Feste, Bräuche, Traditionen mit euren Geschichten dazu

Huhu ihr Lieben,

ihr habt Schuld...
Gestern Abend habe ich eigentlich unseren Abendbrottisch zurechtmachen wollen in der Küche...

Und dann tanzten mir immer eure Linsen vor den Augen rum, ich habe tatsächlich noch Linsensuppe gekocht...
Tiefgekühltes Bio-Rinder-Gehacktes mit Wasser und Salz und Pfeffer im Schnellkochtopf gekocht,
in der Zwischenzeit Kartoffeln und Zwiebeln geschält und in Würfel bzw. Ringe geschnitten,
eine Tüte Linsen und Tiefkühl-Suppen-Gemüse ergaben dann mit Gewürzen eine wunderbare heiße Suppe,
die ich als Kind absolut nicht mochte und heute liebe... Heute Mittag gab es die Suppe noch einmal,
und eine Portion wird eingefroren oder Morgen gegessen.

Und eine Tradition wurde später noch im Fernsehen gesendet, die Aufzeichnung der Festsitzung eines Karnevalsvereins.
Ich nenne keine Namen der aufgetretenen bekannten Personen... Eine der Damen war außergewöhnlich super gestylt mit bissiger Rede, die gefiel mir so richtig gut. Eine war ungewöhnlich blass und unscheinbar, auch ihre Rede.
Und ein junger Mann hielt seine erste Karnevals-Rede, auch super, obwohl er aus dem Norden stammt.
Dann trat da noch eine abgetakelte Fregatte auf, die sich nach wahrscheinlich einigen OPs nicht mehr viel ähnlich sah.
Früher mochte ich diese Sendungen und Reden nicht, aber die durch den Kakao gezogenen waren ja zum Teil anwesend, und mussten dann wohl oder übel dazu lächeln. Irgendwie habe ich diese Sitzungen im Fernsehen mit mehr Tam Tam und Trara in Erinnerung. Oder waren das andere Karnevals-Sitzungen?
Aber alles wird weniger... Nach C. hat sich alles verändert und es fehlt auch der Nachwuchs...

Am Sonntag wird nun hoffentlich auch unser Karnevals-Umzug wieder stattfinden nach ein paar Jahren Pause...
Ich fürchte, dass der sich auch verkürzt haben wird.
Einige Sitzungen, die übertragen werden, kommen ja noch und Umzüge...

Und bald ist dann endlich Ostern und etwas Wärme kommt... und Traditionen...

 

Interessehalber habe ich nochmal nachgeschaut und denke Du schriebst von der alljährlichen Ordensverleihung
"Wider den tierischen Ernst 2023", gestern Abend in der ARD.
Ich habe es nicht gesehen -wie gesagt, bin kein begeisterter Karnevals-Gucker- aber die Mainzer und Kölner sind mMn die bekannteren Sendungen, wobei die Mainzer mehr Politisches aufs Korn nehmen und bei den Kölnern das Musikalische mehr im Fokus steht.
Diese bekannten Fernsehsendungen alljährlich, haben natürlich nicht nur wegen Corona an Präsenz verloren, sondern auch weil ja im Inet heutzutage quasi zu jedem x-beliebigem Zeitpunkt, jede Sendung oder Vorstellung geschaut werden kann.

In unserer Region sind meistens in privaten Bäckereien und Metzgereien, das Verkaufspersonal am Rosenmontag und Faschingsdienstag
in lustiger Verkleidung.
Das Krawatten-Abschneiden passiert ja bereits am sogenannten "schmutzigen Donnerstag" davor... da ich bei der Arbeit eigentlich selten Krawatten trug, konnte mir dies nie passieren. Ist aber in unserer schwäbischen Region nur schwach ausgeprägt dieser Brauch.
Was ich bei Festzügen und auch bei manchen gezeigten regionalen Sitzungen immer lustig fand, sind diese quasi Faschings-Schlachtrufe.
Was in Mainz "Hellau" und in Köln "Allaaf", ist im Bereich Schwarzwald z.B. "Narri-Narro", in Heidelberg "Hajo", in Mannheim "Ahoi" und in Heilbronn "Trolli"... im Inet kann man auch von vielen Städten die Schlachtrufe nachschauen.

Worüber auch an Karneval/Fasenacht von den örtlichen Tageszeitungen immer stark berichtet wird:
Die traditionellen "Narren-Besetzungen" von Rathäusern und Bürgermeister-Zimmern - was die Betroffenen eben über sich ergehen lassen müssen, wobei aber bestimmt manchen von denen das ganz recht ist... schließlich kostenlos im Gespräch.


