Feste, Bräuche, Traditionen mit euren Geschichten dazu

Dieses Thema im Forum 'Archiv Rest' wurde von lotte160466 gestartet, 1 Dezember 2022.

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  1. Breckie

    Breckie Lebende Forenlegende

    Bei uns in der Schweiz ist das "Eier-Tütschen" an Ostern quasi Pflicht, Ostereier darf man nicht einfach so von der Schale befreien, die müssen gegen andere Eier "getütscht" (geschlagen/gestossen) werden, bevor man sie verspeist :D. Man tütscht zuerst mit der Eispitze reihum gegen die Eispitzen der anderen Tischpartner, Spitze gegen Spitze, danach tütschen die Gewinner, deren Eier-Spitze heil geblieben sind, weiter gegen die Spitzen der anderen Gewinner" ... am Ende tütschen die "Verlierer" noch mit den luftgefüllten und daher schwächeren "Hinterteilen" der Eier gegeneinander. Gewinner und Verlierer gibt es nicht, aber viel Spass und Gelächter :D.
     
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  2. lotte160466

    lotte160466 Lebende Forenlegende

    Was für ein schöner Brauch und Spiel zugleich.
    Ich finde, das Schöne daran ist, das dieser Spaß kaum etwas kostet... und es ist so simpel.:inlove:
     
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  3. *Tessa*

    *Tessa* Lebende Forenlegende

    jaaa so Brettspiele haben wir früher auch oft gespielt...unter anderem auch eins mit Karotten und Hasen...aber wie sich das nannte weis ich nicht mehr....war in den 80igern irgendwann mal Spiel des Jahres.....ich weis nur...wer zuerst die Strecke auf dem Spielnbrett geschafft hatte hatte gewonnen....natürlich wurden einem Steine in den Weg gelegt die einen verlangsamten ..aber die genauen Regeln weis ich nicht mehr...war auf jeden Fall lustig.....
     
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  4. lotte160466

    lotte160466 Lebende Forenlegende

    Es dreht sich nicht für alle um "Ostern" und deshalb möchte ich ein Fest erwähnen, über das ich, im Vergleich zu Ostern, nur wenig weiß.
    Heute am 5.04. beginnt mit dem Sonnenuntergang das Pessachfest. Es endet Anbruch der Nacht am Donnerstag 13.04.2023.
    Pessach ist ein jüdisches Fest, das an die Befreiung der Israeliten aus der Sklaverei in Ägypten erinnert.
    Es wird im Frühling gefeiert und dauert sieben oder acht Tage.
    Während des Festes werden in der Regel keine gesäuerten Lebensmittel gegessen, um an die Flucht der Israeliten aus Ägypten zu erinnern, bei der sie ungesäuertes Brot, das sogenannte Matzah, aßen.
    Das Fest hat seine Wurzeln in der hebräischen Bibel und ist eines der wichtigsten Feste im jüdischen Kalender.
    Es wird seit Jahrtausenden gefeiert und hat im Laufe der Zeit viele Traditionen und Rituale hervorgebracht.
    In Deutschland gibt es eine große jüdische Gemeinschaft, die das Pessach-Fest auf unterschiedliche Weise feiert.
    In einigen Gemeinden werden traditionelle Seder-Abende abgehalten, bei denen die Geschichte erzählt wird und bestimmte Speisen und Getränke verzehrt werden. Andere Gemeinden veranstalten öffentliche Feiern und Festivals, um das Fest zu feiern.
    Jüdische Familien in Deutschland feiern das Fest oft auf ihre eigene Weise, mit speziellen Mahlzeiten und Ritualen, die von Generation zu Generation weitergegeben werden. Es gibt regionale Unterschiede in der Art und Weise, wie Pessach gefeiert wird, aber insgesamt ist es ein wichtiges Fest für die jüdische Gemeinschaft in Deutschland und auf der ganzen Welt.
     
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  5. *Tessa*

    *Tessa* Lebende Forenlegende

    jaaa jeder Religion hat ihre eigenen Feste.....seit 23.03 bis 21.04. findet dieses Jahr der Ramadan statt...eine wichtige Zeit für alle Muslime.....

    es gibt im April auch einige buddhistische Feiertage ..und ein hinduistisches Fest wird auch im April gefeiert ..am .....
     
