Die kreative Koch-Bude

Dieses Thema im Forum 'Archiv Rest' wurde von duftziege gestartet, 29 August 2017.

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  1. SerafinaPekkala

    SerafinaPekkala Colonel des Forums

    weil gerade herbst ist:

    pilzsuppe

    kleine schinkenwürfel, klein gehackten knoblauch und zwiebeln in margarine (ich nehme immer die flüssige) anschwitzen, darf ruhig braun werden, mit mehl bestäuben und mit gemüsebrühe ablöschen, das ganze so weit verdünnen, dass eine suppige masse entsteht.
    mit gemahlenem kümmel, pfeffer und evtl. salz abschmecken.

    nun sehr sauber geputzte und klein geschnittene pilze (möglichst ungewaschen!) in die suppe geben und gar ziehen bzw. leicht köcheln lassen. wenn sie dann zu dick ist, ggf noch mit wasser verdünnen.
    nicht vergessen, dass pilze sehr zusammen schnurzeln, es können ruhig mehr pilze sein, als suppengrundlage da ist. bei mir hat der topf immer einen berg ;)


    edit meint noch, die kartoffeln vergessen zu haben. in kleine würfel, separat kochen und noch in die suppe geben.
     
    Zuletzt bearbeitet: 13 September 2017
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  2. ndbschnecke

    ndbschnecke Lebende Forenlegende

    Ich gebe in die Schwammerlsuppe immer noch einen Schuss Essig und zum Schluss Sahne.
    Als Einlage mache ich Nockerl. Spätzleteig herstellen (ich nehme Eier, ein wenig Mineralwasser, Salz, feines Mehl) und dann mit einem Esslöffel Nockerln in kochendes Salzwasser geben. Einige Minuten kochen lassen.
     
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  3. Anicar

    Anicar Kaiser des Forums

    Bei mir gibt es heut Endivien-Kartoffel-Durcheinander...mit Speck und für mich mit gebratener Blutwurst...Männe bekommt
    gebackenen Fleischkäse dazu weil er keine Blutwurst mag.....

    Zum Dessert hab ich "Bread and Butter" Auflauf mit frischen Pflaumen ..............also alles schon recht herbstlich...deftig...dem Wetter
    angepasst................hier ist windig und ungemütlich.....hoffe Dufti bekommt nicht allzu schlimmen Sturm.....ich hab nach Sturm "Ela"
    mächtig Respekt und auch etwas Angst wenn schon Warnungen rausgegeben werden..............
     
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  4. SerafinaPekkala

    SerafinaPekkala Colonel des Forums

    weia, schnecke, ich wusste doch, dass noch was fehlt, die kartoffeln, gleich mal ergänzen. :oops:
     
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  5. duftziege

    duftziege Lebende Forenlegende

    *Sebastian* war gnädig mit uns. Woanders war schlimmer.
    Mein Balkon war allerdings ein einziges Chaos heute morgen -.-
    Grüne Tomaten ohne Ende auf dem Boden. Die Kübel umgekippt, die Stützstangen gebrochen. Unter einem Kübel eine tote Meise.
    Nicht schön.
    Ich werde jetzt die Tomaten zurückschneiden. Aus den lütten grünen wird eh nix mehr. Zu kalt.

    Zu essen gibts heut wieder Adliges von gestern.
    Geschnetzelte Hähnchenbrust mit Frühlingszwiebeln in einer Soße aus Sahne und Kräuter-Crème Fraiche.
    Mit Reis.
    Ist kein Rezept. Hab einfach nur genommen, was grad da war gestern.

    Pilzsuppe klingt gut.
    Leider vertrage ich außer Zuchtchampignons, Zucht- Kräuterseitlingen und Austernpilzen alles andere nur in getrockneter Form.
    Liegt mir unendlich schwer im Magen. Steinpilze, besonders Pfifferlinge.

