Die neuen Uhu´s und ihre kreativen Freunde III

Dieses Thema im Forum 'Speakers Corner' wurde von -Skorpion1211- gestartet, 9 September 2016.

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  1. -Skorpion1211-

    -Skorpion1211- Lebende Forenlegende

    jo, hallo, der geht immer...

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    jeanie121 und Kasi gefällt dies.
  2. Apronia

    Apronia Kaiser des Forums

    dann nehme ich mit mal das T wie Tannenbaum

    und weiter gehts mit U

    Apronia

    Euch auch einen guten Abend. Den Glüher tausche ich mit einem leckeren Früchtetee.
    Apronia
     
    Kasi und -Skorpion1211- gefällt dies.
  3. -Skorpion1211-

    -Skorpion1211- Lebende Forenlegende



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    U - Ueberall Lichter brennen :inlove:

    weiter geht es mit V...

    danke liebe Helga und gute Nacht, schlaf schön...[​IMG]

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    jeanie121 und Kasi gefällt dies.
  4. Kasi

    Kasi Lebende Forenlegende

    V - Vanillekipferl

    und weiter mit W

    LG Monika
     
    jeanie121 und -Skorpion1211- gefällt dies.
  5. Apronia

    Apronia Kaiser des Forums

    Nehme ich den Winterwald oder lieber das Weihnachtslied?

    Ich nehme beides

    Apronia
     
    jeanie121, Kasi und -Skorpion1211- gefällt dies.
  6. -Skorpion1211-

    -Skorpion1211- Lebende Forenlegende

    Hallo liebe Uhu´s & Freunde - es fläumelt, der Winter kehrt ein im Erzgebirge...

    bleibt mir überlassen: XYZ

    Z - Zuckerstangen oder doch lieber Zimtsterne ?

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    und weiter geht es wieder mit A

    und in der unbegründeten Hoffnung, dass diese Geschichte stehen bleibt, fahre ich fort mit einer wunderschönen Weihnachtsgeschichte...


    Kinderweihnacht

    Weihnachten! Welch ein Zauber liegt in diesem Wort!

    Mir ist es immer, als öffnete sich damit der Blick in den Sternenhimmel, und die Freude funkelte herab, auch in die Dunkelheit trüber Zeiten.

    Man stellte seine Sorgenlast für eine Weile beiseite und befreit seine Seele, damit sie hell dastehe, frei vom Alltagsstaub, und das Licht aufnimmt und widerstrahlt, Liebe empfängt und Liebe gibt. In wie vielen Herzen, die von der Not des Lebens dunkel geworden sind, strahlt das Licht der Weihnachtsfreude, lehrt sie aufschauen und wieder an das Licht glauben, wie viel Ohren, die sich verschlossen hatten, tun sich auf bei dem Klang der Weihnachtsglocken und horchen auf die frohe Botschaft, die uns allen verkündet wird.

    Kommt auch bald wieder der Alltag zu seinem Recht, kommen auch die dunklen Seiten wieder, erlischt die Freude in manchem Leben ganz, man hat doch immer wieder ins Licht schauen dürfen, man hat den Klang der Weihnachtglocken gehört, man war doch wieder einmal froh gewesen und hatte Liebe gegeben und empfangen.
    - Gesegnet sei darum unser liebes Weihnachtsfest! -

    Wir lebten in einer kleinen Stadt Estlands, unser Haus lag dich an der Kirche, und das Glockengeläute an den Festtagen durchtönte es bis in den letzten Winkel; dadurch hatten die Festtage bei uns ganz besonderes Gepräge. Auch verstand meine Mutter so wunderbar, Feste zu feiern.

    Es war so viel Freude in ihr, und die Freude ging wie ein großer Strom voll Leben von ihr aus. Niemals aber empfanden wir das so stark wie in der Weihnachtszeit.
    Wie herrlich waren schon die Vorbereitungen! Die ganze Adventszeit war so voller Erwartung; der bunte Adventsstern, der vom ersten Advent an in unserem Zimmer hing, die Advents - und Weihnachtslieder, die wir mit unserer Mutter sangen, und die Geheimnisse, die um uns entstanden! Es war gar kein Alltag mehr, denn jeder Tag war durchrauscht von froher Feststimmung und Erwartung.

    Wie köstlich war es, wenn Mutter dazwischen in ihrem Zimmer verschwand, und wir nicht hineinkommen durften! Wenn sie auf Besorgungen ging, bei denen wir sie nicht begleiten durften, und von wo sie mit großen, geheimnisvollen Paketen wieder heimkam!

