Baby.harem und -freunde-Garten (3)

Dieses Thema im Forum 'Archiv Rest' wurde von Michael250758 gestartet, 25 August 2014.

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  1. Pippilotta1956

    Pippilotta1956 Admiral des Forums

    Hallöchen allerseits - musste doch noch mal nach dem Rechten sehen....
     
    eselchen.harem und samtpfötchen47 gefällt dies.
  2. eselchen.harem

    eselchen.harem Kaiser des Forums

    Märchenzeit

    Die sechs Falken oder der gebrochene Flügel

    Sechs junge Falken, von denen nur Midschidschiquona, der älteste, etwas fliegen konnte, hatte der plötzliche Tod ihrer Eltern unversorgt und nahrungslos gelassen. Lange hatten sie auf deren Rückkehr vergeblich gehofft, und die jüngeren hatten sich schon mit dem Gedanken des Hungertodes vertraut gemacht, als sich Midschidschiquona entschloß, die anderen, so gut er eben vermochte, mit Futter zu versehen. Eine Zeitlang ging dies auch recht nett, bis endlich auch er ausblieb.
    Nun fühlten sich die anderen erst recht unglücklich, denn der Winter war vor der Tür, und ihre Flügel waren noch zu schwach, um sie in eine wärmere Gegend zu tragen. Doch faßten einige Mut und flogen aus, ihren verunglückten Bruder zu suchen.
    Bald fanden sie ihn auch; er hatte sich im Kampf mit einem anderen Raubvogel den rechten Flügel gebrochen. »Brüder«, stöhnte er, »mir ist's schlecht ergangen; aber kümmert euch nicht weiter um mich, und laßt euch nicht durch mich abhalten, der rauhen Zeit zu entfliehen.«
    »Nein, nein!« schrien sie alle. »Wir verlassen dich nicht, sondern bleiben hier, um deine Leiden zu teilen und für dich zu sorgen, wie du ehemals für uns sorgtest. Wenn dich der Winter tötet, mag er uns auch töten; doch solange du lebst, bleiben wir bei dir.«
    Darauf trugen sie den Kranken in einen hohlen Baum, und drei blieben ständig zu seiner Pflege und Wartung um ihn herum, während die anderen zwei ausflogen und Futter suchten.
    Midschidschiquona genas bald und gab seinen Brüdern allerlei erprobte Lehren hinsichtlich der Jagd, was diese befähigte, den ganzen Winter hindurch den Hunger fernzuhalten.
    Der Frühling erschien, und die Jagd wurde ergiebiger; doch Pipidschiwisäns, der jüngste Falke, der gerade nicht der klügste und stärkste war, brachte nie etwas nach Hause, trotzdem er täglich am längsten weg war. Da fragte ihn einst Midschidschiquona nach der Ursache seines ständigen Unglücks.
    »Es ist weder meine Schwachheit noch meine kleine Gestalt daran schuld«, erwiderte er, »denn ich töte stets so viele Enten und sonstige Vögel wie ein anderer; aber wenn ich mit ihnen heimfliegen will, so stürzt jedesmal eine mächtige Kokokoho1 auf mich los und nimmt mir meine Beute wieder ab.«
    Midschidschiquona flog daher am anderen Tag mit ihm und verbarg sich in der Nähe des Ufers. Pipidschiwisäns fing bald eine Ente, und gleich darauf erschien auch die große Eule, um sie ihm wieder abzunehmen. Schnell stürzte nun Midschidschiquona aus seinem Dickicht, packte sie mit seinen scharfen Krallen und trug sie nach Hause.
    Der Kleine flog nebenher und versuchte ihr die Augen auszuhacken.
    »Tu das nicht, Bruder«, sagte Midschidschiquona, »denn es ist Unrecht, einen hilflosen Feind zu verstümmeln und ihn zu lehren, gegen Schwächere grausam zu sein.«
    Darauf ließ er die Eule wieder fliegen.
    Die sechs Falken lebten noch lange Jahre beisammen, und die alten Mediziner, die diese Fabel erzählt haben, wollen ihren roten Landsleuten damit beweisen, daß Einigkeit und Bruderliebe jede Not des Lebens besiegen.

