Baby.harem und -freunde-Garten (1)

Discussion in 'Archiv Rest' started by Michael250758, Aug 25, 2014.

Dear forum reader,

if you’d like to actively participate on the forum by joining discussions or starting your own threads or topics, please log into the game first. If you do not have a game account, you will need to register for one. We look forward to your next visit! CLICK HERE
Thread Status:
Not open for further replies.
  1. Pippilotta1956

    Pippilotta1956 Admiral des Forums

    oh Fietje - das ist aber gemein! Wein nicht so doll (aber ich weiß, wie weh das tut) - die Maunzerle wissen ja nicht, dass das kein Katzenspielzeug ist, was du da gestrickt hast.

    Oh - wo bleibt meine Kinderstube - guten Morgen meine lieben Haremskinder.

    So - jetzt erst mal ein Käffchen [​IMG] und dann ruft der HH ganz laut (wo ist denn bloß mein Ohropax geblieben???)

    Dann wünsche ich Fietje und Eselchen gutes Gelingen beim Wolle kaufen und sage mal bis später.....
     
  2. eselchen.harem

    eselchen.harem Kaiser des Forums

    *reinstürmt* für Fietje ein paar Knuddler in den Harem schmeißt *rausstürmt*
     
    günmün and samtpfötchen47 like this.
  3. -Cojote-

    -Cojote- Guest

    Huch ... ihr trinkt hier Bier? [​IMG]
    Wenn dann bitte ...[​IMG] ja dann... [​IMG]
    LG und einen Gate&Tim-freien Tag
     
    günmün and eselchen.harem like this.
  4. samtpfötchen47

    samtpfötchen47 Kaiser des Forums

    Boah, hat der weg von der Küche bis hierhin gedauert.
    cojote dein Wunsch geht leider nicht in Erfüllung. [​IMG]Prost, da sage ich nicht nein

    [​IMG] Omlett mit Geflügelleber [​IMG]Eis mit Rotweinbirnen
    Guten Appetit​
     
    günmün and eselchen.harem like this.
  5. Pippilotta1956

    Pippilotta1956 Admiral des Forums

    Huhu Pfötchen - Cojotes Wunsch ist nicht in Erfüllung gegangen - Gaty hat mich schon wieder geärgert -.-
     
    günmün and eselchen.harem like this.
  6. -Cojote-

    -Cojote- Guest


    [​IMG]

    es dauert sicher nicht mehr lang...

    [​IMG]

     
  7. samtpfötchen47

    samtpfötchen47 Kaiser des Forums

    Gate und Timi haben uns deinen Post gleich 3x geschenkt [​IMG]
     
    günmün and eselchen.harem like this.
  8. -Cojote-

    -Cojote- Guest

    Haarezuberge.gif Hurra, auch das noch
    wie unangenehem kopfkratz.gif
     
  9. Heidi-von-der-Alm78

    Heidi-von-der-Alm78 Colonel des Forums

    Hallo in die Runde,
    hatte gestern Groß-Waschtag ... und nur kurz vorbei gekuckt ... war heut auch Wolle ankucken von außen, da das Geschäft noch zu hatte (hab 2 Geschäfte in der Nähe 10 - 15 min Fußweg) und hab dort sogar in einem so nen Strickrahmen gesehen ...
    Oh Fietje, das ist ärgerlich (aber ich hätte bestimmt auch gelacht, dein Göga hat sich bestimmt auf die Zunge gebissen um nicht gleich los zu lachen)
    War heut schon zum Blutabnehmen und dann noch übern Markt geschlendert am Wollegeschäft vorbei ...
    Diese sch... Fehlermeldungen nerven -> gaty time und not found (fürchterlich) ...
    (wollte das schon um 10 Uhr posten-> ging aber nicht)
     
  10. Akkefietje

    Akkefietje Allwissendes Orakel

    Hallo Harem:)
    Miezen haben ganzen Tag brav geschlafenxD, sind noch nicht mal um die Beine gestrichen um Leckerli zu erhaschen!

    Heidi...nur beim Wolle vorbei...oder warst Du auch drin?

    Forum ist zum :cry:, ständig Gate 504..komme mir langsam vor wie zum Abflug auf Flughafen!

    Dropt es irgendwo nicht so gut wie bei mir? Ich werde massenhaft Drops übrig haben wenn das so weiter geht! Rote sind in der Scheune, Schimmeldings bau ich nur noch auf 2 Acker an, habe meine Mammuts wieder aufgestellt:)
     
  11. Heidi-von-der-Alm78

    Heidi-von-der-Alm78 Colonel des Forums

    Bin nur vorbei -> hatte noch zu -> der Laden machte erst 9 Uhr auf ...
     
  12. .roxelane.

