Baby.harem und -freunde-Garten (2)

Discussion in 'Archiv Rest' started by -=Lupeg=-, Nov 27, 2014.

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  1. Heidi-von-der-Alm78

    Heidi-von-der-Alm78 Colonel des Forums

    :inlove: gleich geht es los ...
     
  2. eselchen.harem

    eselchen.harem Kaiser des Forums

    Ich mach mich mal wieder an meine Adventssocken xD Schlaft alle gut! [​IMG] Ich freue mich schon auf pfötchens Kalender! :inlove:
     
  3. Akkefietje

    Akkefietje Allwissendes Orakel

    Huch...die stand unter Mini`s:(

    Heidi...wunderschönen Filmabend gewünscht:)

    Eselchen: gut Strick und gute Nacht:)
     
  4. samtpfötchen47

    samtpfötchen47 Kaiser des Forums

    Heidi denk an die TaTü. Hab einen schönen Abend
    Fietje wo man sich auf Anhieb verguckt, ist immer ein großer.

    Noch 9min dann bin ich hoffentlich fertig
    Hat geklappt. Mir fehlten 3 Geschenke:D :D
     
    Last edited: Dec 6, 2014
  5. Akkefietje

    Akkefietje Allwissendes Orakel

    Pfötchen....bin immer noch am Wichteln schauen, die sind richtig zum verlieben:inlove:
    Kismet bekommt morgen den Gaumenschmaus..und weiter gehts da nicht, aber dank ihre Tanten hat sie es weit gebracht! Und die Items sind wirklich sehr hübsch!
     
  6. samtpfötchen47

    samtpfötchen47 Kaiser des Forums

    Träumerle holt morgen auch den Traumenschmaus. Das hat sie mit großen Feldern ohne SD geschaft.
    Eigendlich sollte es nur die Pyramide und die Coupon werden. Ist stolz wie Oskar die Kleine.

    Mama ist nun auch fertig
     
  7. Harmi

    Harmi Foren-Graf

    Seid ihr ja sehr fleissig, auf euren kleinen Farmen :) .... Ich hab grade endlich die WL gestartet, fehlt aber immer noch Stufe Gold und Diamant 2. Irgendwie bin ich diesmal total verpeilt. KAC vergessen, falsche Pflanzen, Neuvermehrung, da alles eingezahlt - und trotzdem wird es fertig werden.
    Wünsche schönen Abend - Sissi guck ich auch sehr gerne - ist so schön schmacht und trän, wenn die Kleine in Venedig über den Teppich rennt :cry::cry::cry::cry::cry::cry::cry:
    Schlaft gut und bis morgen
     
  8. _Batman2002_

    _Batman2002_ Laufenlerner

    Ganz leise und mit eingezogenem Kopf reinschleicht.

    Frühstücksmärchen dalass:

