Baby.harem und -freunde-Garten (1)

Dieses Thema im Forum 'Archiv Rest' wurde von Michael250758 gestartet, 25 August 2014.

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  1. Harmi

    Harmi Foren-Graf

    kann ich in die weinselige Gemeinde mal nachfragen: habe ich was verpasst, oder warum verschwinden auf dem Markt die Kamele? Bei mir und bei Mama sind derzeit 0 Angebote ... ???
     
  2. Akkefietje

    Akkefietje Allwissendes Orakel

    xDxDxD
    Er lässt fragen, ob Du keine bessere Ideen hast?

    Harmi: bei mir 12 Seiten Kamelen:)
     
  3. eselchen.harem

    eselchen.harem Kaiser des Forums

    @ Harmi Kamele bei mir und Mama ausreichend vorhanden

    @ Fietjes Göga - wie wäre es mit Murmeltiersalbe? Oder Pferdebalsam? :music:
     
    Wurzelsepp77, günmün und samtpfötchen47 gefällt dies.
  4. Akkefietje

    Akkefietje Allwissendes Orakel

    Weisst Du wie das Zeugs stinkt?:wuerg: Ich wohne auch noch hier;)
     
  5. Pippilotta1956

    Pippilotta1956 Admiral des Forums

    lass den armen Kerl doch nicht so leiden xDxDxD
    wie würde der Rheinländer sagen - neee, watt biss du ene fiese Möpp xD;)
     
  6. Akkefietje

    Akkefietje Allwissendes Orakel

    Ich geb ihm noch ein Schnäpschen..oder 2...dann ist er BettreifxDxDxD, und hier ist Ruhe!
     
  7. eselchen.harem

    eselchen.harem Kaiser des Forums

    Da muss du schon aus Liebe durch ..... :music:
    Jepp - [​IMG] steh ich dazu :D
    xDxDxD auch eine Möglichkeit ...... :p

    Die Ergebnisse der Setzlinge: 3x Ei XXL, 3x Zitrone XL, Orange XL, Zucker-Ahorn XL, Ziegenmilch und Sakura (freu)

    Bei Mama: Quitte XXL, Zitrone XXL, Ei XXL, Holunder XL, 2x Ziege, Pflaume XL, Pinie, Fächerahorn
     
  8. günmün

    günmün Routinier

    Mal eben Geschichten dalass und die letzten Tage nachlesen :music::music::music:


    Kosmogonische Traditionen der Wyandot- Indianer

    I

    Wie unsere Medizinmänner erzählen, soll die Erde in früheren Zeiten ganz anders gewesen sein. Wir glauben das gerne, denn es ist vernünftig und wahrscheinlich; ebenso gerne glauben wir auch, daß der Große Geist alle roten Menschen geschaffen hat, und zwar hier in diesem Land, und daß die Behauptung einiger eine unverschämte Lüge ist, daß sie über ein großes Wasser gekommen seien.

    Als nämlich der Meister des Lebens die Erde fertig hatte, bedeckte er sie mit seiner großen Hand, so daß sämtliche Indianerstämme im Dunkeln sitzen mußten. Ein junger kräftiger Mann hatte sich aber doch seinen Weg auf die Oberfläche zu bahnen gewußt, wo ihn die malerische Schönheit der ganzen Natur und das blendende Licht eines kolossalen Sterns über alle Maßen entzückten. Auch lief ein großer Büffel langsam an ihm vorbei, der war über und über mit Blut bespritzt, denn ein mächtiger Pfeil stak in seinem Körper. Kurz danach erschien auch der Jäger, der das Tier geschossen hatte; es war nämlich der Schöpfer selbst, der dem Indianer zeigen wollte, wie er und die anderen sich ernähren müßten, wenn er seine Hand von ihnen abzöge. Dann lehrte er ihn auch noch, wie man den Tieren das Fell abzieht und Kleider daraus macht; ebenso auch die Kunst, wie man das Fleisch am Feuer röstet und wie man es drehen muß, damit es auf der einen Seite nicht anbrennt und auf der anderen nicht roh bleibt.

    Danach kamen die übrigen Indianer unter der Hand hervor; jeder Stamm erhielt seinen besonderen Häuptling, und über alle wurde dann noch ein gewaltiger Hauptchief gesetzt, der eine glänzende Perlenschnur um seinen Hals hatte. Dieser hielt eine lange Rede und gab viele Gesetze, die noch bis heute gültig sind. Dann wurden einige große Tiere getötet und ein allgemeines Freudenfest gefeiert.