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  6. lotte160466

    lotte160466 Lebende Forenlegende

    Richtig. Es ist Fastenzeit, ähnlich wie es theoretisch auch vor dem "religiösen Osterfest" ist/wäre.
    So wie mit Ostern das Fasten endet und mit reichhaltigeren Speisen begannen wird, endet es bei den Muslimen mit dem Zuckerfest.
    Dazu zum Termin gerne mehr.

    Wir befinden uns auch in der Zeit der Hanami bzw. O-Hanami und es finden Kirschblütenfeste statt.
    Die japanische Kirschblüte (sakura) blüht je nach Gegend in Japan von Ende März bis Anfang Mai.
    Über den zeitlichen und geografischen Verlauf der "Kirschblütenfront" wird in den Medien berichtet.
    Die japanische Kirsche trägt keine essbaren Früchte und hat besonders viele Blüten.
    Der Februar ist in Japan der kälteste Monat. Zusammen mit den Kirschblüten erfreut man sich angenehmerer Temperaturen und fühlt die Kräfte der Natur erwachen.
    In den etwa zehn Tagen, in denen die Kirschen in der eigenen Gegend in Blüte stehen, feiern fast alle Bewohner Japans ein Hanami mit Freunden, Kollegen oder Familie in einem Park oder einem anderen dafür ausgezeichneten Ort.
    O-Bento und oft reichlich Bier oder Sake, sowie eine Unterlage, um auf dem Boden zu sitzen, zählen dazu, wenn man sich bei und unter Kirschbäumen in der Stadt und auf dem Land versammelt.
    Um am Wochenende die besten Plätze bereitzuhalten, begeben sich manche "Platzhalter" schon Stunden vorher mit einer großen Plane ausgestattet vor Ort, denn pro Jahr sind auch bei gutem Wetter oft nur ein bis zwei Wochenenden zu diesem Zweck geeignet.
    Vor allem unter Kollegen und Studenten ist das abendliche Hanami nach Feierabend beliebt: In manchen Parks werden dafür die nächtlichen Kirschbäume angestrahlt, die weißen und hellrosa Blüten bilden einen wunderschönen Kontrast zur Schwärze der Nacht.

    Die Kirschblüte hat auch große Symbolkraft.
    Ohne Früchte zu tragen, lebt die japanische Kirsche einzig für das wenige Tage im Jahr andauernde Erblühen, in überragender Schönheit. Nach längerem Reifen und nur kurzer Zeit des Erblühens fällt die Blüte im Moment vollendeter Schönheit.
    Die Sakura gibt damit Samurai und der Literatur ein Beispiel für einen würdigen, jungen Tod.

    Auch in Deutschland feiert man zu diesem Anlass. In vielen Städten gibt es unterschiedlich große Hanami-Feste, meist organisiert von den örtlichen Deutsch-Japanischen-Gesellschaft.

    Das größte Hanami-Fest in Deutschland dürfte das Kirschblütenfest in Hamburg sein, zu dem sich seit 1968 jedes Jahr im Frühling mehrere zehntausend Menschen an den Außenalsterufern versammeln und das mit prachtvollem Feuerwerk abgeschlossen wird, um an die Pflanzung von ca. 5000 Kirschbäumen im Stadtgebiet durch die hier ansässigen japanischen Firmen in diesem Jahr zu erinnern.


    Zum Ausdruck der besonderen Verbundenheit mit Japan wird in ungeraden Jahren für eine zweijährige Amtszeit die so genannte "Kirschblütenprinzessin" ernannt – als Sonderbotschafterin der Freien und Hansestadt Hamburg für Japan. Neben Melbourne und Washington ist Hamburg weltweit eine von nur drei Städten, die das von der einflussreichen "Japan Cherry Blossom Association" verliehene Recht besitzt, eine Kirschblütenprinzessin wählen zu dürfen.
    Weitere Hanami-Feste gibt es z. B. in Hannover, Passau, Wolfsburg, Bonn, Teltow, Bad Langensalza und Berlin.
     
