Die Rollator:ies

Ja das kann ich verstehen. Ich habe mich Jahre daran geklammert, dass ich wieder arbeiten gehen kann. Alle anderen wussten schon, dass das nie wieder was wird aber ich wollte das nicht sehen. Diesen Strohhalm habe ich nun nicht mehr und weiß auch, dass nix besser wird aber ich hatte viele Jahre Zeit mich daran zu gewöhnen bzw mich damit abzufinden. Klappt nicht immer aber es zu akzeptieren macht es leichter.
Schwieriger finde ich das Umfeld. Die meisten scheinen nebenbei Medizin studiert zu haben. Die eine Hälfte signalisiert unterschwellig, dass ich mich zusammenreissen soll und die andere Hälfte redet auf mich ein, dass ich um Hilfe bitten soll. Alle wollen helfen....bis man die Hilfe annehmen möchte. Dann sind alle plötzlich selber krank, müssen arbeiten oder haben gerade andere Probleme warum es gerade nicht passt.

 

Kann dich gut verstehen, besonders das mit dem Umfeld.
Ich wusste eigentlich gleich, dass es nie wieder wie vorher wird, aber bei der Art meiner OP / Erkrankung bin ich froh, dass ich mich noch so gut bewegen kann. Hätte auch sehr viel schlechter werden können.
Mein Umfeld ist leider nicht sehr groß, aber ich habe einen tollen Sohn, der mir viel hilft.
Wünsche allen, die es brauchen, jemanden der sie versteht und angemessen mit der Situation umgehen kann.

 

Ich habe auch noch kaum Freunde. Haben sich alle zurückgezogen. Das verstehe ich aber. Ich kann ja meine Wohnung kaum noch verlassen und meine Freundinnen wollten noch was erleben. Weggehen usw.

 

hallo, geb mal auch meinen Senf dazu
wenn es einem schlecht geht lernt man seine wahren Freunde kennen. Freundschaft ist in meinen Augen keine "Einbahnstraße" die endet wenns einem schlecht geht kann verstehen wenn manche "Berührungsängste" haben, aber man sollte trotzdem für den anderen da sein und sei es nur telefonisch. Hab eine Freundin,(kenne sie seit 35 Jahren) die seit einem Jahr in einem Pflegeheim ist und besuch sie jede Woche ,auch wenns manchmal schwer fällt hab sie sehr gerne und kann sie doch nicht einfach vergessen weil es ihr nicht mehr so gut geht
wünsch euch allen alles Liebe und Gute und gebt nieeeee auf, jede Kleinigkeit ist ein Fortschritt

 

Ja am Anfang hat es mich hart getroffen aber Pflichtbesuche brauche ich auch nicht.

 

Ist für mich kein Pflichtbesuch sondern einfach selbstverständlich wenn ich dann noch sehe wie sie sich darüber freut ist alles gut

 

Dich meinte ich damit nicht sondern die Freunde die sich am Anfang noch zu mir gequält haben anstatt in einer Kneipe zu feiern.

 

Die wird es leider immer geben, auf die kann ich auch verzichten

 

Schade, würde ich in Berlin wohnen - ich würde gerne mal nen Kaffee mit Dir trinken ... event. auf Deinem Weg
zum Doc .... oder so ....

 

Du bist ja niedlich.

 

mir ist ja schon viel nachgesagt worden... ich wäre blöd.... rechthaberisch... naiv... manchmal nett ....
aber NIEDLICH ????

 

Habe ich jetzt deinen schlechten Ruf ruiniert?

 

Das kannste gar nicht *lach

 

Auch ich bin zufällig über diesen Thread gestolpert.
Normalerweise lese ich fast nur und sage selten etwas. Ich denke das viele Farmer hier irgendwelche Päckchen zu tragen haben.
Mein Paket heißt Depression und manchmal ist es sehr, sehr schwer zu tragen. Nach einem fast erfolgreichen Suizidversuch habe ich eine tolle Ärztin und später Therapeutin gehabt und den Kampf bis jetzt erfolgreich ausgefochten. Es gibt immer wieder Rückschläge, aber ich kann damit gut umgehen und habe gelernt Hilfe anzunehmen und nicht immer stark sein zu müssen.
Und wie einige es hier auch schon erwähnt haben musste ich von vielen sogenannten Freunden Abschied nehmen. In unserer leistungsorientierten Gesellschaft werden chronische Krankheiten nicht sonderlich toleriert.

 

Das kann ich gut verstehen. Deine Krankheit, wie es auch andere gibt, sieht man dir ja nicht gleich an und da sagt sich das Umfeld, die hat ja gar nichts.
Ich kann auch so einiges nicht verstehen. Wie z.B. die Krankenkassen bei notwendigen (wenn auch sehr teuren) Hilfsmitteln ablehnend reagieren. Mir geht es so mit einer Beinschiene, damit ich besser laufen kann.
Oft weiß das Umfeld aber gar nicht, wie es reagieren soll und wendet sich dann lieber ab - sehr schade.

