Baby.harem und -freunde-Garten (3)

Dieses Thema im Forum 'Archiv Rest' wurde von Michael250758 gestartet, 25 August 2014.

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  1. Akkefietje

    Akkefietje Allwissendes Orakel

    Mit Cocosöl bepinseln...Bauchpinseln mit Salz, Ingwer und Curry, das Gleiche als Rundumbehandlung und Cocosraspeln drüber..ab in die Röhre:) Falls Sauce erwünscht....Cocoscream dazu geben in der Form.
    Reis mit Cocos passt prima dazu:inlove:

    Pippi...ganz heftig winken und bequemes sitzen aufs neue Sofa gewünscht!!!
     
  2. Apfelkuchen.harem

    Apfelkuchen.harem Colonel des Forums

    Also Fischkuchen brauche ich auch nicht so wirklich.:wuerg:
    Aber Deine Vorstellung für den Zander gefällt mir ganz gut, Eselchen. So könnte ich mir den Fisch auch gut vorstellen.xD
    Pippi, wünsche Dir, dass Du bald wieder ein gemütliches Wohnzimmer hast.:p
     
  3. Heidi-von-der-Alm78

    Heidi-von-der-Alm78 Colonel des Forums

    Hab ein Rezept für leckere Zimtschnecken gefunden mit ...hmmmmmmmm
     
  4. eselchen.harem

    eselchen.harem Kaiser des Forums

    Fisch ist lecker und gesund! So! Habe gesprochen! xD Zier Dich nicht so!

    Schöne Geschichte Tante Comtessa - aber ich glaube ich packe meinen Zander doch in Alufolie. Fischkuchen kann selbst ich mir nicht vorstellen. ;)

    Ich hoffe nur - das Teil passt auf mein Blech :oops:

    Danke Fietje - leider mag ich keinen Kokos .... :(
     
  5. -miaandme-

    -miaandme- Forenaufseher

    leite das Rezept doch mal an Deinen Mann weiter...soll mal backen fürn Harem...sieht lecker aus:p
     
  6. eselchen.harem

    eselchen.harem Kaiser des Forums

    xDxD Muss nicht sein - er grillt ja bei 500 Jahre Luther für den harem. Mit Häubchen und Schürzchen ...... hat Heidi versprochen
     
  7. Heidi-von-der-Alm78

    Heidi-von-der-Alm78 Colonel des Forums

    Eule, die wollte ich selber mal ausprobieren xD

    Eselchen du vergisst aber auch nischt xDxD
     
  8. eselchen.harem

    eselchen.harem Kaiser des Forums

    :music:
     
  9. samtpfötchen47

    samtpfötchen47 Kaiser des Forums

    Zimtschnecken vielleicht noch mit Apfelstückchen? Ich bekomme Gelüste.

    [​IMG] So eine habe ich mir immer in Bremen auf dem Bahnhof gekauft. Heisst da Franzbrötchen.
     
  10. Heidi-von-der-Alm78

    Heidi-von-der-Alm78 Colonel des Forums

    Die waren mit ner Frischkäsefüllung, Zimt und Vanille ...
    Aber so in der Art ...
     
  11. Apfelkuchen.harem

    Apfelkuchen.harem Colonel des Forums

    Auf Zimtschnecke könnte ich jetzt auch.....;)xDxD
    Gehe mal in die Küche und gucke, was es da noch so gibt.:p
     
  12. samtpfötchen47

    samtpfötchen47 Kaiser des Forums

    Ups habe gerade mit Schrecken festgestellt: Es ist Freitag. :D :D :D
    Hans Christian Andersen