    Nordamerika
     
  3. samtpfötchen47

    samtpfötchen47 Kaiser des Forums

    Danke eselchen
    Eine schöne nachhaltige Geschichte.
     
    miyavi15 und Pippilotta1956 gefällt dies.
  4. Pippilotta1956

    Pippilotta1956 Admiral des Forums

    Guten Morgen - Eselchen hast du das Märchen passend zum Forum gewählt?? [​IMG]
     
    miyavi15 und eselchen.harem gefällt dies.
  5. eselchen.harem

    eselchen.harem Kaiser des Forums

    Naja - irgendwie passt es schon ;)
     
    Pippilotta1956 und miyavi15 gefällt dies.
  6. Livi34

    Livi34 Foren-Grünschnabel

    Sag mal Hallo und verschwinde in die Leiste :p
     
    eselchen.harem gefällt dies.
  7. eselchen.harem

    eselchen.harem Kaiser des Forums

    Huhu Livi! :D

    Wie die Blumen wieder in die Welt kamen

    Als Byamee die Erde verlassen hatte und nun hoch oben auf dem Obi-Obi-Berge im fern-fernen Bullimah-Land wohnte, da welkten alle Blumen, die auf den Ebenen, Abhängen und Bäumen wuchsen, und gingen ein. Keine einzige kam wieder. Und als keine Blumen mehr zu sehen waren, war die Erde wüst und leer. Daß es jemals welche gegeben hatte, wurde zum Märchen, das die Alten im Stamm den Jungen erzählten.
    Mit den Blumen verschwanden auch die Bienen. Wenn die Frauen Honig holen wollten, nahmen sie ihre Sammelkörbe vergeblich mit; sie kehrten stets ohne welchen heim. Es gab im ganzen Land nur noch drei Bäume, wo die Bienen lebten und arbeiteten; doch die Leute wagten nicht, sie zu berühren, denn Byamee hatte sein mäh, sein Zeichen, hineingeschnitten und sie so für immer als sein Eigentum gekennzeichnet.
    Die Kinder schrien nach Honig, und die Mütter murrten, weil die Zauberer ihnen nicht erlaubten, die Bäume des Byamee zu berühren; sie waren für immer geheiligt.
    Als nun der Alles-sehende Große Geist merkte, wie die Menschen nach Honig hungerten und doch nicht die Bäume des Byamee berührten, da erzählte er ihm, wie gehorsam sie wären.
    Byamee freute sich darüber und sagte, dann würde er ihnen etwas senden, was, wenn das Land infolge der Dürre fast verkäme, an den Bibbil- und Goolabah-Bäumen erscheinen und so süß sein solle, daß es den Kindern wie Honig schmecke.
    Bald darauf sah man weiße zuckerige Flecke auf den Blättern des Bibbil. Die Eingeborenen nennen sie goonbean. Und an den Stämmen lief die klare wahlerh oder Manna wie Honig herunter; in den Zweigen und Ästen ballte sie sich zu Klumpen zusammen und wurden hart; zuweilen fiel sie zu Boden; dann sammelten die Kinder, welche noch nicht an die Zweige reichen konnten, sie auf und aßen sie.
    Da freuten sich die Menschen und verzehrten dankbar die süßen Geschenke. Doch die Zauberer sehnten sich noch immer nach dem Blumenflor, der die Erde vor Byamees Fortgang bedeckt hatte. Ihre Sehnsucht wurde schließlich so groß, daß sie beschlossen, zu ihm zu gehen und ihn zu bitten, er möge die Erde doch wieder so schön machen wie früher. Sie sagten den Stämmen nichts von ihrem Vorhaben und begaben sich in nordöstlicher Richtung fort. Sie reisten weiter und immer weiter und gelangten endlich an den Fuß des großen Obi-Obi-Berges, der sich zu schwindelnder Höhe in den Himmel erhob und dort verschwand. Als sie daran entlang wanderten, erschien er ihnen mit seinen senkrecht abfallenden, steilen, kahlen Felswänden gänzlich unersteigbar.
    Nach einigem Suchen entdeckten sie jedoch einen Fußhalt, der in den Fels gehauen war, dann noch einen und einen weiteren, und als sie in die Höhe sahen, erblickten sie eine richtige Treppe, die sich, so weit das Auge nur blicken konnte, höher und immer höher hinaufzog. Da wollten sie hinaufsteigen.
    Sie gingen los; und als sie einen Tag lang geklettert waren, schien die Spitze des Berges noch ebenso weit entfernt zu sein wie anfangs; am zweiten und dritten Tag war es auch nicht viel anders; doch am vierten Tag erreichten sie den Gipfel. Dort sahen sie im Stein eine Vertiefung, aus welcher eine Quelle hervorsprudelte; durstig tranken sie von dem Wasser; sie waren nun wie neubelebt, und alle Müdigkeit und Schwäche, die sie beinahe völlig erschöpft hatten, waren verschwunden und vergessen. Ein klein wenig entfernt davon bemerkten sie Kreise, die aus Steinen errichtet waren. Sie traten in einen hinein; sogleich vernahmen sie die Töne eines Schwirrholzes, aus denen Wallahgooroonbooan, der Geisterbote Byamees, redete. Er fragte die Zauberer, was sie denn hier wollten, wo den Wissensdurstigen die heiligen Worte Byamees verkündet würden. Sie erzählten ihm, wie traurig und öde die Erde wäre, seitdem Byamee sie verlassen hatte, wie die Blumen alle eingegangen und keine wiedergekommen wäre. Obschon Byamee die wahlerh oder Manna gesandt hätte, um den lange entbehrten Honig zu ersetzen, so sehnten sie sich doch alle danach, daß die Erde wieder wie früher ihr fröhlich buntes Blumenkleid erhielte.