    Charles Dickens – Eine Weihnachtsgeschichte
    Marleys Geist

    Zweifellos - Marley war tot. Schon deshalb, weil sein Totenschein vom Geistlichen, vom Küster, vom Leichenbestatter und vom Meistbetroffenen unterzeichnet war. Bei Letzterem handelt es sich um Scrooge, dessen Unterschrift bei den Banken, an der Börse und überhaupt bei allem und jedem, etwas galt.
    Tja, der alte Marley war tot wie ein Sargnagel.
    Natürlich wusste Scrooge, dass sein Geschäftspartner tot war. Immerhin war Scrooge Testamentsvollstrecker, Nachlassverwalter, rechtmäßiger Erbe und einziger Trauergast seines einzigen Freundes. Doch Scrooge war kein Mensch, der tiefe Trauer zeigte. So beging er den bedrückenden Tag der Beisetzung mit einem außergewöhnlich erfolgreichen Geschäftsabschluss.
    Noch einmal erwähne ich, dass Marley tatsächlich tot war. Doch Scrooge ließ das Firmenschild mit der Aufschrift "Scrooge und Marley" nicht übermalen. So kam es, dass die Leute gelegentlich die Namen verwechselten und Scrooge mit Marley ansprachen, was ihm aber nichts ausmachte.
    Oh, dieser Scrooge war ein Blutsauger und Halsabschneider. Der alte Sünder bekam immer, was er haben wollte, er entriss es den anderen, wrang es aus und raffte den Rest zusammen, um seinen Gewinn zu horten.
    Äußere Temperaturen beeinflussten Scrooge wenig. Weder wärmte ihn Hitze noch konnte Frost ihn erkranken lassen. Seine innere Kälte trotzte jedem peitschenden Sturm und Schneeflocken oder Platzregen schien er gar nicht zu bemerken. Nur in einem waren Hagelschauer und Schneestürme besser als er, sie verteilten ihre Gaben freizügig. Scrooge dagegen verteilte nichts.
    Niemand begegnete ihm auf der Straße, um ihm mit freundlichen Worten eine Einladung auszusprechen. Nicht einmal Bettler baten um einen Groschen, kein Kind fragte ihn nach der Uhrzeit und weder Mann noch Frau hatten ihn jemals nach dem Weg gefragt. Sogar Blindenhunde zerrten ihre Begleiter in kleine Gassen, bis Scrooge vorübergegangen war. Schwanzwedelnd signalisierten sie: "Es ist besser kein Augenlicht zu haben, als so böse Augen, mein blinder Herr!" Doch Scrooge kümmerte das nicht. Im Gegenteil, gerade das gefiel ihm.
    Eines Tages saß der gute alte Scrooge eifrig beschäftigt in seinem Büro. Es war der Weihnachtsabend und das Wetter war schneidend kalt und trübe.
    Scrooges Bürotüre stand offen. So konnte er seinen Gehilfen im Auge behalten, der nebenan in einer kleinen düsteren Zelle Briefe kopierte. Scrooges Kaminfeuer war schon klein, doch das seines Gehilfen glich einer einzelnen glimmenden Kohle. Hatte Scrooge ihm doch das Nachlegen untersagt. Als würde das nicht schon reichen, bewahrte er den Kohlenvorrat in seinem eigenen Zimmer auf, und sobald sein Gehilfe mit der Schaufel unter der Türe stand, drohte Scrooge dem Armen, ihn zu entlassen. Da wickelte der Gehilfe seinen weißen Schal fester um und begnügte sich damit, seine Hände an der Flamme einer Kerze zu wärmen. Dies gelang ihm nicht wirklich, da er kein besonders fantasievoller Mensch war.
    "Fröhliche Weihnachten, Onkel! Gott beschütze Sie!", rief eine fröhliche Stimme, die Scrooges Neffen gehörte, der so schnell hereingekommen war, dass sein Onkel ihn erst zögernd erkannte.
    "Pah! Unsinn!", brummte Scrooge.
    "Aber Onkel, Sie können doch unmöglich das Weihnachtsfest für Unsinn halten", erwiderte Scrooges Neffe empört.
