Die kleine Kneipe XIX

Da kann ich Ralf nur zustimmen! Für euren Job ist nicht jeder geschaffen und ich habe da allergrößten Respekt vor...ich wäre damit auch völlig überfordert.

 

Schön geschrieben.
Ich denke, mit etwas mehr Geld für diesen Job wäre Respekt und Anerkennung Genüge getan. Zum *können*: Ich musste das auch erst lernen .
Eine positive Nebenwirkung: Ich habe ein relativ gesundes Verhältnis zum Tod. Der Papa meines Arbeitskollegen schlief so ein, wie sich das ein jeder von uns wünscht. Das war wirklich toll. Dennoch kommt die harte Zeit für meinen Kollegen erst noch...

 

Danke!
Ich bin ja irgendwie, wie die Jungfrau zum Kind, in die Pflege gekommen. Ich mach das noch nicht so lange, wie alle anderen hier.
Als ich vor einigen Jahren beschloss noch mal neu anzufangen, wusste ich nicht so genau wohin die Reise gehen soll.
Ich habe dann ein freiwilliges Praktikum in der Pflege gemacht und das eigentlich nur, um es von meiner Liste zu streichen!!!
Denn ich war mir sicher.......alles, nur nicht Pflege.....lach*
Schon nach 14 Tagen war für mich klar.......doch, das ist genau das, was ich machen will!
Ich verstand die Welt nicht mehr und habe mich kopfschüttelnd in die Ausbildung gestürzt.
Da waren auch Ängste wie ich wohl mit Sterben und Tod umgehen kann und ich war mir sicher, ich kann bestimmt nicht mit Dementen arbeiten.
Tja und heute......ich liebe diesen Beruf, vielleicht habe ich meine Berufung gefunden......und die Arbeit mit Dementen, in die ich dann auch irgendwie gerutscht bin, ist eine riesen Herausforderung aber auch das ist genau das Richtige für mich
Schon verrückt wie das Leben manchmal so spielt

 

Das stimmt. Mir wurde das so richtig klar beim Tod meiner Großeltern. Als sie gestorben sind, klar, ok, das gehört zum Leben dazu. Und es war am Ende auch eine Erlösung. Die Beerdigung, traurig und emotional, aber auch soweit klar. Paßt. Nur, dann fällt dir irgendwann auf, dass sie fehlen. Du kommst ins Haus und rufst "Hallo Oma" und dann erst fällt dir ein, dass sie nicht mehr da ist. Nie mehr. Das Haus ist leer. Und dann kommen die Geburtstage und Weihnachten und und und... Aber was für immer bleibt sind die Erinnerungen. Der Tod kann dir die Menschen nehmen, aber die Erinnerungen, die bleiben für immer.

 

Schlomil, ich denke auch, dass sich in eurem Job einiges an der Bezahlung ändern müsste....und auch mehr Fachkräfte eingestellt werden sollten.

Scheinchen das finde ich ne tolle Sache, wenn man so durch Zufall zu seiner Bestimmung findet

 

Ja. Das stimmt. Und solange die Reihenfolge stimmt, ist es zu ertragen. Denn Eltern sollten nie ihre... ihr wisst schon.

Ich möchte auch nie etwas anderes machen. Dennoch war es am ersten Tag so ganz anders, als gedacht. Und während der Ausbildung dachte ich lange: Ich kann das nicht. Ich habe gelernt es zu können. Einige Sachen kann ich heute noch nicht... ertragen.

Es entwickelt sich jedoch genau in die andere Richtung...

 

Oh ja.......ein ganz furchtbarer Gedanke

.....leider und absolut nicht nachvollziebar

 

So. Seid artig und passt auf den Clan auf. Ich muss los!

 

Ruhige Schicht Schlomil!

