Baby.harem und -freunde-Garten (2)

Discussion in 'Archiv Rest' started by -=Lupeg=-, Nov 27, 2014.

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  1. samtpfötchen47

    samtpfötchen47 Kaiser des Forums

    Irgend was in mir sagte : geh mal in den Harem.
    Megalecker. Danke Harmi. [​IMG] Prosit.

    Meine Ställe waren keine freudige Überraschung. Maus, Fuchs, Ente Orange, Ziege orange, + Molkerei orange, Kuh orange, 2x Hamster, Biberburg++, und ein Froschteich.:)) Nicht wirklich schlecht aber Kein Kiwi, kein Wolf :-((
     
  2. -miaandme-

    -miaandme- Forenaufseher

    [​IMG] Eins geht gelle, Prost und Danke Harmi
    PS heute bin ich nicht gelaufen....zu viel Schnee
    und morgen wollen wir s Kinderzimmer tapezieren ...also wird s morgen auch nix

    Pippi...einen schönen Urlaub gewünscht...bis bald:)
     
  3. Harmi

    Harmi Foren-Graf

    na aber das Tapezieren verbrennt doch locker so viel Kalorien wie einmal Laufen :)
     
  4. -miaandme-

    -miaandme- Forenaufseher

    bestimmt...Hauptsache in Bewegung bleiben...wer rastet der rostet ;)
     
  5. Harmi

    Harmi Foren-Graf

    stimmt, kann ich nur bestätigen .... ich roste :)
     
  6. -miaandme-

    -miaandme- Forenaufseher

    oh je nicht gut....los auf ...eins zwei...eins zwei....
     
    eselchen.harem and günmün like this.
  7. *Kismet*

    *Kismet* Forenprofi

    [​IMG]
    Lecker, danke Harmi:)

    Gehe jetzt schnell ernten und Acker richten,
    komme grad wieder zum berichten!:)

    Nr 3 ist mittlerweile auch am Tisch,
    100 Batterien noch, des isch a Wisch.;)

    Doch das ist kein Problem,
    morgenfrüh Zwiebelchen wieder sehen!:p

    Die bringen 50 Stück bei 3 Acker,
    also Morgenabend ist das erledigt, wacker!xD

    Die Dropperei ist etwas mager,
    habe kein Vorrat davon auf Lager.:oops:

    Pokal füllen geht nicht vorwärts,
    Viecher sind teuer, das schmerzt!:oops:
     
    Last edited: Jan 31, 2015
  8. Apfelkuchen.harem

    Apfelkuchen.harem Colonel des Forums

    [​IMG]Das nehme ich. Lecker, danke Harmi.:inlove:
    Habe mich gerade für heute Abend fit geschlafen.;)xD
    Pippi, wünsche Dir auch einen wunderschönen Urlaub.:)

    Mama und ich haben die Ü-Ställe ausgepackt. Mama hat 2 x Fuchs, je 1 x Pferd, Schaf und Biene orange, 1 gelbe Molkerei, 1 x Katze,
    1x Mauli, 1 x Storch und juchu 1 x Frosch (der erste überhaupt auf beiden Farmen) ausgepackt.xDxD
    Ich hatte nicht ganz so viel Glück. Mein Highlight war ein pinkes Schaf. xDDazu haben sich 3 Hamster, 1 Igel, 1 Taube, 1 Maus und je eine orange Ziege, Kuh und Strauß gesellt.

    Und jetzt warte ich gespannt auf die Krönung.:p
     
  9. Harmi

    Harmi Foren-Graf

    also ich bitte dich, bei der kommenden Zuchtquest mit Schafen ist doch der pinke Stall grade richtig, oder nicht? Gibt dir immerhin uffn Schlag 3 Viecherchen ... nicht unbescheiden werden, Äpfelchen - GRINS

    @mia ok, und 1 und 2 und 1 und 2 ...
     
  10. günmün

    günmün Routinier

    So, nun binsch durch. Mal über 20 Seiten nachgelesen xD


    Guten Abend Harem!