    "Weshalb nicht", rief Scrooge übellaunig. "Wie kommst du dazu, die Weihnachtszeit für eine fröhliche Zeit zu halten? Lass mich in Ruhe damit. Weihnachten ist nichts anderes als die Zeit, in der man Rechnungen begleichen muss und kein Geld dafür hat - eine Zeit, in der du um ein Jahr alterst, während du nicht eine Stunde reicher wirst - eine Zeit der Jahresabrechnungen! Wenn ich könnte, wie ich wollte", polterte Scrooge weiter, "dann würde jeder, der es wagt mir frohe Weihnachten zu wünschen, in seinem eigenen Weihnachtspudding gekocht und mit einem Stechpalmenzweig im Herzen beerdigt werden. Ja, so stelle ich mir das vor!"
    "Aber Onkel!", rief der Neffe entsetzt.
    "Nein!", unterbrach Scrooge finster, "mach du an Weihnachten, was du willst, aber lass mich den Tag nach meiner Art feiern."
    "Das nennen Sie feiern, Onkel? So sieht doch keine Feier aus."
    "Mag sein, dann feiere ich eben nicht. Möge es dir Gutes tun, wie es dir bisher viel Gutes gebracht hat."
    "Ja, Onkel. Mag sein, dass es Dinge gab, die mir nützten, ohne jemals einen Nutzen daraus gezogen zu haben. Und Weihnachten gehört sicher dazu. Aber ganz abgesehen von der Ehrfurcht vor dem heiligen Namen und der Herkunft - wenn man das überhaupt trennen kann - habe ich das Christfest immer als eine liebevolle, schöne Zeit im Jahr empfunden, in der Menschen ihre verschlossenen Herzen öffnen. Es scheint die einzige Zeit im Jahr, in der Menschen sich als Weggefährten zum Grabe sehen und nicht wie Angehörige fremder Art und fremden Ziels. Und deshalb, Onkel, bin ich mir ganz sicher, dass es mir immer Gutes gebracht hat, und wieder Gutes bringen wird - auch wenn mir nie ein Gold- oder Silberstück dabei in die Taschen hüpfte. Trotzdem sage ich: Gesegnete Weihnachten!"
    Scrooges Gehilfe applaudierte in seiner Zelle.
    "Wenn ich noch einen Ton von Ihnen höre, dann feiern Sie Weihnachten damit, dass Sie Ihre Stelle verlieren", sagte Scrooge.
    Und zu seinem Neffen gewandt meinte er: "Du schwingst ja großartige Reden. Da wundert es mich, dass du nicht im Parlament sitzt."
    "Onkel, so regen Sie sich doch nicht so auf. Kommen Sie lieber morgen zu uns zum Essen."
    Scrooge keifte, dass er seinen Neffen vorher lieber in äußerster Not sehen wolle. Ja, das sagte er wirklich!
    "Aber weshalb?", rief sein Neffe verzweifelt.
    "Warum hast du dich verheiratet?", fragte Scrooge.
    "Weil ich mich verliebt habe."
    "Weil er sich verliebt hat. Ha!", knurrte Scrooge und es war klar, dass er diese Tatsache beinahe noch lächerlicher fand als das ganze Weihnachtsfest. "Guten Abend!"
    "Ach Onkel, vor meiner Heirat haben Sie mich auch nie besucht. Weshalb geben Sie nun diesen Grund an, dass Sie uns nicht besuchen wollen?"
    "Guten Abend!", rief Scrooge resolut.
    "Ich möchte doch nichts anderes von Ihnen, als dass wir Freunde werden."
    "Guten Abend!", sagte Scrooge noch einmal.
    "Es tut mir von Herzen leid, Sir, Sie so hartherzig zu sehen. Nie gab es einen Streit zwischen uns, zu dem ich Anlass gegeben hätte. Allein wegen des Weihnachtsfestes startete ich diesen Versuch. Doch lasse ich mir dadurch meine Festtagsstimmung nicht verderben. Nun denn, fröhliche Weihnachten, Onkel."
    "Guten Abend", rief Scrooge.
    "Und ein gesegnetes neues Jahr."
    "Guten Abend", rief Scrooge voller Ungeduld.
    Trotz dieses Disputs verließ der Neffe das Büro ohne ein verächtliches Wort. Draußen wünschte er dem Gehilfen noch ein frohes Fest, der die Wünsche trotz seines Frierens wärmer erwiderte als Scrooge.
    Als der Gehilfe Scrooges Neffe hinausbegleitete, war er so ungeschickt, zwei fremde Männer hereinzulassen. Nun standen zwei stattliche Herren im Büro, ihre Hüte, Bücher und Papiere in den Händen. Sie verbeugten sich.
    Einer der beiden begann mit der Rede. "In diesen feierlichen Tagen, Mr. Scrooge, denken sicher auch Sie an die Armen und Bedürftigen. Tausende haben nicht einmal die notwendigsten Dinge und Hunderttausende entbehren jeglicher Bequemlichkeiten, Sir."