Meine Mama hat traditionell am Wochenende vor Faschings-Dienstag, immer eine riesige Schüssel voller Fastnachtsküchle gebacken... da habe ich mich stets besonders drauf gefreut - die gabs nur an jenen 2/3Tagen und wenn sie alle waren - war in der Regel auch Fasching vorbei.
Spontan fiel mir noch was ein... wurde auch gleich fündig in einem alten Fotoalbum... ein Foto von unserer Tochter als Kleinkind wo sie
als Biene Maja verkleidet war - so präsentierte sie sich natürlich stolz beim Opa damals, wozu der nur meinte:
"Was bischen Du für an komische Käfer?" Doch Oma, machte alles wieder gut, indem sie sagte: "Da Opa hat oifach koi Ahnung!" und die Faschingsküchle rückten die Enttäuschung wieder gerade.

Jooo, das ist so sicher wie ein Amen in der Kirch!

Angenehmen Abend noch allerseits

 

Danke, ich war ja dabei... ich wollte den Namen und die Namen nicht schreiben..
Dann warte ich mal auf die Kölner und das Tam Tam...
ich mochte das früher auch nicht so,(aber besser als der Klamauk sonst jetzt überall und die ewigen Krimis)
Und das sind ja Traditionen...

Oh, ich dachte, das ist ein Feiertag...

Was waren das für Küchle? Fettgebackenes? wie die Prillecken bei uns? Oder Spritzen?

 

Lach, das wäre schön für Arbeitnehmer. Früher hatten die Geschäfte um 14 Uhr dicht gemacht, dass die Menschen feiern konnten. Heute ist das nicht mehr so, ganz normaler Arbeitstag.
Die Kids haben 1 Woche schulfrei bei uns, war früher wegen den tollen Tagen. Ob die noch oder wieder stattfinden bin ich überfragt.

Bei uns sind das ausgebackene Knieküchle. Früher so sagte man mir haben die Großeltern den Teig übers Knie gezogen, deshalb der Name.
Faschingskrapfen gibt es mittlerweile in allen Variationen, süß oder deftig.

Kenne ich nicht, bitte um Aufklärung

 

die Mainzer Fastnacht ist von alters her schon immer ne mehr politische Fastnacht gewesen......worauf sich das genau begründet kann nicht mehr so genau zurückverfolgt werden..ist halt in ein Narrenkleid verpackter abgespeckter Protest an der Obrigkeit...

 

Prilleken sind Hefeteig-Kringel, in Fett ausgebacken und in Zucker gewälzt.

 

ohh weia...... heute hab ich in eine Produktwerbeblatt eines Lebensmittelgeschäfts schon die Werbung für Ostersüßigkeiten gesehn......dabei ist Ostern doch erst am7.-10-April--- ich finde dass das alles etwas zu früh ist...ist ja bei Weihnachtsartikeln genau so...stört mich wenn es die schon im September zu kaufen gibt....

 

Hmmm, ist doch immer 6 Wochen nach dem Fasching.
Die Produktionen laufen bereits während der Weihnachtszeit an, sonst käme alles viel zu spät auf dem Markt.
Manche sind halt genauso schnell wie ich, obwohl es dieses Jahr nichts süßes gibt außer einem aufgeklebten Schokohasen.
Man muss das von der Unternehmerseite aus sehen, die fangen danach bald wieder an die Sachen für Halloween und Weihnachten zu produzieren. Und die Händler die die Sachen beziehen haben keine großen Lager und stellen sie gleich in den Verkaufsraum.
Ach, ich finde es gut, kann man nach und nach was kaufen und am Ende nicht suchen uns nichts mehr finden.

Ach ja, die Osterzeit da hab ich viele schöne Erinnerungen

 

doch das passt doch..hab extra nochmal im Kalender geschaut...Karfreitag ist am07.04 und Ostermontag am 10.04.....und Fasching ist ja am 22.02.schon vorbei...das passt doch..das müssten schon 6 Wochen sein

und klar weis ich dass schon an Weihnachten die Osterhasen produziert werden und an Ostern schon wieder mit Nikoläusen und anderen Weihnachtssachen angefangen wird......ich weis nur nicht, ob in meiner Jugendzeit schon so früh wie heutzutage mit dem Verkaufen der Sachen angefangen wurde.....und ich verstehe auch dass die Produzenten von saisonbedingten Süßigkeiten und anderen Leckereien das auch alles verkaufen wollen..und je länger es in Geschäften angeboten wird je mehr wird vielleicht verkauft...