    Mama und ich sind fertig. Bat und Sam brauchen noch ein paar wenige Dropse. Sind morgen früh spätesten auch drin xD

    Schafe und Schweine??? War schon ein paar Tage nicht mehr in der GK. Muss ich mal nachholen gehen :oops:



    Und nun unsere heutigen Märchen xD


    für ein bisschen Kopfarbeit :music::music::music:

    Duurn'nroesken.

    Dår laeft mål eis ein Koenichsdochder, dei wyr syr hübsch. Eer Üllern wyren all tyrich stårben, un sei würr nu von ein ull boes Hex voerfolcht un keem so tau ganz armen Luer, by dei sei eer Broot voerdein'n müst. Hyrmit wyr dei Hex åewer nonnich taufraeden un måkt åewerall bekannt, dat dit Maeten Guld spinnen künn.
    Dit kreech dei Koenich tau weit'n, und dår hei syr guldgyrich wyr, leet hei dees Koenichsdochder fuurst tau sich kåmen un spunnt sei inne Kaamer by ein Hümpel Heid in, den sei in ein'n Dach tau Guld spinnen sull. Dei Koenichsdochder füng bitterlich an tau wein'n, as sei so allein wyr, und sei fürcht sich syr, denn dei Koenich haer tauglyk tau eer sacht: »Wenn du in ein'n Dach nich dårmit faarich warst, müsst du starb'n.«
    As dat nu lütt Tyd heer wyr, ging mit eis dei Doer up, un ein lütt Zweerch keem rin un froech dei Koenichsdochder, wårüm sei so wein'n deer. Sei voertellt em dat nu, un doon saer hei tau eer: »Wenn 't wyrer nix is, denn sei man still!« un hei sett sich dårby un härr in ein'n o_Ogenblick alls tau Guld spunn'n. Dårup voerswünn hei werrer.
    Annen Mårgen, as dei Koenich naaseej, freujt hei sich tau dat vaele Guld un wull nu noch myr häbbn und bröcht dei Koenichsdochder in eine anner Kaamer, dei noch dreimål so groot wyr, as dei yrst, un ook ganz vull Flass leech. Dit süll sei werrer by Doorsstråf in eine Nacht tau Guld spinn'n.
    As dei Koenich ruut wyr, füng sei werrer an tau wein'n, un nu ging dei Doer up, un dår keem'n drei ull Hex'n rin und wulln eer dat upspinn'n, wenn sei eer yrst Kind häbb'n sülln. In eer Angst voersproek dei Koenichsdochder ook alls, un dei drei Hex'n måkten sich nu dårby un spunnen eer dat faarich. Doon voerswünnen sei werrer.
    Annern Mårgen, as dei Koenich tau eer keem, freujt hei sich tau dat vaele Guld, dat hei eer nu as syn Dochder hulln deer. Nu ging eer dat syr gaud. Einmål geef dei Koenich ein groot Fest, un dår keemen vaele frömde Koenichs un Prinzen, un dei müchten dees Koenichsdochder gyrn lyrdn un wulln sei taura Fruu häbbn; åewer ein'n geef dei Koenich sei man. Un dei Hochtyd würr glyk dårup mit groorer Pracht fyrt. Doon neem dei Koenichssåen sei mit up syn Sloss.
    As sei nu 'n Jår tauhoop wånd haerdn, kreech sei 'n lütte Dochder, un sei dacht går nich myr an dei drei Hex'n. Dei haerdn dat åewer nich voergaeten un keem'n in eina Nacht, as dei Koenich nich tau Huus wyr, tau eer un voerlangden dat Kind. Dei Mudder beer nu, sei sülln eer doch dat Kind låten, sei wull eer ook 'n ganzn Hümpl Gild gaebn; åewer dat wulln dei drei Hex'n nich. Dår beert sei so lang, bät dei üllst Hex säggn deer: »Wenn du in drei Daach myn'n Nåmen rådn kannst, denn sasst du dyn Kind behulln.«
    Hyrmit wyr dei Mudder syr taufraeden un dacht, sei würr den Nåmen woll ruut kraegen; un as dei drei Hex'n nu voerswunnen wyrn, leet sei dörch eer Minister un Hofgelyrtn alle unbekanndn un dwatschn Nåms tausaamen säuken. Neechsdn Dach keem dei üllst Hex werrer un saer tau eer: »Na, weist du myn'n Nåmen nu? Half Stunn kannst my ümmer weck voersäggn, linger åewer nich!« – Un dei Koenigin füng nu an un froech: »Heist du Adelheit? Heist du Kunigunde? Heist du Suuselken?« un wat sei nu nich all nennen deer; åewer dei ull Hex saer ümmer hinna jeeres Wuurt: »Nee, so heit ik nich! – Mårgen kaam ik werrer!« un voerswünn.