    "Gibt es keine Gefängnisse mehr?", polterte Scrooge.
    "Doch, es gibt genügend davon", antwortete der Herr. "Ebenso gibt es Armenhäuser!"
    "So ist die Tretmühle also noch in voller Kraft", entgegnete Scrooge.
    "Ja, dennoch sind wir davon überzeugt, dass diese Einrichtungen für die geistigen oder körperlichen Bedürfnisse der Menge wenig christliche Nahrung bieten. Deshalb sind einige von uns bemüht, wenigstens den Bedürftigen das Notwendigste zukommen zu lassen. Gerade in der Weihnachtszeit verspüren die Menschen diesen Mangel am heftigsten. Wie viel wollen Sie spenden?", fragte der Herr.
    "Nichts, lassen Sie mich in Ruhe!", rief Scrooge. "Nun haben Sie meine Antwort. Ich kann mir auch am Weihnachtsfest nicht leisten, Faulpelze darin zu unterstützen, sich einen amüsanten Tag zu machen. Sie kosten uns genug, mit meiner Steuer unterstütze ich die Gefängnisse und Armenhäuser - dort sollen sie hingehen."
    "Viele würden das gerne tun, viele würden aber auch lieber sterben", entgegnete der Herr.
    "Na denn, wenn sie lieber sterben wollen, dann sollen sie es tun!", erwiderte Scrooge. Mit wesentlich besserer Laune nahm Scrooge seine Beschäftigung wieder auf. Draußen war es inzwischen dunkel und neblig. Die Menschen liefen mit brennenden Fackeln durch die Straßen und Kälte kroch durch die Gassen.
    Endlich nahm der Arbeitstag sein Ende. Scrooge stand auf, setzte seinen Hut auf und richtete den Blick auf seinen Gehilfen. "Sie wollen morgen wahrscheinlich den ganzen Tag frei haben, oder?"
    "Wenn das ginge, Sir."
    "Das geht natürlich nicht! Ich darf ihnen dafür nicht einmal ein paar Groschen von Ihrem Lohn abziehen, sonst würden Sie sich schlecht behandelt fühlen."
    Betreten lächelnd stand der Gehilfe vor Scrooge.
    Scrooge fuhr fort: "Doch Sie haben kein schlechtes Gewissen, Lohn von mir zu erhalten, ohne dafür zu arbeiten."
    "Es kommt doch nur einmal im Jahr vor", sagte der Gehilfe.
    "Armselige Erklärung, um mir jedes Jahr am fünfundzwanzigsten Dezember einen Tageslohn aus der Tasche zu ziehen. Doch Sie müssen wohl den ganzen Tag freinehmen. Dafür kommen Sie übermorgen dann früher, verstanden?", maulte Scrooge.
    Im Nu war das Büro geschlossen. Der Gehilfe, dem die Enden seines weißen Schals bis zur Hose baumelten - einen Mantel besaß er nicht - fuhr aus Freude und zu Ehren des Weihnachtsfestes zwanzigmal die Schlitterbahn auf Cornhill hinab. Danach begab er sich zügig in seine Wohnung nach Camdentown, um dort blinde Kuh zu spielen.
    Wie gewöhnlich nahm Scrooge sein trübseliges Mahl in seinem gewohnt tristen Gasthaus ein. Er las zuerst alle Zeitungen, bevor er sich den Rest des Abends mit der Durchsicht der Rechnungsbücher beschäftigte. Danach begab er sich auf den Heimweg.
    Scrooge wohnte in den düsteren Räumen, die früher sein verstorbener Partner bewohnt hatte. Es handelte sich um eine Reihe von Räumen in einem finsteren Gebäude in einem noch finstereren Hof. Dies alles schien jetzt alt und traurig, niemand außer Scrooge wohnte hier. Die übrigen Räume waren als Geschäftsräume vermietet.
    So ging Scrooge in den dunklen Hof, der so düster war, dass er sich mit den Händen weitertasten musste. Bis er zu seinem Türklopfer kam. Scrooge kannte ihn genau und es war nicht mehr daran zu sehen als jeden Abend und jeden Morgen, wenn der fantasielose Scrooge nach Hause kam.