    Der Schmetterling

    Der Schmetterling wollte eine Braut haben und sich unter den Blumen eine recht niedliche aussuchen. Zu dem Ende warf er einen musternden Blick über den ganzen Blumenflor und fand, daß jede Blume recht still und eher ehrsam auf ihrem Stengel saß, gerade wie es einer Jungfrau geziemt, wenn sie nicht verlobt ist; allein es waren gar viele da, und die Wahl drohte mühsam zu werden. Diese Mühe gefiel dem Schmetterling nicht, deshalb flog er auf Besuch zu dem Gänseblümchen. Dieses Blümlein nennen die Franzosen 'Margarete'; sie wissen auch, daß Margarete wahrsagen kann, und das tut sie, wenn die Liebesleute, wie es oft geschieht, ein Blättchen nach dem andern von ihr abpflücken, während sie an jedes eine Frage über den Geliebten stellen: 'Von Herzen? – Mit Schmerzen? – Liebt mich sehr? – ein klein wenig? – Ganz und gar nicht?' und dergleichen mehr. Jeder fragt in seiner Sprache. Der Schmetterling kam auch zu Margarete um zu fragen; er zupfte ihr aber nicht die Blätter aus, sondern er drückte jedem Blatte einen Kuß auf, denn er meinte, man käme mit Güte besser fort.
    »Beste Margarete Gänseblümlein!« sprach er zu ihr, »Sie sind die klügste Frau unter den Blumen, Sie können wahrsagen – bitte, bitte, mir zu sagen, bekomme ich die oder die? Welche wird meine Braut sein? – Wenn ich das weiß, werde ich geradeswegs zu ihr hinfliegen und um sie anhalten.«
    Allein Margarete antwortete ihm nicht, sie ärgerte sich, daß er sie 'Frau' genannt hatte, da sie doch noch eine Jungfrau sei – das ist ein Unterschied! Er fragte zum zweiten und zum dritten Male; als sie aber stumm blieb und ihm kein einziges Wort entgegnete, so mochte er zuletzt auch nicht länger fragen, sondern flog davon, und zwar unmittelbar auf die Brautwerbung.
    Es war in den ersten Tagen des Frühlings, ringsum blühten Schneeglöckchen und Krokus. 'Die sind sehr niedlich', dachte der Schmetterling, 'allerliebste kleine Konfirmanden, aber ein wenig zu sehr Backfisch!' – Er, wie alle jungen Burschen, spähte nach älteren Mädchen aus.
    Darauf flog er auf die Anemonen zu; diese waren ihm ein wenig zu bitter, die Veilchen ein wenig zu schwärmerisch, die Lindenblüten zu klein und hatten eine zu große Verwandtschaft; die Apfelblüten – ja, die sahen zwar aus wie Rosen, aber sie blühten heute, um morgen schon abzufallen, meinte er. Die Erbsenblüte gefiel ihm am besten, rot und weiß war sie, auch zart und fein, und gehörte zu den häuslichen Mädchen, die gut aussehen und doch für die Küche taugen; er stand eben im Begriffe, seinen Liebesantrag zu stellen – da erblickte er dicht neben ihr eine Schote, an deren Spitze eine welke Blüte hing. »Wer ist die da?« fragte er. »Es ist meine Schwester«, antwortete die Erbsenblüte.
    »Ah, so! Sie werden später auch so aussehen?« fragte er und flog davon, denn er hatte sich darob entsetzt.
    Das Geißblatt hing blühend über den Zaun hinaus, da war die Hülle und Fülle derartiger Fräulein, lange Gesichter, gelber Teint, nein, die Art gefiel ihm nicht. Aber welche liebte er denn?
    Der Frühling verstrich, der Sommer ging zu Ende; es war Herbst; er aber war noch immer unschlüssig.
    Die Blumen erschienen nun in den prachtvollsten Gewändern – doch vergeblich.
    Es fehlte ihnen der frische, duftende Jugendsinn. Duft begehrt das Herz, wenn es selbst nicht mehr jung ist, und gerade hiervon ist bitter wenig bei den Georginen und Klatschrosen zu finden. So wandte sich denn der Schmetterling der Krauseminze zu ebener Erde zu.
    Diese hat nun wenig Blüte, sie ist ganz und gar Blüte, duftet von unten bis oben, hat Blumenduft in jedem Blatte. »Die werde ich nehmen!« sagte der Schmetterling.
    Und nun hielt er um sie an.
    Aber die Krauseminze stand steif und still da und hörte ihn an; endlich sagte sie: »Freundschaft, ja! Aber weiter nichts! Ich bin alt, und Sie sind alt; wir können zwar sehr wohl füreinander leben, aber uns heiraten – nein! Machen wir uns nicht zum Narren in unserem Alter!«
    So kam es denn, daß der Schmetterling keine Frau bekam. Er hatte zu lange gewählt, und das soll man nicht! Der Schmetterling blieb ein Hagestolz, wie man es nennt.
    Es war im Spätherbste, Regen und trübes Wetter. Der Wind blies kalt über den Rücken der alten Weidenbäume dahin, so, daß es in ihnen knackte. Es war kein Wetter, um im Sommeranzuge herumzufliegen; aber der Schmetterling flog auch nicht draußen umher; er war zufälligerweise unter Dach und Fach geraten, wo Feuer im Ofen und es so recht sommerwarm war; er konnte schon leben; doch »Leben ist nicht genug!« sprach er. »Sonnenschein, Freiheit und ein kleines Blümchen muß man haben!«
    Und er flog gegen die Fensterscheibe, wurde gesehen, bewundert, auf eine Nadel gesteckt und in dem Raritätenkasten ausgestellt; mehr konnte man nicht für ihn tun.
    »Jetzt setze ich mich selbst auf einen Stengel wie die Blumen!« sagte der Schmetterling, »so recht angenehm ist das freilich nicht! So ungefähr wird es wohl sein, wenn man verheiratet ist, man sitzt fest!« – Damit tröstete er sich dann einigermaßen.
    »Das ist ein schlechter Trost!« sagten die Topfgewächse im Zimmer.
    »Aber«, meinte der Schmetterling, »diesen Topfgewächsen ist nicht recht zu trauen, sie gehen zuviel mit Menschen um!
     