    .roxelane. Fortgeschrittener

    I. Erzählung.

    [5] Früh vor Zeiten waren einmal in einem grossen Reiche eines reichen Mannes Sohn, eines Arztes Sohn, eines Malers Sohn, eines Rechenmeisters Sohn, eines Holzkünstlers Sohn und eines Schmiedes Sohn, und alle sechs machten sich, mit Reisekost versehen, von ihren Eltern auf in ein fremdes Land. Als sie zu einer Stelle gelangt waren, wo die Mündungen mehrerer Flüsse sich vereinigten, pflanzten sie daselbst jeglicher für sich einen Lebensbaum, und indem ein jeder, seinen Unterhalt zu suchen, von hier aus an einem anderen Flussarme hinaufzog, bestimmten sie diesen Punkt als das Ziel, wo sie sich[5] dereinst wieder zusammenfinden wollten. »Sollte«, so sprachen sie, »einer von uns nicht zurückkehren, sein Lebensbaum verwelkt oder etwas dergleichen geschehen sein, so wollen wir ihn in der Richtung nach der er gegangen, aufsuchen.« Nach diesen Worten trennten sie sich.

    Nachdem nun des reichen Mannes Sohn an einem Flusse aufwärts gewandert war, traf er am Ursprünge desselben, da wo ein Wald und ein Rasenplatz zusammenstiessen, eine kleine Hütte und trat auf deren Thüre zu. Hier lebte ein hochbetagter Alter mit seiner greisen Frau. Die beiden fragten: »Jüngling, woher bist du gekommen? wohin willst du gehen?« Der Jüngling versetzte: »Ich bin aus der Ferne gekommen; meinen Unterhalt zu suchen bin ich hieher gelangt.« Die beiden Alten sprachen: »Nun, unter diesen Umständen ist es sehr gut, dass du gekommen; wir haben eine gar reizende, wunderschöne Tochter von edler Gestalt und lieblichem Wesen, nimm sie und werde unser Sohn.« Bei diesen Worten war die Tochter herausgetreten, und kaum war der Jüngling ihrer ansichtig geworden, da dachte er bei sich: »Indem ich Vater und Mutter verliess, hat sich mein Herkommen gut getroffen; diese ist ja wahrlich weit wundervoller und reizender als die Töchter der Himmelsgötter, sie will ich nehmen und mich hier niederlassen.« Das Mädchen aber sprach: »Dass du gekommen, o Jüngling, ist sehr gut.« Und nachdem sie einander noch mancherlei hin und her gefragt und sich erzählt hatten, zogen sie in die Behausung ein und lebten in Liebe und Freude.

    In jener Gegend herrschte ein gewaltiger Chân. Dessen Dienerschaft hatte sich einst zur Frühlingszeit an das Wasser begeben, um am Spiel sich zu ergetzen. Da fanden sie von der Gemahlin des am Ursprung des Flusses wohnenden reichen Jünglings einen mit verschiedenartigen Edelsteinen besetzten Ring im Wasser daherschwimmen, nahmen ihn auf und überbrachten ihn, da er gar wundervoll war, dem Chân. Der Chân, ihn anstaunend, sprach zu seinen Dienern: »Am Ursprünge dieses Flusses wohnt sicher eine Frau, welche diesen Ring getragen; bringt sie zu mir her.« Mit diesem Auftrage sandte er die Diener ab. Diese begaben sich dahin, und als sie die Frau gesehen hatten, sprachen sie voll Bewunderung bei sich: »Diese Frau ist wahrlich sehr schön, so dass man an ihr sich nicht satt sehen kann.« Zu der Frau aber sagten sie: »Dich lässt der Chân zu sich rufen.« Und so nahmen sie dieselbe sammt dem reichen Jüngling mit sich fort und[6] überbrachten sie dem Chân. Der Chân sprach bei ihrem Anblick: »Diese ist wahrlich eine Göttertochter; meine übrigen Gemahlinnen sind ihr gegenüber Hunden und Schweinen vergleichbar.« So sprach er und gab dieser Frau bei weitem den Vorzug. Doch diese dachte in ihrem Herzen einzig und allein an den reichen Jüngling; nur dass sie eben in der Gewalt des Chânes war. Indem der Chân dieses merkte, sprach er zu seinen Dienern: »Räumt mir diesen reichen Jüngling aus dem Wege.« Die Diener handelten seinem Befehle gemäss, lockten den Jüngling zu einem Spiele, suchten eine Gegend am Rande des Flusses auf, gruben ihn daselbst ein, deckten darüber einen gewaltigen Fels und tödteten ihn auf solche Weise.