    Es ist wichtig zu erwähnen, dass Scrooge seit dem Tod seines Geschäftspartners vor sieben Jahren nicht mehr an Marley gedacht hatte. Wenn man all dies in Betracht zieht, ist es schwer zu erklären, dass Scrooge ausgerechnet heute in dem Klopfer nicht einfach nur seinen Türklopfer erkannte, sondern Marleys Gesicht.
    Ja, tatsächlich. Marleys Gesicht. Es lag nicht im Schatten sondern strahlte in gespenstischem Schein, wie ein faulender Hummer im Kellerloch. Es blickte weder wütend noch wild, sondern sah Scrooge mit gewöhnlichem Gesichtsausdruck an. Wie Marley eben - mit gespenstischer Brille auf die geisterhafte Stirn geschoben, das Haar vom Wind zerzaust.
    Als Scrooge noch einmal konzentrierter hinsah, erkannte er wieder den Klopfer vor sich. Mutig drehte er den Schlüssel, trat ein und zündete das Licht an. Dann rief er: "Blödsinn!", und warf die Tür hinter sich ins Schloss. Es klang wie ein Donner durchs Haus, dass das Echo vom oberen Stockwerk bis hinunter zu den Kellern des Weinhändlers zu hören war.
    Doch Scrooge ließ sich nicht von einem Echo einschüchtern. Nachdem er die Tür verriegelt hatte, ging er durch die Halle, langsam die Treppe hinauf; lediglich die Kerze diente ihm als Beleuchtung. Jedoch kümmerte Scrooge die Dunkelheit keinen Deut, denn sie war billig. Und das mochte Scrooge sehr gerne. Trotzdem kontrollierte er zuerst die Räume, denn das Gesicht spukte ihm immer noch im Kopf herum.
    Wohnraum, Schlafzimmer, Rumpelkammer - alles Normal. Niemand unter dem Tisch, niemand unter dem Sofa. Im Kamin brannte ein kleines Feuer, daneben lag ein Gedeck bereit und ein kleiner Topf mit Haferbrei. Niemand befand sich unter dem Bett, niemand im Schrank, keiner unter seinem Schlafrock, der in eigenartiger Haltung am Haken hing. Wie gewohnt - der alte Kaminschirm, ein Paar alte Schuhe, zwei Fischkörbe, ein Waschtisch auf drei Beinen und ein Schürhaken.
    Zufrieden schloss Scrooge die Tür und drehte ausnahmsweise den Schlüssel zweimal um, was so gar nicht seiner Gewohnheit entsprach. Nun nahm er das Halstuch ab, zog Schlafrock und Pantoffeln an. Er setzte sich vor den Kamin, die Nachtmütze auf dem Kopf und begann, seinen Haferbrei zu essen.
    Während Scrooge über die jüngsten Geschehnisse nachdachte, fiel sein Blick zufällig auf einen unbenutzten Klingelzug, der ohne Zweck im Zimmer hing. Irgendwie musste er mit den Räumen im Obergeschoss in Verbindung stehen, so viel wusste er jedenfalls. Erstaunt stellte er fest, dass die Klingel sich zu bewegen begann. Anfangs ganz fein, immer lauter werdend, bis alle Klingeln im Hause dem Beispiel folgten.
    Tief unten hörte man ein klirrendes Geräusch, als ob im Keller des Weinhändlers jemand Ketten über die Fässer schleifte. Scrooge erinnerte sich daran, gehört zu haben, dass Geister, die in alten Häusern umherspukten, mit Ketten rasselten. Die Kellertür flog ins Schloss und er hörte, dass das Geräusch die Treppe heraufkam, bis vor seine Tür.
    Obwohl Scrooge es nicht glauben wollte, wurde er blass, als der Spuk unerwartet vor seinen Augen durch die Tür ins Zimmer trat. Beim Eintritt schnellte die kleine Flamme hoch, als wollte sie rufen: "Ich erkenne ihn! Es ist Marley, Marleys Geist!" Dann nahm das Feuer wieder ein normales Ausmaß an.
    Es war dasselbe Gesicht, ganz genau dasselbe! Marley mit seinem Zopf, der Weste, der Hose und den Stiefeln, die er gewöhnlich trug. Nur sein Leib war durchsichtig, sodass Scrooge lediglich die zwei Knöpfe an der Hinterseite des Rockes erkennen konnte.
    Früher hatte Scrooge oft gehört, Marley besäße kein Herz. Er hatte es nie geglaubt, doch nun konnte er sich selbst davon überzeugen. Aber eigentlich glaubte er es immer noch nicht. Obwohl er durch den Geist hindurchblicken konnte, der Schauer den der Anblick der kalten, toten Augen in ihm auslöste, ihn frösteln ließ, und er das Tuch erkannte, das um Haupt und Kinn geschlungen war, und das er früher nicht bemerkt hatte, misstraute er dem Anblick immer noch.