    Wie köstlich war es, auf dem Fußboden von Mutters Zimmer dazwischen ein Stückchen Schaumgold zu finden! Wir dachten ganz sicher, die Engel hätten es von ihren Flügeln verloren.

    Und dann war plötzlich der Weihnachtsabend da! Geheimnisvoll rauschend wurde der Tannenbaum durch das Haus getragen, mit Herzklopfen lauschten wir, in unserem Kinderzimmer eingeschlossen, wie die Zweige unsere Tür streiften. Von diesem Augenblick an war das Wohnzimmer für uns den ganzen Tag verschlossen.

    Unsere Puppen saßen schon längst festlich gekleidet auf dem Fensterbrett und durften all die Herrlichkeiten früher als wir sehen. Wir lagen auf dem Fußboden und versuchten, durch die Ritze der Tür irgendeinen Schimmer der Herrlichkeit zu erspähen.

    Ach, und wenn es dann Abend wurde, und die verschlossene Tür sich weit auftat, Geheimnisse sich enthüllten und alles voll Glanz und Freude war! Weihnachtsfreude, Kinderseligkeit, so oft geschildert, so oft besungen, wer fände aber doch die rechten Worte, alles das ganz auszusprechen!

    Es gab aber einmal ein Weihnachten, wo ich bitterlich weinte. Von diesem Weihnachtsfest will ich erzählen.

    Es war Adventszeit. - Ich hatte eine heißgeliebte Puppe, sie hieß Adelchen, sie war groß, hatte einen Porzellankopf, himmelblaue Augen und schwarze, angemalte Locken.

    Ich liebte sie über alles, und doch plagte mich einmal die Neugierde, zu erfahren, was "in ihr drin" sei. Ich teilte diese Sehnsucht meiner kleinen Schwester Elisabeth mit, und eines Tages fassten wir den ruchlosen Plan, der Sache auf den Grund zu kommen. Wir entkleideten Adelchen, bohrten und fühlten an ihrem Körper lange herum, konnten aber nicht ergründen, woraus sie "gemacht" war. Da ergriff ich eine Schere und schlitzte ihr den Leib auf.

    Ein Strom von Sägespänen ergoss sich aus der Wunde. Voller Staunen sahen wir dem Strom zu, vergrößerten grausam mit den Fingern den Riss und sahen kaltblütig ihr Leben entströmen. Plötzlich wurde uns bange, sie wurde welk und dünn; wenn wir sie aufsetzen wollten, knickte sie zusammen, und ihr schwerer Porzellankopf sank ihr vornüber.

    Ein großer Schmerz kam über ich, und mein kleines Schwesterchen fing an zu weinen. In unserer Angst brachten wir unser Opfer zu unserer alten Wärterin.

    "Mein Gott, welche Kinder", war ihr beängstigender Ausruf bei unseren Unarten.
    Sie führte uns Schuldbeladene mit dem Opfer, das welk über ihren Arm hing, zu unserer Mutter, die die Puppe fortnahm, und ich weinte mich abends in den Schlaf vor Sehnsucht nach der Heißgeliebten, so grausam Ermordeten.

    Nach einigen Tagen dachte ich, meine Mutter würde sie uns geheilt wiedergeben. Als sie aber gar keine Anstalten dazu machte, trieb mich die heiße Sehnsucht zu der Bitte, Mutter möchte mir doch Adelchen wiedergeben.

    "Nein", war die Antwort, "das habt ihr nicht verdient, das Christkindchen hat die Puppe geholt, wird sie zu Weihnachten reparieren und sie wohl den armen Kindern bringen."

    Traurig hörte ich den Bescheid und dachte, ich hätte diese Strafe wohl verdient; nur dass Adelchen für die armen Kinder da sein sollte, konnte ich nicht verwinden.

    Überhaupt, die "armen Kinder" waren vor Weihnachten ein Stein des Anstoßes für mich, über den ich oft stolperte. Immer musste man ihnen was weggeben von seinen Sachen!

    Meine Kleider schenkte ich gern fort, auch meine sonstigen Spielsachen; nur wenn es eine Puppe wegzugeben galt, zerriss es mir das Herz.

    Dazu sagte Mutter noch, wenn man den Armen nicht froh und gern gäbe, so trüge das Geben keinen Segen. - Und nun war Weihnachten da!

