Baby.harem und -freunde-Garten (2)

Dieses Thema im Forum 'Archiv Rest' wurde von -=Lupeg=- gestartet, 27 November 2014.

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  1. Apfelkuchen.harem

    Apfelkuchen.harem Colonel des Forums

    Huhu,
    Ihr Lieben,
    melde mich mal für heute Abend ab. Gehe zum 160. Geburtstag.;)xDxD
    Wünsche Euch heute Abend viel Spass. Lese dann morgen früh alles nach.
     
  2. -miaandme-

    -miaandme- Forenaufseher

    Wir haben bei uns in der Nähe auch einen Barfußpfad..... bis ich mal merkte dass meine kleine voll Angst vor Ameisen hat....da gibt's die Waldameisen in einer enormen Anzahl und man begegnet Ihnen ständig...ja geschrien hat sie sich Nachts die Kehle aus ´m Leib...laufen da wenn nur noch in Schuhen durch:oops:. Echt kein Scherz, vor keinem Vieh hat sie Panik oder Angst nur vor ...Ameisen...kaum zu glauben o_O:music:aber wahr:eek:.
    Aber schön ist das schon...verschiedene Felle, Materialien...Matsch, Bach etc....eine schöne Erfahrung wenn man Ameisen gern hat xD

    Viel Spaß beim Feiern Apfelkuchen
     
  3. Akkefietje

    Akkefietje Allwissendes Orakel

    Angst vor Viecher kann ich voll verstehen...alles was nachts im Licht rumfliegt...oder Spinnen....habe schon Hühnerhaut wenn ich nur dran denke!!
     
  4. Harmi

    Harmi Foren-Graf

    Stimmt, Fietje, war keine Megafest (nicht mal das Essen war lecker ... :oops:, aber sonst war es ganz lustig), sondern ich war arbeiten. Und leider morgen auch nochmal - aber dafür gibt es dann das Wochenende unter der Woche :p:DxD. Ist mir ganz recht, dann kann ich meine Weihnachtsgeschenke dann in bisschen weniger Ansturm auswählen / abholen. Aber ne 7 Tage Woche ist echt lang .... brauch ich wirklich nicht immer. Aber habe ich mir leider selber eingebrockt. Jetzt hocke ich da, und meine Pflanzen sind noch nicht fertig ... so'n Mist, hab mich heut morgen wohl verrechnet :cry: also lassen wir die Affen mal in die Knutschbude :)
    Edit: hat sich sogar gelohnt, kam ein König Kong bei raus :)
     
    Zuletzt bearbeitet: 13 Dezember 2014
  5. Heidi-von-der-Alm78

    Heidi-von-der-Alm78 Colonel des Forums

    Boah da schüttelt`s mich gleich und läuft mir den Rücken langrunter (Krabbelviecher :eek:, Würmer :eek:, Frösche :eek:) nicht meine Welt, hab aber solche kl. Entdeckerinnen, die genau dieses Getier sammeln und dann stolz der Mama präsentieren ... und sich freuen, wenn Mama sich darüber freut, was da im Sammeleimer ist ...
     
  6. -miaandme-

    -miaandme- Forenaufseher

    Jo da ist meine auch dabei...Frösche, Käfer alles kommt ins Eimerchen mit Deckel xD
    nur bei Ameisen versteht sie kein Spaß;)
     
  7. Harmi

    Harmi Foren-Graf

    ist das nicht doll: gehe grade zum Rad - und was gibt es da zu gewinnen? Ein Suppenhuhn und ein Lockiges Schaf - und was gewinn ich: ein Lockiges Schaf!!!! Also statt die SuFu zum Züchten auszugeben - einfach einzahlen - und schon sind die 60 SuFu mein :)
     
  8. Pippilotta1956

    Pippilotta1956 Admiral des Forums

    Harmi manchmal hat frau halt Glück xD aber deine Arbeitszeiten sind schon sehr gewöhnungsbedürftig.
    Ich bin schon recht froh, dass ich diesen Schlamassel hinter mir habe. ;)
    So, jetzt geht es in die Endfertigung (meine Jungs abfüttern) und dann heißt es: Füße hoch legen, Glas Weinchen trinken und mal sehen, was sich aus dem erspielten Sufu noch machen lässt!