  13. eselchen.harem

    eselchen.harem Kaiser des Forums

    Ich glaub - ich mach mich vom Acker. irgendwie muss ich mich seelisch und moralisch auf die neue Woche vorbereiten :oops:xD

    Ach - freu! :D Pfötchen sagt es ist Freitag! :inlove: Schreibst du bitte eine mail an meinen Chef? :p

    Nun muss ich noch fix das Märchen lesen....
     
  14. günmün

    günmün Routinier

    Ich dooofi. Wollt doch erst Märchen dalassen und dann Duschen:cry:xDxDxD


    I. DAS WEISSE KALB
    In Tipperary liegt ein Berg so seltsam gestaltet, wie einer auf der Welt. Seine Spitze besteht aus einer kegelförmigen Kuppe, auf der ein kleines Haus zur Erlustigung in den Sommertagen aufgebaut war, das jetzt auch verödet sein mag.
    Bevor man aber jenes Haus baute oder einen Acker besäte, war dort ein geräumiger Weideplatz eingehegt, wo ein Hirte Tag und Nacht seine Herde hütete. Grund und Boden gehörte von Alters her den Elfen und die verdroß es, daß der Rasen, auf dem sie sonst behend und luftig umher gesprungen waren, von den schweren Klauen der Ochsen und Kühe zertreten wurde. Das Gebrüll der Herde klang ihren Ohren unerträglich und die Königin des Volkes entschloß sich endlich selbst, die Ankömmlinge wieder zu vertreiben. Als die Erntenächte kamen, der Mond über den Berg sein Licht ausgoß, das Vieh still und gesättigt auf dem Boden lag und der Hirte, in seinen Mantel eingewickelt, hin und her sinnend sich der Gesellschaft der Sterne erfreute, die über ihm flimmerten, da zeigte sie sich in verschiedenen, aber immer häßlichen und furchtbaren Gestalten vor ihm tanzend. Einmal erschien sie als ein mächtiges Roß mit Adlerflügeln und einem Drachenschweif, laut zischend und Feuer ausatmend. Plötzlich verwandelte sie sich in ein kleines Männchen, lahm an einem Bein, mit einem Ochsenkopf und von einer lodernden Flamme umkreist. Dann war sie ein großer Affe mit Entenfüßen und schlug ein Rad dazu, wie ein welscher Hahn. Aber ich könnte tagelang erzählen, wenn ich sagen sollte, was für Gestalten sie noch annahm. Sie brüllte, oder wieherte, oder blockte, oder heulte, oder krächzte, wie bisher noch niemand auf der Welt hatte brüllen, wiehern, blocken, heulen oder krächzen hören. Der arme Hirte bedeckte sein Gesicht, aber was half ihm das! Sie hauchte ihn nur einmal an und das Stück Mantel, das er mit aller Kraft vor die Augen drückte, war weggeblasen; nun stand er da, ohne sich zu rühren; nicht einmal seine Augen konnte er zuschließen; von unbekannter Macht gefesselt, mußte er diese schrecklichen Gesichte anstarren, bis sich sein Haar aufrecht erhob und die Zähne im Munde klapperten. Das Vieh aber riß wütend aus, als wäre es von Bremsen gestochen und der Spuk dauerte, bis die Sonne über den Hügel schien.