    Aber für ein Gulasch finde ich sie wunderbar, wenn sie dröge sind:D
     
    96bauerntrampel96 gefällt dies.
  6. Wildbeere

    Wildbeere Lebende Forenlegende

    Bei mir gibt es heute Wildlachs à la Provencale in der Aluschale und Randenrisotto,
    wobei ich gestehe das alles aus dem Laden kommt weil heute wenig Zeit zum Kochen,
    der Lachs sieht gut aus und der Randen Risotto hat mich neugierig gemacht,
    sieht was rot aus wegen den Randen mit was Parmesan streiffen drauf und Haselnüssen :music:,
    na ja, wird mal probiert, der wird im Topf langsam erhitzt.
    Sonst wie immer wird vor Kauf die Etiquette gelesen, Zutaten sind in Ordnung, also kein Mist.

    Sonst wo von Pilzen die rede ist, mach ich gerne wenn die Saison da ist, also jetzt,
    so ein Pfifferling ragoût, kommt von meinem Vater der immer im Walde nach Pilzen suchte.

    Zwiebeln und Knoblauch klein hacken, in einer Bratpfanne mit Butter andünsten, dann die gewaschenen und gerüsteten Pfifferlinge, ich wasche die immer kurz ab und schneide die enden etc...weg, halt so das die sauber sind,
    je nach Grösse in 2 oder 3 schneiden oder ganz lassen.
    Dann die Pilze in der Pfanne zugeben, bis die Pilze was Wasser von sich ablassen und dieses verdünsten lassen,
    schliesslich Wasser zugeben, ein Schuss Weisswein, Tomaten kleingeschnitten dazugeben und das ganze auf kleinem Feuer köcheln lassen, umrühren ab und zu, erneut Wasser und oder Weisswein dazugeben, halt so das es sossig ist,

    dann Tomatenmark auch etwas hineingeben, Salz, abschmecken, Petersilie was später....
    Ganz einfach aber lecker :)
    Und dazu koch ich immer Reis und schütte ihn dann im Nachhinein zum aufwärmen in dem Pilzragout und mit dem hab ich dann gegessen :D

    Und Pilzschnitten mach ich auch gerne ab und zu, Zwiebeln und Knoblauch dünsten, beiseite legen,
    in einem Topf, alles mögliche Pilze Champignon de Paris, Morscheln, Pfifferlinge etc je nach Lust und Laune auf grossem Feuer erhitzen und das Pilzasser verdünsten lassen danach Zwiebeln und Knoblauch zugeben,
    frische Sahne, Weisswein, etwas Bratensosse vermischen damit es was verdickt und für den Geschmack
    und auf kleinem Feuer köcheln lassen und ab und zu umrühren, Petersilie kleingeschnitten reintun.
    schlussendlich schönes Weissbrot in Scheiben schneiden, im Ofen was knusprig grillen,
    Brot auf Teller, Pilze und Sosse drauf so das das Brot die Sosse was aufsaugen kann, fertig.
     
  7. duftziege

    duftziege Lebende Forenlegende

    Randen mußte ich jetzt googeln:oops:
    Rote Beete - aaaahhhh:D
    Gibts als Risotto?
    Frau lernt nie aus.

    Ich kenn nur Steinpilz-, Spargel-, Erbsenrisotto.

    Und bei Risotto verpaß ich meist den richtigen Zeitpunkt. Entweder nicht gar oder pampig. :cry:xD

    Aber wenns gelingt, isses toll.
    Spargelrisotto is mein liebstes. Yummmyummmyummm.
     