    Nu kreech dei Koenigin all Angst un leet werrer dei unbekanndesden un nyjsden Nåms uutsäuken; un as dei Hex sich neechsdn Dach werrer instelln deer, füng sei an: »Heist du ook Heuspringer? Heist du ook Pypenkopp? Heist du ook Breitmuul? Heist du ook Hüpp-uppn-Bültn?«1un so myr; doch dei Hex saer werrer: »Nee, nutzt nich, ik heit nich so! Mårgen kaam ik werrer, un wenn du denn nich weist, naem ik dyn Kind mit!« un voerswunnen was sei.
    Dei Koenigin füng nu voer Angst an tau roorn un wüsst nich myr, wat voer Nåms sei säggn süll. Doon keem ein Jaeger tau eer un saer: »Ik häf 't ruut; denn as ik hued in 'n Hult wyr, seej ik up ein Stell ein Fuer, un as ik neejer keem, seej ik ein ull Wyf dårüm danzen, un sei süng:
    ›Ach, dat dei Koenigin nich weit,
    Dat ik dei Swaart Hex heit!‹«
    Nu wyr dei Koenigin syr froo, un as dei ull Hex annern Dach werrer keem, saer sei: »Heist du Duurich (Dorothea)?« – »Nee,« sächt sei. – »Heist du denn Maryk?« – »Nee,« sächt sei. – »Heist du denn ook Swaart Hex?« – »Dat hät dy dei Duewel sächt!« reep dat ull Wyf, un wech wyr sei un leet sich nich werrer seen.
    Dei lütt Dochder würr nu grötter un würr ook so schoen, as eer Mudder. Sei dürst åewer nich allein gån, wyl dei Koenigin ümmer noch Angst haer, dei ull Swaart Hex würr eer hålen. Un so keem dat ook.
    Eis, as dei Koenich un syn Fruu nich tau Huus wyrn, sleek sich dei Swaart Hex in dat Sloss rin un ging naa dei Stuuw, wuur dei Dochder slåpen deer, un sproek einen hunnetjaerigen Fluuch aewer eer uut; un fuurst stünn dei ganze Wirtschaft int Sloss still: Die Deiners stünnen all in eer Beweegungen, dei Kåeksch wyr byt Haunerruppent, dei Koch stünn mit de Kell an Fuerheerd, dei Kåekenjung haerd'n Tikkaedel inne Hand, un aewer dat ganze Sloss wüss soglyk ein groot Duurn'nstruuk.
    Dit würr bald in 'n ganzen Land bekannt, dat hyr dei schoene Koenichsdochder bezaubert wyr, un vaele Prinzen, dei eer gyrn erloesen wulln, voersöchdn dörch den Duurn'nbusch in dat Sloss tau kåmen; åewer sei måkden sich dårby bloos den Lyf bläudich. Dei Duurnen leeten eer doch nich dörch, so dat sei werrer afgån müssden. Dei bezauberde Prinzessin åewer würr, wyl üm dat Sloss dei Duurn'nbusch wassen wyr, von alle Luer Duurn'nroesken nennt.
    Naa vaelen, vaelen Jårn keem werrer ein Koenichssåen, dei dit ook huert haer, naa dat Sloss; un as hei dicht dårvoer stünn, seej hei, dat dei Duurn'nbusch, dei süss man Knuppens (Knospen) hat haer, ganz vull Blaumen seet. Hei voersöcht nu dörch tau gån. Doon deerden sich dei Duurn'n von sülwst uutenanner, un hei ging nu in dat Sloss rin, un von dår dörch alle Stuuwen, bät hei denn ook endlich in dei Slåpkaamer keem, wuur Duurn'nroesken leech.
    Voerwunnert stünn sei still; un as hei eer groote Schoenheit seej, künn hei 't nich låten un geef eer ein Kuss. Soglyk måkt sei dei o_Ogen up, un alls in 'n Sloss wåkt werrer up un ging werrer syn'n ullen Gang. Dei Kåeksch ruppt eer Haun wyrer, dei Koch ruert mit dei Kell in'n Pott, dei Kåekenjung stellt 'n Tikkaedel upt Fuer, un dei Deiners leepen werrer hyr hen und dår hen.
    Dei Prinz neem dårup Duurn'nroesken mit in syn Vadders Sloss un fyrt hyr syn Hochtyd mit eer; un as sei meergen dårby wyrdn, keem'n mit eis Duurn'nroesken eer Vadder un Mudder an, un nu wyr dei Freur noch vael grötter. Naa dei Hochtyd reisden dei beidn Üllern werrer up eer ull Sloss; Duurn'nroesken åewer bleef mit eern Mann by den syn Üllern. Un dår laefden sei noch vaele Jårn glücklich tauhoop; dei ull Swaart Hex åewer leet sich nich werrer seen.
    Snipp, snapp, snuut,
    Nu 's dei Geschicht uut!

