Feste, Bräuche, Traditionen mit euren Geschichten dazu

Dieses Thema im Forum 'Archiv Rest' wurde von lotte160466 gestartet, 1 Dezember 2022.

Liebe(r) Forum-Leser/in,

wenn Du in diesem Forum aktiv an den Gesprächen teilnehmen oder eigene Themen starten möchtest, musst Du Dich bitte zunächst im Spiel einloggen. Falls Du noch keinen Spielaccount besitzt, bitte registriere Dich neu. Wir freuen uns auf Deinen nächsten Besuch in unserem Forum! „Zum Spiel“
Status des Themas:
Es sind keine weiteren Antworten möglich.
  1. *Tessa*

    *Tessa* Lebende Forenlegende

    jaaa und wenn man sich besonders viel Mühe gab beim Eierwärmerhäkeln hatte der Eierwärmer vielleicht sogar die Form eines Küken mit Augen Flügeln und Schnabel....lach...

    und zum Eierfärben...wir haben zwar schon so gekaufte Farben genommen bis vielleicht auf die Zwiebelschalenfärberei mit Feinstümpfen und Blättern dazwischen ..das haben wir schon gemacht.....aber rote Beete müssten auch ne gute Färbewirkung haben..lach....wo der Saft mal drauf ist geht der nicht mehr so leicht weg....und das mit gefärbte Eier mit Speckschwarte abreiben damit sie glänzen kenne ich auch...

    Papa hat auch immer Außendeko angebracht....bunte Plastikeier und co......ich mach das nicht mehr...weil meine beiden Familienreste dafür irgendwie nicht so den Sinn haben ......und da machts keinen Spaß...aber ich hab so kleine Keramikosterhäschen...kann sogar sein dass ich die mal als Rohlinge gekauft hab und dann selbst bemalt....die such ich mal und stelle sie nur so für mich als Osterdeko hin...gut ein bemaltes Holzei und ein Holzei mit eingeschnitzem Muster hab ich sowieso das ganze Jahr auf der Anrichte stehn...die muss ich nur etwas nach vorne stellen weil sie sonst zwischen meinen Schaukelpferden, Fotos und anderen Dekofiguren untergehn..lach...

    Nachtrag: diese Abziehbildchen um auf Eier zu kleben gabs auch bei uns in West..lach

    uuund ich hab ein paar Österliche Figürchen hingestellt ...nur für mich selbst...
     
    Zuletzt bearbeitet: 3 April 2023
    cooley und lotte160466 gefällt dies.
  2. lotte160466

    lotte160466 Lebende Forenlegende

    Schön das mal so zu hören. freue ich mich direkt drüber. Bisher wurde mir immer von allen erklärt, das man sowas nicht kannte, nur Aufkleber. OK es kommt da sicher auch auf das Alter der Leute an.
    Aber früher wurden doch auch auf Fahrzeugen diese Abziehbilder (mit Wasser) angebracht. ...also Werbung oder Plaketten und sowas. Mein Vater hatte von Mifa und Diamant die ganzen Rahmen-"aufkleber" daheim,
    er hatte eine Zeit lang eine Fahrradvertragswerkstatt.
     
    cooley gefällt dies.
  3. *Tessa*

    *Tessa* Lebende Forenlegende


    wir haben diese Bilchen immer noch als zusätzliche Deko auf die bunt gefärbten hartgekochten Eier draufgemacht die dann versteckt oder auch verschenkt haben.....und vielleicht gabs die Bilchen auch nicht überall..... aber ich kenne auch die dickeren Aufklebebilder....

    zu Bildchen....da fallen mir auch die Bilder ein die es früher in bestimmten Kaugummis drinnen gab......die konnte man auf die Hand oder besser noch den Arm legen...dann nass machen..und dann hatte man das Bild dann wie ne Art Tattoo auf dem Arm drauf....das hielt sogar ne Zeit lang...lach
     
    lotte160466 und cooley gefällt dies.
  4. cooley

    cooley Lebende Forenlegende

    Das mit der Tatoo-Art kenne ich auch - aber mehr aus der Schule, und diese Klebebildchen wurden ja auch vielteils benötigt für diese sogenannten ...mir fällt jetzt gerade der Begriff nicht ein... es waren jene Büchlein wo jeder Klassenkamerad/in sich verewigte, mit einem Eintrag mit Reim oder einfach so mit ner eigenen Zeichnung.