    Trotz Adelchens Verlust waren die Tage vorher wie sonst, voll herrlichster Erwartung, voll kühnster Träume, glühendster Wünsche, auf deren Erfüllung man mit Zittern wartete.

    Ich hatte für meine Eltern ein Gedicht auswendig gelernt, dessen ersten Vers ich mit mühsam steifen Buchstaben auf ein "Wunschpapier" geschrieben hatte. Dieses Wunschpapier zu Weihnachten einzukaufen, war ein herrliches Erlebnis.

    Es war ein feierlicher Augenblick, wo wir unter den Flügeln unserer alten Wärterin in den Laden gingen, jedes sein Fünfzehnkopekenstück in der Hand. Wir wählten in der größten Aufregung und konnten uns immer nicht zum Einkauf entschließen, bis unsere Wärterin für uns endlich die Entscheidung traf.

    Mit unseren Wunschpapieren in den Händen, mit klopfendem Herzen standen wir dann hinter der Tür des Weihnachtszimmers. Nun öffnete sie sich weit; Mutter spielte den Choral, Vater stand neben ihr am Flügel mit dem Neuen Testament in der Hand, aus dem wunderbare Buchzeichen an bunten Bändern heraushingen.

    Wir sangen Weihnachtslieder, hörten das Weihnachtsevangelium und wagten gar nicht, nach dem Baum oder unseren Geschenken hinzuschauen. Das war uns nämlich von unserer alten Wärterin fest eingeprägt, "ehe ihr euer Gedicht aufgesagt habt, dürft ihr nichts sehen", und nun sollte ich mein Gedicht aufsagen.

    Ich überreichte Vater mein Wunschpapier und fing an "Ihr Kinderlein, kommet, o kommet", doch als ich so weit kam, da hatte ich meinen Blick erhoben und nach dem Gabentisch hingeschaut. Was sah ich?
    In der Mitte des Tisches saß mein Adelchen in einem neuen Kleide, mit wohlgefüllten Körper und steif abstehenden Armen.
    Über diesen Anblick vergaß ich alles, ich stand mit weit geöffneten Augen da, und mein Herz stand vor Seligkeit einen Augenblick still.

    Ich verstummte und konnte mein Gedicht nicht weiter sagen.
    Mein Vater war ernst und ein wenig streng. Pflichttreue und Selbstüberwindung mussten wir schon als kleine Kinder zu üben versuchen.
    Er blickte missbilligend nach mir hin, meine Mutter half mir, aber mein Gedächtnis ließ mich vollständig im Stich, und ich brach in Tränen aus.

    Trotzdem wurde der Abend noch schön.
    Tränenüberströmt schloss ich mein Adelchen in meine Arme und beruhigte mich, als meine Eltern sagten, sie wären mir nicht mehr böse.

    Als ich abends in einem Bett lag mit Adelchen im Arm und mein Abendgebet sprach, dankte ich zuerst dem lieben Gott für mein wiedergeschenktes Kind.
    Dann kam eine hieße Bitte um Vergebung, dass ich meine Eltern so schwer betrübt hätte, und dann ging alles unter in dem einen Glückgefühl, dass die armen Kinder mein Adelchen nicht bekommen hatten!
    Und den kalten Porzellankopf meiner Puppe fest an meine heißen Kinderwangen gedrückt, schlief ich selig und dankbar ein.

    Autor: Monika Hunnius

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    Ich wünsche allen hier einen schönen Tag, lg. Marion
     
    Zuletzt bearbeitet: 12 Dezember 2019
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  7. Kasi

    Kasi Lebende Forenlegende

    Hallo Ihr lieben Uhus und Freunde
    Adventskranzkerzenglanz................ich habe dieses Wort schon als Kind geliebt