    Fußnoten
    »Hüpp-uppn-Bültn = Hüpf auf den Bülten (feste Scholle in Torfwiesen)«. Ein Froschname wie Pypenkopp und Breitmuul.

    Quelle:

    Ulrich Jahn: Volksmärchen aus Pommern und Rügen l, Norden/Leipzig 1891, S. 226-228.
    Lizenz: Gemeinfrei
    Kategorien: Deutsche Literatur




    zum Kopf entspannen :p:p:p

    Der Kater Johann.

    Es war einmal eine alte Hexe, die wohnte tief im Walde in einer Höhle. Darin hielt sie haus mit ihrem einzigen Diener, das war ein schwarzer Kater, der hiess Johann. Was es nur auf der Welt gab, musste der Kater Johann besorgen, Kochen und Braten, Waschen und Kehren, aber die meiste Zeit trieb er sich im Walde herum und jagte Wild für die Hexe. Eines Tages hörte er im Buschwerk etwas rascheln, er dachte es sei ein Mäuschen oder ein Wiesel und sprang mit einem Satze darauf zu; da war es ein neugeborenes Knäblein, das von seiner Mutter, der Wildtaube, zwischen die Blätter gekratzt war. Dem Kater Johann that das arme Kind leid; er hob es auf und legte es in seine Jagdtasche und nahm es mit sich nach Hause.
    »Aber, Johann,« sagte die Hexe, als sie das Kind erblickte, »da hast du dir etwas Schönes aufgebunden! Nun du es gebracht hast, wollen wir es gross ziehen; doch du musst sein Lehrer sein.« Das war der Kater zufrieden, und die Alte machte dem Kinde ein Kleidchen von Lumpen und gab ihm einen kräftigen Thee zu trinken, und wenn es satt war, musste der Kater Johann mit ihm spielen, bis es müde ward und einschlief. Nachdem der Junge sechs Jahre alt geworden war, lehrte ihn der Kater schreiben und rechnen und aus dem gedruckten Buche lesen, und das Kind konnte so gut behalten und war so anstellig, dass ihm sein Lehrmeister mit dem vierzehnten Jahre nichts mehr beizubringen vermochte. »Mit den Wissenschaften sind wir fertig,« sprach die Hexe, als sie das merkte, »nun geht es an andere Künste!« Darauf gab sie dem Kater einen Besenstiel und dem Jungen die Ofengabel und befahl ihnen, dieselben zwischen die Beine zu nehmen. Alsbald wurden aus dem Besenstiel und der Ofengabel die schönsten Pferde, und die Stöcke, welche ihnen die Hexe zuvor in die Hand gegeben, wandelten sich zu blitzblanken Schwertern. Nun mussten sie reiten und fechten lernen, und das übten sie Tag aus Tag ein, bis sie die Kunst verstanden. »Jetzt geht's ans Schiessen,« sagte die Alte und reichte dem Jungen und dem Kater je ein Holzscheit dar. Sogleich wurden daraus die trefflichsten Schiessgewehre, und der Kater lernte seinen Zögling so gut an, dass er einer Mücke auf hundert Schritt die Beine unter dem Leibe wegschoss.
    Endlich hatte der Junge ausgelernt. Da trat eines Morgens, als er erwachte, die alte Hexe vor sein Bett und sprach zu ihm: »Du musst in die Welt hinaus, um Land und Leute kennen zu lernen. Steh auf, draussen sind zwei Pferde, eins für dich und eins für denKater.« Die Rede gefiel dem Jungen, und er griff nach seinem Zeug; siehe, da lag statt der Lumpen ein goldenes Prinzenkleid auf dem Stuhl, das musste er anziehen. Und als er aus der Höhle heraustrat, standen zwei prächtige Pferde vor der Thür am Pfosten und scharrten mit den Hufen den Boden. Auf das eine schwang sich der Junge, auf das andere der Kater Johann; aber ehe sie fortritten, packte die Hexe den Kater am Schwanze und sprach zu ihm: »Johann, dass du mir auf den Jungen gut acht giebst! Wenn ihm ein Haar gekrümmt wird, kostet es dich dein Leben.