    Bezüglich Osterbräuche in der Kinderzeit, wir wohnten ja damals stets in großen städtischen Wohnblocks, es gab quasi kaum Garten. Ich erinnere mich noch schwach, das sogenannte "Ostereiersuchen" wurde bei uns in einen nah gelegenen Park verlegt. Und generell war am Ostermontag, familiär meist ein größerer Ausflug angesetzt, der sich über den ganzen Tag hinzog.

    Bei unseren eigenen Kindern haben wir das dann etwas anders gestaltet, im Sinne für die Kinder und danach für die Enkelkinder.
    Heute... Großeltern gibt es keine mehr... Kinder leben hunderte Km von uns entfernt - und meine Familie bildet da keine so extreme Ausnahme, es läuft bei vielen heutigen Familien so oder so ähnlich.
    Wir fahren z.B. dieses Jahr, zu den einen und verbringen dort mit denen die beiden Feiertage um danach wieder stundenlang heim zufahren
    - während das andere Kind mit Enkel genau entgegengesetzt lebt... dort feiern wir dann an Pfingsten, Weihnachten oder nächstes Ostern.
    Tja, eingefahrene Traditionen haben es heutzutage teilweise einfach schwer und persönliche Flexibilität ist Vorraussetzung für einigermaßen
    funktionierendes Familien-Geschehen.

    Wenn in bestimmten Regionen, jeden Tag zur Arbeit, Schule, Uni gependelt werden muss weil keine andere Möglichkeit... da hilft nur
    persönliche Eigeninitiative und Verständnis.

    Schönen Tag noch allerseits:)
     
    lotte160466 und *Tessa* gefällt dies.
  5. lotte160466

    lotte160466 Lebende Forenlegende

    Kaugummibilder waren für uns Kinder etwas zum Sammeln. Die gab es anfangs ja nur aus dem Westen, weshalb die natürlich noch besonderer waren. Die großen Runden hatten große Papiere mit Disneyfiguren drauf und in den eckigen Packungen waren eher "Witzbilder" oder "Kurzgeschichten", sogar als Serien.:inlove: Aber es gab auch manchmal die Tatoobilder > Blumen, Anker, Totenkopf *hihi*

    Bei uns viel später "neu erfunden", gab es Kaugummi mit Fix und Foxi ...glaube ich.
    Das waren Poesiealben oder kurz das Poesi. Dafür nutzten wir bei uns eher Stammbuchbilder. Da gab es auch wunderschöne Serien > Vögel, Blumen, Märchen...aber auch Weihnachten und Ostern, fällt mir gerade ein. Die wurden gerne gesammelt und getauscht, wobei die westlichen mit Glitzer der Renner waren. Da gab es auch Engel und Feen. Wer da Verwandtschaft hatte oder ne Oma die fahren durfte, war automatisch beliebt in der Schule.;)xD
     
    cooley und *Tessa* gefällt dies.
  6. *Tessa*

    *Tessa* Lebende Forenlegende


    jaaa diese Bilder speziell für Poesiealben kenne ich auch.....manche haben aber durchaus auch andere Bilder reingeklebt oder nur was gemalt
     