    Wir machen dann weiter mit ........B

    Ach Marion, die Geschichte hat mir doch glatt die Tränen in die Augen getrieben.
    Unsere letzten Tage vor Heiligabend waren genauso; so geheimsvoll und mit verschlossenen Türen,und mit geheimnisvollen
    Geräuschen dahinter. Auch das plötzliche verschwinden von unseren Puppen,die dann in neuen ,selbstgehäkelten oder gestrickten
    Kleider unter dem Weihnachtsbaum saßen. Es war einfach eine schöne Zeit,unsere KIndheit. Und das Schönste ,
    wir waren zufrieden und glücklich:inlove:. Ich bewundere meine Mutter heute noch dafür, wie das alles geschafft hat. Sie muss die Nächte durchgestrickt und gehäkelt haben und das alles bei der Landwirtschaft die wir früher hatten. Da gab es noch keine so
    hilfreichen Maschinen wie heute. Der Arbeitstag endete fast nie vor 20.00 Uhr.
    Und dann die ganze Backerei....auch die wurde erledigt wenn wir alle schon im Bett waren.
    Oft stand morgens ein Tellerchen mit Plätzchen am Bett. Die waren dann dem Christkind vom Backblech gefallen,
    denn es kam ja nachts und hat in unserer Küche mit den Engeln gebacken.
    Danke für die schöne Geschichte Marion. :inlove: Sie hat mir heute wieder gezeigt was für eines schönes Elternhaus wir hatten
    und auch heute noch mit unserer Mama haben.


    Meinen Geschichte werde ich morgen weitererzählen, die passt jetzt nicht hier hin.

    LG Monika
     
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  8. -Skorpion1211-

    -Skorpion1211- Lebende Forenlegende

    Hallo liebe Uhu´s & Freunde - extra für die Weihnachtsmaus ein Plätzchen schaff... :inlove:

    dankeschön, liebe Monika....

    B - backen, Bescherung, Besuch, Bratapfel .... (fällt mir auf die Schnelle ein)

    und weiter geht es mit ... C


    schön, wie Du Dich freuen kannst, ich hatte auch eine schöne Kindheit - bei meiner Oma und bei meinem Opa, ich war bei Oma geboren

    (zuhause, damals war das teilweise noch so)
    und wollte nie wieder da weg...eine gute Entscheidung für die Prägung meines Lebensweges)

    ist schon okay so, ich halte mich dann mit meiner mal zurück, weil ich den Ausgang Deiner Geschichte ja nicht weiß - danke für Deine Mühe und überhaupt allen, die sich beteiligen, glg. Marion

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    wünsche allen hier einen schönen Start in das
    3. Adventswochenende, lg. Marion

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    Zuletzt bearbeitet: 13 Dezember 2019
    jeanie121 gefällt dies.
  9. Kasi

    Kasi Lebende Forenlegende

    Hallo liebe Uhus und Freunde
    Christstollen, Christmette und natürlich das Christkind
    dann geht es weiter mit .....................D

    So dann bringe ich jetzt mal meine Geschichte zu Ende.......

    Fortsetzung...........

    "Wir haben nämlich eben ein Nest im Baum entdeckt", fügte Anna hinzu. "Schau, da oben ist es."
    "Dann bringen wir die Maus am besten zurück in die Schonung am Hasenberg", schlug die Mutter vor.
    "Aber jetzt frühstücken wir erst einmal alle zusammen."
    "Die Maus auch?"... "Ja , die Maus auch."
    Am Rande der Tannenschonung ließen sie die kleine Maus aus dem Glas.
    "Hätten wir ihr nicht viel mehr zu fressen mitnehmen sollen?", fragte Anna besorgt.
    "Wird sie auch nicht frieren?", fragte Jonas.
    Die Eltern beruhigten sie:"Nein, sie kennt sich doch hier aus. Sie wird alle Vorratsverstecke wieder finden.
    Jetzt läuft sie sicher rasch zu ihren Mäusefreunden und kuschelt sich zu ihnen. Dort kann sie sich von
    ihrem Schrecken ausruhen."
    Und genau das tat die kleine Maus dann auch.

    [​IMG].......Ich wünsche euch allen einen schönen Samstag
     
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  10. -Skorpion1211-

    -Skorpion1211- Lebende Forenlegende

    Guten Morgen liebe Uhu´s & Freunde - ich wünsche guten Start ins 3. Adventswochenende...

    D - Duftkerzen, Duftöl, Duftgeheimnisse....

    weiter geht es mit .... E
    danke für das schöne Ende der Geschichte vom kleinen Weihnachtsmäuschen, niedliches Kuscheln, gefällt mir - sie wird sich sicher längst erholt haben, die kleine Maus und den anderen Waldbewohnern erzählen, wie die Menschen Weihnachten feiern... lg. Marion

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    Zuletzt bearbeitet: 14 Dezember 2019
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  11. Kasi

    Kasi Lebende Forenlegende

    Guten Morgen liebe Uhus und Freunde

    Engel, Eiszapfen und Eierpunsch

    weiter geht es mit F




    Ich wünsche euch ein schönes 3. Adventswochenende und viel Spass auf den Weihnachtsmärkten.
    [​IMG].....Das ist die Weihnachtspyramide aus unserem Ort...LG Monika
     