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  7. *Tessa*

    *Tessa* Lebende Forenlegende

    in einem Vorort bei uns in der Nähe gibt es auch ein Kirschblütenfest...das feiert aber nicht die japanische Kirschblüte sondern die Blüte unserer einheimischen Kirschensorten....es war früher immer wunderschön zu der Zeit der Kirschblüte auf den Wegen zwischen den Kirschwiesen spazieren zu gehn und durch die vielen Blüten konnte man auch den zarten Duft der blüten deutlich wahrnehmen.......ich freu mich schon drauf wenns ab Juni wieder Kirschen gibt...
     
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  8. lotte160466

    lotte160466 Lebende Forenlegende

    Diese wunderschöne Obstblüte, besonders Kirsche, hatte ich immer im eigenen Garten. Die Nachbargrundstücke waren im Besitz älterer Leute, die meist noch die alten Bäume (ca. von 1936-1938 gepflanzt) gehegt und gepflegt haben. Oder halt dementsprechend fehlende Bäume ersetzt haben. Inzwischen wurde ein Grundstück nach dem anderen verkauft. Die Neubesitzer haben teilweise absoluten Kahlschlag gemacht, um Pool und Kinderbespaßung auf ca. 800 qm zu platzieren. Seit gestern wissen wir, das nun auch die direkte Nachbarin ihr Haus verkaufen wird. Inzwischen gibt es diese tolle Blüte fast nur noch in unserem Garten. :(
    Wir haben beinahe jährlich zu Ostern unsere eigenes Osterfeuer im Garten. Oft blühten die Bäume schon und besonders abends am Feuer war/ist das immer ein toller Anblick.:inlove:
     
  9. *Tessa*

    *Tessa* Lebende Forenlegende


    ja es ist traurig...auch bei uns gibt es nur weniger der großen Kirschbäume ..aber es gib sie noch....ich glaube die werde auch etwas geschützt, weil in diesen Bäumen auch Tiere leben....aber wenn Freiflächen auf denen keine Bäume standen oder Bäume die abgestorben sind neu bepflanzt werden dann eher mit kleinwüchsigen Bäumen die einfacher zu Pflücken sind als mit ner Leiter in schwindelnde Höhen zu klettern
     
  10. lotte160466

    lotte160466 Lebende Forenlegende

    Genau diese Argumente kommen ... weniger Laub und man braucht nur etwas Obst zum Naschen... wenn überhaupt was angebaut wird.
    Für mich verschwindet damit aber auch all das was Garten ausmacht, also Natur. In meiner Wohngegend gibt es noch Fledermäuse und diverse Vögel, die woanders schon verschwunden sind, ...von Insekten und diversen Wildpflanzen mal ganz abgesehen.
    Was mir nicht in den Kopf will ist, dass man sich in jeder noch so kleinen Gartensparte an eine prozentuale Nutzungsaufteilung halten muss und bei Eigentum riesige Flächen einfach platt gemacht werden dürfen.
     
  11. *Tessa*

    *Tessa* Lebende Forenlegende


    ich finde die großen alten Obstbäume auch wunderschön...aber ich bin immer schon nicht gerne auf Leitern zu hoch geklettert..und jetzt könnte ich schon gar nicht mehr auf Leitern....im unserem Garten haben wir Apfelbäume auch nen größeren Boskop da hab ich früher mit so ner langen Stange und nem Obsterntering mit Sack geertet...war nur etwas frickelig beim balancieren durch die Äste...lach......gut in unserem Nachbarort sind ja richtige Kirschfelder...gut die werden heute sicher nicht mehr als Haupterwwerb sondern mehr als Nebenerwerb bewirtschaftet...aber wir kaufen unsere Kirschen nur dort...man muss heimische Erzeugnisse so eit es geht unterstützen....und unser Garten etwas weiter weg der ist ein recht naturbelassenes Stück mit Wiese ..kein Rasen und ein paar Obstbäumen..gut 2 Hochbeete sind da auch...
     