    cooley und lotte160466 gefällt dies.
  7. lotte160466

    lotte160466 Lebende Forenlegende

    Natürlich ist /war die Gestaltung jedem überlassen, mein Kommentar sollte keinesfalls ausschließlich auf etwas "Pochen".
    In meinem Album gibt es auch mal ein kleines Foto und natürlich wurde auch viel gemalt.
    Bei mir wurde noch mit Füller, also Tinte geschrieben, da wären diese Wasserabziehbilder nicht ideal gewesen. Es war schon doof, wenn jemand zu viel Filzstift verwendete, das drückte dann auf die Folgeseiten durch.:(
    Meine Tochter hatte später auch ein Poesi. Lustig ist, das sich einige Freundschaftssprüche gehalten haben...Rosen, Tulpen Nelken, alle Blumen welken...xD
    Ein deutlicher Unterschied ist, das viel mit Kuli und Feinliner eingetragen wurde und sich darin eher Sticker befinden.
    -----
    Zurück zum Osterfest, es gibt ja noch soviel mehr zu berichten.
    Das Holen von Osterwasser ist ebenfalls ein alter Brauch, einer aus vorchristlicher Zeit. Das Wasser gilt als Ursymbol des Lebens und der Fruchtbarkeit.
    Als Osterwasser wird Wasser bezeichnet, das nach einem alten Volksbrauch in der Osternacht oder am Ostermorgen vor dem Aufgang der Sonne aus einer Quelle, einem Bach oder einem Fluss geschöpft wird. Dem Volksglauben nach soll dieses Wasser, ähnlich wie das Märzwasser, besonders lange halten und nicht verfaulen. Es soll zudem, wenn man sich damit wäscht, besonders feine Haut geben und bei Augenkrankheiten helfen.
    Das Wasser wurde vorwiegend von jungen, unverheirateten Frauen geschöpft. Der Weg zur Wasserschöpfstelle und zurück musste stillschweigend und gar unbeobachtet (regional anders) zurückgelegt werden, damit das Wasser nicht seine Wirkung verlor.
    Die belebende Wirkung des Wassers sollte auch dadurch zum Tragen kommen, dass man sich in diesem Wasser an der Quelle, dem Bach oder Fluss wusch. Weit verbreitet war der Brauch im früheren Pommern.
    Sogar Vieh wurde am Ostermorgen in die Wasserstellen getrieben, damit es sich wasche und von Krankheiten verschont bleibe. Alternativ besprengte man Personen und Vieh mit dem Wasser.
    Mir ist dabei gerade nicht klar, ob das sauber und heilend ist, wenn zuvor die Herde die Quelle besuchte...aber was solls :music:.

    Um das Osterwasser ranken sich allerlei Geschichten und Traditionen, doch alle beinhalten, dass dem Osterwasser besondere Wirkung und heilende Kräfte nachgesagt werden – nicht nur beim Mensch sondern auch bei den Tieren.
    Auch die Sorben schreiben dem Osterwasser als Wirkung zu, dass es die Schönheit und Gesundheit fördern soll. Aus diesem Grund wurde es zum Reinigen des Körpers benutzt und man besprengte das Vieh damit.
    Die Beschaffung des Osterwassers war allerdings heikel und alles andere als einfach.

    Die erste Bedingung war, wie schon geschrieben, dass es aus einem Fluss geschöpft werden musste, der aus dem Sonnenaufgang (also aus Osten heran) floss. Als zweite Bedingung galt es, dass Wasser nachts vom Ostersamstag auf den Ostersonntag zu schöpfen, denn es musste bis Sonnenaufgang zu hause sein. Es war Aufgabe der Mädchen, das Osterwasser zu holen. Und deswegen war besonders die dritte Bedingung nicht einfach. Das Wasser muss schweigend in einen Tonkrug geschöpft werden. Die jungen Burschen versuchten natürlich, die Mädchen zum Reden oder Lachen zu bringen.

    Wenn dies geschah, dann verlor das Osterwasser all seine Wirkung und wurde zum einfachen Plapperwasser. Um es den jungen Burschen so schwer wie möglich zu machen, zogen die Mädchen meist heimlich los. Schafften sie es, dass Wasser nach allen Regeln der Kunst zu holen und sich damit zu waschen, dann war die Gesundheit und Schönheit für ein Jahr gerettet.

    Die alten Germanen gewannen ihr Osterwasser auch noch auf einem anderen Weg. Wenn im Frühjahr der Saft in die Birken schießt, kann man es förmlich rauschen hören. Die Kundigen bohrten die Birken an und fingen das sogenannte Birkenwasser auf.

    Dem Wasser aus der Birkenrinde wird ebenfalls eine heilende Wirkung – vor allem bei Harn- und Nierensteinen – nachgesagt.

    Bevor sie die Birken zur Ader ließen, wurde eine Beschwörungszeremonie durchgeführt. Man zündete Räucherware an, verstreute Birkenknospen und bemalte sich mit heiligen Zeichen.

    Das Taufwasser, das in der Liturgie der katholischen Kirche während der Feier der Osternacht geweiht wird, bezeichnet man auch als Osterwasser. Mit diesem Wasser besprengt der Priester die Gemeinde. Es wird das ganze folgende Jahr für Taufen verwendet.