    Scrooge fragte kühl und bissig: "Was wollt Ihr!"
    "Viel!"
    Das war Marleys Stimme, zweifelsfrei.
    "Wer seid Ihr?"
    "Fragt mich, wer ich war."
    "Nun denn, wer wart Ihr?", fragte Scrooge mit scharfer Stimme.
    "Im richtigen Leben war ich euer Partner, Jacob Marley."
    "Könnt Ihr Euch setzen?", fragte Scrooge verunsichert.
    "Ja."
    "Dann tue es."
    Scrooge stellte diese Frage nur, weil er sich nicht sicher, war, ob ein Geist überhaupt in der Lage war, sich auf einem so gewöhnlichen Gegenstand wie einem Stuhl niederzulassen. Doch der Geist setzte sich auf die andere Seite des Kamins, als hätte er nie etwas anderes getan.
    "Du glaubst nicht an mich?" fragte der Geist.
    "Nein", antwortete Scrooge.
    "Weshalb traust du deinen Sinnen nicht?"
    Scrooge zögerte einen Moment: "Weil …, weil sie durch eine Winzigkeit beeinträchtigt sein können. Eine Magenverstimmung kann schon bewirken, dass sie mich täuschen. Vielleicht bist du ein kleines Stück Rindfleisch, ein Käserindchen oder ein Stückchen schlecht gekochte Kartoffel. Vermutlich ist für deine Erscheinung eher verdorbene Brühe verantwortlich als schnöder Friedhofsumtrieb."
    Scrooge war nicht spaßhaft zumute und die gespenstische Erscheinung nebst dessen Stimme ging ihm durch und durch. Trotzdem versuchte er, geistreich zu wirken, und nicht ohnmächtig zusammenzusinken. Auch wenn er sich dazu am Stuhl stützen musste. Doch als das Gespenst sein Tuch vom Kopf wickelte und sein Unterkiefer auf die Brust hinabklappte, war Scrooges Entsetzen unbeschreiblich.
    "Gnade", rief er, "warum nur kommst du zu mir."
    "Ein jeder Mensch muss während seines Lebens Gutes tun. Bleibt seine Seele während seiner Lebenszeit still, so trifft ihn ein Fluch und er muss nach seinem Tode die versäumten mildtätigen Taten vollbringen. Dann ist seine arme Seele dazu verdammt, durch die Welt zu irren - wie es mir nun bestimmt ist. Und das, obwohl es mir durchaus möglich gewesen wäre, auf Erden mein Glück im Vollbringen von guten Taten zu finden!"
    Der Geist schepperte grauenerregend mit seiner Kette. "Du bist gefesselt?", fragte Scrooge mit bebender Stimme.
    "Es ist die Kette, die ich mir im Leben schmiedete", antwortete der Geist. "Glied für Glied habe ich sie geschaffen und aus freiem Willen trug ich sie. Ist dir das so fremd?"
    Scrooge zitterte nun am ganzen Leib, während der Geist weiterredete: "Oder willst du gar Gewicht und Länge deiner Fessel selbst erfahren? Vor sieben Jahren war sie so lang und schwer wie diese hier", ereiferte sich der Geist und schepperte mit erhobener Hand mit seiner Kette. "Und denke daran, seitdem hast du fleißig daran gearbeitet. Eine gewichtige Kette ist daraus geworden"
    Scrooge blickte erschrocken zu Boden, konnte aber glücklicherweise keine Kette erkennen. "Gib mir einen Rat, Jacob Marley", rief Scrooge der Verzweiflung nahe.
    "Ich habe keinen Trost für dich, Ebenezer Scrooge", erwiderte der Geist, "außerdem ist es mir nicht gestattet, zu sagen, was ich möchte. Ich darf nicht ausruhen, nirgends bleiben. Früher, als ich noch lebte, kam mein Geist nie über unser Büro hinaus. Deshalb muss ich nun wandern, lange mühevolle Wege hinter mich bringen."
    Wie immer, wenn Scrooge in tiefe Gedanken versunken war, schob er die Hände in seine Hosentasche. Er ging auf und ab, während er grübelte. "Da warst du aber ziemlich langsam, Jacob", brummte er in geschäftsmäßiger Manier.