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  12. -Skorpion1211-

    -Skorpion1211- Lebende Forenlegende

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    F - Freude, frohlocken, Flötenspiel, Festessen, Frieden auf Erden

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    weiter machen wir mit ... G

    Dankeschön für´s Teilen, sieht gut aus, werde unsere Orstpyramide auch mal fotografieren bei Gelegenheit und das Bild dann hier einstellen, wir sind zwar nur in einem kleinen Ort zuhause, aber eine Pyramide haben wir auch...

    und hier noch etwas zum Nachdenken:


    Die Puppe - ein wahres Weihnachtsmärchen

    Eines Morgens saß sie einfach da, mitten im Schaufenster des kleinen Spielwarenladens an der Ecke.

    Auf dem Weg zur Schule kam ich jeden Morgen daran vorbei und blieb auf dem Heimweg längere Zeit vor dem Fenster stehen, um die Herrlichkeiten zu bewundern. Spielzeug war für mich als Neunjährige so etwas wie ein Lebenselixier, Spielzeug und Bücher.

    Aber damals, 1951, gab es von allem ganz wenig.
    So drückte ich mir die Nase platt vor diesem Schaufenster und träumte, ich wäre eine Prinzessin und könne davon soviel haben, wie ich nur wollte.

    Nun saß sie da, die kleine Babypuppe mit krummen Ärmchen und Beinchen.
    Sie trug einen rosa Strampelanzug, ein weißes Jäckchen und ein weißes Mützchen.
    Eine solche Puppe hatte ich noch nie gesehen.

    Sie hatte noch eine Besonderheit: sie hatte braune! Augen, so wie ich.
    Die Puppen, die man bis dahin kannte, hatten blaue Augen.

    Diese Puppe ergriff mich total. Ich liebte sie, als sei sie ein Kind von mir.
    Von nun an ging ich schon fünf Minuten früher zur Schule, um sie sehnsüchtig anzuschauen.
    Mit der Zeit hatte ich auch einen Namen gefunden:
    Irene! Ja Irene ist schön.

    Zuhause hatte ich davon nichts erzählt, hoffte aber insgeheim, dass Mutter sie auch sehen würde und sie als Weihnachtsüberraschung kaufen könnte.
    Aber das war nur ein Traum.

    Eines Tages fasste ich meinen ganzen Mut zusammen, drückte auf die Klinke und trat vorsichtig in den Laden ein. Eine Glocke läutete beim Öffnen der Tür.

    Ein mittelgroßer Mann mit grauen Haaren kam aus dem Nebenraum, beugte sich zu mir herunter und fragte: „Na, mein kleines Fräulein, was wünschst Du denn?“

    „Ach, ich“ stotterte ich, „die Puppe da, das Baby, wie viel kostet es?“

    Der Mann holte aus dem Regal eine Mappe, schaute hinein und dann wieder auf mich und sagte freundlich: „Warte, sie kostet, na, ach hier hab ich’s, ..es ist eine Schildkröt-Puppe, ganz neue Kreation -21 Mark.“

    Mir wurde ganz schwindlig. 21 Mark! Ein so hoher Preis!

    Der Mann sah mein enttäuschtes Gesicht und meinte tröstend:
    „Vielleicht bekommst Du sie ja vom Christkind.
    Christkind? Das gibt’s doch gar nicht.

    Ich bedankte mich artig, knickste und ging eilends hinaus. 21 Mark!.
    So ein teures Geschenk konnten sich meine Eltern gar nicht leisten. Dazu fehlte das Geld und schließlich waren da auch noch meine beiden jüngeren Geschwister, mein Bruder von 5 Jahren und meine kleine Schwester ein Säugling von 8 Monaten.

    Vater war Schneider. Er arbeitete viel, die Nähmaschine ratterte unaufhörlich, manchmal bis spät in die Nacht. Aber es reichte hinten und vorne nicht, um die 5-köpfige Familie über die Runden zu bringen.

    Das wenige Geld musste für Essen und notwendige andere Sachen reichen.
    Um ein besseres Einkommen zu haben, hatte Vater sich auf eine vermeintlich sichere Sache eingelassen.

    Ein dick beleibter Herr mit Homburger Hut und Zigarre
    (er sah damit sehr reich aus)
    besuchte uns und bot ihm an, seine Anzüge und Kostüme zu vertreiben.