    Wenn wir heute landläufig davon sprechen Osterwasser zu trinken, ist eher ein alkoholisches Getränk gemeint. Es gibt sogar Schnaps, der diesen Namen trägt.
     
    cooley und *Tessa* gefällt dies.
  8. *Tessa*

    *Tessa* Lebende Forenlegende

    toll was du so alles an Osterbräuchen zusammenträgst....
     
    cooley gefällt dies.
  9. lotte160466

    lotte160466 Lebende Forenlegende

    Dankeschön Tessa. Irgendwie sind das Dinge, von denen ich zumindest mal gehört habe oder irgendwo was gesehen.
    OK, außer "Osterwasser" trinken, den Brauch begehe ich daheim mit.xD
    ----
    Die Osterbrunnen-Saison hat begonnen.
    Als besonders groß und beeindruckend gilt der Osterbrunnen in Bieberbach, einem Ortsteil von Egloffstein (Landkreis Forchheim).
    Nach Angaben der Tourismuszentrale Fränkische Schweiz schaffte er es im Jahr 2000 mit 11.108 bemalten Eiern ins Guinness-Buch der Weltrekorde.
    Jedes Jahr finden sich zahlreiche Freiwillige des Tourismusvereins Egloffstein zusammen und schmücken den Wasserspeicher in der Dorfmitte mit bunt bemalten Eiern und Tannenzweigen. Auf dem Marktplatz in Heiligenstadt (Landkreis Bamberg) gibt es einen weiteren sehr bekannten Osterbrunnen.
    Die Fränkische Schweiz gilt als Ursprung dieses österlichen Brauchs. Gänzlich geklärt ist seine ursprüngliche Bedeutung nicht.
    Historiker vermuten, dass die Menschen in den wasserarmen Regionen des Fränkischen Jura dem Wasser eine besondere Bedeutung als lebensnotwendige Ressource beimaßen.
    Die Eier und Zweige werden meist in Form einer Krone an die Brunnen angebracht, deshalb spricht man von der "Osterkrone".
    Meist wird am oder kurz vor dem Palmsonntag – dem Sonntag vor Ostern – mit dem Schmücken begonnen.
    Etwa zwei Wochen nach dem Osterfest werden die Eier und Nadelzweige wieder von den Brunnen entfernt.
    Auch in der Thüringer "Ecke" kennt man traditionell Osterbrunnen. Allerding wurden/werden die angeblich des Nachts ausschließlich von Frauen geschmückt...das hat wohl sogar parallelen zum Osterwasser.
    Die sogenannte Osterkrone kann man mitunter auch auf Marktplätzen auf Stangen sehen, ähnlich den späteren Maibäumen.
    Ich habe diese wunderschönen Brunnen bisher nicht in Natura gesehen, aber wer stöbern mag, es gibt recht eindrucksvolle Bilder davon im Netz. Vielleicht gibt es ja bei euch in der Nähe sogar einen Brunnen im Original zum Bewundern.
     
    Breckie, cooley und *Tessa* gefällt dies.
  10. *Tessa*

    *Tessa* Lebende Forenlegende

    Osterkronen werden auch bei uns in den einzelnen Vororten aufgestellt, denn Brunnen gibt es in den Vororten kaum noch.....es gibt bei uns in der Innenstadt heiße Quellen die auch als Heilquellen genutzt werden ...
     
    lotte160466 und cooley gefällt dies.
  11. lotte160466

    lotte160466 Lebende Forenlegende

    Warum kommt eigentlich der Osterhase?