    "Langsam?", empörte sich der Geist.
    "Ja. Du bist sieben Jahre tot und während der ganzen Zeit gereist. Darf man fragen, wie du gereist bist?"
    "Auf den Schwingen des Windes", antwortete der Geist.
    "Dann müsstest du weit herumgekommen sein", sagte Scrooge.
    "Oh du Blinder", rief die Spukgestalt, "es Bedarf der Jahrhunderte, ja - einer Ewigkeit, die angefüllt ist mit beharrlicher Mühe unsterblicher Geschöpfe, bevor sich das Gute, dessen diese Erde fähig ist, verwirklichen mag. Dass du nicht erkennst, dass jeder Christ, egal wie klein sein demütiges Wirken auch sein mag, unendlich Nutzvolles in der Welt vollbringt, sodass seine Lebenszeit viel zu kurz scheint für diese dienliche Tat. Aber auch ich war so, genau so."
    "Jacob, du warst doch immer ein guter Geschäftsmann", murmelte Scrooge.
    "Pah, Geschäftsmann?!", regte sich das Gespenst auf. "Den Menschen hätte ich dienen sollen. Wohltätig hätte ich sein sollen. Ich hätte mich Dingen wie der Liebe, Barmherzigkeit, Nachsicht und Wohlwollen annehmen sollen. Mein Beruf war nur der kleinste Teil dessen, was ich hätte bewirken sollen!"
    Scrooge zitterte inzwischen am ganzen Leib, so ungeheuerlich fand er die Worte des Geistes.
    Der Geist rief: "Höre mir zu! Ich habe nicht mehr viel Zeit."
    "Ja, doch sei nicht zu streng mit mir. Rede geradeheraus mit mir, Jacob."
    "Ich darf dir nicht sagen, weshalb ich dir in dieser Gestalt erscheinen darf. Unsichtbar verweilte ich bereits mehrmals in deiner Gesellschaft. Heute Nacht bin ich hier, um dich zu warnen. Dies ist ein kleiner Teil meiner Buße. Du kannst noch hoffen, meinem Schicksal auszuweichen - eine Möglichkeit, die ich dir geschaffen habe, Ebenezer."
    "Stets bist du mir ein guter Freund gewesen", sagte Scrooge. "Ich danke dir."
    "Drei Geister werden dir erscheinen", sprach das Gespenst weiter.
    Scrooges Gesicht zog sich ebenso in die Länge, wie das der Erscheinung.
    "Das soll der Hoffnungsschimmer sein, von dem du sprachst, Jacob?", fragte Scrooge mit holpriger Stimme.
    "Nun ja."
    "Dann würde ich lieber verzichten", sagte Scrooge.
    "Ohne den Besuch der Geister wird es für dich keine Hoffnung mehr geben. Du willst doch den Pfad vermeiden, dem ich zu folgen gezwungen bin, oder? Also, mache dich für den ersten Geist bereit, morgen auf den Glockenschlag um eins."
    "Oh, Jacob, könnte ich nicht alle drei zusammen erwarten. Dann wäre die Sache erledigt?", fragte Scrooge.
    "Der zweite Geist wird in der folgenden Nacht um dieselbe Stunde erscheinen. Der Dritte wird dir übermorgen erscheinen, wenn der letzte Glockenschlag um Mitternacht verklungen ist. Mich solltest du nicht mehr wiedersehen und ich rate dir, vergiss nicht, was zwischen uns vorgefallen ist."
    Mit diesen Worten wich das Spukgespenst vor Scrooge zurück. Es nahm sein Tuch und band es wieder um, und mit jedem Schritt, den es machte, schob sich das Schiebefenster ein wenig mehr zurück, bis es ganz geöffnet war. Das Gespenst wartete kurz, lauschte und schwebte in die dunkle Nacht hinaus.
    Neugierig trat Scrooge ans Fenster und blickte verzweifelt hinaus. Er schloss das Fenster und untersuchte die Tür, durch die das Gespenst eingetreten war. Sie war doppelt verschlossen und das Schloss war unbeschädigt. "Unsinn", wollte er sagen, doch es kam kein Laut über seine schlaftrunkenen Lippen. Und weil er so müde war - ob von der mühevollen Arbeit oder seines Einblicks in die unsichtbare Welt oder wegen der düsteren Unterhaltung mit dem Geist oder wegen der fortgeschrittenen Stunde - ging er, ohne sich auszukleiden, umgehend ins Bett und schlief ruckzuck ein.