    Da befahl Wallahgooroobooan einigen dienenden Geistern vom heiligen Berge, die Zauberer nach Bullimah emporzutragen, wo nie verwelkende Blumen in ewiger Blüte stehen. Die Zauberer dürften davon so viel pflücken, wie sie in den Händen tragen könnten. Dann sollten die Geister sie wieder in den heiligen Kreis auf dem Obi-Obi-Berg zurückbringen; und die Beschenkten müßten alsdann so schnell wie möglich heimgehen.
    Als die Stimme ausgeredet hatte, wurden die Zauberer durch eine Öffnung in den Himmel hineingehoben und im Lande der ewigen Schönheit abgesetzt. Dort blühten überall in nie geschauter Fülle und Pracht die herrlichsten Blumen; sie zogen sich in feurigen Streifen hin und leuchteten gleich Hunderten von Regenbogen. O, die Zauberer waren davon so ergriffen, daß sie nur weinen konnten, doch es waren Freudentränen.
    Dann fiel ihnen wieder ein warum sie eigentlich gekommen waren; sie blieben stehen und pflückten die Hände voll der verschiedensten schönen Blumen. Und die Geister trugen sie wieder in den Steinkreis auf der Spitze des Obi-Obi zurück.
    Wieder ertönte das Summen des Schwirrholzes und Wallahgooroobooan sagte: »Nehmt die Blumen mit und sagt den Menschen, daß die Erde nie wieder ohne Blumen sein wird. In allen Jahreszeiten werden die verschiedenen Winde sie bringen; Yarrageh Mayrah1 wird die meisten schicken, dann soll jeder Baum und jeder Strauch seine Blüten bekommen, und zwischen den Gräsern auf den Ebenen und Abhängen sollen sich Blumen wiegen, o, so zahlreich wie die Haare auf dem Felle des Opossum. Allerdings soll Yarrageh Mayrah sie nicht immer so zahlreich bringen, aber doch zuweilen; niemals soll die Erde wieder ganz ohne Blumen sein. Gibt es nur wenige, und bläst ein sanfter Wind nicht erst den Regen herbei und lockt die Blumen, können die Bienen darauf nur wenig Honig für sich einsammeln, dann soll die wahlerh oder Manna wieder von den Bäumen tropfen und den Honig vertreten, bis Yarrageh Mayrah wieder Regen vom Berge herabsendet und den Bienen die Blüten öffnet; dann werden alle wieder Honig haben. Nun eilt, und als Wahrzeichen für das Versprechen nehmt zu euren Leuten die nie welkenden Blumen mit.«
    Die Stimme verstummte, und die Zauberer kehrten mit den Blumen aus Bullimah zu ihren Stämmen heim. Sie stiegen wieder die steinerne Treppe hinab, welche die Geister beim Kommen von Byamee gebaut hatten; über Abhänge und Ebenen hinweg wanderten sie wieder in ihre verschiedenen Lager. Die Leute drängten sich um sie herum und bewunderten mit weit aufgerissenen Augen die Blumen, welche die Zauberer bei sich trugen. Die Blumen waren noch so frisch, wie sie in Bullimah gepflückt waren, und erfüllten die Luft mit ihrem Wohlgeruch. Als die Stämme sich die Blumen lange genug angesehen und das Versprechen gehört hatten, das Byamee ihnen durch seinen Boten Wallahgooroonbooan verkündigte, da verstreuten die Zauberer die Blumen aus Bullimah überall hin, weit und breit. Einige fielen auf die Spitzen der Bäume, andere auf Ebenen und Abhänge, und wo sie hinfielen, da wachsen seither die verschiedenen Arten.
    Die Stelle, wo die Zauberer die Blumen zuerst zeigten und dann verstreuten, heißt heute noch Ghirraween, der Platz der Blumen. Wenn Byamees Bienen Yarrageh geweckt haben, und er den Regen vom Obi-Obi-Berge herabbläst, um den festgefrorenen Boden aufzuweichen, dann sprießen dort hohe saftige Gräser und prächtig blühende Blumen aller Art hervor. Bäume und Sträucher sind dann mit Blüten bedeckt, und die Erde überzieht sich wieder mit Gras und Blumen, so wie einst, als Byamee noch auf ihnen wandelte.
    Byamees Bienen wecken Yarrageh Mayrah, den Ostwind; dann schickt er den Regen die Berge hinab, und die Bäume blühen, und die irdischen Bienen sammeln den Honig ein.
    In der trockenen Zeit erscheinen die Ameisen als Boten und bringen die süße goonbean auf die Blätter, und die kleinen grauen Dulloorah-Vögel tragen die wahlerh oder Manna herbei.
    Wenn sie kommen, sagt der Den: »Jetzt kommt die Trockenzeit und eine große Dürre ins Land. Überall sind nur wenige Blumen, und der Grassamen ist ausgegangen. Doch goonbean und wahlerh gehen vorüber, so geht auch die Trockenheit vorbei; Blumen und Bienen kehren wieder; so ist es stets gehalten worden, seit die Zauberer uns die Blumen aus Bullimah brachten.«