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  8. Wildbeere

    Wildbeere Lebende Forenlegende

    Hab es in einem Geschäfft entdeckt, von Betty Bossy, den Randenrisotto,
    kannte ich auch nicht, obwohl der kreativität keine Grenzen gesetzt sind :) nur wer käme auf so einer Idee.
    habe kurz mal probiert im kaltzustand, schmeckt nicht schlecht, etwas süsslich,
    vielleicht wird der was verbessert beim aufwärmen oder was creme oder weisswein oder mal sehen.
     
    duftziege gefällt dies.
  9. älplerrösti60

    älplerrösti60 Colonel des Forums

    Hier kannst nicht nur Rezepte lesen sondern hast auch noch Sprachunterricht. Ja das Schweizerdeutsch hat halt einiges, das ihr nicht kenntxDFinde es immer toll mit solchen Sachen liest man den Schweizer sofort raus.
    Bei mir gabs ganz simpel Raclette. Bin Donnerstags immer alleine, also gibt's was das schnell geht und nicht Zuviel Geschirr hinterlässtxD
    Sorry hab mich bei euch zwar nicht eingeführt, aber den Faden vorhin entdeckt und da war mein Finger schneller. Hoffe man verzeiht es mir:oops:
     
    96bauerntrampel96 und duftziege gefällt dies.
  10. beilagenkoch78

    beilagenkoch78 Allwissendes Orakel

    Randenrisotto musste ich auch gerade googeln. Hätt ich weiter gelesen wäre mir das ersparrt geblieben.
    Tatsächlich ibbet das bei uns auch in einem Bankettmenü. Ansonsten kann man ins Risotto so ziemlich alles rein werfen. Pilze, Gorgonzola, Safran, Kräuter aller Art, Gemüse aller Art etc. Da gibts keine Tabus. Das machen wir mit unseren Pürrees auch so. :)

    Apropos Risotto.....ihr wisst noch was eine Emulsion ist? Risotto-Topfboden?xD
     
  11. duftziege

    duftziege Lebende Forenlegende

    Immer rein mit Dir, Du schwiezer Köchin:D
    Woher kennst Du mein Risotto?:cry:xD

    Hier schüttets schon wieder.
    Nein, es regnet nicht.
    Irgendjemand schüttet Wasser vom Himmel.
    Ich mag nich mehr:cry:

    Gute Nacht trotzdem Euch allen. Schlaft friedlich.
     
    Zuletzt bearbeitet: 14 September 2017
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  12. Annagil60

    Annagil60 Boardanalytiker

    Dufti, ich hoffe, du hast die lütten Grünen noch nicht weggeworfen. Ich sammle die, bevor der Frost kommt, immer ein, lege sie in einen mit Seidenpapier ausgeschlagenen Schuhkarton, dazu noch einen schönen roten Apfel. Deckel drauf und an einen kühlen Ort gestellt. Bei mir ist es die Speisekammer. Die Tomaten reifen durch den Apfel nach und ich habe manchmal bis in den Dezember rein noch frische Tomaten. Du musst allerdings ab und zu mal kontrollieren und evt. den Apfel austauschen. Dieses "Rezept" ist übrigens auch von meiner Großmutter.
     
    lisalaura und 96bauerntrampel96 gefällt dies.
  13. duftziege

    duftziege Lebende Forenlegende

    hmm, ich leg sie immer einfach auf die Fensterbank.
    Auch von meiner Oma.

    Bevor ich was wegschmeiß, muß es echt Gammel sein:oops:xD

    Wobei man aus grünen Tomaten auch prima Chutney machen kann. Aber soviele kommen aus meinen beiden Pötten dann auch nich zusammen.
     
  14. Annagil60

    Annagil60 Boardanalytiker

    Fensterbank geht natürlich auch8).
     
  15. Aristata

    Aristata Großmeister eines Forums

    Hallo Ihr Kochlöffelschwinger-, Pfannenjongleurer- und Pottkieker-/innen :inlove:
    Habe Euch zufällig gestern nach 22:30 h gefunden, von Seite 1 bis hier gelesen (wegen der schon geposteten Rezepte, logisch) und bin total begeistert :D Nicht nur von den Rezepten sondern der Community, die - wie mir auf den 1. Blick scheint - ihre Wurzeln nicht vergessen kann bzw. will: Gutes Essen auf den Tisch bringen auch für 'kleine' Geldbeutel !!! Und das heutzutage, nicht unbedingt aus Zwang (den es ja grausamerweise auch ohne Nachkriegszeit wieder in Deutschland gibt...) sondern eher emotional als Erinnerung an 'die guten alten Zeiten', wo nichts im Leben unsere Lebensfreudigkeit einschränken konnte, denn wir wussten uns zu helfen...