    Amazon.de Widgets
    Nachdem nun zur bestimmten Zeit seine Gefährten von allen Richtungen her an der Stelle, wo die als gemeinschaftliches Ziel bezeichneten Lebensbäume standen, sich zusammengefunden hatten, war der reiche Jüngling nicht erschienen. Zugleich sahen sie seinen Lebensbaum verwelkt. Da konnten sie sich in ihren Herzen nicht beruhigen und suchten ihn längs des Flusses, an dem er hinaufgezogen war, fanden ihn aber nicht. Indem nun des Rechenmeisters Sohn rechnend zusah, brachte er heraus, dass des reichen Mannes Sohn in der und der Entfernung von einem grossen Felsen bedeckt todt da lag. Obgleich sie diesen suchend gefunden, so reichte doch ihre Kraft für den Fels nicht aus. Da sie kein Mittel wussten, so nahm des Schmiedes Sohn den Hammer, zertrümmerte den Fels, und als sie nachgegraben, kam der Todte zum Vorschein. Ihm mischte des Arztes Sohn einen Heiltrank gegen den Tod, und nachdem er ihm denselben in den Mund gegossen, ward er ohne jeglichen Schaden wieder gesund.

    Unter Erkundigungen und Reden von allen Seiten fragten sie ihn: »In Folge welches Umstandes warst du gestorben?« Und als er nun seine bisherige Geschichte ausführlich erzählt hatte, sprachen seine Gefährten: »Wenn es solch eine reizende Frau ist, so muss sie in der That wundervoll sein. Doch jetzt, durch welches Mittel werden wir dem Chân sie entreissen?« So sprachen sie unter einander. Da verfertigte des Holzkünstlers Sohn aus Holz einen Garuḍa: wenn man, in sein Inneres steigend, oben anschlägt, so steigt er in die Höhe; wenn man unten anschlägt, so geht er abwärts; wenn man seitwärts anschlägt, so wendet er sich seitwärts; solch einen Wundervogel verfertigte er. Des Malers Sohn aber bestrich denselben mit allerlei Farben und gab ihm dadurch ein sehr schönes Aussehen. Der reiche[7] Jüngling stieg nun hinein und in die Luft sich erhebend flog er dahin. Über der fürstlichen Residenz verweilte er schwebend, sie rings umkreisend. Als der Chân sammt dem Gefolge ihn erblickt, sprachen sie staunend unter einander: »Solch einen Vogel haben wir früher nicht gesehen, noch je von ihm gehört.« Und der Fürstin es meldend, sprach der Chân zu ihr: »Steig auf des Palastes oberes Stockwerk hinauf und reiche dem Vogel allerlei Speisen.«

    Die Gemahlin gieng mit den Speisen auf den Palast hinauf, und während sie oben verweilte, kam der Vogel dahin herabgestiegen. An des hölzernen Garuḍa Thüre trafen beide zusammen. Herzlich sich freuend sprach die Frau: »Mit dir zusammenzutreffen wäre mir nicht einmal in den Sinn gekommen, und doch hat jetzt sich diese Begegnung gefügt. Auf welche Weise hast du diesen Vogel in trügerischem Gewande zu Stande gebracht?« Nachdem der Jüngling den Hergang umständlich erzählt, sprach er also: »Jetzt lebst du freilich als des Chânes Gemahlin; doch wollten wir beide als Mann und Frau in Liebe uns einen, so steig hieher in diesen hölzernen Garuḍa ein; da wir durch die Lüfte davonfliegen, so wird uns kein besonderes Unheil drohen.« Da versetzte die Frau: »Auch ich freue mich vereint mit dir; unter den Gatten, mit denen ich bisher verbunden, gehst du mir am höchsten!« Nach diesen Worten stieg sie in den hölzernen Garuḍa ein und sie flogen durch die Lüfte dahin. Als der Chân sammt dem Gefolge dieses gewahrte, sprach er: »Ach, zum Lohne dafür, dass ich, diesem reizenden Vogel Speise zu reichen, meine Gemahlin entsendet, hat er jetzt meine Gemahlin in die Lüfte entfuhrt.« So sprach er und nieder zur Erde sich werfend und hin und her sich wälzend gab er dem Grame sich hin.


    Jetzt schlug der reiche Jüngling an die Springfeder des hölzernen Garuḍa in der Richtung nach abwärts und liess in der Nähe seiner Gefährten sich nieder. Zuerst trat er allein heraus. Die Gefährten sprachen: »Ist deine Angelegenheit besorgt?« »Meine Angelegenheit«, erwiederte er, »ist ganz trefflich besorgt«, und zugleich liess er seine Gemahlin heraustreten. Bei ihrem Anblick erglühten diese seine Gefährten, da sie gar reizend schön war, von heftigem Verlangen im Herzen nach ihr. Da sprach der reiche Jüngling: »Ihr meine Gefährten, habt mir Beistand geleistet, mich, den Todten, ins Leben gerufen und, diese meine Gemahlin wieder zu gewinnen, gerade das Mittel ersonnen; jetzt will ich den Dank abtragen, beraubet mich ihrer nicht.«[8]