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  12. lotte160466

    lotte160466 Lebende Forenlegende

    Weil wir gerade bei Bäumen waren....ich habe da etwas wirklich tolles gefunden.:inlove:
    Der Saalfelder Ostereierbaum ist ein durch seinen Osterschmuckbehang bekannt gewordener privater Apfelbaum der Familien Kraft und Rumrich im thüringischen Saalfeld.
    Das erste Mal wurde der Baum 1965 geschmückt, damals nur mit 18 Plastikeiern.
    Warum er mit dem Schmücken begann, schildert Initiator Volker Kraft so:
    "Der Ursprung ist eine Kindheitserinnerung von 1945. Wenn ich früher in die Schule gegangen bin, da musste ich an einem Fliederstrauch vorbei, der zur Osterzeit geschmückt war … Und als ich Kinder hatte, da habe ich gesagt: Die bekommen jetzt auch einen Ostereierbaum."
    Bis 1994 stieg die Eieranzahl auf etwa 350 Stück. Mit dem Wachstum des Baumes wurden mehr Eier benötigt, die die Krafts beschafften, indem sie nahezu alle im Haushalt verwendeten Eier ausbliesen und anschließend mit verschiedenen Techniken schmückten.
    Gebrauchte Eier wurden nach dem Osterfest verpackt und im nächsten Jahr wiederverwendet.
    Als die Kinder der Krafts erwachsen waren, verlor die Eierschau an Dynamik und gewann erst wieder Fahrt, als die inzwischen geborenen Enkelkinder in das familiäre Brauchtum eingeführt wurden. Die Zahl der Eier war bald so groß, dass der geschmückte Baum zunehmend Besucher von außerhalb der Familie anzog.
    Zwischen 1994 und 2009 kamen jährlich durchschnittlich 700 Ostereier hinzu, aufgrund von Stürmen, Hagel oder Vandalismus gingen zugleich aber auch dutzende Ostereier zu Bruch oder wurden aussortiert, wodurch jedes Ostern nur durchschnittlich 590 Eier mehr am Baum hingen. Die genaue Anzahl neuer Eier pro Jahr schwankte allerdings stark.
    Im Jahre 2012 wurde die Grenze von 10.000 Eiern erstmals überschritten.
    In einem Fernsehinterview bestätigte Volker Kraft, dass nun mangels ausreichender Lagerkapazität keine weiteren mehr hinzu kommen werden. Der Saalfelder Baum hält jedoch nicht den Rekord der meisten Ostereier.
    So erzielte etwa im April 2007 der Zoo Rostock mit einer Roteiche mit 76.596 ausgepusteten und bemalten Eiern einen Eintrag ins Guinness-Buch der Rekorde.
    1995 wurde in der direkten Umgebung ein Ver.di-Schulungsgebäude errichtet, was dem Baum noch einmal mehr Besucher und überregionale Bekanntheit bescherte. 2003 berichteten darüber Zeitungen aus den Niederlanden, Kuweit, später aus Österreich, Spanien, Australien, Thailand, den USA und Südafrika.
    Der Besucherandrang nimmt seitdem kontinuierlich zu. Für 2008 ermittelte ein von Volker Kraft aus Neugierde installiertes Zählwerk – der Eintritt in den Privatgarten ist kostenlos – rund 6000 Gäste. Auf Wunsch vieler Besucher wurden von der Familie seit 2005 vor Ort und über das Internet Postkarten und Souvenirs angeboten.
    Im Jahr 2015 wurde der Baum letztmals von der Familie Kraft geschmückt.
    Nach langen Überlegungen über die Zukunft des Baumes ging es ab 2016 unter neuer Federführung weiter. Die Familien Kraft und Rumrich sind nicht mehr involviert.
    Im Jahr 2016 wurde auf Betreiben des Gastronomen Uwe Gerstenberg ein Kastanienbaum im Schlosspark geschmückt.
    Seitdem haben der Verein „Freundeskreis des Saalfelder Ostereierbaums“ und die Stadt Saalfeld die Betreuung des Ostereierbaums übernommen. Von 2017 bis 2020 zog der Ostereierbaum in die Blankenburger Straße um, wo eine Robinie vor dem Restaurant Alte Post genutzt wurde. Bereits im Jahr 2019 wurde vor der Orangerie im Schlosspark ein junger Apfelbaum gepflanzt, der seit 2021 als Ostereierbaum fungiert.