    Da ich ab meinem 12. Lebensjahr für unsere 6köpfige Familie kochen musste (was mir damals sowas von überhaupt nicht in den Kram passte...), gibt's nix, was mich vom Herd abhalten könnte. Ich träume sogar vom Kochen + Braten... Oft stehe ich nachts auf und fange an zu brutzeln. Teste, ob ich's noch hinkriege und --- spannend! ---- ob es so lecker schmeckt, wie ich's in Erinnerung habe...

    Ganz sicher habe ich etliche Rezepte von anspruchsvoll über gutbürgerlich bis ruck-zuck-Hüngerchen-befriedigend, für alle Gelegenheiten und Portefleus. Oma + Mutti kamen damals als Flüchtlinge von Königsberg nach Hamburg ins Lager und später nach NRW, wo Mutti eine Ausbildung im Hotel machte, das war 1954. Nach der Heirat mit meinem Papi (superverwöhntes Muttersöhnchen, jüngstes von 5 Kindern, niemals Hunger kennengelernt weil Eltern Selbstversorger aus eigenem Nutzgarten mit Kleinviehhaltung und seeehr sparsam - heute würde man sagen "zum Geiz" erzogen... Oma + Opa väterlicherseits kamen ursprünglich aus dem Ruhrpott, später wegen der Zeche Sophia-Jacoba an die westlichste deutsch/holländische Grenze - Opa war Bergmann, Oma nie berufstätig.

    In den Genen habe ich also sämtliche Tricks und Kniffe, aus einer Handvoll 'Natur' mit einigen Zutaten vollwertige Mahlzeiten nicht nur zuzubereiten... sondern sie so ansprechend zu 'verpacken', dass beim Draufschauen schon das Wasser im Mund zusammenläuft...

    Ach ja, damals gab's noch die Möglichkeit, abgeerntete Kartoffel-, Zwiebel- und Kohlfelder zu 'stoppeln', das waren unsere herbstlichen Sonntagsspaziergänge mit Turnbeuteln... weder ich noch meine kleinen Brüder konnten Muttis Begeisterung noch Papis Konsequenz verstehen! Ebensowenig die stundenlangen Waldspaziergänge im Herbst... aber stolz waren wir immer, wenn Zuhause die 'Ernten' auf dem Küchentisch ausgeschüttet wurden:

    Walderdbeeren, Him- und Brombeeren, Blaubeeren - damals wusste noch niemand was vom 'Fuchsbandwurm' und niemand starb daran. Und Jeder wusste zu ernten, ohne die Pflanzen zu zerstören. Die köstlichen Pilze? Es gab feuchte Jahre mit richtigen Pilz-Schwemmen - plöderweise keine Kühltruhen...

    Im Frühjahr Sauerampfer von der Niers, Bärlauch (nie verwechselt mit giftigem Maiglöckchengrün), süßschmeckende Taubnesseln und Brennesseln für leckerschmecker-Salate. Mutti war die beste Biologie-Lehrerin. Und was Wildblumen betraf? Wir sollten nicht pflücken - aber falls doch? Dann mussten wir den Strauß bis nach Hause tragen - unterwegs wegwerfen? Tja, dumm gelaufen - ohne Abendbrot ins Bett!