 

Ja leider. Das ist so kurzsichtig und unverständlich für mich

Angenehme Schicht, Schlomil

 

Schön geschrieben ... Danke

Meine Mutter hat bei uns im Haus alte Herrschaften gepflegt, sozusagen als Kurzzeitpflege.
Von daher stand bei mir mit fünf Jahren fest ... ich werde diesen Beruf ausüben und bin nun seit 1988 in Vollzeit dabei.
Pflege ist für mich Herzblut meine Leidenschaft, auch wenn ich heute nicht mehr im stationären Bereich arbeite.
Meinen Unmut habe ich ja schon öfter über die politische Entwicklung geäußert. Heute versuche ich neben meinem normalen Arbeitsalltag auf Ebene des Betriebsrates immer wieder unangenehm zu sein, auf Mißstände hinzuweisen und immer wieder in die Wunden bei den "Oberen" zu pieksen!
Doch die Mühlen mahlen langsam, so langsam das es auf Kosten aller geht.
Wenn ich bedenke wie sich alles entwickelt hat, angefangen mit der Veränderung der Gesellschaft ... es hat Auswirkungen auf alle Bereiche.
Beispiel: Ruft ein altes Mütterchen bei uns an, weil sie den Auftrag ihrer Arztpraxis bekommen hat, um nach einem Aufnahmetermin zu fragen ... könnte es gut passieren das sie eine junge Kollegin am Apparat hat und die dann folgendes sagt: Nö da kann ich nix für sie tun, gucken sie mal im Internet ... tschüss
Der Blick für das Weite, die Empathie, die Verantwortung ist verloren gegangen!
Ich kann hier nur für mich und meinen Erfahrungen sprechen, aber es macht mich traurig. Es geht mir schlecht mit diesem Zustand, aber wahrscheinlich auch nur, weil ich das "alte" noch kenne. Ich habe immer über den Satz "Früher war alles besser" geschmunzelt, doch ich muß sagen ... Ja, in vielen Bereichen war es tatsächlich besser.

Ich wünsche Euch noch einen schönen Sonntag und morgen einen guten Wochenstart

 

Ich ziehe vor euch alle Hüte dieser Welt... ich weiß nicht ob ich das könnte!

diese Empathie vermisse ich mittlerweile fast überall wo Menschen zusammenstoßen

Ob ich den Schüler mit einem Getränk und nen Schokoriegel vor mir an die Kasse gehen lassen, weil ich einen Warenwert von 100 Euro im Korb habe ...

Mein Mann an der Kasse 2 Brötchen und die B*** Zeitung und fragt höflich (Frau ca mitte 30 Korb halb voll, 1 Tochter dabei ca 10 Jahre, packte noch aus) "kann ich bitte vorgehen, ich habe nur diese 2 Teile" und zur Antwort bekommt ... ich stehe doch vor ihnen und das bleibt auch so! ... was hat dieses Kind wohl gelernt?

 

huhu mein lieb HHer-Deern ich du gut ferstehen konnen tun .. wie veel leuten sagen tun .. internet nachgucken tun .. abber das ersdens nicht jeder machen konnen tun .. besonders alteren leuten der nicht so met neu zeit mitgehen tun en keine internet nutzen konnen tun .. oder weil andern grunden das nicht moglich machen tun .. wie beispeel nicht lesen konnen tun .. oder wie mich oft gehen tun .. nicht weissen tun wie schreiben tun

 

Habe gerade einen schönen Spaziergang gemacht und bin sogar trocken geblieben

Ja leider ist das so und oft macht mich das auch sehr traurig
Viele Menschen, ich finde sogar zu viele, sind zu absoluten Egoisten geworden. Kaum einer schaut noch nach rechts oder links, jeder ist nur auf seinen eigenen Vorteil bedacht. Schneller, besser, weiter, höher muss es sein. Der Blick auf das was wir haben ist verloren gegangen. Dabei finde ich gerade so kleine unscheinbare Momente des Glücks, einen liebevollen Blick, ein sanftes in den Arm nehmen, so wahnsinnig wertvoll.

Das ist für dich sicher auch nicht leicht und es gibt bestimmt leider auch Menschen die sich darüber lustig machen

 

genau das so sein tun .. abber ich weissen tun ich ich sein tun .. en ich nicht zu sehr an mich ranlassen darfen tun

 

Toll wenn dir das gelingt Sternchen

 

Du bist aber überall willkommen... und da kommt auch nix dran und das ist auch gut so!

hab ich in Hannover gesehen

 

Gibt es eigentlich jemanden den du noch nicht kennst?

 

Jo ... mich

 

ja .... und die kennen zu lernen, freue ich mich heute schon drauf

HH (und seine Mädels) wäre ein Träumchen

Edit die Deern