    Ich sage dann mal bis gleich.....:)
     
    Harmi, günmün, eselchen.harem und 2 anderen gefällt dies.
  9. Susi_Strahlemaus

    Susi_Strahlemaus Forenanwärter

    Winke in die Runde
    das Mäuslein zeigt sich zur abendlichen Stunde ...
    Die Strahlemaus
    kuckt aus ihrem Mäuseloch ...
    Noch 10x Wolle abgeben das ist fein
    und der orange Hund ist mein ...
    da fällt mir ein
    mir fehlt noch der Grundstall ,das ist gemein ...
    Da heißt es weiter vom Acker auf den Markt laufen
    und dort fleißig verkaufen ...
    So ein Graus
    das artet ja in Arbeit aus ... :D
     
  10. Pippilotta1956

    Pippilotta1956 Admiral des Forums

    Susilein du kleine Maus
    das sieht zwar jetzt ganz traurig aus
    doch hier gibt' s Tanten - das stimmt heiter,
    die helfen beim Tauschtag sicher weiter........xD
     
  11. günmün

    günmün Routinier

    Bin dahaaa xD


    Der zweite Geist

    Aus heftigem Schnarchen heraus, erwachte Scrooge zur vollen Stunde. Es war Schlag ein Uhr, als er sich in seinem Bett aufsetzte. Scharf blickte er im Zimmer umher, denn er wollte sich nicht von einem Geist erschrecken lassen.
    Er war auf fast alles vorbereitet, jedoch war er nicht darauf gefasst, nichts zu sehen. So begann er heftig zu zittern, als er niemanden im Raum vorfand. Es verging eine viertel Stunde, doch nichts tat sich. Währenddessen lag er in seinem Bett und auf ihm ruhte der Schein eines roten Lichtes, das ihn mehr beunruhigte, als jedwelcher Geist.
    Nach einer Weile glaubte er zu erkennen, dass der Lichtschein vom Nebenraum herkam. Er stand auf und schlürfte in seinen Pantoffeln zur Tür. Eine eigenartige Stimme rief ihn beim Namen und befahl, er möge eintreten. So legte er seine Hand auf die Türklinke und folgte dem Ruf.
    Zweifellos war es sein eigenes Zimmer, in das er eintrat. Doch es sah überraschend anders aus. Lebendiges Grün rankte von Wänden und Decke herab, rubinrote Beeren hingen an den Zweigen. Das Licht brach sich in den frischen Blättern der Stechpalme, der Mistel und des Efeus und im Kamin prasselte ein gewaltiges Feuer.
    Auf dem Boden türmten sich Truthühner, Gänse, Speckseiten, Wildbret, appetitliche Schinken, Spanferkel, Würste, Pasteten, Pflaumenpudding, Austern in Fässchen, glühende Kastanien, rotbackige Äpfel, süße Orangen, glänzende Birnen, Dreikönigskuchen und Schalen mit dampfendem Punsch. Ein köstlicher Duft erfüllte den Raum.
    Auf diesem grandiosen Ruhekissen saß lässig ein lustiger Riese. In seiner Hand hielt er eine Fackel, die einem Füllhorn glich und ihr Licht auf Scrooge richtete. "Nur herein, nur herein!", rief der Geist, "so lernen wir uns besser kennen! Ich bin der Geist der gegenwärtigen Weihnacht."
    Scrooge trat respektvoll ein.
    "Du hast mich noch nie gesehen", rief der Geist, "bist noch nie mit meinen Brüdern losgezogen? Ich meine die älteren Brüder. Ich selbst bin noch sehr jung."
    "Vermutlich nicht", erwiderte Scrooge, "hast du viele Brüder?"
    "Zurückblickend bis zur ersten Weihnacht waren es sicher mehr als 1800", polterte der Geist belustigt.
    "Eine große Familie, die es zu versorgen gilt", brummelte Scrooge.
    Der Geist erhob sich. Scrooge sagte untertänig, "Geist, du kannst mich führen, wohin du willst. Die Wanderung der letzten Nacht war mir eine Lehre, die ich noch lange spüren werde. Wenn du mich heute etwas lehren willst, werde ich es annehmen."