    Hätten wir damals gewusst, wieviele Blumen mit Blüten und Blättern zu Salat verarbeitet werden können?
    Nicht nur ungiftig, sondern gesund??? Wir wären noch glücklicher gewesen!
    War damals mit meinem 2jährigen Söhnchen zum Arzt gerast, weil er ein Gänseblümchen gefuttert hatte :wuerg:
    Mutti war damals tiefenentspannter, als einer meiner kleinen Brüder meinen 'Salat' aus 'nem gepülten Niveadosenunterteil gefuttert hatte - den ich für unsere Schildkröten fertig gemacht hatte..... Darin kochte ich eigentlich immer Pfefferminztee: paar zerkleinerte Blätter + Blüten, aus der Küche Wasser drauf und in die Sonne gestellt - getrunken haben wir vier Kindern je ein Schlückchen rundum!
    Sie fragte nur: Welche Pflanze? Ich: Löwenzahn. Sie: Gesund! xD

    Okay, wie Ihr merkt:
    Isch fasse alles, nur nix kurz! :oops::music:
    Entscheidet, ob ich hier willkommen bin oder nicht - möchte mich auf keinen Fall hier reinquetschen, nur weil der Thread offen ist.
    Schlaft gut bzw. träumt entspannt weiter - und wehret den Anfängen xDxDxD Isch hab' noch Mio. Wörter im Säckschen :music:
     
    Zuletzt bearbeitet: 15 September 2017
  16. duftziege

    duftziege Lebende Forenlegende

    Was ein schöner Bericht:inlove:
    Ja, die Nachkriegsjahre.
    Ich bin Jahrgang 1952 und hab das noch voll mitgekriegt.
    Die tief verwurzelte Angst vor Hunger und Mangel.
    Alles wurde gehortet (mach ich heute auch noch).
    Alles wurde gesammelt (mach ich nich mehr, weil kein Auto. Komm also nicht in die Felder und Wiesen)

    Oma und Opa hatten einen Schrebergarten. Schon immer.
    Selbstversorger.
    Da gabs Hühner, alles damals Gängige an Gemüse und Obst (von Zucchini wußte damals noch niemand)
    Ende Juni hatte meine Mutter Geburtstag und da gabs die letzten Erdbeeren als Geschenk. Aus einer Lloyd-Kaffeetüte (alle Tüten wurden aufgewahrt).
    Monatserdbeeren gabs noch nich.

    Wir Kinder ham im Schrebergarten gespielt, in der Erde gewühlt, mit den Hühnern gekuschelt und zwischendrin ne Erdbeere, ne Erbsenschote, ne Wurzel (Möhre) oder nen Appel in den Mund geschoben. Keiner hat uns angehalten, doch mal bitte vorher die Hände zu waschen. Ging eh nur in der Regentonne. Meine Oma sagte immer *büschen Dreck schürt den Magen*

    Ich hab vorher geschrieben, daß ich sowas wie Pfifferlinge oder Steinpilze nicht mehr so gut vertrage. Liegt schwer im Magen.
    Das mag dem Alter geschuldet sein.
    Als ich Kind war, sind wir regelmäßig *in die Pilze*.
    Butterpilze, Pfifferlings, Steinpilze, Maronen (sehr selten hier) und vor allem Wiesen-Champignons und Schafspilze.

    Im Sommer wilde Brombeeren, Holunderbeeren, Himbeeren, Walderdbeeren, Bickbeeren (Blaubeeren)
    Daraus wurde Grütze (so wie rote Grütze) gemacht. Und aus den Brombeeren und den Holunderbeeren und Himbeeren köstlicher Saft. Der dann am Sonntag auf den Vanillepudding kam.

    Auch wilde Äpfel und Birnen haben wir geerntet.

    Nicht, was man heute kaufen kann, hat auch nur annähernd diesen intensiven Fruchtgeschmack. Sind ja alles gezüchtete Früchte.
    Eine sonnenwarme wilde Brombeere ist ein Genuß zum Augenverdrehen.

    Und auch meine Mutter war eine Wildblumen-Expertin. Sie kannte jede Pflanze. Ob nun Weidenröschen, Wiesenschaumkraut, Gundermann oder irgendwelche Orchideenarten.

    Ich werde nie die Frühlingstage in einem sonnendurchfluteten Buchenwald vergessen, wo die Buchfinken schlugen und der Boden mit Waldanemonen (Buschwindröschen) bedeckt war.