    Das Aufhängen der Eier beginnt je nach Witterung und abhängig vom Osterdatum zwischen Ende Februar und Ende März
    etwa vier Wochen vor Ostern.
    Bis der gesamte Baum geschmückt ist, vergehen bei ca. 10000 Eiern bis zu zwei Wochen, im Jahr 2009 dauerte es beispielsweise 9 Tage. Seit 2016 hilft unter anderem eine Hebebühne beim schnelleren Auf- und Abhängen.
    Das Schmücken übernahmen bis 2015 die Familienmitglieder, insbesondere Volker Kraft selbst, seine Frau Christa und Tochter Gabriela Rumrich. Wegen der schon beachtlichen Größe des Baumes mussten Leitern eingesetzt werden. Angebracht werden die Eier schrittweise von oben nach unten und von innen nach außen.
    Bevor die Äste auszutreiben beginnen, muss der Baum wieder geleert werden, da er sonst Schaden nehmen würde.
    Mit Überschreiten der Zehntausendermarke im Jahre 2012 ist die Obergrenze erreicht und keine weitere Steigerung aus Platzgründen mehr möglich.:D
    [​IMG]Geschmückter Baum in Nahansicht

    Alle Eier sind mundausgeblasen, die meisten werden danach ein- oder mehrfarbig mit Mustern besprüht.
    Daneben findet sich eine Vielzahl an bemalten Eiern mit Motiven der Stadt, so etwa die Stadttore oder das Heimat-Museum, aber auch berühmter Gebäude weltweit.
    Viele Eier sind aufwändig umhäkelt und damit zusätzlich gegen Witterungseinflüsse geschützt.
    Jahr für Jahr kommen neue Motive oder Techniken hinzu, so sind seit 2009 auch perforierte Eier am Baum zu finden.
    Einige Eier werden weitreichender umgestaltet und erhalten so beispielsweise die Form von Fröschen, Schildkröten, Igeln oder Heißluftballons. Dazu werden mit Modelliermasse weitere Feinheiten der Eier gestaltet.
    Doch auch Besucher des Baumes bringen Eier mit, um diese an den Baum zu hängen, und mit wachsendem Publikum stieg somit auch die Zahl der geschenkten Eier. So sind inzwischen auch Eier aus fernen Ländern vertreten.
    Eine Auswahl besonders gelungener Eier wurde zum Schutz vor Wind, Wetter und Vandalismus in einer speziellen Vitrine aufbewahrt. Darin waren sie für alle Besucher bis 2015 zu sehen.

    Was aus so einer privaten Idee und Familientradition werden kann, finde ich Klasse. :inlove:
     
  13. *Tessa*

    *Tessa* Lebende Forenlegende

    oh wie klasse ..ein Ostereierbaum...der sieht bestimmt wunderschön aus..
     
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  14. lotte160466

    lotte160466 Lebende Forenlegende

    Da färbt und versteckt, sucht und verschenkt man jahrelang Ostereier und hat keine Ahnung...;)xD
    Weitere Fundstücke >>>>

    Das Dekorieren von Eierschalen ist weitaus älter als die christliche Tradition, was 60.000 Jahre alte Funde dekorierter Straußeneier aus dem südlichen Afrika beweisen. Auch wurden 5.000 Jahre alte verzierte Straußeneier in antiken Gräbern der Sumerer und Ägypter gefunden.
    Das Ei gilt in vielen Religionen als Symbol für neues Leben oder Wiedergeburt. Aus einem Ei schlüpft ein Küken, aus einem leblosen Gegenstand entsteht neues Leben.
    Im alten Ägypten, in Phönizien und in Persien galt das Ei als Ursprung der Welt; alles Leben schlüpfte aus dem mystischen Ei, das eines Tages vom Himmel fiel.
    Im alten Rom und in Griechenland wurden während der Frühlingsfeste Eier bemalt oder gefärbt und als Geschenke an Freunde übergeben. In griechischen und ägyptischen Tempeln hingen Eier als Dekoration während der Frühlingsfesttage.
    Die Frühlings-Tag- und Nachtgleiche markierte in Ägypten und Griechenland den Beginn des neuen Jahres;
    Eier wurden an diesen Tagen als heilige Symbole verehrt.
    Bemalte Eier als Grabbeigabe sind auch aus der europäischen Antike bekannt.
    Die frühen Christen Mesopotamiens bemalten Eier rot, um an das Blut Christi zu erinnern, das er bei der Kreuzigung vergoss.
    Dass die Eier verschiedentlich gefärbt wurden, hatte praktische Gründe.
    Aufgrund des Fastengebotes der katholischen Kirche durften ab Aschermittwoch bis Ostern neben Fleisch auch keine Eier gegessen werden. Da die Fastenzeit über sechs Wochen dauert, erfolgte die Haltbarmachung durch Hartkochen der Eier. Um ältere Eier von jüngeren zu unterscheiden, färbte man sie unterschiedlich.
    So standen am Ostersonntag, nach 40 Tagen Verzicht, verschieden gefärbte Eier zum Verzehr zur Verfügung.


