich habe von hesse einiges gelesen, nein, eher überflogen, darüber hinweggestreift.
Aber mein Lieblingsbuch von ihm ist ebenfalls der Steppenwolf. Ich verstand gar nicht, warum meine Generation so auf Siddartha abfuhr. Na ja, das waren halt die verhaschten Hippies.

Ach ja, der Harry Haller! Seine zerrissenheit hat mich damals so tief berührt ...
eines der Bücher, die ich jetzt, wo ich Zeit habe, nochmal lesen möchte, was ich heute darüber denke, wie ich fühle.

Was ich z.B. jetzt nochmal gelesen habe ist "Das Spiel ist aus" von Sartre, das auch lange Zeit für mich so etwas wie eine Bibel war. Und soll ich dir was sagen? Ich habe nur gestaunt und hab lange gebraucht, die Jane von damals wieder darin zu finden.

Die Zeiten ändern sich und wir mit ihnen.

 

Hochsommer

Nun glüht der Sommer in der vollsten Pracht,
Sieh, wie auf dieses Rasens dichten Sammet
Durch der Platanen dunkelgrüne Nacht
Das warme Gold der Abendsonne flammet!
Und doch, und doch auf Sommers höchster Höh
Durchschauerts mich wie ein geheimes Weh,
Als sagte schon des Jahres Luft Ade!

Nun glänzt der Blumen farbenreicher Flor,
Die Sonnenblume hebt ihr Haupt im Garten,
In Purpur prangt der Georginen Chor,
Die Malve winkt mit leuchtenden Standarten;
Und doch, und doch wie Alles glänzt und glüht,
Um Eine trauert innig mein Gemüt,
Die Rose, ach, die Rose hat verblüht!
Nun ist der Wald ein schattenvoll Gemach,
Ein Zauberschloss mit hundert grünen Sälen,
Durch all des Laubwerks dichtgewölbtes Dach
Kann blitzend kaum ein Sonnenstrahl sich stehlen,
Und doch, und doch in diesen Wipfeln all,
Kein Vogelsang, sein süßer Liederschall,
Verstummt ist längst die holde Nachtigall!
Nun reift im Feld des Kornes goldne Frucht,
Die milde Sonne brütet lauter Segen,
Die Ähre beugt sich von der eignen Wucht
Und harrt der Sicher sommermüd entgegen,
Und doch, und doch ihr buntgeschmückten Höhn,
Ein Kleines noch, so sollt ihr öde stehn,
Und über Stoppeln wird der Herbstwind gehn!
Nun glänz des Äthers wolkenloses Blau,
Der Himmel ist der Hochgewitter müde,
Die Sonne waltet ruhig ob der Au,
Auf Berg und Tälern träumt ein stiller Friede;
Und doch, und doch in Pfingstgewitterluft
Schlug frischer mir und freudiger die Brust,
Als unterm Friedenszepter des August.
Sag an, oh Herz, was in des Sommers Pracht
Mit stiller Schwermut leise dich umschattet?
Dass kaum gedacht, der Lust ein End gemacht,
Im höchsten Schwung der Freude Flug ermattet,
Dass nur ein Traum der Jugend Rosenzeit,
Dass wie ein Gras der Erde Herrlichkeit,
Das füllt im Sommer mir mein Herz mit Leid.
Karl von Gerok

 

Ich hab kein GEdicht,aber ein total suesses Buch.Die Prophezeiungen des Pudradamus( Pu , der BAer)
Der esoterische Baer und die Weltmysterien) von John Tyerman Williams

 

Hach ja AUK - das " Tao te Puh " ist auch niedlich

 

Hier wurde seit einem Monat nichts mehr geschrieben, von daher wird der Thread geschlossen

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