    Dafür habe ich unterschiedliche Geschichten und Erklärungen gefunden.
    1. Der Hase wird als Symbol einigen Fruchtbarkeitsgöttinnen zugeschrieben. So hat z.B. die griechische Göttin Aphrodite einen Hasen als Symbol, die germanische Erdgöttin Holda sogar einen Hasen und ein Ei. Auch der Frühlingsgöttin Ostera schreibt man die Hasen zu, sie soll sogar für den Namen des Osterfestes stehen.
    2. Hasen bekommen im Frühjahr viele Junge. Sahen die Menschen Hasenmütter mit ihren Jungen, so war dies ein Zeichen, dass der Winter vorbei war. Das dem Hasen das Bringen der Ostereier angedichtet werden konnte, ist dem Umstand geschuldet, dass sich hungrige Hasen bei der Suche nach Futter sogar bis in die Dörfer und Vorgärten getrauen.
    3. Ostern ist ein Mondfest, dessen Zeitpunkt der erste Vollmond nach dem Frühlingsanfang bestimmt.
    Und wenn man sich den Vollmond mal ganz genau anschaut, so entdeckt man da nicht nur den berühmten "Mann im Mond", sondern auch einen schräg auf dem Kopf liegenden Hasen.
    4. Das Lamm als Symbol und auch als Opfer gehörte ebenfalls in die Frühlings- und Osterzeit. Oft wurde das Lamm aus teig nachgebildet und geopfert. Der Osterhase könnte ein beim Backen verunglücktes Osterlamm gewesen sein.
    Was davon am besten gefällt und glaubhaft klingt, kann jeder für sich entscheiden. :D
    Doch der Hase wurde nicht immer als der Eierbringer gesehen. Sondern es war zunächst der Hahn, der die Eier überbrachte.
    Von alten Postkarten kannte ich dieses Motiv schon, nun weiß ich wieso. Es gab auch Geschichten, dass unterschiedliche Vögel die bunten Eier bringen... Storch, Kranich, Auerhahn
    In Hessen gibt es den Osterfuchs und in der Schweiz ist der Kuckuck der Eilieferant.
    In Australien gilt der gemeine Hase eher als Schädling...man konnte ihm wohl einfach nichts Gutes zuschreiben.
    Weswegen dort ein Bilby für das Verstecken der Eier verantwortlich gemacht wurde.
    Der hat ein kleines Rüsselchen und Kaninchenohren.xD
     
    cooley, Breckie und *Tessa* gefällt dies.
  12. *Tessa*

    *Tessa* Lebende Forenlegende

    mmmhm..ich kann mir nicht denken, dass in Australien wirklich der (Feld)Hase (als Schädling) gemeint ist sondern eher das Kaninchen...der Hase lebt ja überirdisch und gräbt keine Baue.....das Kaninchen dagegen schon.....den Hasen wird man auch selten mit seinen Kindern sehn, denn der Hase setzt seinen Nachwuchs einzeln getrennt in Mulden ab und besucht sie nur wenn die Häsin sie säugen will.......das Kanin bringt seine Jungen unten im Bau zur Welt und erst wenn sich die Augen nach etlichen Tagen öffnen beginnen die kleinen Hoppler die Welt zu erkunden......ich glaube beim Hasen haben die Jungen die Augen gleich offen und auch richtiges Fell während die Jungen des Kaninchens fast nackt zur Welt kommen....da sie aber in einem warm gepolsterten Nest im Bau ihre ersten Wochen verbringen macht das ja nichts

    so Kaninchen können schon durch ihre grabearbeit ganz schönen Schaden anrichten...
     
    Breckie und lotte160466 gefällt dies.
  13. lotte160466

    lotte160466 Lebende Forenlegende

    Du hast natürlich recht. Im allgemeinen Sprachgebrauch wird aus dem Kaninchen schnell ein Hase bzw. anders herum.
    Ich habe mich bei meinen Muckels wohl auch schon dumm und dämlich korrigiert. Egal wer kommt, "Ach sind die Häschen niedlich."
    Das sind (Zwerg)kaninchen! Nun mache ich das unbewusst auch schon.:oops:
    Wenn zu Ostern im TV z.B. der Osterhase durchs Bild hoppelt, ist das auch nicht Meister Lampe.
    Ob da historisch gesehen nicht auch schon irgendwann Hase und Karnickel zu einem Tier gemacht wurden...wer weiß.
    In Australien wurden irgendwann Kaninchen eingeschleppt, die dort wohl so invasiv wurden, das sie einheimischen Tieren den Lebensraum streitig machten. Der Bilby (Kaninchennasenbeutler) ist auch ein Tunnelgräber. Um ihn zu schützen wurde wohl, unter anderem, diese Osterkampagne gestartet. Das ist wohl noch gar nicht so lange her. Nun gibt es Bilbys aus Schokolade und er trägt die Eier in seinem Beutel aus. ;)
    Ich finde die Vorstellung recht putzig.:inlove:
     
    Breckie und *Tessa* gefällt dies.
  14. Breckie

    Breckie Lebende Forenlegende

    Da ich davon noch nie etwas gehört habe (wir wuchsen alle mit dem Osterhasen auf) habe ich interessehalber noch etwas geforscht. In einigen Gegenden der Schweiz war es bis ins 19. Jahrhundert tatsächlich der Kuckuck, der die Ostereier brachte. Aber danach wurde es gesamtschweizerisch dann doch auch der Osterhase. Interessant, was man durch dein Thema alles erfahren und lernen kann :D.
     