    „Maßkonfektion“ war das Zauberwort. Vater nähte sich die Finger blutig und Mutter brachte mit dem Fahrrad die fertige Ware zu der „Firma“.

    Mal bekam sie dafür Geld, mal nicht, angeblich, weil die Ware nicht verkäuflich war. Wirtschaftlich war es ziemlich schwer bei uns daheim. Wie konnte ich denn dann eine Puppe für 21 Mark erwarten? Ach, weiter träumen.

    Eines Morgens – es war so um den 1. Advent herum – war die Puppe aus dem Schaufenster verschwunden! Der Schreck und meine Trauer waren groß.

    In der Schule war ich nicht konzentriert. Auf dem Heimweg ging ich schnurstracks in den Laden und fragte nach ihrem Verbleib. „Das Baby ist leider seit gestern verkauft, tut mir sehr leid für dich. Mein Traum war ausgeträumt.

    Große Enttäuschung und Trauer ergriffen mich. Ich konnte meine Tränen nicht zurückhalten. Täglich ging ich noch an diesem Geschäft vorbei, um zu sehen, ob sie doch noch dort saß. Nein, vergebens. Sie war einfach weg.

    Weihnachten rückte näher. Mutter stöhnte, dass wieder kein Geld da sei.
    An Heiligabend packte sie die letzte Ware für dieses Jahr auf ihr Fahrrad und fuhr damit zu dieser „Firma“.

    Ohne Geld, nur mit einem Verrechnungsscheck, der möglicherweise gar nicht gedeckt war, kam sie nach Hause.

    Kein Geld, auch kein Weihnachtsbaum, kein Festtagsbraten., keine Geschenke. Vater sagte nur „Oh du fröhliche"...

    Doch dann geschah ein Wunder:
    Der Metzger, der unten im Haus eine kleine Fleischerei betrieb, tauschte diesen Scheck gegen Bares ein und schenkte darüber hinaus noch einen großen Schweinebraten.

    Vater hatte doch noch einen Weihnachtsbaum erstanden, einen Restposten, der erstmal durch Anbohren und Einsetzen von Zweigen „ geschönt“ werden musste. Doch als er geschmückt war, war er wunderschön, duftete nach Tanne und sah ganz festlich aus.

    Der Schweinebraten brutzelte auf dem Herd und verbreitete ein köstliches Aroma. Tannenduft und Schweinebraten! Ach, es war herrlich.

    Auch die Freude, zur Christmette zu gehen, war groß. Nun hatten wir doch Weihnachten!

    Nach dem Essen sagte Mutter ganz feierlich: „so, jetzt geht alle mal zu Herrn Köller, vielleicht kommt doch zu uns das Christkind“.

    Herr Köller war Student und bewohnte ein kleines Zimmer auf der Etage. Insgeheim dachte ich, ich würde vielleicht ein kleines quiekendes Gummischwein bekommen – oder vielleicht doch ein Buch?

    Herrn Köller erzählte ich, ich bekäme ein Lexikon. Schließlich war er doch studiert. Da wollte ich nicht nachstehen. Aber auch das war im Haushaltsbudget nicht vorgesehen.

    Kling Glöckchen – klingeling.

    Es ertönte über dem Flur, die Tür zu unserer Küche stand offen, ganz vorsichtig schlichen mein Bruder und ich mit dem Säugling auf dem Arm zur offenen Tür, lugten hinein und wurden total ergriffen.

    Die Eltern standen vor dem Weihnachtsbaum und sangen „Stille Nacht…

    Die Kerzen verbreiteten ein warmes Licht und es war eine so feierliche Atmosphäre, wie ich sie nie wieder erlebt habe.

    Und dann sah ich sie im warmen Kerzenschimmer: – meine Irene mit braunen Augen, rosa Strampelanzug und weißem Mützchen.

    Ich dachte, ich träume. War zu uns doch das Christkind gekommen?

    Der Zweifel an der Existenz eines solchen Wesens war wie weggefegt. So eine Freude!
    Mein Bruder bekam ein Xylophon, auf dem er sofort mächtig drauflos haute und meine kleine Schwester das quiekende Gummischwein. Und ich die Babypuppe mit krummen Ärmchen und Beinchen mit braunen Augen, rosa Strampelanzug und weißem Mützchen, das teure Geschenk.

    Die größte Freude aber hatte Mutter; hatte sie doch meinen geheimsten Wunsch erfüllen können.