    "Gut - so berühre mein Gewand!"
    Scrooge hielt sich fest und augenblicklich verschwand die ganze Pracht der Speisen. Ebenso erlosch die Glut im Kamin und sie standen am Weihnachtsmorgen in der Stadt, inmitten der beschäftigten Leute. Unsichtbar gingen sie geradewegs zur Wohnung von Scrooges Gehilfen.
    Scrooge hielt den Geist immer noch am Gewand, als sie auf der Schwelle zu Bob Cratchits Wohnung standen. Das Gespenst lächelte und segnete Bobs Wohnung mit dem Tau seiner Fackel. Man denke nur! Obwohl Bob nur fünfzehn Schilling wöchentlich verdiente, segnete der Geist der gegenwärtigen Weihnacht das Haus mit den vier Zimmern.
    Bobs Frau, Mrs. Cratchit, stand da, in dem armseligen, zweimal gewendeten Kleid, das von seidenen Bändern überladen war. So war es den Aufwand von sechs Pence doch noch wert. Ihre ebenfalls mit Bändern geschmückte Tochter Belinda half Mrs. Cratchit dabei, das Tischtuch aufzulegen. Master Peter Cratchit langte gerade mit der Gabel in die Kartoffelpfanne, als die Spitzen seines vom Vater geliehenen Hemdkragens - den Peter für diesen Festtag ausnahmsweise tragen durfte - zum Mundwinkel spitzten. Sie erinnerten ihn an die feine Kleidung und in ihm kam der Wunsch zutage, sein feines Weißzeug in den vornehmen Parkanlagen zur Schau tragen zu können.
    Dann stürmten die beiden kleinsten Cratchits, ein Junge und ein Mädchen herein. Sie riefen, sie hätten bereits vor dem Bäckerladen die Gans gerochen und sofort erkannt, dass es die Ihrige sei. In genüsslichen Gedanken an Zwiebeln und Salbei tanzten sie um den Tisch, während Master Peter in das Feuer blies, bis es in der Kartoffelpfanne so laut zischte, dass jeder im Raum erkannte, dass es an der Zeit war, die Kartoffeln zu schälen.
    "Wo bleiben nur Vater und Tiny Tim?", fragte Mrs. Cratchit. "Und Martha war im letzten Jahr auch früher hier."
    "Hurra, hier ist Martha", riefen die beiden Jüngsten.
    "Gott sei Dank", rief Mrs. Cratchit und küsste ihre Tochter liebevoll auf die Wangen, während sie ihr geschäftig Hut und Halstuch abnahm. "Wie spät du kommst."
    "Wir mussten bis in die Nacht hinein arbeiten", erklärte das Mädchen, "und dann noch bis zum Morgen aufräumen, Mutter!"
    "Wärme dich am Feuer", forderte Mrs. Cratchit ihre Tochter auf.
    "Nein", riefen da die Jüngsten wieder, "Vater kommt! Schnell, versteck dich, Martha!"
    Martha versteckte sich, bevor der Vater eintrat. Sein Schal hing lang um seinen Hals und der Anzug war ausgebessert und gebürstet, damit er zum Festtag noch ein wenig feierlicher aussah. Auf seinen Schultern saß Tiny Tim. Der arme Tiny Tim! Er ging an einer kleinen Krücke und sein zarter Körper war von einem Metallgestell umgeben. "Wo ist meine Martha", rief Bob Cratchit.
    "Sie kommt nicht", versetzte Mrs. Cratchit.
    "Was?", rief Bob Cratchit entsetzt, "unsere Martha kommt am Weihnachtsfest nicht nach Hause?"
    Martha, die es nicht fertig brachte, ihren Vater so zu enttäuschen, erhob sich und eilte in seine Arme. Mrs. Cratchit neckte ihren Mann, während er seine Tochter herzlich umarmte. "Und, wie hat Tiny Tim sich aufgeführt?", fragte sie.
    "Er ist ein Goldkind", erzählte Bob, "fast noch besser. Er denkt über die seltsamsten Dinge nach, wahrscheinlich, weil er so oft alleine ist. Auf dem Heimweg sagte er, es sei vermutlich gut, dass die Leute in der Kirche ihn gesehen hätten, weil er ein Krüppel wäre … Immerhin sei es wichtig, sie an Weihnachten daran zu erinnern, dass Gott Lahme gehen und Blinde sehen machte."