    *Tessa* und lotte160466 gefällt dies.
  15. *Tessa*

    *Tessa* Lebende Forenlegende


    oh ja lach....dann ist der Bilby ja sogar besser geeignet weil er als Beuteltier die Transporttasche für die Eier immer bei sich hat lach....

    mein Papa hatte mal auch Zwergkanin...und zwar das Hasenkaninchen.....das ist zwar ein Kaninchen, aber von der Körperform wie ein Feldhase und auch die Ohren sind länger, ähnlich wie beim Feldhasen...ein wirklich schönes elegantes Kanin......da haten wir auch die paar wenigen Zwerghühner bei uns in nem Garten in der Nähe unserer Wohnung......da gabs keinen Strom...ich weiß noch wie wir im Winter immer kochend heißes Wasser in ner Blechkanne in den Garten getragen haben damit die Hühner ne Zeit lang was trinken konnten bevor das Wasser dann über Nacht eingefroren ist......dann hat Papa ne Platz in der Anlage des Kleintierzuchtvereins bekommen und dann die Kaninzucht aufgegeben, weil der Platz an nem Steilen Hang liegt und für Kanin muss man da viel mehr Raufschleppen..Heu und Stroh und anders Futter...bei Hühnern sind das nur Körner und ab und zu mal Heu zum Nest polstern und dann höchstens mal Grünfutter....Küchenabfälle und co.....außerdem fällt durch das Stroh beim Kanin viel mehr Mist an der ja auch wieder weggeschafft werden muss.... das gute war, dass wir da Wasser direkt hatten und auch Strom und so konnten wir so Wärmeplatten im Winter in die Volieren stellen und dann den Wasserspender drauf...diese Platten wurden zwar nicht sehr warm aber sie hielten das Wasser im Winter eisfrei....so dass die Hühner immer Wasser hatten
     
    cooley, Breckie und lotte160466 gefällt dies.
  16. lotte160466

    lotte160466 Lebende Forenlegende

    Breckie, ich schrieb ja schon, das ich von einigem nur mal irgendwo was "aufgeschnappt" habe. An einiges erinnert man sich eventuell auch nur "schwach". Ich lese dann dafür immer zwischendurch was in Büchern und auf Infoseiten. Auch dort wurde das ja oft nur von irgendwo übernommen. Anderes ist sogar historisch belegt...aber das kann und will ich hier nicht soweit betreiben.:music:
    Überlieferte Dinge sind dann noch einmal etwas anderes...von Mensch zu Mensch weitergetragen und dann auch einem Wandel unterworfen.
    Ich finde es ja deshalb gerade schön, wenn jemand einen Brauch sozusagen aus erster Hand erzählen kann.
    Als ich das mit dem Kuckuck las, dachte ich mir, das da sogar irgendwie eine niedliche Logik dahinter steckt.
    Der Kuckuck verteilt seine Eier ja wirklich in fremden Nestern. Tja und zu Ostern treibt er es dann eben etwas bunter.:D
    In Kinderbüchern hat man das Thema auch aufgenommen und ließ diverse Tiere helfen. Manchmal war der Hase inzwischen alt und gebrechlich, mal hatte er sich am großen Korb einen Bruch gehoben oder er lag mit Schnupfen im Bett.
    Es lag dann nahe, das die Tiere des Waldes halfen oder seine Kinder das zum ersten Mal übernahmen. natürlich ging in all diesen Geschichten etwas schief. Die Verstecke waren nicht erreichbar, die Eier sahen seltsam aus oder gingen zu Bruch...
    Nicht nur für meine Kinder, habe ich da immer wieder ganz süße Geschichten gefunden, bei denen dann weiter gesponnen wurde und sich nun so manches erklären ließ. Der heimische Osterhase hatte nämlich auch schon die dusseligsten Verstecke und "Geschenke".
    Es gibt auch Lieder und Gedichte für oder über das Osterfest. Weil es gerade um das Verstecken ging, fiel mir eins aus der Kita ein.