aber vor dem Osterzeug wird ja erst mal das ganze Wurfmaterial für die unterschiedlichen Faschingszüge verkauft- ...das ist bestimmt auch ne gaaanze Menge...denn es gibt außer den bekannten großen Faschingszügen auch viele Kleinere....in den Städten und Ortschaften...gut, da wirddenn vielleicht nicht ganz so viel geworfen aber die Stimmung ist bestimmt auch klasse

 

Also ich war lange Jahre im Lebensmitteleinzelhandel tätig... eigentlich kann man sagen: "Traditionell" wurde in der letzten Septemberwoche die ersten Weihnachtsartikel ausgeliefert und auch sofort in den Verkauf gestellt... und das erlebte ich bereits ab dem Jahr 1974 weil ich ab da im LEH tätig war.
Osterartikel kamen mitunter bereits zur Faschingszeit in Verkauf... und ja, es galt immer die Redensart: "Was jetzt verkauft wird, muss
später nicht verbilligt rausgehauen werden!"

Muss gestehen, ich esse abends gerne mal schon jetzt "gefüllte Waffeleier" nebenbei oder in der Vor-Weihnachtszeit, "gefüllte Lebkuchenherzen" - mich stört das überhaupt nicht... außer dass ich mich anstrengen muss, nicht zu oft zuzugreifen.

Prillecken oder Spritzen sagen mir nichts - soweit ich mich noch erinnere machte meine Mama die Fastnachtsküchle aus nem einfachen Hefeteig die in der Öl-Fritöse erzeugt wurden und abschließend in Zucker und Zimt gewälzt.

Meine Gattin machte die zwar auch so, allerdings noch mit kleinen Apfelwürfeln drin.

In unserer Region gibt oder gab es nur selten mal Ferien in der Faschingszeit und wenn dann allenfalls an Rosenmontag und Faschingsdienstag - auch die Einkaufsstätten arbeiten die allermeisten ganz normal.

Es gibt kleinere private Geschäfte die an Faschingsdienstag bereits 14:00 schlossen - war aber eher die Ausnahme.

LG oder Helau und Allaaf allerseits

 

Das schon aber das wird dann extra produziert. Kleinere Vereine sind mehr auf Spenden angewiesen, die allerdings immer weniger werden. Also gehen sie auf Angebotssuche um das Wurfmaterial günstig zu kaufen.
Meist sind es Bonbon und Karamellen.
Große Karnevallsgesellschaften kaufen das in besonders großen Mengen was sie für dann günstiger ist.
Früher wurden kleinere Gutscheine, Rosen, kleine Tüten Popcorn u.ä. geworfen
Ob sie heutzutage noch extra dafür produzieren kann ich mir nicht gerade vorstellen, denn wie oft wurde schon abgesagt wegen Wetterverhältnissen.
Die kleinen Vereine bekommen auch nur noch selten Sachspenden für die Faschingsveranstaltungen was sie mit den Kids machen. Dies bezahlen sie dann entweder von den Eintrittsgeldern und falls sie gebucht werden von dem was sie da bekommen.
Ist ein Unterfangen, da sie nie wissen mit wie vielen Besuchern sie rechnen können.

In diesen Sinne ein 3 faches Ahaaaa

 

Da sieht man doch mal wie einem die Erinnerungen nen Streich spielen.....ich hatte immer das Gefühl dass in meiner Kindheit und Jugendzeit die Weihnachtssüßigkeiten und Gebäck viel später in die Geschäfte kommen...aber wenn du schreibst dass ihr das schon seit 1974 immer schon Ende September in die Regale geräumt habt, dann ist das zeitlich ja genau so wie heute...

dann hat sich ja gar nichts geändert....o.k.....


Nachtrag: @kleinerschwarzer klar haben kleinere Vereine mehr zu knapsen als größere Vereine...aber ich weis eigentlich von den Faschingsvereinen dass die Leute die auf den Wagen mitfahren ihr Wurfmaterial selbst..also mit ihren privaten Geld bezahlen und nicht der Verein selbst bezahlt..gut ob sie das Wurfmaterial zusammen bestellen weil es in der Menge(Masse) billiger wird weis ich natürlich nicht...Fasching ist kein billiges Hobby...

 

Genau das meinte ich...
Also gab es die in Fett gebackenen Hefekuchen überall, nur mit verschiedenen Namen...

 

Na ja, die zeitlichen Abläufe sind nahezu gleich heute - allerdings die Auswahl sind heute meiner Meinung nach deutlich ausgeprägter... und oftmals ist es so, zumindest bei den "großen Verkaufsketten": wenn dann die reale Adventszeit beginnt, gibt es für "Nachzügler" kaum noch einen Adventskalender zu finden.