« Der Kater versprach, hübsch aufzupassen; dann gaben sie den Rossen die Sporen und ritten auf und davon, von einer Stadt zur andern und von einem Dorf zum andern. Drei Wochen blieben sie hier und drei Wochen dort, und wo irgend ein Kampf war oder ein Krieg, half der Junge dem Schwächeren. Und weil ihn der Kater Johann beschützte, blieb er überall sieghaft; und wegen seiner Stärke und Tapferkeit, und weil er zottig am ganzen Körper war, wurde er nur der Bärritter genannt. Endlich liess es aber dem Jungen keine Ruhe mehr in der Fremde, und er kehrte mit dem Kater in die Waldhöhle zu der alten Hexe zurück.
    Nachdem er eine Zeit lang dort gewohnt hatte, sagte die Hexe zu ihm: »Der König des Landes liegt mit seinem Nachbar im Krieg, und wenn ihm niemand beisteht, so ist er verloren.« – »Da möchte ich ihm wohl helfen,« antwortete der Bärritter, »wenn ich nur dürfte.« – »Gewiss darfst du,« sagte die alte Hexe, »wozu habe ich dich denn gross gefüttert und alle Künste lernen lassen!« Darauf gab sie dem Bärritter ein ganz goldenes Prinzenkleid, und nachdem er sich das angethan hatte, verwandelte sie den Kater in einen kohlschwarzen Rapphengst und sprach zu ihm: »Du sollst während des Krieges für den Jungen sorgen; wenn ihm ein Leides geschieht, will ich es dreifach an dir rächen.« Da wieherte Johann hell auf, zum Zeichen, dass er die alte Hexe verstanden hätte, und der Bärritter setzte sich auf seinen Rücken, und fort ging es über Stock und Block, bald über der Erde, bald unter der Erde, bis dass sie auf das Schlachtfeld gelangten, wo des Königs Soldaten schon in hellen Haufen flohen. Dort stürzte er sich auf die Feinde; und wo er hin hieb, da flogen die Köpfe, und wo er hinschoss, floss das Herzblut, und es dauerte gar nicht lange, so begannen die Feinde zu weichen, und noch ein Weilchen, so steckten sie eine weisse Fahne aus und baten um Waffenstillstand, um ihre Toten zu begraben. Die Bitte wurde ihnen gewährt, und der König zog mit dem Bärritter auf sein Schloss und gab ihm zu Ehren ein grosses Fest. Dabei sah er des Königs einzige Tochter, die war über die Massen schön, und er verliebte sich in sie, und die Prinzessin liebte ihn wieder. Der König merkte es wohl, aber er wollte noch nichts sagen, bis dass die Feinde ganz besiegt wären. Als nun aber der Bärritter ihm, nachdem der Waffenstillstand abgelaufen war, auch in der zweiten Schlacht beigestanden und zum Siege verholfen hatte, da sprach er zu ihm: »Du sollst meine Tochter bekommen und nach meinem Tode mein Erbeim Königreiche werden.« Antwortete der Bärritter: »Ich thue es gerne; doch habe ich eine alte Mutter zu Hause, die muss ich zuvor um Erlaubnis fragen.« Das konnte ihm der König nicht verwehren, und der Bärritter ritt auf seinem Rapphengst in die Waldhöhle zurück.