    Der Osterhase hat über Nacht, zwölf Eier in unseren Garten gebracht.
    Eins legte er unter die Gartenbank,
    drei in das grüne Efeugerank,
    vier in das Hyazinthenbeet,
    drei, wo die weiße Narzisse steht;
    eins legte er auf den Apfelbaumast; da hat sicher die Katze mit angefasst.:D

    Ich habe auch eine Kinder CD mit neueren Liedern...muss ich direkt noch einmal schauen... da werden ein Osterigel und sogar ein Elefant (weil er das halt gerne mal machen wollte) besungen.
    Olli der aller allererste Osterelefant ist auch was für Kinder....naja, nicht nur, denn ich finde sowas nach wie vor schööööön.xD
     
  17. *Tessa*

    *Tessa* Lebende Forenlegende

    ach nur mal so....ich habe heute Morgen gesehn, dass bei uns auf dem Platz in der Nähe die Osterkrone bereits aufgestellt wurde....

    sieht schön aus... mehr wie eine Glocke mit etwas nach außen gebogenen Rand......aber ich kann mich erinnern dass vor etlichen Jahren als das mit "Osterkronen aufstellen" bei uns wieder aufkam ne andere Osterkrone stand.....die hatte ne andere Form und war mehr mit Eiern verziert ..und hatte an 2 Seiten ein Motiv mit einer Blume.........aber gut, selbst wenn man so ne Krone noch so sorgfältig irgendwo lagert geht so was mit er Zeit sicher auch mal kaputt und da muss ne neue her.......ist aber irgendwie schon egal, denn es ist eine Osterkrone da..und das ist prima


    Nachtrag: ach da fällt mir gerade ein Osterspiel ein von dem mir meine Eltern erzählt haben...das Ostereierdutzen.....die Kinder treffen sich mit ihren gesammelten hartgekochten Eiern, jeder wählt eins aus und dann werden von immer nur 2 Kindern die Eier gegeneinandergeschlagen..=gedutzt....das Kind dessen Ei dabei ganz blieb bekam dann das Ei dessen Schale kaputt gegangen war......(ob das sehr oft gespielt wurde weis ich nicht weil man seine Eier dabei ja schnell verlieren kann).....es gab auch so Schlaulies , die fürs Eierdutzen bunt gefärbte Gipseier genommen haben ....sie durften sich bei dem Betrug nur nicht erwischen lassen......ich hab das Eierdutzspiel eigentlich nur mit meinen Eltern gespielt wenn wir die hartgekochten Eier sowieso essen wollten...lach
     
    Zuletzt bearbeitet: 4 April 2023
    cooley, Breckie und lotte160466 gefällt dies.
  18. lotte160466

    lotte160466 Lebende Forenlegende

    Wie schön.:inlove: Was ich an Bildern im Netz gesehen habe ist sooo Toll gemacht.
    Dein Spiel kenne ich unter der Bezeichnung Eierticken.
    Spiele mit hartgekochten Eiern gibt es so einige. Bei manchen habe ich mich gefragt, was man als Gewinner mit soviel Eiern macht.:D
    "Boccia" mit Eiern: Ein Spieler rollt sein gekochtes Ei von sich auf dem Boden weg. Die anderen Spieler müssen nun versuchen, das sogenannte „Ziel-Ei“ mit ihren Eiern zu treffen oder möglichst nah heranzukommen: Der Gewinner, dessen Ei das Ziel berührt oder am dichtesten dran ist, bekommt alle Eier aus diesem Spiel.