    Australien
     
    samtpfötchen47 und Pippilotta1956 gefällt dies.
  8. -Cojote-

    -Cojote- Forenexperte

    :inlove:Die Geschichten sind wirklich sehr schön
    ausser evt und gaaanz vielleicht:oops:
    Alter Mann, Lass mich in Ruhe.
    :eek:Coyoten sind immer zart und "forever Young",
    mal heftig nick:pnaja vielleicht auch nur die weiblichen...gg
    Es war mir wie immer eine Freude bei euch zu lesen.
    LG und einen schönen Abend wünsche ich euch allen.
    :D
     
    Zuletzt bearbeitet: 16 August 2015
    *Kismet* und samtpfötchen47 gefällt dies.
  9. samtpfötchen47

    samtpfötchen47 Kaiser des Forums

    Huhu Cojote [​IMG]

    Danke eselchen,[​IMG] das war wieder wunderschön.[​IMG][​IMG] [​IMG][​IMG]
     
    Pippilotta1956 gefällt dies.
  10. *Kismet*

    *Kismet* Forenprofi

    [​IMG] [​IMG] [​IMG]

    Auch mal vorsichtig hier reinblinzle, die Bienchen sind je wirklich süss !
     
    Pippilotta1956 und samtpfötchen47 gefällt dies.
  11. samtpfötchen47

    samtpfötchen47 Kaiser des Forums

    [​IMG] Das Eichhörnchen und die Taube [​IMG]

    In einem großen Wald, fernab der Stadt, lebten ein Eichhörnchen und eine weiße Taube. Die beiden Tiere liebten sich sehr und verbrachten viel Zeit miteinander. Häufig saßen sie nur nebeneinander auf dem obersten Ast des höchsten Baumes und ließen ihren Blick über die Welt schweifen. Am meisten mochten sie es, dem Sonnenaufgang zuzusehen, wenn der Himmel so aussah, als hätte jemand einen riesigen Eimer roter Farbe über ihn ausgegossen.

    Die anderen Tiere des Waldes sahen diese Beziehung nicht gerne.

    „Das ist gegen die Natur!“, beschwerte sich Frau Dachs. „Ein Eichhörnchen und eine Taube dürfen sich nicht lieben!“

    Und auch Herr Hirsch konnte angesichts dieses merkwürdigen Paares nur kritisch den Kopf, aus dem sein großes Geweih wuchs, schütteln. „Sie sind nicht gut für unseren Wald. Wir müssen unsere Kinder vor ihnen beschützen!“

    Auch die anderen Waldbewohner wollten das Eichhörnchen und die weiße Taube, die sich liebten, nicht länger in ihrem Wald haben, und so beschlossen sie, wenn die beiden aneinander gekuschelt auf dem höchsten Ast eingeschlafen waren, den Baum in Brand zu stecken. Der schlaue Fuchs hatte einmal im Wald ein magisches, silbernes Kästchen gefunden, und wenn man bei diesem an einem kleinen Rädchen drehte, sprang eine Flamme heraus! Der Fuchs hatte nicht lange gebraucht, um hinter dieses Geheimnis zu kommen. Die Wildschweine sollten dünne Äste um den dicken Baumstamm anhäufen, damit sich das Feuer entzünden konnte.

    Noch in dieser Nacht wurde der böse Plan in die Tat umgesetzt: Das Eichhörnchen und die Taube schliefen auf dem obersten Ast des höchsten Baumes in liebevoller Umarmung. Unter ihnen, am Fuß des Baumes, versammelten sich Frau Dachs, Herr Hirsch, der Fuchs und ein paar Wildschweine.

    „Fuchs, entzünde das Feuer!“, befahl der Hirsch ihm. Und der schlaue Fuchs klemmte sich das magische, silberne Kästchen zwischen die Pfoten und drehte mit seinen spitzen Zähnen am Rädchen. Sofort sprang eine Flamme heraus. Der Fuchs nahm das Kästchen in sein Maul und ging zum Asthaufen, der von den Wildschweinen um den Baum zusammengetragen worden war. Der rote Vierbeiner warf das magische Kästchen auf den Haufen. Keinen Augenblick später entzündeten sich die dünnen Äste. Es knisterte und knackte.