    Die Sorben schenken sich die kunstvoll verzierten Eier nicht nur zu Ostern, sondern auch zu Kindstaufen, Kommunionen, Hochzeiten und anderen besonderen persönlichen Anlässen, um mit den Symbolen die Wünsche an den Beschenkten zu betonen.

    Mir bisher völlig unbewusst war, dass die beim Bemalen benutzten Farben in einigen Regionen Bedeutungen haben.
    Gelb steht für den Wunsch nach Erleuchtung und Weisheit
    Grün steht für Jugend und Unschuld
    Orange für Kraft, Ausdauer und Ehrgeiz
    Rot symbolisiert den Opfertod Christi
    Weiß ist die Farbe der Reinheit

    Warum suchen wir Ostereier?
    Im Falle der Ostereier besagt die Folklore, dass das Verschenken von Eiern zu Ostara, welches eine heidnische Tradition war,
    von der Kirche unter Strafe gestellt wurde. Wahrscheinlich, um die alten Traditionen auszurotten und nur noch die kirchlichen Bräuche zu feiern. Um sich bei der Fortsetzung dieses alten Rituals nicht erwischen zu lassen, haben die Anhänger die Eier also nicht mehr persönlich verschenkt, sondern auf den Feldern von Freunden und Familie vergraben und versteckt.
    Dementsprechend mußten die Ostara-Eier also gesucht werden. Was wir bis heute noch machen.
    :D AHA und wer erwischt wurde schob das Verstecken vermutlich diversen Tieren zu.:pxD

    Auch ich musste beim Verstecken immer sehr aufpassen nicht erwischt zu werden. Wenn sich bei meinen Eltern im großen Garten alle zum Sonntagskaffee trafen, sollten Kinder/Enkel, Nichten und Neffen, Mama+Papa, Oma und Opa bedacht werden... jeder hatte was für jeden und alle sollten natürlich suchen. Um den Kleinsten den Glauben an den Osterhasen nicht zu verderben, schlichen sich irgendwie alle mal heimlich weg.
    Oft hoppelten dann mehrere Hasen draußen herum oder die Kinder lauerten bereits dort, um den Hasen nicht zu verpassen.
    Auch schön...wenn ein auserkorenes Versteck schon besetzt war oder der eine Verstecker prompt vorher schon alles vom anderen entdeckte.xD
    Ach ja, Erinnerungen...
    Als meine Kindern klein waren, haben ich mit ihnen vor dem Ostersonntag Osternester aus Heu im Garten angelegt und Möhren für den Osterhasen in Büschen aufgehängt. Bei einigen Kindern kam der Osterhase nämlich nicht am Ostersonntag, sondern so, wie man selbst oder die Verwandtschaft Zeit hatte. Ob der Hase uns vergessen hat? Nein, der weiß genau wo er noch hin muss und er hat sicher auch schon das Gelände erkundet. Zum Beweis dafür waren die Möhren später weg oder angeknabbert und am Ostersonntag wurden einige Nester der Kinder auch benutzt. Nicht alle, da wäre das suchen ja zu einfach gewesen.xD
    Etwas irritiert waren meine Kinder auch, wenn in öffentlichen Parkanlagen oder im Wald gesucht wurde. Kann da nicht jeder suchen?
    o_O Bei dieser Logik musste ich tiefer in die Erklärbärkiste greifen.:p
     