    »Mutter,« sagte er zu der alten Hexe, als er in der Höhle war, »Mutter, der König will mir seine Tochter zur Frau geben, und ich soll bei ihm wohnen, und wenn er stirbt, soll ich der Erbe des Landes werden.« – »Gegen die Königstochter habe ich nichts,« sprach die alte Hexe, »aber ihr Königreich ist zu schlecht für dich. Geh hin und bring deine Braut zu mir, dass ich dir ein besseres gebe.« Der Bärritter gehorchte und kehrte auf dem Kater Johann zu dem König zurück. Der freute sich, dass sein Schwiegersohn selbst ein König sei und so reich wäre, dass er seiner Tochter Erbe verschmähe. Er hiess sogleich die Pferde satteln und die grosse Staatskutsche anspannen, und dann machten sie sich auf die Reise. Zuerst war der Bärritter lustig und guter Dinge, denn er sah nur auf die schöne Prinzessin; je näher er aber der Waldhöhle kam, um so stiller wurde er, denn er fürchtete, dem König und seiner Braut möchte das Erdloch der alten Hexe übel gefallen. Da hatte er sich aber umsonst geängstet; denn als er an die Stelle kam, wo die Waldhöhle lag, stand an ihrer Stelle ein prächtiges Schloss mit hohen Thoren und Türmen und vielen tausend Fenstern; und Diener kamen herbei gelaufen, die nannten den Bärritter ihren König und halfen ihm vom Rosse und der Prinzessin aus dem Wagen und führten sie samt den Gästen in das Schloss hinein. Drinnen war ein grosses Mahl gedeckt, und die alte Hexe sass oben an und winkte dem Bärritter. »Guten Tag, Mutter,« sagte der Bärritter und stellte die alte Hexe dem König und der Prinzessin vor, und sie setzten sich nieder und liessen sich das leckere Hochzeitsmahl gut schmecken. Mit der Zeit war es Abend geworden; da legten sie sich nieder und schliefen.
    Am andern Morgen stand der Bärritter frühe auf, wie er gewohnt war, und schaute zum Fenster hinaus. Da erblickte er unten den Kater Johann, der rief ihm zu: »Gürte dein Schwert um und komm zu mir herab, ich habe dir etwas mitzuteilen!« Das that der Bärritter auch; und wie er unten war, nahm ihn der Kater seitwärts in das Gebüsch und sprach zu ihm: »Ich habe dich im Walde aufgelesen und gross gezogen, ich habe dich alles Wissen und alle Künste gelehrt, ich habe dich in hundert Schlachten geschützt und dir zu der Prinzessin verholfen, jetzt vergilt mir, was ich an dir gethan, und schlage mir den Kopf ab.« – »Liebster Kater Johann,« antwortete der Bärritter, »das wäre ein schöner Entgelt für deine Dienste. Ich will dich wie meinen Bruder achten, aber den Kopf schlag' ich dir nicht ab!« – Sagte der Kater Johann: »Thust du es nicht, so kostet es dich dein Leben.« Das Leben wollte der Bärritter nun auch nicht gerne verlieren, und weil er keinen andern Ausweg sah, zückte er das Schwert und schwang es in der Luft, drückte die Augen zu und schlug los, dass dem Kater der Kopf vom Rumpfe flog. Kaum lag er auf der Erde, so sprang er aber auch schon wieder auf seine alte Stelle zwischen die Schultern zurück, und siehe da, aus dem Kater wurde ein wunderschöner Prinz. Zugleich krachte und bebte die Erde ringsum, und aus dem Walde ward eine grosse Stadt und Dörfer und Mühlen, Felder und Wiesen. Das war das grosse Königreich, welches die Hexe gemeint hatte und das von dem Bärritter nun erlöst war. Die alte Hexe war die Königin darin gewesen, und der Kater Johann war ihr Sohn und Kronprinz des Landes, bis ein böser Zauberer alles verwünscht hatte; jetzt aber traten sie das Königreich an den Bärritter ab, und der lebte dort mit seiner jungen Frau, der Königin, und dem Prinzen Johann und seiner Mutter glücklich und zufrieden bis an sein seliges Ende, und wenn er nicht gestorben ist, so lebt er heute noch.