    Bobs Stimme bebte, als er das erzählte und sie erzitterte noch mehr, als er bekräftigte, dass Tiny Tim bestimmt bald stärker und kräftiger werde. Bevor er weiter reden konnte, hörten sie draußen im Flur das Klacken der Krücke und schon stand Tiny Tim im Raum und setzte sich auf einen Schemel, nahe am Feuer.
    Bob krempelte die Ärmel hoch und mischte den heißen Punsch mit Gin und Orangensaft in einen Krug, rührte gut um und stellte ihn auf den Kamin, um ihn brodeln zu lassen. Währenddessen holte Master Peter die Gans aus der Küche und kam, ähnlich einer Festtagsprozession, gefolgt von den kleinen Cratchits, ins Wohnzimmer zurück.
    Mrs. Cratchit ließ die Soße sprudelnd aufkochen, Master Peter zerstampfte die dampfenden Kartoffeln, Miss Belinda zuckerte die Apfelsoße, Martha wischte die vorgewärmten Teller ab, Bob setzte Tiny Tim an den Tisch, neben ihn stellten die beiden jüngsten Cratchits für jedermann Stühle auf; dann gingen Sie auf Wachposten, schoben sich Löffel in den Mund, um nicht schon vorab nach der Gans zu rufen. Endlich trug man die Schüsseln auf den Tisch und sprach das Tischgebet.
    Nach einer atemlosen Pause schickte sich Mrs. Cratchit an, das Vorlegemesser der Gans in die Brust zu stoßen. Mit dem Hervorquellen der Füllung brach entzücktes Gemurmel rund um den Tisch aus. Sogar Tiny Tim rief matt: "Hurra!"
    Noch nie zuvor hatte es eine solch köstliche Gans gegeben. Bob lobte die Zartheit und den Wohlgeschmack, die Größe und den vorteilhaften Preis - alle waren voll Bewunderung. Zusammen mit der Apfelsoße und den Kartoffeln gab die Gans ein vorzügliches Festmahl für die gesamte Familie ab. Und am Ende, als noch ein Knochen in der Schüssel war, freute sich Mrs. Cratchit darüber, dass jeder satt geworden war und das, obwohl der Braten noch nicht einmal ganz verzehrt war. Die Gesichter der beiden jüngsten Cratchits waren voll von Apfelsoße, Zwiebelbrühe und Salbei.
    Miss Belinda wechselte die Teller und Mrs. Cratchit verließ sichtlich nervös den Raum, um den Pudding zu holen. Wenn er nicht gar wäre, oder auseinanderfiele - wie schrecklich! Womöglich hat ihn jemand gestohlen; wobei bei diesen ängstlichen Gedanken die beiden jüngsten Cratchits totenbleich wurden! Kurz und gut - jeder hatte schreckliche Furcht, dem edlen Pudding könnte etwas passiert sein.
    Aber nein! Mit einer heftigen Dampfwolke nahm Mrs. Cratchit den Pudding aus dem Kessel. Es roch wie am Waschtag. Ein Geruch wie in einem Hotel, dessen Nachbarn ein Konditor und eine Wäscherin sind. Hier war der Pudding.
    Kurz darauf servierte die stolze Mrs. Cratchit ihren Pudding, der wie eine marmorierte Kanonenkugel aussah, herein. Er war umgeben von entflammtem Brandy und geschmückt mit einem Stechpalmenzweig. Oh welch wunderbarer Pudding! Bob Cratchit lobte, dass seiner Frau seit der Hochzeit nichts mehr so gut geraten war. Mrs. Cratchit erklärte, wie froh sie sei, denn sie war in großen Zweifeln wegen der Mehlmenge gewesen. Jeder brachte etwas zum Pudding ein, doch niemand erwähnte mit einem Wort, wie klein der Pudding doch für so eine große Familie sei.
    Nach dem Essen nahm man das Tischtuch ab, fegte den Herd und legte Feuer nach. Das Punschgemisch wurde für außergewöhnlich gut befunden. Auf dem Tisch lagen Äpfel, Orangen und geröstete Kastanien. So scharte sich die gesamte Cratchit-Familie um den Herd und neben Bob Cratchit stand der gesamte gläserne Hausstand der Familie - zwei Trinkgläser und ein Senfglas.