    II

    Der Große Geist schuf das Gute und das Böse - in Gestalt zweier Brüder nämlich. Der erste pflanzte allerlei nützliche Gewächse und angenehm duftende Blumen, während der andere seine Lebensaufgabe darin suchte, die Werke seines Bruders nächtlicherweile zu zerstören und dafür kahle Felsen, mageres Wild und allerlei Krankheiten zu schaffen. Der Gute suchte zwar den Schaden, den sein unglückseliger Bruder ständig anrichtete, so schnell wie möglich wiedergutzumachen, aber er kam dadurch mit der Durchführung seiner beglückenden Ideen nicht so recht vorwärts, wie er eigentlich im Sinn hatte, und er beschloß daher, seinen Bruder zu vernichten. Er wollte mit ihm zusammen Wettlaufen, und wer besiegt würde, müßte sich nach dem Willen des Siegers richten. Das war dem Bösen recht, und er willigte ein.

    "Nun sage mir, mein Bruder", sprach der Gute, "was fürchtest du am meisten?"

    "Stierhörner", erwiderte der; "und wovor ist dir bange?"

    "Vor Schlingen, die aus Gras geflochten sind."

    Das freute denn den Bösen recht, und augenblicklich lief er hin zu seiner Großmutter, die ihre Zeit mit derartigen Flechtereien vertrödelte, holte eine große Menge davon und bestreute den Weg damit, den sein Bruder zu laufen hatte.

    Am folgenden Morgen begann der Gute den Wettlauf. Gegen Mittag fühlte er sich etwas schwach und matt, und da er keine andere Speise in der Nähe und auch nicht viel Zeit zu versäumen hatte, so aß er alle Grasflechtereien auf, die vor ihm lagen, und erreichte das Ziel doch noch vor seinem Bruder.

    Tags darauf hatte der Böse zu laufen. Seine Bahn war mit großen Haufen Stierhörnern beworfen, die ihn so sehr ermüdeten, daß er bald kraftlos niedersank und verschied. Nun lief der Gute triumphierend zu seiner Großmutter und erzählte es ihr. Aber diese machte ein bitterböses Gesicht dazu, denn der Böse war ihr Liebling gewesen.

    In der folgenden Nacht erschien plötzlich der Geist des Bösen vor der Hütte des Guten und begehrte Einlaß. Aber der versagte ihm diesen.

    "Nun", rief ihm der Böse darauf zu, "wenn auch meine Seele bei dir kein Obdach findet, so findet sie es doch sicher im fernen Nordwesten, wo ich allen denen eine Heimat bereiten werde, die hier in meine Fußstapfen treten!" Dann flog er weg und ließ sich nie mehr in der Nähe guter Menschen blicken.

    Als der Gute diesen Störenfried endlich für immer losgeworden war, ging er wieder einmal hinaus in die freie Natur, um hier und da nachzusehen, ob nichts seiner Hilfe bedürftig sei. Plötzlich bemerkte er eine Gestalt vor sich hergehen, die sah beinahe geradeso
    aus wie er, doch war sie nackt. Er beeilte sich, daß er zu ihr kam, und fing dann ein Gespräch an.

    "Wer bist du?" fragte der unbekleidete Mann. "Ich bin der Herr der ganzen Schöpfung, und alles, was du vor dir siehst, ist von meiner Hand", erwiderte der Gute.

    "Was?" schrie der andere laut auf. "Ich bin so stark wie du, und ich bin es, der alles Lebendige geschaffen hat!"

    "Nackter Mann, du bist im Unrecht! Die ganze Welt und alles, was darauf atmet, ist die Arbeit meiner Kraft, und ich entsinne mich nicht, solch ein freches Geschöpf, wie du bist, geschaffen zu haben!"

    "Gut, so sollst du meine Macht sehen. Laß uns versuchen, wer von uns beiden der Stärkste ist!"

    Damit war denn der Gute einverstanden, und der Nackte sagte: "Sieh, dort vor uns steht ein hoher Berg; rufe ihn, zu dir zu kommen, und ich werde danach dasselbe tun."