    „Es klappt!“, rief Frau Dachs erfreut. „Bald ist unser schöner Wald wieder sauber, wenn das Eichhörnchen und die Taube nicht mehr unter uns leben!“

    Schon leckten hohe Feuerflammen an der Borke des großen Baumes und als sie sich festgefressen hatten, kletterten sie weiter und weiter den Stamm nach oben. Stickiger, dunkler Rauch breitete sich aus, der bald über die Baumspitze hinausreichte und das hilflose Eichhörnchen und die arme Taube wie eine Faust fest umschlungen hielt. In diesem Moment stieß eine Eule, die am Himmel vorbeiflog, einen krächzenden Schrei aus. Davon wurde die Taube wach. Sie schüttelte ihr kleines Köpfchen. Der Rauch hatte sie sehr schläfrig und schwach gemacht. Aber sie erkannte sofort die Gefahr.

    Ohne einen Moment zu zögern, packte sie mit den Krallen das neben ihr noch immer besinnungslose Eichhörnchen an den Schultern und flog mit ihm davon. In sicherer Entfernung zum Feuer ließ sich die weiße Taube mit ihrem Liebsten auf einer Wiese nieder. Sie gurrte ihm liebevoll ins Ohr, so lange, bis er aufwachte. Ein paar Mal hustete er tief.

    „Was ist passiert?“, fragte das Eichhörnchen die Taube.

    „Unser Baum hat gebrannt“, antwortete der Vogel. „Ich bin noch im letzten Moment vom Schrei einer Eule wachgeworden. Wenn sie nicht gewesen wäre, oje, ich mag gar nicht weiter darüber nachdenken.“

    Das Eichhörnchen nickte. „Du hast mir das Leben gerettet“, sagte es schließlich.

    „Ach“, erwiderte der Vogel bescheiden. „Du hättest dasselbe für mich getan.“

    Das Eichhörnchen lächelte die weiße Taube herzerwärmend an: „Weil wir uns lieben.“

    „Genau“, sagte die Taube. „Weil wir uns lieben. Und Liebe ist die schönste Art, glücklich zu sein.“ Daraufhin umarmten sich die Tiere innig. Sie schwuren sich, dass nichts und niemand sie jemals auseinander bringen konnte. Denn ohne ihre Liebe konnten sie nicht leben: Ihre Liebe war die Luft, die sie atmeten, das Wasser, das sie tranken und das Herz, das in ihrer Brust schlug.

    In der Ferne sahen das Eichhörnchen und die Taube, wie das Feuer, dem sie noch im letzten Moment mit heilem Fell und Federkleid entkommen waren, sich rasend schnell, wie ein gefräßiges Raubtier, ausbreitete. Bald waren alle Bäume in Brand gesetzt. Als am nächsten Morgen die Sonne aufging und die ersten Strahlen über das Land schickte, war kein Wald mehr da, sondern nur eine Aschewüste, vor der alle Waldtiere ratlos mit hängenden Schultern und gesenkten Köpfen standen.
    [​IMG]
    Die Moral von dieser Geschichte ist nicht zu verkennen - Sie lautet: zwei liebende Herzen kann keiner trennen.
    Quelle: Martin Lindner
     
    Zuletzt bearbeitet: 17 August 2015
    Pippilotta1956 gefällt dies.
  12. Pippilotta1956

    Pippilotta1956 Admiral des Forums

    schöööön :inlove:
     
    samtpfötchen47 gefällt dies.
  13. samtpfötchen47

    samtpfötchen47 Kaiser des Forums

    Hallo Harem
    Habe den Nachmittag auf dem Markt zugebracht.
    Wollte Hühner in verschiedenen Variationen erjagen. [​IMG]

    mir mäßigem Erfolg. Da werde ich wohl züchten müssen.