Und was ich bei der "Vor"-Osterzeit immer sehr angenehm empfand -im Gegensatz zur Vorweihnachtszeit-... die Luft ist nicht ständig mit
Songs voll wie "kling, Glöckchen kling"... und Ähnliches.


Ostern ist einfach fröhlicher, bunter und deshalb auch nicht so fast schwermütig mitunter.
Und gerade in kleinen ländlichen Ortschaften, sieht man oft öffentliche Brunnen geschmückt mit bunt bemalten Ostereiern, girlandenartig aufgereiht.

Und der schöne Osterbrauch, dass die Kinder im Garten ums Haus, das "Osternest" suchen dürfen/müssen/wollen/möchten... unvergesslich.


Angenehmen Abend noch allerseits

 

Hallo ihr Lieben,

Wir haben vor Jahren mal zu Ostern eine Busreise gemacht und in Franken schön geschmückten Osterbrunnen besichtigt.

Ich mag auch lieber die Osterzeit.
Die ist nicht so gezwungen, und wärmer und heller ist es auch wieder.

 

bei uns werden zwr keine Brunnen geschmückt...liegt vielleicht auch dran dass nicht mehr jeder unserer Vorort nen Brunnen hat...aber bei uns werden in den Vororten Osterkronen aufgestellt.....ähnlich wie die Erntekronen die aus Getreideähren geflochten werden nur dass da halt bunte (wenn auch aus Plastik) Eier indes Grün eingearbeitet werden..


aber..wenn man es eigentlich richtig sieht ist Weihnachten das fröhlichere Fest, weil da die geburt gefeiert wird...und an Ostern ist erst der tod und dann die Auferstehung...also eigentlich nur halb froh....wenn ich das noch so richtig erinner

 

ihr solltet ostersonntag mal ins sorbenland fahren, die osterreiterprozessionen sind beeindruckend

 

die Sorben wohnen doch glaub ich da in Dörfern bei denen die Straßen wie Sonnenstrahlen von nem Hauptplatz abzeigen.....

kann das sein?........so im Wendland ....ich glaub da waren wir mal irgendwann in der Nähe im Urlaub.....allerdings leider nicht zur Osterzeit..aber die Sorben stellen auch wunderschöne Ostereier her..die sind ganz was besonderes...

ich hab auch mal Ostereier bemalt..aber mehr mit verschiedensten Tiermotiven....und ich haben dann auch so Ostereierausstellungen besucht und mir angeschaut was es da für verschiedene Techniken und Eiergestaltungskünstler gibt...bei uns in der nähe im Rheingau ist a immer eine Große....und da wurden auch sorbische Ostereier gezeigt,....in ihrer typischen Wachstechnik.......

 

Du hast natürlich Recht, ich habe mir das schon angeschaut, sehr beeindruckend... allerdings ich war nicht live dort, nur im TV.
Ich begebe mich zu einer "Festzeit" nur dann auf die Straßen wenn ich muss - und zu Ostern sind wir meist, eben traditionell zu Hause.

Aber in der brandenburgischen Lausitz (wo "Sorben" auch zu finden sind) haben wir schon einen Urlaub gemacht, in der Kulturlandschaft "Spreewald"- damals allerdings hauptsächlich von den Fliesen und Kahnfahrten sehr begeistert gewesen, die Landschaft um Lübben und den anderen Städten, im bekannten sehenswerten Gebiet ist immer eine Reise wert.

Na ja, das kommt immer darauf an, aus welchem "Blickwinkel" man diese beiden christlichen Feste betrachtet.
Ich habe mich schon öfter gefragt, wie Atheisten wohl solche Feiertage betrachten - aber egal, was allen Menschen gemeinsam ist...
die Freude über 2 offizielle staatlichen Feiertage.

 

im Spreewald waren wir auch.......und da waren wir auch in einem ziemlich touristisch geprägten Dorf...vielleicht war da sogar irgendein Fest....auf jeden Fall gabs da lecker zu essen..und viel Kunstgewerbliches zu kaufen und natürlich auch Spreewaldgurken und andere Leckereien zum mitnehmen.........das könnte dann ja auch ein sorbisches Dorf gewesen sein....

klar sind die Feiertage an diesen Christlichen Festen für die arbeitende Bevölkerung ne klasse Sache..hab mich da auch immer drüber gefreut als ich noch gearbeitet habe...jetzt als Ruheständlerin ist das natürlich auch nicht mehr so vorrangig...lach....da ist es eher wichtig daran zu denken dass man genug Brot und frische Lebensmittel zu Hause hat.....weil die Geschäfte ja zu haben...normale Vorräte hat man ja schon zu Hause...wenn man da mal was vergessen würde käme man schon bus zur nächsten Geschäfteöffnung hin..lach...