    Später erfuhr ich, dass sie zufällig gesehen hatte, dass ich mir die Nase vor dem Schaufenster platt drückte.

    Heimlich hatte Sie die Babypuppe reservieren lassen und mit kleinen Beträgen abbezahlt, die letzte „Rate“ an Heiligabend, die durch die Großzügigkeit des Metzgers aus unserem Haus noch möglich geworden war.

    Ich habe in meinem ganzen Leben nie wieder so ein schönes Weihnachtsfest erlebt und ein so kostbares Geschenk bekommen, es war die größte Freude und der größte Luxus meines Lebens.

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    Ich habe sie immer noch – leicht lädiert – aber sie ist nunmal - meine Irene.

    Autor: Ingrid Heyder
     
    Zuletzt bearbeitet: 14 Dezember 2019
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  13. jeanie121

    jeanie121 Admiral des Forums


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    Es ist die Vorweihnachtszeit
    die selige Zeit unserer Kindheit
    nach der wir uns sehnen

    Advent, als die Welt noch heil war
    die Lichter, die Düfte
    die Erwartungen.

    Dann stille Nacht, heilige Nacht
    und Engel schwebten
    durch unsere Träume.

    (© Gerhard Rombach)

    Danke Marion, das war so schön! Ich habe auch noch eine alte Schildkröt Puppe mit Hornfrisur. Meine Tante hat sie mir zu meiner Geburt geschenkt. Ich habe sie zwar etwas mit Nagellack auf den Wangen "verschönert" weil sie mir zu blass erschien. Schade, daß ich sie niemandem vererben kann. Vielleich hüpft sie eines Tages mit mir in die Urne.

    Ein schönes Ende Monika. Habe den Weg der niedlichen Maus mit Freude verfolgt, danke dafür.

    G: Gabentisch, Gänsebraten, Glühwein.

    Dann machen wir weiter mit H
     
    -Skorpion1211- gefällt dies.
  14. Apronia

    Apronia Kaiser des Forums

    Mit H da gibt es Honigprinten und Honigkuchen

    Wünsche allen einen schönen 3. Advent

    Helga
     
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  15. -Skorpion1211-

    -Skorpion1211- Lebende Forenlegende

    Hallo liebe Uhu´s & Freunde - Weihnachten naht. sehr wahrscheinlich kein weißes Weihachtsfest, schade...


    schön, dass die Geschichte so gefallen hat, ich habe auch noch eine Porzellankopfpuppe, eine Käthe Kruse Puppe aber... (geerbt von Opa)
    leider hat sie vom vielen Umziehen ein Loch im Kopf, weiß nicht, wie das passieren konnte, ich ehre sie trotzdem...

    ich denke viel zurück an meine Kindheit, ich hatte eine schon modernere Babypuppe, soweit man davon sprechen kann, 1954 geboren, also auch nur 9 Jahre nach Kriegsende, gab es längst nicht alles, aber wir waren glücklich und zufrieden...

    was ich mir als Kind hätte nicht vorstellen können - Weihnachten ohne Schnee !!!

    wie oft bin ich mit meiner Puppe auf dem Arm zur "Himmelsleiter" empor gestiegen,
    (so hieß der Verbindungsweg der Straße, wo wir wohnten und der nächsthöheren Straße am Waldrand)
    um ihr bei Pyramiden - Kerzenschein den Flockenwirbel der Schneeflocken zu zeigen... eine neu eingekleidete Puppe war ein Erlebnis für uns Kinder...

    oder wenn wir vom Bäcker die Stollenkisten auf Schlitten über die Rumpel - Pflasterstraße ziehen mussten, nicht selten waren danach einige Stollen bereits zweigeteilt...

    sehr schöne Wörter auch danke für´s Mitmachen, freut mich, lg. Marion

    I - Ilex hatten wir schon, I ... I ... Ich wünsche mir...sovieles....

    wir machen weiter mit ... J

    heute gibt es nach vielen langen Geschichten mal eine kürzere...

    Ein kleiner Baumwollfaden

    Es war einmal ein kleiner Baumwollfaden, der hatte Angst, dass es nicht ausreicht, so, wie er war:
    "Für ein Schiffstau bin ich viel zu schwach", sagte er sich, "und für einen Pullover zu kurz.