    [​IMG][​IMG]Nun wird relaxt
     
    Pippilotta1956 gefällt dies.
  14. Pippilotta1956

    Pippilotta1956 Admiral des Forums

    Pfötchen das sind ja tolle Leckerli......
     
    samtpfötchen47 gefällt dies.
  15. samtpfötchen47

    samtpfötchen47 Kaiser des Forums

    Hallo Haremsgäste

    Heute erzähle ich ein Märchen aus Japan.
    たなばた Tanabata - Das Sternenfest​
    Es war einmal ein junger Mann, der mit Eisenwaren handelte. Überall im Land war er unterwegs, um Handel zu treiben. Manchmal im Sommer kam er an einem See im Wald vorbei. Von dort hörte er fröhliche Stimmen, die seine Aufmerksamkeit weckten. Als er sich näher heranschlich, sah er, wie dort eine Schar junger Mädchen spielte.
    Er fand Gefallen an ihnen und beobachtete sie eine Weile vom Gebüsch aus, das um den See herum wuchs. Da sah er die herrlichen Kleider der Badenden an einem Ast hängen. Sie waren auf wunderschöne Weise bestickt. Er kam näher, um sie sich anzusehen. Bald schon war er sicher, dass er eins davon in seinen Besitz bringen musste.
    Schließlich konnte er nicht anders, als ein Kleid zu nehmen und in seinen Taschen zu verstauen. Danach machte er sich auf nach Hause. Am Abend kam er noch einmal am See vorbei, an dem nun keine Mädchen mehr zu sehen waren. Ein trauriges Geheul drang vom See her zu ihm. Wieder schlich er sich heran und ihm fiel ein wunderschönes Mädchen auf. Freundlich fragte er es, was denn los sei. "Mir hat jemand mein Kleid gestohlen und, ohne dass ich es habe, kann ich nicht nach Hause", antwortete sie ihm. Da wusste er sogleich, dass er selbst der Dieb war. Er war unentschlossen, einerseits wollte er es schleunigst zurückgeben, andererseits malte er sich aus, dass er sie vielleicht für sich gewinnen könnte, wenn er ihr helfen würde.
    Zunächst beteuerte er sein Mitleid und lud sie zu sich ein. Langsam näherten sie sich im Gespräch an und der junge Händler sah sich seinem Ziel nahe. Auch das Mädchen fand Gefallen an dem stattlichen Jüngling. Freundlich war er zudem auch sehr. Schließlich erreichte er sein Ziel und sie wurde seine Frau. Schon bald darauf wurde ein Kind geboren und sie bildeten eine glückliche Familie.
    Eines Tages aber war sie allein zu Haus und entdeckte zufällt ihr Kleid, das ihr Mann damals gestohlen hatte. Darüber war sie zunächst sehr zornig, aber sie wusste auch, dass er immer gut zu ihr gewesen war und dass sie ihn liebte, und so konnte sie ihm verzeihen.
    Aber nun war es Zeit heimzukehren und sie zog sich das Kleid an und nahm das kleine Kind auf ihren Arm. Darauf begab sie sich ins Freie. Genau in dem Moment kam ihr Mann heim und sah sie in diesem Kleid. Er ahnte das Schlimmste. Sie begann schon zu schweben wie von Zauberhand. Verzweifelt flehte er sie an zu bleiben, doch ihre Antwort war: "Ich kann nicht auf dieser Welt bleiben, das ist nicht meine, ich komme aus dem Himmel. Ich muss dorthin zurückkehren."
    Jammernd und weinend sank er in sich zusammen. Ihre letzte, kaum noch hörbare Nachricht war, dass er, wenn er sie wiedersehen wolle, tausend Paare Sandalen im Wäldchen vergraben müsse, damit aus ihnen ein so großer Spross hervorgeht, dass man darauf bis zum Himmel klettern kann.
    Noch am selben Tage begann er wie verrückt Sandalen zu flechten. Keine Pause sollte er sich gönnen bis es 999 waren. Für das letzte Paar reichte seine Kraft einfach nicht mehr, zu groß war die Sehnsucht.
    Erschöpft schleppte er sich in den Wald und vergrub sie allesamt. Kaum hatte er sie mit dem letzten Erdbrocken bedeckt, da wuchs schon ein gewaltiger Bambusspross an genau dieser Stelle gen Himmel. Geschwind begann er an ihm hinaufzuklettern. Seine Sehnsucht gab ihm so viel Kraft, dass er bald über den Wolken war. Dort oben waren die prächtigen Paläste des Himmels. Fast konnte er nach dem himmlischen Reich greifen, aber ein Paar fehlte!
    Verzweiflung machte sich breit und er rief nach seiner Frau. Grade noch rechtzeitig tauchte sie auf und half ihm das letzte kleine Stück in den Himmel. Herzlich begrüßte sie ihn und beide machten sich auf durch diese wunderliche Welt. Bald sah er sein Kind wieder. Er war sehr glücklich. Da stellte sie ihm auch ihre Eltern vor, die zunächst ganz freundlich schienen. Diese aber hatten große Zweifel daran, dass er der richtige Mann für ihre Tochter war, und so sollte er einige Prüfungen bestehen.
    Zunächst sollte er mit einem Korb Wasser schöpfen. Langsam ging er zum Brunnen, stellte aber bald fest, dass es so nicht funktionierte. Wieder machte sich Panik breit. Und wieder kam ihm seine Frau zur Hilfe, die ihm ein Ölpapier in den Korb legte, sodass das Wasser drinnen blieb. So konnte er tatsächlich einen Korb mit Wasser vorzeigen.
    Aber die gemeinen Eltern hatten noch eine zweite Prüfung. Jetzt sollte er in den Garten gehen und ihnen eine Melone aufschneiden. Das ist einfach, dachte er sich und setzte mit dem Messer an. Plötzlich aber strömten große Mengen Wasser aus der Stelle, die er angeschnitten hatte. Das war eine Falle! Die Eltern standen oben auf dem Balkon und beobachteten wie der Mann von den Wassermassen fortgetragen wurde. Ihr Plan war aufgegangen.
    Seine Frau merkte dieses Mal erst viel zu spät, was los war, und rief ihm noch hinterher: "Triff mich am siebten an der Milchstraße, am siebten,..." Sie wiederholte es sehr oft und hoffte, dass er es noch mitbekommen hatte.
    Am siebten Tag des Monats ging sie dann zur Milchstraße und wartete auf ihn. Doch er tauchte nicht auf. Das war auch im folgenden Monat so. Wieder und wieder kam er nicht, aber sie wollte so lange warten, bis er endlich auftauchen würde.
    Erst am siebten Tag des siebten Monats sah sie ihn. Das war es nämlich, was er in den Wassern noch hatte verstehen können: der 7.7. Seit dieser Zeit treffen sich jedes Jahr am 7.7. Mann und Frau für einen Tag und eine Nacht an der Milchstraße zum Sternenfest. Nur in dieser Zeit ist es ihm möglich, seine Frau zu sehen
     