    Zu den Pilzen:
    Wieder kein wirkliches Rezept.

    Meine Mutter hat Wiesenchampignons scharf angebraten. Mit gewürfelten Zwiebeln und gewürfeltem geräucherten gestreiften Schweinebauch.
    Mit Pfeffer und Salz gewürzt.
    Mit Wasser abgelöscht.
    Und mit ein bißchen Maizena gebunden ( ja nun:oops:)

    Das gab ein Pilz-Gulasch. Und schmeckte mit Reis köstlich.

    Das mach ich heute noch gerne:D
     
  17. Wildbeere

    Wildbeere Lebende Forenlegende

    Ja, Löwenzahnsalat, der schmeckt echt gut mit den beginnenden Knospen,
    machte eine Tante von mir immer, ging die selber suchen und abschneiden halt dann, Eier mischte sie auch dabei,
    aber die anwachsenden Knospen waren halt das A und O, das gab dem ganzen das Ganze, also für mich.
    Schon lange nicht mehr verkostet ausserdem :( Bei ihr schmeckte überhaupt alles !

    Heute, da nicht viel Zeit und Lust auch, gibts Couscous (nur der Korn), lasse ihn einfach in etwas Wasser aufquellen
    dann grillierte klein gewürfelte Paprikaschoten hineingeben, würzen, da nehm ich was scharfes und was Salz etc..
    was Butter, aufwärmen, und dazu Spiegeleier :sleepy::p
    salzen, pfeffern, was geriebenen Käse drüber.

    Das ist echt ein Ruck-zuck menu, das längste ist die Paprika auf kleinem Feuer schön anbraten lassen :)
     
    Frans02, Aristata und duftziege gefällt dies.
  18. Aristata

    Aristata Großmeister eines Forums

    Danke Ihr lieben Liker :inlove:,
    ich bin wirklich glücklich, Gleichgesinnte gefunden zu haben - die genau meine Wertevorstellung teilen...

    Allein die uns im 'Blut' liegend gemeinsame Wertschätzung aller Naturkräuter, aller wild wachsenden Früchte - ja, die Aromen bzw. das Geschmacksempfinden z.B. der Wilderdbeere:
    Die Früchte waren soviel kleiner als die heutigen Zuchtexemplare, aber der Geschmack selbst: unglaublich intensiver...!!!

    Auch heute sehe ich auf meinen Spaziergängen mit Punktehund immer wieder wilde Erd-/Him- und Brombeeren - traue mich aber einfach nicht mehr, diese zu essen --- wozu also pflücken? Der Fuchsbandwurm 'lauert' überall... Eine Schande, die reifen Früchte an den Strächern hängen lassen zu müssen, weil die Angst überwiegt.

    Klar, gekocht für Marmeladen wäre die Gefahr gebannt - aber das ist für mich keine Option!

    Ich liebte immer den absolut intensiven Geschmacks-Kick der naturgewachsenen frischen Früchte. So klein, aber wirklich das, was uns heute als 'vollmundig' werbeintensiv vermittelt wird... Unglaublich schlimm, dass wir diese wild/natusgwachsen nicht mehr einfach nur noch ernten und essen können/dürfen...

    Ich bin so unglaublich traurig,
    angesichts der vielen verlorenen Wild-Essenstisch-Auswahlen gerade im pflanzlichen und fruchtmäßigen Bereich auf 'künstliche' Großzuchten ausweichen zu müssen... Aromen aus den Chemie-Laboren, die nichts, aber auch garnichts mehr mit echten Produkten zu tun haben...
    Und bei den 'echten' Früchten z.B.? Egal, wie ansprechend die Früchte aussehen: Es fehlt das Aroma! Nur Wasser, kein Geschmack!