    Die armen Tiere magerten aus Mangel an Ruhe ganz ab, auch wollte das Futter bei ihnen nicht anschlagen; dazu kam ein Unfall auf den andern. Keine Nacht verging, daß nicht einige Stücke in einen Sumpf fielen, lahm wurden und gar umkamen; oder sie gerieten in den Fluß und ertranken. Kurz die Unfälle nahmen kein Ende und was die Sache noch schlimmer machte, es war kein Hirte mehr zu finden, der nachts bei dem Vieh bleiben wollte. Eine einzige Erscheinung des Geistes reichte hin, auch dem Unverzagtesten die Besinnung zu rauben. Der Eigentümer des Weideplatzes wußte nicht, was er anfangen sollte. Er bot doppelten, dreifachen, ja vierfachen Sold, aber kein Geld konnte jemand bewegen, dem Grausen sich auszusetzen, das der Anblick des Geistes erregte. Sie selbst freute sich über den glücklichen Erfolg ihres Unternehmens und ließ mit ihren Quälereien nicht nach. Da die Herde immer kleiner wurde und kein Mensch mehr wagte, in dem Bereich der Geister zu verweilen, so kam das stille Volk in großer Anzahl zurück. Jetzt sprangen sie wieder so lustig, wie sonst umher, berauschten sich an den Tautropfen der Eicheln und feierten ihre Feste unter den geräumigen Schirmen der Pilze.
    Der arme, verwirrte Landmann wußte um sein Leben keinen Rat. Sein Vermögen nahm von Tag zu Tag ab, seine Leute waren in Furcht gejagt und der Termin, wo er die Pacht bezahlen sollte, rückte herbei. Was Wunder, daß er ganz trübselig aussah und sorgenvoll auf der Landstraße dahin wandelte. Nun lebte in der Gegend ein Mann, namens Lorenz Hulahan, der blies die Pfeife besser als irgend einer in funfzehen Kirchensprengeln. Ein toller Rauschenblatt war Lorenz, aber sich fürchten, das hatte er noch nicht gelernt. Reichte ihm jemand eine gute Herzstärkung, so nahm er es mit dem Teufel selber auf. Er hätte sich einem wütenden Ochsen entgegengestellt und allein gegen einen ganzen Jahrmarkt geschlagen. Diesem Lorenz begegnete der Pächter einmal auf seinen sorgvollen Gängen, und auf die Frage was denn die Ursache seines Kummer sei, erzählte er ihm sein Mißgeschick.
    "Wenns weiter nichts ist", rief Lorenz, "so gebt euerm Herzeleid den Abschied! Wären noch mehr Elfen auf dem Berg, als Kartoffelblüten in Eliogurty, sie sollten mich nicht in Furcht jagen. Ich müßte ja ein rechter Bärenhäuter sein, ich, der ich keinen Menschen mit Fleisch und Bein fürchte, wollte ich vor einem solchen Balg von Gespenst nur daumensbreit zurückweichen."
    "Rede nicht so frech, Lorenz", erwiderte der andere, "du weißt nicht, wers mit anhört, doch wenn du deine Worte wahr machst und meine Herde eine Woche auf dem Rücken des Bergs hütest, so soll deine Hand in meine Schüssel tauchen, so lange bis die Sonne zu einem dünnen Lichtchen herabgebrannt ist."
    Der Handel ward abgeschlossen und als der Mond hinter dem Felsen hervorkam, stieg Lorenz auf den Berg. Der Pächter hatte ihm erst vorgestellt, was das Haus vermochte, auch mit einem frischen Trunk sein Herz gestärkt. Lorenz nahm oben seinen Sitz auf einem großen Stein unter einer Höhle, den Rücken gegen den Wind und holte seine Pfeifen hervor. Er hatte noch nicht lange daraufgeblasen, als sich die Stimme der Elfen hören ließ, tönend wie ein leiser Strom von Musik. Nun aber brachen sie in lautes Gelächter aus und Lorenz konnte deutlich einen sagen hören: "Was, wieder ein Mensch in dem Elfenkreis! geh hin, Königin, und laß ihn seine Verwegenheit fühlen!"