  16. *Kismet*

    *Kismet* Forenprofi

    Hallo Harem,

    ach Pfötchen, ist das ein traurigschönes Märchen.
    [​IMG] Stibitze mal ein Drink von Dir...habe Durst. Hier ist es wieder warm am werden....hoffentlich wird es nicht mehr ganz so heiss.
     
    samtpfötchen47 gefällt dies.
  17. serefine

    serefine Kenner der Foren

    was für garstige Eltern, die sich der Liebe der Tochter in den Weg stellen:eek:
    ein traurig schönes Märchen,
    danke dafür
     
    samtpfötchen47 gefällt dies.
  18. eselchen.harem

    eselchen.harem Kaiser des Forums

    Ich wünsche allen Haremsbewohnern und -besuchern ein schönes Wochenende! :D
     
    .cvzbaer. und samtpfötchen47 gefällt dies.
  19. Wurzelsepp77

    Wurzelsepp77 Lebende Forenlegende

    Hier och nüscht zu futtern...Freitagabend und tote Hose in der Futterdose:sleepy:.

    Euer Onkel lässt mal liebe Grüsse da...geh mal weiter gucken:sleepy:..​
     
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  20. samtpfötchen47

    samtpfötchen47 Kaiser des Forums

    Hallo lieber Harem
    Es wird mal wieder Zeit, kräftig zu Lüften.
    Staubgewischt und gesaugt habe ich schon.

    [​IMG] mal schaun, was für ein Märchen[​IMG] ich auswähle
    Der Traum vom Paradies