    Das Ostereierschieben/ Eierschieben, in Brandenburg als Eiertrudeln, in Ostfriesland als Eiertrullern und in Graubünden als Eiertrööla bekannt, ist ein am Ostersonntag ausgeübter Brauch, bei dem Kinder Ostereier einen Hügel hinunterrollen lassen.
    In Bautzen findet das (mit Unterbrechungen) schon seit über 400 Jahren, am Protschenberg oberhalb der Spree, gegenüber der Bautzner Altstadt, statt und wurde als Eierrollen bereits 1550 erstmals erwähnt.
    Die Formen und Regeln waren vielfältig:
    In der ursprünglichen Form ließen Kinder aus begüterten Familien Eier und andere Gegenstände den Hang herab rollen, die von Kindern armer Familien aufgefangen wurden.
    Zu späteren Zeiten wurde das Ostereierschieben für alle Kinder gleichermaßen veranstaltet. Hartgekochte Eier, Äpfel, Apfelsinen oder andere halbwegs runde Gegenstände wurden den Berg hinuntergerollt.
    Die Kinder Bautzens und der Umgebung standen am Hang des Berges und versuchten die Gegenstände aufzufangen.
    In einer abgewandelten Form gab es einen Wettstreit. Gewinner war derjenige, dessen Eier unversehrt blieben, die weiteste Strecke zurücklegten oder wer am Schluss die meisten unzerbrochenen Eier übrig hatte.
    In Perleberg werden die hartgekochten Eier im Wettstreit nacheinander den Abhang "hinuntergetrudelt".
    Wessen Ei am kürzesten gerollt ist, muss alle Eier der Gruppe sammeln und den Abhang wieder hinaufbringen. Eier mit beschädigter Schale müssen sofort verzehrt werden. Aufgrund der geringen Anzahl von geeigneten Flächen (es gibt nur wenige Erhebungen), tritt eine gewisse Konzentration der "Eiertrudler" mit Volksfestcharakter an bestimmten Orten (z. B. Weinberg) auf.
    In Ostfriesland gibt es am Ostersonntag den Brauch des "Eiertrullern" ebenfalls.
    Zumeist am Deich wird dieses Trullern mit der Familie oder Freunden als Wettkampf ausgetragen.
    Während kleinere Kinder die hartgekochten Eier von der Deichkrone hinunterrollen lassen, werden sie von den Älteren regelrecht geworfen. Pro Runde scheiden alle beschädigten Eier, das am wenigsten weit geworfene Ei, sowie alle eventuell bis in die Nordsee geworfenen Eier aus. Die verbliebenen Mitspieler werfen dann in der nächsten Runde gemäß der erzielten Weite in umgekehrter Reihenfolge – solange bis ein Sieger/Siegerei feststeht.

    Aber auch das ganz einfache Eierlaufen, bei dem ein Ei auf einem Löffel bis an ein bestimmtes Ziel balanciert wird, ist im Ursprung ein Osterspiel.
    Für drinnen und eventuell etwas ruhiger spielt man "Ei im Salz". Ich denke mit ganz feinem Sand geht es auch, muss halt ganz feinkörnig sein. Man schüttet einen kleinen Berg damit auf und platziert das gekochte Ei ganz vorsichtig in der Mitte. Mit einem kleinen Löffel nehmen die Mitspieler reihum Salz/Sand weg, aber das Ei sollte dabei stehenbleiben.
    Spielziele kann man vorher absprechen. Entweder bekommt der das Ei, in dessen Richtung es kippt oder der, der es zum Kippen bringt scheidet aus und man spielt weiter, bis der Sieger übrig bleibt.
    Eierpusten ist ebenfalls etwas für drinnen.
    Je Spieler wird ein ausgepustetes Ei benötigt, was auf dem Tisch vor ihm platziert wird. Nun legt jeder Mitspieler seine Unterarme auf die Tischkante und versucht durch Pusten, das Ei an die Unterarme des Gegenspielers zu befördern.
    Wird der Spieler durch das Ei seines Mitstreiters getroffen, so erhält er einen Minuspunkt.
    Der Spieler mit den wenigsten Minuspunkten gewinnt.
     
    cooley, Breckie und *Tessa* gefällt dies.
  19. *Tessa*

    *Tessa* Lebende Forenlegende

    lach ...das Spiel mit dem etwas vom Tisch pusten kenne ich auch,,,nur haben wir das mit Wattebällchen gespielt...
     
    cooley, lotte160466 und Breckie gefällt dies.
  20. lotte160466

    lotte160466 Lebende Forenlegende

    Das kenne ich auch.
    Aaaabeeeer... wenn du gelbe und rosa Wattebäusche nimmst und jeder noch Augen, Schnabel und Beinchen bekommt, dann darfst du dazu Kücken pusten sagen und es ist ein neues Osterspiel.:D
    Ihr hab sicher schon gemerkt, das bei uns nicht nur zur Weihnachtszeit bzw. im Advent gerne gespielt wurde, sondern auch in der Wartezeit bis Ostern.
    Es gab und gibt auch niedliche Spiele zu kaufen. Max Mümmelmann finden kleinere Kinder toll, da muss eine Hasenfamilie vervollständigt werden. Aber das machte auch den größeren noch viel Spaß. Ich habe auch eine Art Mensch ärgere dich nicht, da ist das Spielbrett eine Blumenwiese und die Spielfiguren sind Bienen, Marienkäfer, Schäfchen und Gartenzwerge.:inlove: Das war auch mal ein Ostergeschenk.
     
    cooley, *Tessa* und Breckie gefällt dies.
Status des Themas:
Es sind keine weiteren Antworten möglich.