Ich wünsche dir, dass es dir mit der vorhandenen Hilfe weiterhin gut oder sogar noch besser geht.

 

So wie ich das hier in meinem Wohnort seit Jahren festgestellt habe, ist es egal welche Krankheit sichtbar ist, du wirst ausgegrenzt.
Am meisten sind es doch die körperlichen Gebrechen oder du siehst einfach anders aus weil du eine Krankheit hast und schon schaut man weg. Das habe ich jahrelang erfahren. Einige fragten wieso weshalb warum, dann konnten sie es noch weniger verstehen, man rückte ins Abseits. Nur enge Freunde (die ich damals hatte) hielten zu mir.

Du sagst es Kremmina, wenn man auf die KK angewiesen ist, zeigen sie dir die kalte Schulter. Hatte selbst 2 Gutachtertermine. Einmal telefonisch wegen Corona und das ganze dauerte 20 Minuten und vorgeschrieben war 1 Stunde. Ergebnis gleich NULL. Ich hätte die Hilfe doch nur gebraucht bis zu meiner 2. OP also legte ich Einspruch ein.
Diesmal kam eine Dame vorbei und am Ende laß ich das Gutachten: Bemängelt wurde meine viel zu kleine Wohnung, die ärztlichen Unterlagen wurden angezweifelt und zuallerletzt wurde mir eine klemmende Badtüre angekreidet.
Ich bin es halt gewohnt, wenn Besuch kommt, diese Türe zu schließen und diese Türe kostete mir die fehlenden Punkte.
Freunde die ich vorher fragte ob sie bei dem Termin dabei sein könnten, lehnten dankend ab. Arbeit oder keine Zeit wurde angegeben. Danach......wieso hast du da nicht dran gedacht. Ich hatte mich einfach auf die Fragen konzentriert und das andere wichtige vergessen.
Einen 2. Widerspruch lehnte die KK ab, man bezog sich dabei auf das 1. nicht korrekte Gutachten.
Als Aufmunterung meinte meine KK wenn ich Hilfe brauche müsste ich halt dafür bezahlen. Wie Ironisch.

Lasst den Kopf nicht hängen, irgendwie werden wir das schon schaffen.

Ich habe mir jetzt eine Klinik ausgewählt bei der ich ende des Monats einen Besprechungstermin habe und mal sehen, vll. habe ich bei denen mehr Glück wieder ein Stückchen von meinem ALTEN Leben zu bekommen.

 

Hallo @kleinerschwarzer ich drücke dir dafür ganz doll die Daumen und wünsche viel Glück

 

Mal ein wenig nach vorne schubse

Meine wurden leider schon lange vor meiner Krankheit verkrault. Nicht von mir, dafür wurde gesorgt.
Heute hätte ich sie gerne wieder, doch sie hatten sich danach einen anderen Freundeskreis aufgebaut, was ich verstehen konnte.

Ich mir auch Kremmina. Am Mittwoch bin ich schlauer ob ich noch warten muss oder es schon gemacht werden kann.
Zeit wird es, ist fast ein Jahr her und ich möchte so gerne wieder meine Sachen selber machen. Bitteln und betteln, dass Jemand kommt zum Helfen mag ich nicht mehr.

Wünsche Allen, die mit sich kämpfen alles Gute und ihr werdet sicher euer persönliches Ziel erreichen

 

Es ist nicht einfach Hilfe zu beantragen, bzw. sie anzunehmen, doch im nachhinein bin ich froh es gemacht zu haben.

 

Zu beantragen schon wenn man sich durchgerungen hat. Die vor dem MDK z.B. zu Begründen umso mehr. Selbst mit Gutachten, die sie dann nicht anerkennen weil sie das Haar in der Suppe suchen, wie bei mir damals. Hatte 2 Gutachten, die mir den Weg verweigerten, nur weil ich eine kleine Wohnung, den Boden mit kleinen Teppichen ausgelegt und eine klemmende Badtüre hatte.
Jeder der das am Schluß gelesen hatte war sprachlos, weil es ich es nur vorübergehend gebraucht hätte. Ämter sind ein Kapitel für sich und mit denen hatte ich noch nie ein glückliches Händchen.

Kommt auf die Hilfe an. Ich habe auch fast alles vorher selber gemacht und Heute weiß ich selbst wenn ich die Hilfe annehme, werden ich oft vertröstet.
Diese und nächste Woche hatte ich Glück, da werde ich ohne wenn und aber zu den Untersuchungen gefahren und abgeholt. Und dann mal sehen, was als Ergebnis heraus kommt.

Aber, wenn man um Hilfsbereitschaft betteln muss, kann ich drauf verzichten. Wenn sie von selber kommt, nehme ich sie gerne an.
Lasst euch nicht entmutigen und fast eure eigenen Ziele wie ich auch.