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  15. *Tessa*

    *Tessa* Lebende Forenlegende

    dass das Ei schon früh verehrt wurde, kann ich gut verstehn....ist schon irgendwie magisch wie sich die unterschiedlichsten Tiere aus den Eiern so mühsam rausarbeiten .....und dass man ein solches Symbol dann auch schmückt ist nicht verwunderlich.....

    außerdem wurden die Eierschalen von Straußen bestimmt auch weiterverwendet...als Trinkgefäß oder Schüssel ...je nach größe....

    dass die einzelnen Farben auch noch Bedeutungen haben wusste ich noch nicht..aber dass ist wie bei den Blumen und ihren einzelnen Farben ..die haben ja auch Bedeutungen..
     
  16. crissicrissi

    crissicrissi Lebende Forenlegende

    Nachti ihr Lieben.
    Schlaft gut...

    Ich wünsche dann gleich einen wunderschönen Karfreitag.

    Toll, was hier immer alles so steht.
    Ich bin beeindruckt...

    Danke ihr Lieben...
     
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  17. *Tessa*

    *Tessa* Lebende Forenlegende

    ich wünsche euch auch einen schönen Karfreitag...auch wenn das Wetter heute nicht so schön ist wie die letzten Tage...bei uns ist alles grau in grau und regnerisch......ab morgen soll es ja wieder etwas besser werden und vor allem etwas wärmer....
    das gibt dann hoffentlich schöne Osterfeiertage an denen ihr alles unternehmen könnt was ihr so vorhabt ohne nass zu werden
     
  18. SerafinaPekkala

    SerafinaPekkala Colonel des Forums

    ich lese hier unheimlich gerne, grinse vor mich hin und erkenne viele dinge wieder, besonders die selbst erinnerten geschichten von lotte. sicherlich, weil unsere sozialisation sehr ähnlich ist. man wird schon erfinderisch, wenn man sehr gewitzte kinder hat.

    bei uns gab es immer einen osterspaziergang und als ich so 3 oder 4 war, musste ich mal dringend unterwegs. während ich damit beschäftigt war, mich wieder anzuziehen, hat mir meine oma ein osterei untergejubelt und die ganze familie war der meinung, das hätte ich dann wohl gelegt. man war ich empört, das muss ich mir heute noch anhören, wie bockig ich dann danach war.

    später haben wir immer noch darauf bestanden, dass ostern eier versteckt werden, selbst als wir das alter hatten, selbst kinder zu haben. das suchen eines blecheis, das meine oma gehütet hat, artete regelrecht zu einem wettlauf aus. dabei war es immer mit münzen gefüllt, wo jeder was abbekam. das ei ist immer noch die krönung der österlichen eiersuche, weil darauf steht, dass es in der amerikanischen besatzungszone hergestellt wurde und natürlich auch, weil es einzeln versteckt wird und bloß mal so groß ist, wie ein richtiges hühnerei. bei einem großen garten ist das natürlich eine herausforderung.
    dieser garten hat noch einen riesigen kirschbaum, mittlerweile bestimmt 60 jahre alt. der bestimmt einen teil des gartens im unteren bereich, der obere hat einen blauglockenbaum bekommen, 20 jahre alt und mindestens genauso riesenhaft.

    ich wünsche euch schon mal schöne osterfeiertage, nachher beginnt gleich die reise zu opa und omas, die wird bis montag dauern.
     
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  19. *Tessa*

    *Tessa* Lebende Forenlegende

    wünsche dirschöne Osterfeiertage im Kreise deiner Familie...lasst es euch gut gehn
     