    Doch dagegen erhob sich des rechnenden Meisters Sohn und sprach: »Da man nicht wusste, ob du noch am Leben seiest oder nicht, so hat man erst, seit man meine Berechnung erfuhr, fussend auf dieselbe die Gemahlin wieder erhalten, die Gemahlin gib also mir.«

    Allein dagegen trat des Schmiedes Sohn auf und machte geltend: »Wenn du durch deine Berechnung dies auch herausbrachtest, wer hätte ihn unter dem gewaltigen Felsen hervorgezogen? Dadurch, dass ich den Fels zertrümmernd dich hervorzog, hast du die Gemahlin wieder erlangt; die Gemahlin ist mein!«

    Dem trat des Arztes Sohn entgegen mit der Behauptung: »Wenn du auch den Fels zertrümmernd den Todten hervorzogst, wie hätte diese Leiche die Gemahlin holen können? Dadurch, dass ich den Todten durch einen Heiltrank ins Leben gerufen, aus dem Grunde hast du sie wieder erhalten. Die Gemahlin nehm' ich.«

    Des Holzkünstlers Sohn sprach: »Zwar hast du ihn ins Leben zurück gerufen; aber ohne den hölzernen Garuḍa, auf welche Art hättet ihr da die Gemahlin erlangt? Den Chân zu bekriegen sind wir nicht im Stande. Weil man in das Innere des Palastes keinen Menschen hineinlässt, so war die Gemahlin zu holen eine Unmöglichkeit. Durch meinen hölzernen Garuḍa ward sie gewonnen. Die Gemahlin ist mir beschieden.«

    Dem hielt des Malers Sohn entgegen: »Deinem aus vertrocknetem Holze gefertigten Garuḍa wäre, Speise zu reichen, die Chânin nimmer gekommen. Nur in Folge davon, dass er durch das Auftragen meiner verschiedenartigen Farben ein reizendes Aussehen gewann, hat man die Gemahlin wieder erlangt. Die Frau zu erhalten gebührt mir.«

    So stritten sie sich hin und her und konnten nicht eins werden.

    »Nun«, sprachen sie, »wenn dem so ist, so wollen wir alle sie nehmen«, und unter dem Rufe: »hau zu, hau zu« mit dem Messer Stücke von ihr sich abschneidend, tödteten sie auf diese Weise die Frau.

    Bei diesen Worten der Erzählung rief der Chân aus: »Ach, die arme, die bedauerungswürdige Frau!«, Da versetzte Siddhi-k ýr: »Sein Glück verscherzend hat der Chân Worte entschlüpfen lassen«, und mit dem Ausruf: »In der Welt nicht zu bleiben ist gut!« wand er sich los und eilte im Fluge davon.


    Aus Siddhi-k ýr's Erzählungen das erste Capitel: wie es dem Sohne des reichen Mannes ergangen.
    Er begab sich hierauf wieder in der früheren Weise nach dem kühlen Todtenhain, um Siddhi-k ýr zu holen, und indem er sich das Aussehen gab den Fuss des Mangobaumes umzuhauen, sprach er: »Todter, du steigst herab oder ich haue deinen Baum um.«
    »Hau den Baum nicht um«, versetzte dieser, »ich werde herabsteigen«. Und so kam er herabgestiegen. Er steckte ihn nun in seinen Sack, band diesen mit dem Seile zu, verzehrte seine Kost, lud ihn auf den Rücken und trat die Wanderung an. Nach Verlauf mehrerer Tage sprach Siddhi-k ýr: »Weil der Tag lang ist, so langweilen wir uns; erzähle du eine hübsche Geschichte; wenn nicht, so will ich erzählen«. Als der Chân, ohne etwas zu erwiedern, mit seinem Haupte das Zeichen gegeben, da begann Siddhi-k ýr abermals eine Erzählung.

    Früh vor Zeiten herrschte in einem grossen weitentlegenen Land ein mächtiger Chân. Dort befand sich an dem Ursprung eines Flusses ein grosser Teich. Da aber in demselben zwei Drachenfrösche das Abfliessen des Teiches verhinderten und dann das Wasser sich nicht befruchtend auf die Felder ergoss, so musste man diesen Fröschen alljährlich einen Menschen und zwar ohne Unterschied, abwechselnd hohe und niedere, zur Speisung übergeben. Einmal zu einer Zeit geschah es, dass das Loos den Chân traf. Wenn er nun auch nicht gehen wollte, so war doch, weil die Sache für das Reich sehr erspriesslich war, nicht zu gehen unmöglich; wenn er dagegen gehen wollte, so quälten Vater und Sohn, weil ausser dem Chân Vater und Sohn kein anderer da war, sich unter einander ab mit der Frage, wer von ihnen beiden gehen solle. Der Vater sprach: »Ich bin schon alt, es ist kein Schade um mich, ich werde gehen, lass du, mein Sohn, unser Reich in der Lehre sich ausbreiten.« Dagegen versetzte der Sohn: »O mein Gott, wie? dass du, mein Chân und Vater, der sorgsam auf mein Erbe bedacht mich auferzogen, gehen solltest, das schickt sich nimmermehr. Wenn der Chân und die Gemahlin am Leben sind, so kann ja nach Wunsch wieder ein Sohn beschieden werden. Zur Nahrung für die Frösche werd' ich gehen.«