    An andere anzuknüpfen, habe ich viel zu viele Hemmungen.
    Für eine Stickerei eigne ich mich auch nicht, dazu bin ich zu blass und farblos.
    Ja, wenn ich aus Lurex wäre, dann könnte ich eine Stola verzieren oder ein Kleid.

    Aber so?! Es reicht nicht! Was kann ich schon?
    Niemand braucht mich. Niemand mag mich - und ich mich selbst am wenigsten."
    So sprach der kleine Baumwollfaden, legte traurige Musik auf und fühlte sich ganz niedergeschlagen in seinem Selbstmitleid.

    Währenddessen läuft draußen in der kalten Nacht ein Klümpchen Wachs in der beängstigenden Dunkelheit verzweifelt umher.

    "Für eine dicke Weihnachtskerze bin ich viel zu klein" jammert es "und wärmen kann ich kleines Ding alleine auch niemanden.
    Um Schmuck für eine tolle große Kerze zu sein, bin ich zu langweilig.
    Ach was soll ich denn nur tun, so alleine in der Dunkelheit?"

    Da kommt das kleine Klümpchen Wachs am Häuschen des Baumwollfadens vorbei!
    Und da es so sehr fror und seine Angst so riesig war, klopfte es schüchten an die Türe.

    Als es den niedergeschlagenen kleinen Baumwollfaden sah, kam ihm ein wunderschöner Gedanke.
    Eifrig sagte das Wachs:
    "Lass dich doch nicht so hängen, du Baumwollfaden. Ich hab' da so eine Idee:

    Wir beide tun uns zusammen. Für eine große Weihnachtskerze bist du zwar als Docht zu kurz und ich hab' dafür nicht genug Wachs, aber für ein Teelicht reicht es allemal.
    Es ist doch viel besser, ein kleines Licht anzuzünden, als immer nur über die Dunkelheit zu jammern!"

    Ein kleines Lächeln huschte über das Gesicht des Baumwollfadens und er wurde plötzlich ganz glücklich.
    Er tat sich mit dem Klümpchen Wachs zusammen und sagte:
    "Nun hat mein Dasein doch einen Sinn."

    Wer weiß, vielleicht gibt es in der Welt noch mehr kurze Baumwollfäden und kleine Wachsklümpchen, die sich zusammentun könnten, um der Welt zu leuchten?!


    Autor: unbekannt

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    ich wünsche allen einen schönen Ausklang des heutigen Adventssonntags, lg. Marion

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    Zuletzt bearbeitet: 15 Dezember 2019
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  16. Apronia

    Apronia Kaiser des Forums

    Liebe Marion,

    danke für Deine "kleine" Geschichte.
    Hatte gerade die Teelichte unter den Duftstövchen angezündet und dann lese ich Deine Geschichte - passte so schön

    Einen guten Abend

    Helga
     
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  17. -Skorpion1211-

    -Skorpion1211- Lebende Forenlegende


    schmunzel, das ist ja wirklich ein schöner Zufall...

    ja, liebe Helga, auch ein kleines Licht vermag Wärme zu spenden, als wir in Annaberg waren am 1. Advent, haben wir für den heimgegangenen Hund meines Sohnes in der Wehrkirche / Bergkirche am Markt auch Teelichte angezündet und seiner gedacht...

    Otis war auch ein Hund aus dem Tierheim, aber schon ziemlich betagt, als er zu meinem Sohn kam, ein ruhiges, dankbares Tier...


    der jetzige Hund aus einem Rumänischen Tierheim
    (dort werden 1.800 !!! Hunde gepflegt und versorgt, muss man sich mal vorstellen)
    ist reichlich ein Jahr alt und muss noch viel lernen, aber ich bin sicher, auch er war eine gute Wahl und hat ein schönes Zuhause verdient... lg. Marion
     
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  18. Kasi

    Kasi Lebende Forenlegende

    Jesuskind und Jutesack
    weiter geht es mit........K
     
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  19. -Skorpion1211-

    -Skorpion1211- Lebende Forenlegende

    Schönen Wochenstart wünsche ich allen...


    K - Karpfen, Kostbarkeiten, Krippenspiel...

    wir machen weiter mit ... L
     
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  20. Kasi

    Kasi Lebende Forenlegende

    Hallo liebe Uhus und Freunde
    Lichterkette, Lebkuchen und Lametta

    Dann gehte mit...........M.....weiter

    [​IMG]....ich habe eine neue Sorte Plätzchen gebacken. Sie sind gefüllt mit Marzipan und Giottos.
    LG Monika
     
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