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  20. lotte160466

    lotte160466 Lebende Forenlegende

    Für Euch alle Fröhliche Ostern!
    Bei uns sind seit letzter Woche Osterferien. Außerdem haben die meisten mit dem Osterfest 4 freie Tage, weshalb es bei einigen inzwischen Brauch ist in dieser Zeit wegzufahren. Allen die sich jetzt im Urlaub befinden wünsche ich ein tolle Zeit.
    So wie zu Weihnachten, führt es aber auch Familien wieder zusammen und man fährt zu den Eltern, Kindern, Enkeln usw.
    Cooley und Serafina sind sicher schon unterwegs... ich hoffe ihr habt ganz viel Spaß.
    Bei uns war all die Jahre viel Trubel, weil wir mit Freunden, Bekannten, Nachbarn und teilen der Familie unser eigenes Osterfeuer abbrannten. Viel Spaß, aber auch immer viel Arbeit für mich/uns...in diesem Jahr muss ich da mal etwas kürzer treten.
    Trotzdem werden wir in kleiner Runde, in Familie heute ein kleines Feuer entfachen um die Wintergeister zu verscheuchen.;)

    Auch wenn heute schon Samstag ist, möchte ich noch einmal kurz "zurückblicken".
    Ostern begann mit Palmsonntag, die Woche danach nennt man dann Karwoche. Es ist eigentlich die stille Woche und sollte der Andacht dienen. Weshalb es wie zu Weihnachten/Jahreswechsel "Verbote" für das Waschen der Wäsche, Holzhacken, laute und schwere Arbeiten gab. Besonders am Karfreitag waren (und sind es eigentlich bis heute) Tanzveranstaltungen untersagt.
    In Der Bezeichnung Karfreitag steck das althochdeutsche Wort Kara, welches Klage, Kummer, Trauer bedeutet. Der davor liegende Gründonnerstag hat auch nichts mit der Farbe zu tun, sondern mit dem Greinen bzw. dem Mittelhochdeuschen grinan, also dem schmerzlichen Weinen. Der religiöse Hintergrund dürfte bekannt sein, weswegen ich darauf nicht weiter eingehen möchte.

    ...außerdem ist schon Samstag...eine Art "Ruhetag". Aber eben auch vieler Orts der Tag, an dem die Osterfeuer vorbereitet werden.
    In unserer Stadt findet jährlich eins mit Volksfestcharakter statt > also Bierzelte/-wagen und Grillgut sind inzwischen ein muss.
    Es gab/gibt sogar Wettbewerbe, welches Dorf den größten Berg für das Osterfeuer aufschichtet. Dieser musste bewacht werden, weil nicht selten Holz zuvor gestohlen oder das Feuer vorzeitig angezündet wurde. Auch wegen schlimmen Unfällen oder der Natur und Kleintieren zuliebe, wurden inzwischen einige Feuerstellen zusammengelegt oder Verboten.
    Eine andere Brauch sind die Feuerräder.
    Diese wurde/werden nicht nur zu Ostern entzündet. Es ist ein heidnischer Brauch der mit der Austreibung des Winters und dem Wunsch auf fruchtbare kommende Ernten zusammenhängt. Das Rad wurde symbolisch mit der Sonne verglichen.
    Zum Abrollen des Feuerrades wird zuvor ein mannshohes Rad mit Stroh an den Seiten gestopft. In manchen Gemeinden wird auch das Stroh in einen eisernen Käfig gestopft, der die Form einer Walze hat.
    Sicher in heutiger Zeit auch nicht einfach, dieser Tradition an einem freien Berg/Hügel gefahrlos nachzugehen.
    Aber dort, wo das noch gemacht wird, sicher spektakulär.

    So, und nun muss ich mich einer Tradition widmen, die wir auch noch nicht hatten. Backen!:inlove:
    Plätzchen, Kuchen, Torten, Brote, Kränze... nein, das mache ich jetzt nicht alles.xD
    Aber es gibt ganz traditionelle und auch tolle Sachen, die in den einzelnen Regionen zu Oster gemacht werden.
    Ganz viele Hefeteilchen und Zöpfe, sogar als Eierbecher, Früchtebrote... vielleicht schreibe ich dazu später mehr.
    Plätzchenausstecher und Backformen in Massen > Hase, Lamm ...ganz wie zu Weihnachten, gibt der "Markt" für die Osterbäckerei her.
    Auch traditionelle Ostergerichte sind bekannt...da habe ich mich nur begrenzt dran gehalten. Kein Lamm, kein Hoppel...der soll doch schließlich noch was bringen. :music:
    Aber gestern war ich korrekt. Es gab Fisch.
     
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