    Doch der heiße Punsch schmeckte daraus ebenso gut, als hätte man ihn aus goldenen Bechern gekostet. Während noch Kastanien auf dem Rost über dem Feuer zischten, brachte Bob einen Trinkspruch aus: "Frohe Weihnachten, meine Lieben! Gott segne uns!" Und die ganze Familie stimmte ein. Auch Tiny Tim, der neben seinem Vater saß. Bob hielt dessen zarte Hand und wünschte, er könnte sie ewig halten.
    "Geist", fragte Scrooge ergriffen, "sag, bleibt Tiny Tim am Leben?"
    Der Geist richtete seinen leeren Blick in die Ferne und schüttelte den Kopf. "Wenn sich die Schatten der Zukunft nicht ändern, wird das Kind nicht leben können."
    Scrooge blickte betroffen zu Boden. Er erhob aber erschrocken seinen Blick, als er seinen Namen hörte.
    "Auf Mr. Scrooge", sagte Bob gerade. "Wir wollen auf ihn trinken - den Urheber dieses Festmahls."
    Seine Frau hob ihm empört das Glas entgegen und rief: "Der soll nur kommen, dann spreche ich einen Toast auf ihn, den er nie mehr vergessen wird!"
    "Liebe Frau!", besänftigte Bob, "es ist Weihnachten … denkt an die Kinder!"
    "Da muss schon Weihnachten sein, um auf einen Mann wie Scrooge anzustoßen, diesen widerwärtigen alten Geizhals. Du weißt, dass ich recht habe, Robert - gerade du weißt es."
    "Meine Liebe, es ist doch Weihnachten!"
    "Na gut, dann trinke ich halt. Auf ein langes Leben, eine fröhliche Weihnacht und ein glückliches neues Jahr für ihn! Bestimmt ist er glücklich und froh!"
    Die Kinder taten es ihr nach. Doch es war nicht zu übersehen, dass zum ersten Mal an diesem Abend etwas nicht von Herzen kam. Allein die Erwähnung seines Namens verdüsterte die Stimmung.
    Aber nachdem der dunkle Schatten Scrooges endlich verschwunden war, wirkte die gesamte Familie fröhlicher als zu vor. Bob erzählte, er habe Arbeit für Master Peter in Aussicht, dazu noch eine gut bezahlte. Die beiden Jüngsten lachten bei dem Gedanken, dass aus Peter ein Geschäftsmann werden sollte. Peter selbst lugte aus seinem Hemdkragen hervor und überlegte, wie er seinen ersten Lohn anlegen sollte - diese ungeheure Summe von fünf Schilling und sechs Pence.
    Martha, die eine Ausbildungsstelle bei einer Putzmacherin hatte, erzählte von ihrer Arbeit und dass sie am folgenden Tag erst einmal ausschlafen wolle. Sie hatte nämlich frei. Am Vortag hätte sie eine Gräfin und einen Lord gesehen und dass der Lord ungefähr so groß wie Peter gewesen sei; da reckte sich Peter und zupfte die Ecken seines Kragens.
    Während sie miteinander sprachen, aßen sie die gerösteten Kastanien und Tiny Tim sang mit seiner feinen Stimme ein wehmütiges Lied von einem Kind, das sich im Schnee verlaufen hatte.
    Die Familie sah keineswegs fein aus, ihr Schuhwerk war durchnässt, die Kleider ärmlich und Peter kannte den Laden des Pfandleihers auch von innen. Dennoch saßen sie glücklich und zufrieden in ihrer kleinen Runde, als das Licht der Geisterfackel das Haus von Scrooges Gehilfen verließ.
    Scrooge und der Geist wanderten weiter durch die Straßen, blickten in hell erleuchtete Küchen und Wohnzimmer, bis Scrooge plötzlich überrascht aufblickte. Gerade hatte er die Stimme seines Neffen wahrgenommen, da fand er sich in einem hellen trockenen Raum wieder. An seiner Seite weilte der Geist, der Scrooges Neffen mild lächelnd anblickte.