    Bei dem Gange dahin gab ihm das gesammte Volk trauernd und unter Weinen das Geleite und kehrte dann zurück. Dieser Jüngling hatte von klein auf eines armen Mannes Sohn zum Freunde gehabt.[10] Zu diesem begab er sich und sprach: »Wandle du nach den Worten von Vater und Mutter und lebe wohl und glücklich. Um das kostbare fürstliche Reich zu erhalten und des Chânes Befehl nicht rückgängig zu machen, gehe ich als Nahrung für die Frösche«. Ganz traurig und weinend sprach der Sohn des armen Mannes: »Mich hast du, o Chân, von klein auf mit Wohlwollen und Güte behandelt; statt deiner will ich gehen«. Doch der Chân schenkte diesem Vorschlag kein Gehör. Da giengen beide, der Fürst und sein Freund, zusammen hin.

    Als sie in die Nähe des Teiches kamen, hörten sie, wie am Ufer desselben die beiden Frösche, der gelbe und der grüne, sich unterhielten. Die beiden Frösche sprachen so zu einander: »Wüssten dieser Chânssohn und sein Gefährte, dass, wenn sie uns beiden jedem einzeln den Kopf mit einem Stocke abschlügen, und der Chânssohn mich goldgelben Frosch und des armen Mannes Sohn dich smaragdgrünen Frosch verzehren würde, sie beide lauter Gold und Edelstein speien, so würde künftig diese Fütterung der Frösche unmöglich sein. Doch wissen sie nichts davon.«


    Indem sie dieser Unterhaltung zuhörten, verstand der Chân, weil er aller Geschöpfe Sprache verstand, die Rede der Frösche. Der Fürst und der Diener schlugen daher mit dem Stocke den Fröschen die Köpfe ab, und als sie dieselben einzeln verzehrt hatten, konnten sie Gold und Edelstem speien, so viel sie nur wollten. Da sprach der Diener: »Nachdem wir beide die Frösche getödtet, haben wir das Wasser in Strömung gebracht; lass uns nun nach Hause zurückkehren.« Doch der Chânssohn war nicht dafür. »Wenn wir auch,« sprach er, »nach unserm eigenen Lande zurückkehren, so würde es heissen: ›Todte sind auferstanden und wieder gekommen.‹ Wenn wir dagegen von hier in ein anderes Land weit wegzögen, das wäre das richtige.« Damit stiegen sie über einen Bergpass hinweg.

    Jenseits fast am Fusse des Berges gelangten sie zur Behausung zweier reizend schönen Frauen, Mutter und Tochter, die Branntwein verkauften. »Wir wollen Branntwein kaufen«, sprachen sie. Jene fragten: »Was gebt ihr als Preis für den Branntwein?« Diese spien Gold und Edelstein und überreichten es. Die beiden Frauen fanden Vergnügen daran, liessen sie in ihre Behausung eintreten, und indem sie ihnen Branntwein in reichlicher Menge gaben, machten sie dieselben trunken, liessen sie dann Gold und Edelstein speien, nahmen dieses und warfen sie endlich hinaus. – Aufgewacht zogen sie, weil sie keinen andern[11] Ausweg fanden, weiter und gelangten zur Mündung eines Flusses. Dort trafen sie inmitten eines Palmengehölzes eine Schaar Jungen versammelt, die sich unter einander zankten. »Worüber«, fragten sie, »zankt ihr euch denn?« »Wir haben«, erwiederten die Jungen, »auf dieser Palme eine Mütze gefunden; um diese streiten wir uns.« »Was kann man denn damit machen?« fragten jene. Die Jungen versetzten: »Wer sich diese Mütze auf den Kopf setzt, der wird von Göttern, Menschen und Dämonen nicht gesehen.« »Nun, wenn dem so ist, so begebt euch alle an das Ende dieses Palmengehölzes und kommt um die Wette zurückgelaufen, ich werde die Mütze indess in Verwahrung nehmen; wer von euch zuerst zurückkommt, dem werd' ich sie geben.« So, sprach der Chânssohn. Als nun die Jungen vom Ende des Palmengehölzes um die Wette zurückgelaufen kamen, so konnten sie, trotzdem dass jene, der Sohn des armen Mannes mit der Mütze auf dem Kopfe, noch immer da weilten, dieselben nicht sehen. »So eben noch waren sie da«, sprachen die Jungen, »jetzt sind sie weg.« Als sie die Mütze ungeachtet alles Suchens nicht fanden, machten sie sich unter Weinen und Heulen auf den Rückweg.