    Quelle:
    Ulrich Jahn: Volksmärchen aus Pommern und Rügen l, Norden/Leipzig 1891, S. 208-212.
    Lizenz: Gemeinfrei
    Kategorien: Deutsche Literatur

    Edit*Tabaluga*: Hinterlegte Fremdlinks entfernt

    xDxDxD
     
    Last edited by moderator: Feb 1, 2015
  11. suleika.harem

    suleika.harem Laufenlerner

    uffffff - Schweiß abwischt - habsch gerade 1,5 Mio MP ausgegeben und 156 Sterne für den BdW geholt - nu habsch die LL xDxDxD

    nun schick ich die große Schwester zur Märchenstunde.
     
  12. samtpfötchen47

    samtpfötchen47 Kaiser des Forums

    Toll Suleika, Glückwunsch zur LL
    Danke für zwei schöne Märchen. Das erste brauchte wirklich Konzentration.
     
  13. Apfelkuchen58

    Apfelkuchen58 Nachwuchs-Autor

    Gratuliere Suleika. Dann entspann jetzt erstmal.xD

    Harmi, ich bin nicht unbescheiden. Ich wünsche mir nur so dolle endlich auch einen Frosch, oder einen Wolf und vom Kiwi wollen wir gar nicht erst reden.:p

    Günni, danke für die Märchen.:inlove:Das dialektische oder im Dialekt oder wie auch immer konnte ich nur lesen, weil ich es kenne.;)xDxD

    Oh Hülfe, wieder nicht in den Spiegel gesehen. Gehe mich mal schnell umziehen.:oops:
     
  14. Akkefietje

    Akkefietje Allwissendes Orakel

    Günni...das ist ja Arbeit das erste zu lesen!xDxDxD

    Wow Suleika...gratuliere!
     
  15. eselchen.harem

    eselchen.harem Kaiser des Forums

    Danke Günni - beim ersten schwanke ich zwischen dem deutsch von Walther von der Vogelweide oder Platt. Aber sehr schön erzählt.

    Die Suleika ist völlig fertig - wartet nur noch auf die Zwiebeln und hofft darauf, dass sich der Einsatz gelohnt hat.
     
  16. günmün

    günmün Routinier

    Der Kopf muss ja trainiert werden :p Bei soviel essen und Dschungel übernimmt ja sonst der Magen das Kommando xDxDxD

    Bat ist jetzt auch fertig und Sam fehlen noch 5 Batterien :cry: Hat jetzt Hühner drauf. Wollen doch mal sehen, ob die nicht heute noch fliegen xD

    Gibts heute wieder Dschungel?:music:
     
  17. eselchen.harem

    eselchen.harem Kaiser des Forums

    Heute ist Finale - also - da ja mehr Frauen bei solchen Sendungen anrufen - stehen die Chancen für Jörn nicht schlecht - meine Königin ist aber Maren.

    Ob ich das heute schaffe - keine Ahnung. Muss wohl bissel vorschlafen - es kommen schwere Zeiten - Sohni scheint einen neuen Schub zu haben, zwar noch schmerzfrei aber schon blutig. :cry: Der letzte ist doch erst ein reichliches Jahr her...... schnief
     
    -miaandme- and samtpfötchen47 like this.
  18. günmün

    günmün Routinier

    o_Oooch Menno, Eselchen. :(

    Könnt ihr nicht irgendwie "vorbeugen"?
     
  19. Pippilotta1956

    Pippilotta1956 Admiral des Forums

    Harmi erst mal vielen Dank für das fürstliche Büffet ! suuuuuuper1


    Danke für deine Wünsche - ich gebe mir redliche Mühe
     
  20. eselchen.harem

    eselchen.harem Kaiser des Forums

    Leider nicht. Er nimmt zwar seine Medis, aber wenn es kommt - dann kommts. Bisher hat es jedesmal einen KH-Aufenthalt gegeben.
     
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