    Der Gute fiel auf seine Knie und fing an, inbrünstig zu beten, aber das half nichts, denn der Berg rührte sich nicht von der Stelle. Nun band ihm sein Gegner eine Binde vor die Augen, nahm seine magische Rassel und fing damit schrecklich an zu spektakeln, und als er ihm darauf die Binde wieder abnahm, sah der Gute, wie der große Berg auf ihn zukam und sich hoch in die Wolken erhob. Dann rasselte der Nackte abermals, und der Berg nahm seinen alten Platz wieder ein.

    Der Gute war also besiegt. Da er in der einen Hand ein Schwert und in der anderen ein "medizinenes" Päckchen hielt, in dem seine Kraft bestand, so wollte er dem Sieger auch seine Kunststücke zeigen und hieb einen dicken Baum mit einem Schlag entzwei; aber der Nackte fügte als Antwort darauf beide Teile wieder so fein zusammen, daß kein Mensch die geringste Marke daran sehen konnte. Dann nahm er seine dicke Kriegskeule schlug damit den stärksten Eichenbaum in Fetzen und flickte alle Stücke wieder ebenso fest aneinander, wie sie vorher waren.

    Da ihm dies der Gute nicht nachmachen konnte, so drückte er dem Nackten mit erzwungener Freundlichkeit die Hand und ging tiefbetrübt nach Hause.

    Seine Großmutter hatte seit langer Zeit kein so freundliches Gesicht gemacht wie diesmal bei der Rückkehr ihres Enkels, der sich darüber so sehr ärgerte, daß er sie zuerst gehörig durchbleute und dann hinauf in den Mond warf, wo sie, wie die alten Medizinmänner sagen, noch heute zu sehen ist.

    Quelle: Karl Knortz, Märchen und Sagen der Indianer Nordamerikas, Jena 1871, Nr 18




    Kosmogonie der Algonkins

    Als der Meister des Lebens durch die Kraft seines Willens die Erde geschaffen und sie mit lieblichen Gewächsen allerlei Art bepflanzt hatte, setzte er auch ein Paar von jedem Tier darauf, die sich ungeheuer schnell vermehrten. Ja sie vermehrten sich in kurzer Zeit so sehr, daß sich zuletzt beinahe keins mehr satt essen konnte; Bäume und Pflanzen waren bereits kahl, und die größten Flüsse so weit ausgetrunken, daß ein Rabe durchwaten konnte, ohne seine Flügel zu benässen.

    Da sah denn der Große Geist ein, daß es anders werden müsse, und verwandelte kraft seiner Schwarzkunst mehrere große Säugetiere in Menschen, die, sobald sie sich auf ihren zwei Beinen sicher fühlten, gleich auf alle anderen lebenden Geschöpfe Jagd machten.

    Von diesem Umstand kommt auch der Glaube der Algonkins, daß jedes getötete Wild, ob Vogel oder Insekt, kurz nach seinem Tod als Mensch erwacht.

    Quelle: Karl Knortz, Märchen und Sagen der Indianer Nordamerikas, Jena 1871, Nr 19




    Eine Geschichte, die mit einer Moral endet

    Menabuscho hatte einst einen Hirsch geschossen und wußte nicht, von welcher Seite er ihn eigentlich essen sollte. "Fange ich beim Kopf an", sprach er zu sich selbst, "so sagen die Leute, ich habe ihn kopfwärts gegessen; fange ich an der Seite an, so sagen sie, ich habe ihn seitwärts gegessen, und fange ich beim Schwanz an, so lachen sie mich alle aus und rufen: ‚Menabuscho hat seinen Hirsch schwanzwärts gegessen.'"

    Während er sich so mit diesen unnützen Gedanken beschäftigte, erhob sich ein stürmischer Wind, und die Zweige eines nahen Baumes rieben sich so geräuschvoll aneinander, daß Menabuscho ärgerlich wurde und beschloß, die beiden lärmenden Äste abzuhauen. Er kletterte also auf den hohen Baum; doch kaum war er oben, so lief eine Herde hungriger Wölfe herbei, und diese fraßen ihm den fetten Hirsch vor seinen Augen auf, ohne daß er es hätte verhindern können.

    Daher sagen die alten Medizinmänner: "Wenn du ein leckeres Stück Fleisch besitzt, so kümmere dich nicht um Nebensachen!"