    Etwas weiter von da trafen die Gefährten auf einer grossen breiten Strasse einen Haufen Dämonen versammelt, die sich unter einander zankten. »Worüber«, fragten die beiden, »zankt ihr euch denn?« »Wir zanken uns um diese Stiefel hier«, riefen sie. Und auf die Frage, was man denn damit machen könne, erwiederten sie: »Wenn man diese Stiefel an seine Füsse anzieht, so kann man an den Ort gelangen, den man sich denkt.« »Nun, wenn dem so ist, so kommt von dem Ende dieses Weges um die Wette hieher zurückgelaufen; wer von euch zuerst ankommt, dem gebe ich sie.« Als sie um die Wette zurückgelaufen kamen, hatte er die Stiefel in den Busen gesteckt und sich die Mütze aufgesetzt. Die Dämonen konnten sie so nicht sehen, und nicht im Stande die Stiefel zu finden, begaben sie sich auf den Rückweg.


    Hierauf zogen Fürst und Begleiter jeder einen Stiefel an und sprachen den Wunsch aus, dass sie zu einem Volke ohne Chân gelangen möchten an die Stätte, wo gerade die Thronbesetzung vor sich gehe. Als sie den Wunsch ausgesprochen, schliefen sie ein. Wie sie den andern Tag in der Frühe erwachten und sich umsahen, befanden sie sich auf einer Wahlstätte zur Thronbesetzung im Innern eines grossen hohlen Baumes. Eine grosse Versammlung hatte sich an diesem Tage versammelt. »Unter des Himmels Entscheidung«, so wurde bestimmt, »werfen wir aus der Höhe beim Streuopfer eine Teigfigur; auf[12] wessen Haupt dieser Baling trifft, den setzen zum Châne wir ein.« Der entscheidende Baling traf auf den hohlen Baum. Da riefen alle: »Was ist das? aus einem Baum soll ein Herrscherthron über Menschen erstehen?« Einige aber sagten: »Was in des Baumes Innern sich befindet, das kann man nicht wissen; lasst uns zusehen.« Als sie zusahen, da kamen der Chânssohn und sein Gefährte zum Vorschein. Doch hatte man kein Vertrauen zu diesen. »Das sind«, sprachen sie unter einander, »Leute aus einem weitentlegenen Land. Morgen wollen wir mit dem Speien eine Probe anstellen.«

    Damit zerstreuten sie sich. Den andern Tag nun spien einige, welche Milch getrunken, weiss; andere, die Grünes gegessen, spien grün, kurz, ein jeder spie auf eine andere Art. Weil nun aber der Chânssohn Gold und der Sohn des hungerleidenden Mannes Edelstein spie, so sagten die beiden: »Dieses Reiches Chân und Minister sind wir«, und so wurden die beiden jenes Reiches Chân und Minister.

    Der frühere Chân des Reiches hatte eine reizende Tochter. Diese setzte der Chânssohn zur Gemahlin ein. In der Nähe der fürstlichen Residenz befand sich ein grosser hoher Palast. Weil sich die Fürstin alle Tage in denselben begab, dachte der Minister: »Warum geht wohl die Fürstin jeden Tag in diesen Palast?« Indem er so dachte, setzte er seine Mütze auf, folgte der Fürstin hinten nach, öffnete, die Thüre und gelangte über eine ganz leise angesetzte Leiter bis auf die Spitze des Palastes. Hier waren bequeme hohe seidene Polster ausgebreitet, zum Sitzen einladend; an dieser Stätte, wo allerlei Speisen und Getränke bereit standen, weilte die Fürstin, die ihr gewöhnliches Gewand und die übrigen Gegenstände gewechselt und sich in Seide gehüllt, durch Waschungen und Einreiben von Wohlgerüchen und dergleichen sich reizend herausgeputzt, Sandelholz und derartiges Räucherwerk angezündet hatte. Der Minister trat, mit seiner vor Göttern, Menschen und Dämonen unsichtbar machenden Mütze auf dem Kopfe, in ihre Nähe heran. Während er so dasass, kam nach einer Weile ein sehr reizender Vogel rauschend aus den Lüften hernieder geflogen.