    Das empfinde ich persönlich mittlerweile nicht nur fürPfirsiche, Nektarinen, Trauben, Birnen, verschiedene Apfelsorten - sogar Pflaumen, Kirschen und speziell alle Beerenasorten sind davon betroffen... Wirklich grausam und die Verluste nur weinend zu akzeptieren.

    Mein Opa hatte Birn-, Apfel-, Kirsch-, Pflaumen- und edle Pfirsich-Bäume (Wassenberger Sämlinge) im Garten - und wir Kinder waren wirklich noch glücklich, von der Hand in den Mund zu 'leben'... Ebenso zu naschen von roten + weißen Stachelnbeeren und allen Farben der Johannisbeeren...

    Der Konsum hat es 'geschafft', dass übernatürlich große Angebots-Chargen tagtäglich in allen Super- und gleichwertigen Märkten im Angebot auf kauffreudige Kunden warten...
    Um welchen Preis wirklich?
    Wir wurden so intensiv manipuliert (meine persönliche Meinung dazu? ===> Gehirngewaschen + weichgespült..... dass wir ALLES jederzeit kaufen können -- und aus erfolgreicher Gewohnheit nicht mehr darüber nachdenken, woher dieses Über-Angebot kommt?

    Nicht die Euronen-Kampfpreise stehen auf dem Prüfstand!!!
    Sondern bei jedem Kauf um Aroma-Wertverluste der einzelnen Früchte...
    Wer diese Angebote auch zu Tiefspreisangeboten kauft?-
    Ist die Generation von heute... Unsere Kinder, Enkel - überwiegend unfassbar im Fast-Food-Marketing 'gefangen'

    Die alle keine Ahnung haben, wie Natur wirklich schmeckt... Und diesen einzigartigen Geschmack niemals im Leben kennenlernen können (außer irgendwann zufällig..)
    Genau diejenigen, die im eigenen Zuhause nicht aufgewachsen sind mit Nutzgärten einschl. Obstbäumen, Beerensträuchern, Feldernten, großen Gemüsegärten mit Fleischversorgung in Form vom Hühner-, Kaninchen-, Enten-, Gänse- Rinder-, Schaaf-, Ziegen-Zuchten...

    Unsere deutsche Regierung erzählt Vieles,
    unterstützt diese oder diese Projekte....

    Wo gibt es einen - auch nur einen! einzigen! Projekt-Faden zum Überlebens-Prinzip????????
    Von welcher Partei?

    Welche auch nur kleinstmögliche 'Abteilung' der Wirtschafts-Groß-Maschinerieen' hat das Überleben einzelner Deutschen im Fokus???
    Gibt es irgendwelche Rezept-Seiten verschiedener Parteien zum günstig-kochen mit wenig Euronen???
    Gibt es Hinweise auf Tafeln etc. für innerstädtisch kostenlose Grundversorgung von Lebensmittel-Börsen???

    Bitte entschuldigt diesen meinen 'Ausreißer' innerhalb meiner 'Probezeit'...
    Ich sehe nur so unglaublich positiv: Wir sind sooo viele...
    Können bzw. könnten wir wirklich etwas bewegen?
    Wir hier lieben kochen, essen - haben uralte noch ungeöffnete Rezeptsäcke in unseren Kellern...

    Und ganz im Vertrauen:
    Wenn ich morgens zwischen 5 und 7 Uhr mit meinem Punktehund die frische Erstrunde genieße?
    Sehe ich einige nicht 'ins Bild passende' 70-80jährige, die ich vor noch 5 Jahren für ganz normale Sparziergänger gehalten und daher übersehen hätte...
    Sie 'kontrollieren' die übervollen Mülleimer der Feriengäste...:wuerg: Mit Halskrausen und an Krückstöcken...

    Unfassbar!!!
    2017 in Deutschland ???
    Das hatten wir uns vor 20/30 Jahren mit Sicherheit für unsere Eltern + Großeltern ganz anders vorgestellt, oder?