    Quelle: Karl Knortz, Märchen und Sagen der Indianer Nordamerikas, Jena 1871, Nr 25



    Schischib

    Es war einmal ein junger Mann namens Schischib oder die kleine Ente, der ruderte eines Tages sein Kanu langsam am Ufer des Michigansees entlang. Als dies zwei schöne Schwestern sahen, sagte die eine zur anderen: "Komm, laß uns ihn rufen und ihn fragen, ob er uns nicht ein wenig fahren will!"

    "Nein", erwiderte die jüngere Schwester, "laß uns das nicht tun, denn was wird er von uns denken?"

    Aber das kümmerte die andere nicht; sie winkte dem Schiffer, der auch gleich an Land fuhr und sie beide einsteigen ließ.

    "Sag, wer bist du?" fragte ihn das ältere Mädchen.

    "Ich bin Wädschinmakin, der große Chief."

    Dieser Name klang ihr wie Musik in den Ohren; denn Wädschinmakin war ein Mann medizinener Natur, der, wenn er seinen Untergebenen oder Freunden einmal eine große Freude machen wollte, aus seinem Mund haufenweise silberne Schnallen und goldene Ohrgehänge husten konnte. Deshalb bat sie ihn nun gleich, ein bißchen zu husten, was er denn auch erfolgreich tat, da er sich vorher heimlicherweise einige Schmucksachen in den Mund gesteckt hatte.

    Kurze Zeit danach kam ein Elentier ans Ufer, um zu trinken.

    "Was ist das?" fragte die geschwätzige Neugierige.

    "Das ist mein Jagdhund."

    "So rufe ihn doch herein!"

    Schischib rief, aber das Tier kam nicht, und zwar aus dem höchst einfachen Grund, weil es die Nähe der Mädchen nicht liebte, wie Schischib sagte.

    Danach kam ein großer Bär ans Wasser.

    "Was ist das?"

    "Einer meiner Bedienten!"

    Schischib mußte wieder rufen, aber der Bär kam ebenfalls nicht.

    Als sie endlich am Ziel ihrer Reise waren, kam den beiden Mädchen die ganze Angelegenheit doch ein wenig "medizinen" vor; denn sie saßen eigentlich gar nicht in einem Kanu und sahen überhaupt auch keins, sondern hatten sich's bis jetzt nur eingebildet. Sie fanden sich plötzlich vor der Hütte der Großmutter Schi-schibs, ohne daß sie recht wußten, wie es zugegangen war.

    Schischib war vorausgegangen und hatte der Alten befohlen, die Hütte so schnell wie möglich aufzuputzen, was sie auch mit der größten Bereitwilligkeit getan hatte, da sie sich sehr freute, daß sich ihr Enkel gleich zwei Frauen gesucht hatte, die ihr sicherlich in Zukunft alle häuslichen Sorgen abnehmen würden.

    Nun geschah es im Laufe der Zeit, daß der große Wädschinmakin ein glänzendes Gastmahl gab und dazu die halbe Welt einlud. Auch zu Schischibs Wigwam kam ein Bote und sagte: "Schischib, Wädschinmakin läßt dir sagen, daß er dich an seinem großen Fest bei sich zu sehen wünscht."

    Schischib aber tat, als höre er es nicht, worauf der Bote seine Worte noch einmal wiederholte und dann fortging.

    Nun sahen sich die beiden Mädchen mit großen Augen an, und das ältere fragte: "Was ist das? Der Fremde nannte dich Schischib und brachte eine Einladung vom großen Wädschinmakin?"

    "O sei nur beruhigt, das ist so ein alter sonderbarer Kerl, dem es stets Vergnügen macht, die Namen zu verwechseln; ich habe ihn daher auch, wie du gesehen hast, sehr kalt und geringschätzig behandelt."

    Als der Bote darauf dem großen Chief von seinem Empfang beim Schischib erzählte, sagte dieser: "Der arme Schischib fühlt sich zu gering, um an meinem Fest teilzunehmen; geh gleich wieder zu ihm, und nenne ihn bei meinem Namen; das wird ihn freuen, und dann wird er auch mitkommen."

    Der Bote machte es so.

    "Habe ich's euch nicht gesagt", sprach darauf Schischib zu seinen beiden Frauen, "daß sich dieser Mann zuweilen solche Narrheiten erlaubt, um die Leute zu ärgern? Jetzt werde ich auch seinem Wunsch Folge leisten."

    Darauf zog er seine besten Kleider an und flüsterte der Großmutter ins Ohr, während seiner Abwesenheit auf die Mädchen achtzugeben und um alles in der Welt nicht am Abend einzuschlafen. Dann ging er fort.