    Und leise wieder rausschleicht :music:



    Ich schau ein Herz für Kinder

    :inlove::inlove::inlove:

    Wir sind jetzt alle fertig! :)
     
  9. Heidi-von-der-Alm78

    Heidi-von-der-Alm78 Colonel des Forums

    Teil 2 läuft:inlove: ich liebe diese alten Filme ... jedes Jahr zu Weihnachtszeit ...
    TäTü brauch ich noch ... ;)
     
    eselchen.harem, günmün and *Kismet* like this.
  10. *Kismet*

    *Kismet* Forenprofi

    Winke winke:)

    Müde bin ich, gehe zu Ruhe,
    fallen mir die Augen zu:)

    Auf der Farm da läuft es gut,
    morgen weiter mit frischen Mut.

    Auf der Insel ist das Leben hart,
    für ein Mädchen wie ich, so zart.

    Doch dank Euch geht es da leichter,
    das macht mein Gemüt sehr heiter:)

    Schlafet gut und träumet schön,
    sage nochmals Dankeschön :)
     
  11. samtpfötchen47

    samtpfötchen47 Kaiser des Forums

    Liebe Familie
    Pfötchen ist so glücklich und zufrieden.
    Ich habe ein wunderschönes Nikolausessen zelebriert.
    Habe mir von Aldi einen kleinen Ofenkäse mitgebracht. 2 dünne Mörchen, Paprikastreifen, Zucchinistreifen und Apfelspalten. Damit den heißen flüssigen Käse dippen. Meine Geschmacksnerven schweben auf Wolken. Dazu einen sehr leckeren schwarzen Tee.
    Nun lasse ich diese Stimmung bei einen Glas Rotwein ausklingen.
    Ich liebe den ganzen Harem
    Gute Nacht [​IMG]

    Danke günni. Diese Geschichte gehört für mich unbedingt zu Weihnachten.
    Als Buch und als Film.
     
    Last edited: Dec 6, 2014
    Harmi, eselchen.harem and günmün like this.
  12. günmün

    günmün Routinier

    Guten Morgen!

    Ja Pfötchen, ich brauch den auch :inlove: Und gern noch den einen oder anderen dazu. Heute Abend gehts weiter :music:

    Und nun die

    [​IMG]

    anschmeissen und Adventskalender lesen

    xDxDxD
     
  13. Apfelkuchen.harem

    Apfelkuchen.harem Colonel des Forums

    [​IMG]Guten Morgen,
    gleich mal Kaffeetasse hinhalten und dann ab zum Adventskalender und lesen.:inlove:
    Dazu noch die Gute-Nacht-Geschichte. Hach, was für ein schöner Tagesanfang.xD
    Danach werde ich dann mal etwas ackern gehen, die Tiere an die Luft bringen und auch die Bäume wieder pflanzen. So eine Plackerei zum Sonntag.:oops::cry:
    Wünsche allen einen schönen 2. Advent.[​IMG]
     
  14. Harmi

    Harmi Foren-Graf

    Guten Morgen,

    Kaffee duftet ja schon [​IMG] heiss und stark, so wie er sein muss. Schön zurücklehnen und geniessen! Event ist versenkt!!! Auf ein Neues

    Schönen 2. Advent - Kalender habe ich wie meist schon heute Nacht gelesen ... kann ja immer nicht warten, und bin eh eine Nachteule :oops::music::p;):DxD
     
    Last edited: Dec 7, 2014
  15. eselchen.harem

    eselchen.harem Kaiser des Forums

    Guten Morgen! Ah [​IMG]

    ich wünsche dem Harem und seinen Besuchern einen schönen 2. Advent
    [​IMG]
    und nun schnell zu pfötchens Kalender flitzen.
     
    günmün, -miaandme- and Harmi like this.
  16. samtpfötchen47

    samtpfötchen47 Kaiser des Forums

    Guten Morgen
    Ich wünsche euch einen schönen 2. Advent.
    [​IMG] Kaffee dazu [​IMG] ein Stück Stollen, das Licht von Äpfelchens Adventskranz gemütlich.

    XX
     
  17. -miaandme-

    -miaandme- Forenaufseher

    Guten Morgen,
    wünsche allen einen schönen 2. Advent
    [​IMG]
    und jetzt flitz zum Kalender.....;).....hach schöööön die Geschichte ;)....
    bis später
     
    günmün, Harmi and eselchen.harem like this.
  18. schlafmützchen

    schlafmützchen Aktiver Autor

    Guten Morgen in den Harem gewünscht
    [​IMG] Hmmm Kakao mit viel Schlag, das ist es was ich gerne mag
    Dazu ein paar Kekse naschen[​IMG], waren in der Vorratskammer, konnt ich da nicht lassen.
     
    Last edited: Dec 7, 2014
  19. Heidi-von-der-Alm78

    Heidi-von-der-Alm78 Colonel des Forums

    [​IMG]
    Der Sissi-Marathon war lang und schön ... also ausgeschlafen ... xD
    Jetzt bummel ich ganz schnell zum Kalender ....
     
  20. serefine

    serefine Kenner der Foren

    ich wünsch euch einen schönen zweiten Advent

    Edit by =Aponi=: Grafik entfernt da leider zu gross.
     
    Last edited by moderator: Dec 7, 2014
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