    Die Fürstin bewillkommte ihn, Räucherwerk anzündend; unter dem Schalle »tok tok« liess er auf eine ganz feine Steinplatte über dem Palaste sich nieder; aus der Vogelbehausung aber hervor kam getreten der reizende Götter-Sohn Çuklakêtu, von einer Schönheit, die über den Bereich menschlicher Vorstellung hinausgieng. Nach gegenseitiger Umarmung liess er auf der weichen seidenen Polster decke sich nieder,[13] worauf sie mit Speisen und Getränken aller Art ihn bewirthete. Da sprach der Götter-Sohn: »Jetzt hast du einen vom Himmel dir bestimmten Gemahl; wie macht sich dieser?« Auf diese Frage versetzte die Chânin: »Wie sich der Fürst anlassen wird, weiss ich nicht; er ist noch jung; von seinen früheren guten Eigenschaften und seinen Fehlern habe ich bis jetzt keine Kunde erhalten.« Nach dieser Unterhaltung trennten sie sich für diesen Tag. Die Fürstin zog wieder ihre früheren Gewänder an und begab sich zum Chân zurück. Als sie Tags darauf in der früheren Weise hingieng, folgte ihr der Minister abermals. An diesem Tage sagte der Götter-Sohn: »Morgen früh werde ich, um deinen Gemahl zu besuchen, in Gestalt einer Lerche erscheinen.« Die Fürstin versetzte: »So möge es geschehen!« Damit trennten sie sich für diesen Tag.

    Amazon.de Widgets
    Der Minister aber berichtete dem Chân, dass in jenem Palaste der reizend schöne Götter-Sohn Çuklakêtu weile; kurz, er erzählte ihm den ganzen Hergang. »Morgen früh«, fuhr er fort, »wird derselbe, um dich zu besuchen, in Gestalt einer Lerche erscheinen. Lass morgen an der Stelle, wo er sich niederlässt, ein tüchtiges Feuer anzünden; ich werde die Lerche an den Schwanzfedern ergreifen und sie in das Feuer werfen; du, Chân, zerhau und tödte sie dann sofort mit dem Schwerte.« In dieser Weise hatte der Minister berichtet.

    Den andern Tag nun in der Frühe, als der Chân und die Gemahlin nebst den übrigen zusammen in der Reihe neben einander sassen, da kam der Götter-Sohn in Gestalt eines kleinen bunten Lerchenvogels über die Treppe heran und liess sich nieder. Während die Fürstin in ihrem Herzen voll inniger Freude sich umschaute, setzte der Minister seine unsichtbar machende Mütze auf, erfasste plötzlich im rechten Augenblick die Lerche am Schwanz und warf sie ins Feuer. Als eben der Chân im Begriff stand nach ihr mit dem Schwerte zu hauen, da fasste die Fürstin den Chân an der Hand, so dass das Schwert nicht ergriffen ward; mit seinen am Feuer versengten Flügeln flog der Vogel durch die Lüfte davon. »Ach, der arme!« rief die Fürstin aus, und wurde von einer bis zur Ohnmacht sich steigernden Angst ergriffen.

    Als sie Tags darauf wieder hingieng, folgte ihr auch diesmal der Minister. Wie das vorige Mal breitete sie Decken aus. Als sie damit fertig war und der Götter-Sohn, trotzdem dass sie ihn lange erwartete, nicht erschien, da ängstigte sie sich sehr und sass unverwandten Blickes bloss zum Himmel emporschauend da. Endlich spät kam der Vogel[14] wankend herangeflogen, von der früheren Beschädigung arg zugerichtet; mit Brandblasen bedeckt, triefend von faulem Blut und wässerigem Eiter – so trat er in Menschengestalt aus der Vogelhülle hervor. Die Fürstin weinte bei seinem Anblick. Der Götter-Sohn sprach: »Weine nicht; dein gegenwärtiger Gemahl ist mit hoher Machtfülle ausgerüstet; elendiglich wurde ich vom Feuer verbrannt; da dieser mein Körper versengt ist, so kann ich nicht zu dir kommen.« Die Fürstin erwiederte: »Sprich nicht also, du musst wie bisher kommen.« Beide kamen mit einander überein, jeden Monat am 15. wollten sie sich treffen. Darauf flog der Götter-Sohn durch die Lüfte davon. Die Fürstin aber fasste von jetzt an immer mehr Vertrauen und Zuneigung zu dem Chân.