    Aber sosehr sich die Alte am Abend anstrengte, sich wach zu erhalten, so fielen ihr doch die Augen zu. Als dies die jungen Schwiegertöchter merkten, standen sie leise auf, legten zwei große Stücke Holz an ihre Schlafplätze, schnitten dann das Seil ab, mit dem die Tür zugebunden war, und liefen fort, um zu sehen, wo sich ihr Herr Gemahl herumtreibe.

    Das weitschallende Getöse kriegerischer Musik zeigte ihnen den rechten Weg, und bald kamen sie in die mit Glanz und Herrlichkeit gefüllte Hütte des großen Chiefs, der auf einem feinen, von vielen Kriegern umstandenen Pelz saß. Wädschinmakin hustete in bestimmten Abständen, und jedesmal entfielen seinem Mund Körbe voll goldener Kostbarkeiten, über die dann seine Gäste wie toll herfielen. Den armen Schischib, den die Mädchen anfangs gar nicht sahen, erspähten sie zuletzt in einer dunklen Ecke, wo man sich nur insofern um ihn kümmerte, daß man ihn zuweilen unsanft aus dem Weg stieß. Er sah jedoch seine Frauen nicht.

    Als das Fest zu Ende war, ließ Wädschinmakin die beiden Mädchen zu sich kommen und fragte sie, ob sie nicht seine Weiber werden wollten. Diese erklärten sich damit einverstanden und blieben bei ihm.

    Schischib war inzwischen nach Hause gegangen und beinahe ohnmächtig geworden, als er dort die Tür offen fand. "Großmutter", rief er wie rasend, "ist das die Art, wie du wachst?"

    Die Alte schlug die Augen auf und bedeutete ihm, sich doch zu beruhigen, da seine beiden Weiber ja vor ihm im Bett lägen; dabei zeigte sie auf die beiden Holzstücke. Da es ziemlich dunkel im Wigwam war, so ließ sich Schischib auch täuschen und legte sich zwischen beide, fand jedoch bald heraus, daß sich die vermeintlichen Weiber doch ein bißchen zu hölzern anfühlten und daß sie auch weiter nichts als kalte Holzblöcke waren. Nun stand er wütend auf, bereitete unter gräßlichen Verfluchungen und Verwünschungen Wädschinmakin - denn kein anderer konnte ihm diesen teuflischen Streich gespielt haben - ein starkes Gift, mit dem er hastig zur Hütte des Chiefs zurücklief.

    Er fand Wädschinmakin sanft zwischen seinen beiden Frauen liegend, und da er den Mund weit offen hatte und niemand Schischib bemerkte, so war es denn eine Kleinigkeit, ihm eine gehörige Dosis Gift einzuschütten und sich danach wieder leise aus dem Staub zu machen.

    Am anderen Morgen machte nun allenthalben die traurige Nachricht die Runde, daß der große Wädschinmakin tot in seinem Bett gefunden worden sei, was nach der Annahme der Medizinmänner dadurch gekommen sei, daß er sich beim gestrigen Fest allzusehr mit seinem kostbaren Husten angestrengt habe. "Eaßt es uns auch dem armen Schischib mitteilen, der ihn so lieb hatte", sagten einige und eilten, ihm die Nachricht zu überbringen.

    Schischib war beim Fischen, hatte schon mehrere große Fische gefangen und diesen die Schwimmblasen ausgenommen, die er, mit Blut gefüllt, auf seine Brust gebunden hatte. Als er nun von dem großen Unglück seines Freundes hörte, ergriff er wie wahnsinnig sein Messer und stieß es sich so tief in die Brust, daß ein dicker Blutstrom herausquoll und er wie tot niederfiel.

    "Ach", klagten nun die Überbringer der Trauerbotschaft, "warum haben wir's ihm auch so plötzlich gesagt! Wußten wir doch im voraus, daß es ihn so angreifen würde!"

    Am nächsten Tag stand Schischib wieder lebendig vor dem Wigwam Wädschinmakins und sang: "Wädschinmakin ist tot, und ich weiß, wer schuld daran ist: Ich glaube, ich war es selber!"

    Augenblicklich liefen ihm nun alle, die dies gehört hatten, nach, konnten ihn aber nicht erhäschen, da er sich zu schnell in ein sicheres Versteck flüchtete. Bald kam er jedoch wieder und sang: "Wenn ihr mich fangen wollt, so müßt ihr mir Wädschinmakins junge Witwen nachschicken!"