    "Haha", lachte Scrooges Neffe laut auf. "Hahaha!"
    Es ist eine ausgleichende Einrichtung der Natur, dass nicht nur Krankheit und Schmerz ansteckend sind, sondern dass vor allem unwiderstehliches Gelächter und gute Laune mindestens ebenso infizieren. Genau so ein Lachen verbreitete Scrooges Neffe durch den behaglichen Raum. Und es dauerte nicht lange, da lachte seine Frau ebenso herzlich - ebenso die versammelten Freunde. "Hahaha!", klang es durch den Raum.
    "So wahr ich hier stehe", rief der Neffe, "er sagte wortwörtlich, dass Weihnachten dummes Zeug wäre und er glaubt das auch noch!"
    "Die Schande ist um so schlimmer für ihn", sagte Scrooges Nichte.
    Gott segne die Frauen - sie tun nichts halb und es ist ihnen immer Ernst.
    Sie war hübsch anzusehen, hatte ein zierliches Gesicht mit neckischen Grübchen. Stets blickte sie überrascht drein und ihr kirschroter Mund lud zum Küssen ein. Ihre sonnigen Augen unterstrichen den liebenswerten Eindruck, den sie machte. Sie war das, was man bestrickend nennt.
    "Ein knurriger alter Kauz ist er", rief Scrooges Neffe, "und bei weitem nicht so angenehm, wie ich mir wünschen würde. Doch seine Fehler strafen ihn immer selbst, so habe ich nichts gegen ihn einzuwenden. Seht doch, da hat er sich vorgenommen, uns zu ärgern und kommt deshalb nicht her, um mit uns zu speisen. Und was hat er jetzt davon?"
    "Na, ihm entgeht ein hervorragendes Essen", bestätigten die Anwesenden. Sie waren gerade fertig und saßen vor ihrem Nachtisch bei Lampenschein um den Kamin.
    Das freute Scrooges Neffe und es begann eine Unterhaltung über die Kochkünste der jungen Hausfrauen und die Bedürfnisse der Junggesellen. Nach dem Tee machten sie Musik und sangen einen Kanon. Vor allem Topper konnte außergewöhnlich gut Bass brummen, ohne dass seine Adern auf der Stirn hervortraten oder er gar errötete.
    So verging eine Weile, dann spielten sie Pfänder und Blindekuh. Und es schien, als habe Topper keine Augen im Kopf, denn die Art und Weise, wie er der rundlichen Schwester hinterherstiefelte, sprach für sich. Er war fast schon eine Zumutung für die leichtgläubige junge Frau. Überall stieß er an und verwickelte sich - doch irgendwie fand er sie immer. Das Spiel war lustig und spannend und sehr vertraulich.
    Scrooges Nichte saß derweil auf einem großen Stuhl in der Ecke, wo der Geist und Scrooge direkt hinter ihr stand. Sie beobachteten, wie die zwanzig anwesenden Personen miteinander Spaß hatten. Es war so ansteckend, dass Scrooge mitspielte - zum Glück konnte niemand seine Stimme hören. Als der Geist zum Aufbruch mahnte, rief Scrooge: "Jetzt kommt ein neues Spiel - lass uns noch eine halbe Stunde bleiben!"
    Nun folgte das Spiel: Ja und Nein! Scrooges Neffe musste sich etwas ausdenken und die anderen sollten es erraten. Auf ihre Fragen durfte er aber nur mit Ja oder mit Nein antworten. Unter viel Gelächter grenzten die Mitspieler das Ausgedachte ein. Es war ein Geschöpf, das weder in einem Zirkus lebe noch auf dem Markt geschlachtet werde. Es war weder Esel, Pferd, Kuh, Stier, Tiger noch Hund. Auch die Katze schloss man aus, ebenso Schwein und Bär. Scrooges Neffe musste bei jeder Frage noch mehr lachen, dass er stampfend vom Sofa aufstand und sich auf die Schenkel klopfte. Endlich war es so weit - die rundliche Schwester rief: "Ich hab es! Es ist dein Onkel Scro-o-o-o-oge."