    Sie flogen fort und Lorenz fühlte, wie sie gleich einem Mückenschwarm vorbeizogen; als er aufblickte, sah er zwischen sich und dem Mond eine große, schwarze Katze, die auf den Spitzen ihrer Pfoten stand, einen krummen Buckel machte und miaute, daß es klang, wie das Geräusch einer Wassermühle. Dann schwoll sie auf bis zu den Wolken und auf ihrem linken Hinterbein sich herumdrehend wirbelte sie so lange, bis sie auf den Boden fiel, von welchem sie in der Gestalt eines Lachses aufsprang, der eine weiße Binde um den Hals hatte und ein paar Stulp-Stiefel an. "Nur zu, mein Schatz", sagte Lorenz, "willst du tanzen, so will ich pfeifen!" und setzte an. So verwandelte sie sich bald in dieses, bald in jenes Ungeheuer, aber Lorenz blies immer zu, ohne sich irre machen zu lassen. Zuletzt verlor sie die Geduld, wie Frauen pflegen, auf deren Schelten man nicht achtet, und verwandelte sich in ein Kälbchen, so weiß wie Milch und mit Augen so sanft, wie die meiner Liebsten. Sie kam spielend und schmeichelnd herbei und dachte ihn in der Güte von seinem Geschäft abzubringen und ihm dann einen Streich zu spielen; aber Lorenz war nicht zu überlisten und als sie herankam, setzte er seine Pfeifen ab und sprang auf ihren Rücken.
    Wenn du von dem Gipfel des Elfenberges westwärts nach dem Weltmeer schaust, so erblickst du den königlichen Fluß Shannon, wie er, gleich einer See sich ausbreitend, in stolzem Lauf durch die Stadt Limerick fließt, um sich endlich mit dem Ozean zu vermischen. Der Mond schien hell und glänzend über das ferne Gebirg. Fünfzig Boote schwammen hin und her auf dem lieblichen Strom und der Gesang der Fischer stieg fröhlich von den Ufern in die Höhe.
    Lorenz saß, wie ich schon erzählt habe, auf dem Rücken des weißen Kalbs und die Elfin wollte ihren Vorteil nutzen. Von der Spitze des Bergs sprang sie in einem Satz über den Fluß Shannon hinweg, durchflog in einer Sekunde drei volle Stunden und sich auf einem entlegnen Damm niederlassend, schlug sie aus und warf den Lorenz auf den weichen Rasen. Aber wie er da lag, sah er ihr gerade in das Gesicht, strich sich über die Haare und rief: "Wahrhaftig gut gemacht! das war kein schlechter Sprung für ein Kalb!"
    Sie betrachtete ihn einen Augenblick, dann nahm sie ihre wahre Gestalt wieder an und sprach: "Lorenz, du bist ein tüchtiger Bursche, willst du den Weg auch wieder zurück machen?" "Freilich", antwortete er, "wenn Ihr es zufrieden seid." Sie verwandelte sich wieder, Lorenz setzte sich auf den Rücken des weißen Kalbs und mit einem zweiten Sprunge waren sie auf der Bergspitze zurück.
    Da sprach die Elfin in ihrer natürlichen Gestalt: "Du hast dich so unerschrocken gezeigt, Lorenz, daß, solange du die Herden hier auf diesem Berg hütest, du weder von mir noch einem der meinigen sollst gestört werden. Der Tag dämmert, geh hinab zu deinem Herrn und sage ihm das; und wenn du noch sonst einen Wunsch hast, will ich ihn erfüllen." Darauf verschwand sie.
    Die Elfe hielt Wort. Solange Lorenz lebte, zeigte sie sich nicht auf dem Berg. Aber er ward ihr auch nicht durch Bitten lästig. Er blies seine Pfeifen, trank auf seines Herrn Kosten, ruhte sich hinter dem Ofen aus und sah dann und wann nach der Herde. Er starb endlich und ward in einem grünen Tal der schönen Landschaft Tipperary begraben. Ob das stille Volk nach seinem Tode wieder auf den Berg gezogen ist, kann ich nicht sagen.