    Vor langer Zeit, als die Elfen und Feen noch zusammen mit allen anderen Lebewesen sichtbar auf der Erde wohnten, da brach unter den Waldtieren ein fürchterlicher Streit aus.
    Eine kleine Waldmaus erzählte einmal: „Wusstet ihr, dass es droben im Himmel ein Paradies gibt? Alle Tiere, die dort leben, leuchten in den schönsten Farben. Das wäre ein Leben! Stellt euch vor, blaue und gelbe Vögel, grüne und orange Fische, rote und lila Mäuse… Wie wäre das doch schön! Einfach traumhaft!“ Diese Geschichte verbreitete sich wie ein Lauffeuer unter den Waldtieren. Sie begannen sich zu fragen, wie man wohl ins Paradies gelangen könnte. Doch leider wusste darauf niemand eine Antwort, nicht einmal die gescheite Schleiereule. Da war es nur verständlich, dass mit der Zeit die Unzufriedenheit der Tiere zunahm. Sie begannen von frühmorgens bis spätabends zu jammern und zu klagen. Ihr Geschrei war weithin zu hören. Schließlich wurde eine Waldelfe darüber so wütend, dass sie zu den Tieren ging: „Was soll dieses Geheul? Wenn das so weiter geht, werdet ihr euer blaues Wunder erleben! Wartet nur, bis ich meinen Zauberstab geholt habe, dann zaubere ich euch die Stimmen weg!“ Die Tiere spitzten ihre Ohren und für einen winzig kleinen Augenblick war Stille eingekehrt. Doch schon bald erhob eine Schnecke ihr Wort: „Du kannst also zaubern?“ Die Elfe lachte: „Ja, natürlich kann ich das!“ Wie freute sich die Schnecke: „Könntest du uns auch ins Paradies zaubern?" Gespannt hörte sich die Elfe die Geschichte von den Tieren im Himmel an. Dann meinte sie: „Das steht mir nicht zu! Wir Lebewesen sind für die Erde gemacht und nicht für den Himmel!“ „Wie wär's, wenn du uns zumindest so verwandelst, dass wir nicht ständig so trostlos grau und braun aussehen?“, bettelten die Waldtiere. Und weil die Tiere wieder alle durcheinander schrien, klagten und jammerten, ließ sich die Waldelfe erweichen, holte ihren Zauberstab und sprach leise einen Zauberspruch. Im Nu erhielten alle Tiere eine andere Farbe. Der Wald erstrahlte in den buntesten Farben: die Mäuse waren pink, die Schnecken grün, die Vögel lila, die Schlangen gelb, die Hasen orange, die Frösche blau… Die Tiere jubelten, freuten sich und trauten ihren Augen nicht. Sie bewunderten sich gegenseitig.
    Eigentlich hätten sie jetzt zufrieden sein müssen, doch irgendwann geschah es, dass die Mäuse von einem Frosch ausgelacht wurden: „Ha, ha! Pinke Mäuse! Wie lustig!“ Diese Bemerkung gefiel den Mäusen ganz und gar nicht. Sie wollten keine lustigen Mäuse sein und zum Gespött der anderen werden. Sie wehrten sich: „Lieber eine pinke Maus, als ein blauer Frosch! Du bist wohl zu lange im Wasser gewesen! Hi, hi!“ Die Schnecken hingegen behaupteten von sich: „Wir sind die wichtigsten Tiere im Wald! Schließlich sind wir grün. Grün ist die Farbe der Hoffnung und des Lebens!" „Pah, was redet ihr da für einen Unsinn!“, lachten die Schlangen. „Wir tragen die schönste Farbe: gelb! Gelb wirkt so warm wie die Sonne. Ohne uns wäre es hier im Wald eisig kalt, und wir müssten erfrieren!“ So kam es, dass unter den Tieren ein erneuter Streit um die Farben ausbrach. Entweder sie neckten sich gegenseitig und lachten einander aus, oder sie prahlten mit ihren Farben. Die Waldelfe kam wutschnaubend herbeigeflogen und schrie: „Was soll dieses Geschrei? Hab ich euch nicht das gegeben, was ihr euch so sehnlichst gewünscht habt?“ Die kluge Schleiereule antwortete: „Liebe Elfe! So sag du uns doch, wer von uns am Wichtigsten ist, wessen Farbe am Wertvollsten ist?“ Daraufhin schüttelte die Elfe ihren Kopf und sagte: „Ihr unzufriedenen Tiere! Ihr habt nichts Besseres zu tun, als euch um Farben zu streiten, und wer von euch der Schönste und Wichtigste ist! Versteht ihr denn nicht, dass ihr erst gemeinsam das schönste, bunteste Bild ergebt? Nur zusammen seid ihr stark!“ Abermals brachen die Tiere in lautes Gebrüll aus. Keiner konnte das Wort des anderen verstehen. Zu guter Letzt hatte die Waldelfe genug von dem Krach und erhob ihre Stimme sowie ihren Zauberstab: „Zur Strafe will ich euch die Farben wieder nehmen! Von nun an sollt ihr wieder mit eurer ursprünglichen Farbe leben!“ Kurz darauf standen die Tiere in Grau- und Brauntönen vor der Waldelfe. Der Wald verdunkelte sich wieder. Die Schnecken schauten sich an und brachen in Tränen aus. Die Mäuse taten es ihnen gleich. Schließlich erbarmte sich die Waldfee und sagte: „Eines aber will ich euch zugestehen: ich baue euch eine bunte Himmelsleiter. Diese dürft ihr bis zum Paradies empor steigen! Aber erst dann, wenn ihr hier ein friedvolles, erfülltes Leben gefristet habt!“
    Die Tiere beruhigten sich und hatten es plötzlich gar nicht mehr eilig in den Himmel zu kommen.
    Immer dann, wenn ein Tier starb, erschien ein leuchtend bunter Regenbogen, der dem Tier den Weg zum Paradies bahnte.
    Quelle: Carmen Kofle

    Tschüss bis die Tage

    Edit Für unseren Baby Onkel seppl noch ein Fläschchen hinstell.[​IMG] Brühe mit Mettkugeln


    Edit
    es fehlte ein "n"
     
    Zuletzt bearbeitet: 24 August 2015
    eselchen.harem gefällt dies.
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