    Die anderen bewunderten sie - denn eigentlich waren sie der Meinung, dass man in diesem Fall den Bären hätte gelten lassen müssen.
    Fred hob sein Glas und rief: "Nun wäre es aber äußerst unschicklich, nicht auf die Gesundheit des alten Herrn zu trinken!"
    Einträchtig antwortete die ganze Runde: "Auf Onkel Scrooge. Frohe Weihnachten und ein glückliches neues Jahr! Mag der Alte sein, wie er will."
    Scrooge war bester Laune, ohne dass er bemerkt hätte, wie er immer vergnügter wurde. Und hätte der Geist ihm mehr Zeit gelassen, dann hätte er eine Rede gehalten. Doch mit dem letzten Wort des Neffen verließen Geist und Scrooge die fröhliche Runde und begaben sich noch einmal auf Wanderschaft.
    Sie wanderten weit und in viele Häuser traten sie ein. Der Geist besuchte Kranke, die dann froh wurden; er brachte Menschen, die in schweren Situationen steckten, Zuversicht; die Armen konnte er reich machen. Im Armenhaus, im Krankenhaus, im Gefängnis, überall wo es Elend gab, ließ der Geist frohe Stimmung zurück und zeigte Scrooge, was zu tun war.
    Während dieser langen Nacht fiel Scrooge auf, dass der Geist sichtbar alterte, während Scrooge selbst so blieb, wie er war. Er fragte: "Ist das Leben eines Geistes kürzer als meines?"
    "Mein Leben auf Erden ist sehr kurz und endet mit dieser Nacht", erwiderte der Geist.
    Scrooge erschrak, während der Geist weiterredete. "Ja, um Mitternacht. Meine Zeit ist bald gekommen, hörst du?" Und tatsächlich hörte Scrooge das Glockengeläut - es war Viertel vor zwölf.
    "Ich weiß, dass es mir nicht zusteht, dich das zu fragen", stotterte Scrooge verlegen, "aber - was hast du da unter deinem Gewand?" Während er diese Frage stellte, blickte er auf etwas Seltsames, das aussah wie eine Klaue. Es lugte unter dem Gewand des Geistes hervor.
    "Schau her", meinte der Geist traurig und brachte zwei hässliche, armselige Kinder zum Vorschein. Sie kauerten zu seinen Füßen und klammerten sich an seinen Mantel. Der Knabe und das Mädchen sahen zerlumpt, schwefelfarbig und abgemagert aus. Statt erfüllt von jugendlicher Frische blickten sie welk und schrumpelig, gleich einem Greis hohen Alters, drein.
    Scrooge fuhr entsetzt zurück. Sichtlich erbleicht wollte er sagen, es seien schöne Kinder. Doch die Worte blieben ihm im Halse stecken, ob so einer unglaublichen Lüge. "Sind das deine Kinder, Geist?", fragte er.
    "Oh, sie gehören der Menschheit. Sie klammern sich nur an mich, um gegen ihre Väter zu klagen", erklärte der Geist. "Das Mädchen ist die Ungewissheit und der Knabe ist der Mangel. Du solltest dich vor beiden hüten und vor ihrer gesamten Sippe. Auf der Stirn des Mädchens sehe ich geschrieben, was Verdammnis und Tod ausrichten, wenn die Schrift nicht verschwindet. Verleumde diejenigen, die euch davon zurufen. Und wenn es zu euren aufwieglerischen Zwecken gerade passt, dann gebt es zu und macht alles noch schlimmer. Harret auf das Ende!", rief der Geist eindringlich und provozierend.
    "Haben sie keinen Zufluchtsort?", fragte Scrooge.
    "Gibt es keine Gefängnisse … und keine Arbeitshäuser?", erwiderte der Geist, zum letzten Mal seine Worte entgegenhaltend.
    Es schlug zwölf.
    Scrooge sah sich nach dem Geist um und konnte ihn nicht mehr sehen. Nachdem der letzte Glockenschlag verklungen war, fiel ihm der alte Marley wieder ein und seine Prophezeiung. Als er aufblickte, kam eine feierliche Erscheinung, bis zum Kopf in Tücher verhüllt, wie eine Nebelwolke auf ihn zugeweht.