    Anmerkungen:
    Der Berg wird im Irischen Knocksheogowna genannt, welches wörtlich übersetzt der Berg des Elfenkalbs heißt. Die seltsamen und auffallenden Erscheinungen wie z. B. der Lachs mit der Halsbinde, sind kein Zusatz, sondern genau nach den mündlichen Erzählungen beibehalten und dienen zugleich als Beispiel von der wunderlichen Einbildungskraft der Einwohner; es gibt ein im südlichen Irland wohlbekanntes Lied von Castle Hyde, in welchem sogar vorkommt: "die Forelle und der Lachs spielten im Brett zusammen."
    Das Märchen hat Verwandtschaft mit dem deutschen von dem Jungen, der nicht weiß, was Fürchten ist und den durchaus kein Hexenspuk in Schrecken setzen kann, weniger in der Fabel als im Charakter. S. Hausmärchen Nr. 4 und die Anmerkungen dazu.
    Quelle: Thomas Crofton Croker, Fairy tales and traditions of the South of Ireland, London 1825;
    in der Übertragung der Brüder Grimm, Irische Elfenmärchen, Jakob und Wilhelm Grimm, Leipzig 1826

    xDxDxD
     
  15. Harmi

    Harmi Foren-Graf

    [​IMG] mampfkauschmatz - bäuchlein reibt - da bin ich auch dabei. Fischkuchen würd ich auch nicht lecker finden, obwohl ich Fisch sehr gerne mag!
     
  16. eselchen.harem

    eselchen.harem Kaiser des Forums

    Ich gehe kuscheln - Günnis Märchen lese ich zum Frühstück! Schlaft gut [​IMG]
     
  17. samtpfötchen47

    samtpfötchen47 Kaiser des Forums

    Ein schönes Elfenmärchen Danke günni

    Bin dann auch weg. Kuscheln. Schlaft gut
     
  18. Apfelkuchen.harem

    Apfelkuchen.harem Colonel des Forums

    Danke, zwei Märchen - das ist ja ein Traum.:inlove:
    Im Kühlschrank gab es noch einen Karamellpudding - hmmmm, lecker.:p
    Mache mich jetzt auch vom Acker.
    Wünsche allen eine gute Nacht. [​IMG]
     
  19. Akkefietje

    Akkefietje Allwissendes Orakel

    Ich kann kein Süsses mehr sehen...habe heute Ueberdosis gehabtxDxDxD
    Schlaft alle gut...bis morgen:)
     
  20. eselchen.harem

    eselchen.harem Kaiser des Forums

    Guten Morgen! Kaffee ist fertig [​IMG] Kommt gut in die neue Woche.
     
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