    In der Folge setzte der Minister wieder einmal seine Mütze auf und gieng fort. Er gelangte zu einem Tempel. Als er hier durch eine Hitze des Thor es blickte, bemerkte er, wie ein Tempelwächter das Bild eines auf einer Papierrolle gemalten Esels ausbreitete; sobald er sich daraufhin und her gewälzt hatte, ward er in einen grossen Esel verwandelt, stand auf, schrie laut und sprang hin und her. Als er sich darauf zum zweiten Mal hin und her wälzte, erschien er wieder in seiner wahren Menschengestalt. Dann faltete er sein Papier zusammen und steckte es in die Hand eines Buddha. Nachdem er herausgegangen war und sich entfernt hatte, trat der Minister ein und nahm das Papier zu sich. Damit gieng er zu den beiden Branntweinverkäuferinnen, Mutter und Tochter, die früher so schlecht gehandelt. »Um euch«, sprach er zu ihnen, »für eure edle Handlung zu belohnen, bin ich gekommen.« Mit diesen Worten überreichte er ihnen, um sie irre zu führen, drei Goldstücke. Die beiden Frauen sagten: »Ah, du bist ein trefflicher Mann! durch welchen günstigen Zufall bist du im Besitz einer so ausgiebigen Erwerbungsquelle des Goldes?« »Nun«, versetzte der Minister, »dieses mein Gold habe ich dadurch erworben, dass ich auf dieser entfalteten Papierrolle hin und her mich gewälzt habe.« Die Weiber sprachen: »Wenn das so ist, so lass auch uns beide daraufhin und her uns wälzen.« »Nun, das kann ja geschehen,« sagte jener. Und als er dieselben sich hatte wälzen lassen, da waren sie in zwei Esel verwandelt. Er führte sie zum Chân und rieth diesem, sie zum Tragen von Stein und Erde zu verwenden. Der Chân gab sie dazu her und nachdem sie drei Jahre hindurch Stein und Erde getragen hatten, war ihr Rücken ganz wund gerieben, triefend von faulem Blut und schmutzigem Eiter. Aus ihren Augen, die den Chân anblickten, liessen sie Thränen[15] hervorstürzen. Da sprach der Chân zum Minister: »Thu diesen beiden, wenn auch strafbaren, Eseln kein Leid mehr an.« Nachdem er sie auf der Papierrolle zum zweiten Male sich hatte wälzen lassen, waren sie zu zwei alten kaum lebenden Weibern geworden.

    Aus Siddhi-k ýrs Erzählungen das zweite Capitel: wie es dem Chân und dem Sohne des armen Mannes ergangen.
     
    günmün and eselchen.harem like this.
  13. eselchen.harem

    eselchen.harem Kaiser des Forums

    Danke roxi!

    [​IMG] xDxDxD

    was macht Gaty? :oops:
     
  14. samtpfötchen47

    samtpfötchen47 Kaiser des Forums

    Er nerrrrrvt [​IMG]

    Danke Roxi für das Märchen
     
    günmün and eselchen.harem like this.
  15. Heidi-von-der-Alm78

    Heidi-von-der-Alm78 Colonel des Forums

    Hast du mir was gekauft ??-> schön :p
     
    günmün and eselchen.harem like this.
  16. eselchen.harem

    eselchen.harem Kaiser des Forums

    xDxDxD

    ob Fietje wohl mehr hat? :music:
     
    günmün likes this.
  17. Heidi-von-der-Alm78

    Heidi-von-der-Alm78 Colonel des Forums

    Krieg ich da auch noch was :pxD ...
    Hab im Laden 100g für 7,95 gesehen, war ganz dicke Wolle so zweifarbig mit pink ... ist das teuer??
     
    günmün and eselchen.harem like this.
  18. eselchen.harem

    eselchen.harem Kaiser des Forums

    Nö. Sind gängige Preise. Für richtig gute Sockenwolle - 6-fädig - 150g bezahle ich auch 12,00 € und die auf meinem Bild links kostet auch 7,95 € für 100 g.
     
    günmün likes this.
  19. Harmi

    Harmi Foren-Graf

    Guten Abend zusammen,

    schnell mal vorbeischauen - na gut, nicht ganz so schnell. Gaty wollte mir noch beweisen, daß Coyotes Wünsche noch ein Weilchen warten müssen.

    Muss heute noch eine weitere Runde auf Arbeit einlegen, aber bin froh, dass ich den Termin wenigstens für 21 Uhr gekriegt habe und nicht mal wieder um 2 Uhr morgens auftauchen muss. Sollte aber schnell gehen - hoffe ich zumindest.

    Bis später denne - so mich Gaty reinlässt
     
    günmün and eselchen.harem like this.
  20. Apfelkuchen.harem

    Apfelkuchen.harem Colonel des Forums

    Gaty geht mir tierisch auf den Geist.:cry:Hat mir heute fast ständig den Zugang zum Harem verwehrt.:oops:
    Gratuliere zu Deinen Einkäufen, Eselchen.;)xD
    Danke Roxi für das schöne Märchen.xD

    Fietje, Dein schöner Schal. Hast Du ihn den Miezen jetzt zum Spielen überlassen?
     
    Last edited: Oct 29, 2014
    günmün and eselchen.harem like this.
Thread Status:
Not open for further replies.