    xD
     
  12. Akkefietje

    Akkefietje Allwissendes Orakel

    Hallo Harem:)

    Die Kleine ist für heute ruhig gestellt:)
    jetzt darf ich noch ein wenig rumdaddeln...mal schauen was es Schönes gibtxD;)8)

    Harmi: ich hab irgendwelche Betriebs-, Team-, und weis ich was für Mussfeiern nie gemocht! Auch irgendwelche sogenannte Teambildende Weiterbildungen waren ein Graus.
    Habe mich meistens auch erfolgreich gedrückt oder freiwillig Piquet gemachtxDxDxD.

    ..und jetzt zum Geist...danke Günni!
     
    Harmi, günmün, eselchen.harem und 2 anderen gefällt dies.
  13. samtpfötchen47

    samtpfötchen47 Kaiser des Forums

    Danke günni. Da habe ich mich schon die ganze Woche drauf gefreut.
    Heute Abend sind Nichtes der Sohn und dessen Freundin auch da. Monopoly ist geplant. Habe ich schon ewig nicht mehr gespielt.
    Wünsche euch einen schönen Abend. Und denen die züchten schöne Sprünge
     
    günmün, eselchen.harem und Pippilotta1956 gefällt dies.
  14. Pippilotta1956

    Pippilotta1956 Admiral des Forums

    danke Günni - das Märchen gefällt mir sehr -ich bringe jetzt mal meine Farm-to-do-Listen auf Vordermann

    Ich wünsche euch noch einen schönen Abend!!!! Schlaft gut!
     
  15. eselchen.harem

    eselchen.harem Kaiser des Forums

    huhu! [​IMG]Noch jemand da? danke Günni.
     
  16. Harmi

    Harmi Foren-Graf

    aber klar doch. Trinken wir noch ein Gläschen zusammen?

    Edit **ScarlettO`Hara**: Bilder sind nur in Größe von 500x400 Pixel erlaubt,deshalb Grafik gelöscht.
     
    Zuletzt bearbeitet von Moderator: 14 Dezember 2014
  17. -miaandme-

    -miaandme- Forenaufseher

    Huhu, bin auch noch da ;)
    Ein Gläschen Wein....gerne:)
     
  18. eselchen.harem

    eselchen.harem Kaiser des Forums

  19. -miaandme-

    -miaandme- Forenaufseher

    Hey, Eselchen aber genüsslich net kippenxD
     
  20. Harmi

    Harmi Foren-Graf

    ja super, so ein gemütliches Gläschen Wein nach einem langen Tag ist doch was Schönes, gelle?

    ;):DxD
     
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