    Nun - Politik können wir hier nicht ändern,
    aber wir können sensible 'Antennen' entwickeln, um in unseren realen Nachbarschaften "Hilfbedürftige" zu erkennen....!

    Mein absolutes Lieblings-köstlich-lecker-schmecker-Rezept?

    - irgendwelche Nudeln (bestenfalls Spaghetti) vom Vortag
    - 1-2 Zwiebeln
    - 2 rohe Möhren
    ==> evtl. 1-2 Zucchini falls vorhanden
    - 1000 g grüne Bohnen = TK-Ware ---- (die ich immer!!! vorrätig habe xD)

    Butter in de Pfanne oder den Wok............

    Nudeln hinein - mit Salz, Pfeffer + Muskatnuss würzen.
    2-3mal durchgängige Bräunung bzw. Knusper anehmen lassen - dann die Pasta extern ruhen lassen...

    Alle anderen Gemüse in Butter bissfest bräunen, Nudeln dazu geben.

    Die in der Zwischenzeit 3-5 Eier (evtl. gesalzen, gepfeffert + Muskatnuss aufschlagen und auf die mit allen Zutaten, vor allem die Nudeln abgeschmeckt. ca. 5 Min aufkochen, 200 ml Sahne zugeben und alles über die Nudelpfanne gießen und gut untermischen bzw. verteilen...

    Schmackofatz... Augen zu und einfach nur genießen!!!
     
    Zuletzt bearbeitet: 16 September 2017
    lisalaura und Silicea gefällt dies.
  19. ndbschnecke

    ndbschnecke Lebende Forenlegende

    Ari,
    schön Dich hier zu lesen, :inlove: meine Nachbarin, der nie die Worte ausgehen. :D


    Einen Vorteil muss es ja haben, wenn man ziemlich ländlich lebt. Ich hole mir die Eier vom Bauernhof, von wirklich glücklichen Hühnern. Der Mann meiner Nichte betreibt eine Bio-Metzgerei mit eigener Schlachtung. Da weiß ich, welches Fleisch ich auf den Tisch bekomme. Forellen angle ich mir aus dem eigenen Teich. Gestern wurde aus unseren Äpfeln in der dorrfeigenen Presse Saft hergestellt. Da bekomme ich wirklich nur den Saft aus den eigenen, wurmverseuchten Äpfeln in 5 l Tetrapack abgefüllt.
    Der Nachteil, um eine schnöde Kokosmilch zu bekommen, musste ich letztens 5 Geschäfte abgeklappert.


    Ich koche heute Schweinefilet im Speckmantel:
    Schweinefilet mit Bacon umwickeln. Ich nehme diesen hauchdünn und ziemlich lang geschnittenen Speck. Der pappt von selbst am Filet.
    Fleisch rundum anbraten, in eine Auflaufform geben, Bratenthermometer ins Fleisch und bei 80 Grad in den Backofen. Dort gart das Filet ganz langsam bei Niedrigtemperatur ca. 2 (rosa) bis 2 1/2 Stunden (noch etwas rosa) vor sich hin.
    In die Pfanne kommen derweil Zwiebeln und Speck (kurz anschwitzen) und braune Champignons.
    Kurz vorm Ablöschen mit Weißwein noch einen Esslöffeln Tomatenmark mit anbraten. Mit einem Becher Sahne, etwas Brühe, Creme fraiche, Petersilie, Salz und Pfeffer die Soße fertig stellen. Dazu gibt es Bandnudeln oder Spätzle und Salat.

    Ich mag das Gericht, weil ich es gut vorbereiten kann. Das Fleisch muss ich nicht überwachen, kann also ganz unbedenklich 2 Stunden aus dem Haus.
     
  20. Omnivore

    Omnivore Admiral des Forums

    Die gepflückten Beeren kommen bei mir in eine Tupperdose, Deckel drauf. Wenn die darin enthaltenen Viecher keine Luft mehr bekommen, krabbeln sie nach oben.
     
    Aristata, Anicar und 96bauerntrampel96 gefällt dies.
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