    Diese kamen denn auch; Schischib ließ sie recht nahe heran, flüsterte ihnen dann allerlei süße Redensarten in die Ohren, tanzte aber dabei immer lustig weiter, bis er den Zuschauern aus den Augen war. Als die jungen Frauen nun merkten, daß sie niemand mehr sah, baten sie Schischib, sie wieder zu sich in seine Hütte zu nehmen.

    Das war's denn, was er gerade wünschte. Er führte beide heim und fühlte sich wieder recht glücklich.

    Aber lange dauerte sein Glück nicht, denn als dies die Freunde Wädschinmakins erfuhren, umzingelten sie plötzlich seine Hütte, und Schischib hatte kaum noch Zeit, mit seinen Frauen in sein Schifflein zu flüchten.

    Die Großmutter verwandelte die Fliehenden in drei Wasserenten, woher es denn auch kommt, daß man unter jenen Wasservögeln so häufig ein Männchen bei zwei Weibchen sieht.

    Quelle: Karl Knortz, Märchen und Sagen der Indianer Nordamerikas, Jena 1871, Nr 29
     
  9. Pippilotta1956

    Pippilotta1956 Admiral des Forums

    das gehört doch auch dazu - Schadenfreude ist noch immer die reinste Freude [​IMG]
     
  10. Heidi-von-der-Alm78

    Heidi-von-der-Alm78 Colonel des Forums

    :wuerg:xDxDxDxDxDxD
     
  11. Apfelkuchen.harem

    Apfelkuchen.harem Colonel des Forums

    Huhu,
    bin heute Abend auch pünktlich.xD
    Boah, mußte ich gerade viel nachlesen.
    Zuerst einmal ganz gute Besserung an Deinen Göga, Fietje. Aufs Steißbein fallen ist echt wenig schön. Hatte ich auch schon und dann auch ziemlich lange was davon.:oops:
    Gratuliere zu der guten Ausbeute bei den Bäumchen.
    Mama hat bisher 4 ausgepackt: Mispel, Quitte XXl, Pflaume XXL und Meckerbaum. Sie hat jetzt noch je 5 Bäume auf der Insel und auf der Farm stehen.
    Ich muss erst einmal meine Kino-TG eintauschen und dann geht´s los.;)
    Jetzt erst einmal in Ruhe Günnis Geschichten nachlesen. Dazu ein Rotweinchen und der Abend wird nett.xD
     
  12. eselchen.harem

    eselchen.harem Kaiser des Forums

    Danke Günni - das war sehr schön! In den Indianermärchen steckt aber auch eine Menge Weisheit drinne.
     
  13. Akkefietje

    Akkefietje Allwissendes Orakel

    Günni..das liest sich fast wie die Bibel, sämtliche Religionen haben doch sehr viel Ähnlichkeiten!

    GöGa verzieht sich Richtung BettxD, mit mein iPad zum Zeitung lesen:), bin gespannt wie lange er die Augen offen behalten kann!
     
  14. samtpfötchen47

    samtpfötchen47 Kaiser des Forums

    Das gefällt mir. Danke günni
     
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  15. eselchen.harem

    eselchen.harem Kaiser des Forums

    Hm - wie viele Schnäpschen waren es denn? :p
     
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  16. Akkefietje

    Akkefietje Allwissendes Orakel

    xDxDxD habe ihm zwei doppelte serviert! Er meinte, die von heute Nachmittag zählen nicht mehr:oops:, nun ja...er wäre ja alt und weise genug! ( sagte erxDxDxD)
     
  17. Pippilotta1956

    Pippilotta1956 Admiral des Forums

    erzählst du es uns??? xD
     
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  18. Akkefietje

    Akkefietje Allwissendes Orakel

    Es kommen noch keine Geräusche aus dem Schlafzimmer....xD;)8)
     
  19. eselchen.harem

    eselchen.harem Kaiser des Forums

    Ich glaube, ich gehe mal meinen Rotwein ausschlafen ...... [​IMG]
     
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  20. Akkefietje

    Akkefietje Allwissendes Orakel

    Gute Nacht Eselchen...schlafe gut:)

    Ich werde mich noch ein wenig im Forum rumtreiben..wünsche aber schon jetzt alle eine geruhsame Nachtruhe:)
     
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