Feste, Bräuche, Traditionen mit euren Geschichten dazu

Selbst wenn man oft von all dem Trubel zu viel bekommt oder man mit dem Fest nicht (mehr) viel anfangen kann, so gibt es Dinge die man früher zur Weihnachtszeit mochte oder tat.
Ich fand das schon immer spannend was in der "Weihnachtszeit" in anderen Regionen oder Ländern gemacht wird und auch warum. Vielleicht habt ihr Lust rund um das Thema zu schreiben.
Völlig egal ob das Netzfundstücke oder eigene Erfahrungen sind. Gerne auch Geschenkideen und Tipps oder Pleiten , Pech und Pannen ...eben alles rund um diese "besondere" Zeit.
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Heute konnte das erste Kalendertürchen geöffnet werden.
Jeden Tag ein Türchen, welches die Wartezeit bis zum Fest verkürzen soll.
Es gibt/gab noch einen "Vorgänger" des Kalenders, den ich total schön fand.
Im Erzgebirge etwa wurde das Krippenspiel täglich um eine Figur erweitert und auch in Norddeutschland war es üblich, Häuser, Bäume und Tiere aufzustellen bis am 24. Dez. ein Winterdorf vervollständigt war. Es gab auch den Brauch täglich einen Strohhalm in die Krippe zu legen, damit am 24. das Christkind weich in seinem Bettchen liegt.

Als Idee für dieses Farmspiel wäre der Aufbau eines kleinen Dorfes oder Weihnachtsmarkt ect. doch auch recht schön. Ganz ohne "Belohnung" nur simpel zurück zum einfachen Spiel.
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Auf Wunsch, möchte ich das anfängliche Thema erweitern.
Bräuche und Traditionen gibt es überall, das ganze Jahr über, deshalb der neue Titel des Fadens.
Ich finde es spannend zu hören, was warum wo gemacht wurde/wird.
Besonders die Erzählungen aus früheren Tagen, eurer Kinderzeit waren/sind sehr schön.
Ich freue mich auf ein bisschen miteinander Quasseln und hoffe das noch mehr Spaß daran haben.

 

Guten Abend und Willkommen im Speakers Corner.
Ich wünsche euch viel Spaß hier.

 

Wovon ich zu viel bekomme ist dieser runde Fensterschmuck, bei dem es kunterbunt blinkt.
Ganz schlimm wenn das Licht in rot ,blau, grün stetig von innen nach außen wandert.
Ich habe Nachbarn, die das als Tradition begreifen.
Dagegen kommen meine Schwibbögen nicht an, weshalb ich besonders zu dieser Jahreszeit meine Rollos sehr schätze.^^

 

Danke Frau_Schmitt! Was gibt es denn bei dir zu diesem Thema ?
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Oh Gott...Blinker- blinker ist schlimm. "Flutlicht" zum Fest, das gibt es hier auch mancherorts. Inzwischen gibt es in manchen Gärten und auf den Dächern auch schon Aufbauten im "amerikanischen Stil". Diese hochkletternden Weihnachtmänner sind ja noch ganz niedlich, aber bei aufgeblasenen Viechern bin ich raus.

 

Nun, was gibt es bei mir zum Thema hier?
Früher, ganz früher als ich noch Kind war.
Wir hatten damals einen Baum mit ''echten'' Kerzen, und immer wenn meine Schwester oder ich den Raum verlassen wollten, rief meine Oma: Passt auf, der Baum!
An Heiligabend wurde erst gegessen und dann war Bescherung. Kartoffelsalat und Würstchen, das war bei uns Tradition, die ich übrigens bis heute weiter führe.
In Sachen Fenster, oder überhaupt Weihnachtsdeko kann ich mich @-bontje- nur anschließen. Bunt, bunter, gruselig. Ich finde das auch nicht schön. Mein Motto ist, weniger ist mehr, aber jeder wie er mag.
Ich wünsche euch auf jeden Fall eine schöne Adventszeit.

 

Aus meiner Kindheit kann ich mich nicht mehr an viel erinnern.
Was mir im Gedächtnis blieb, dass ich geschimpft wurde wenn ich durch die abgeschlossene Türe durch das Schlüsselloch sehen wollte. Dann sagte meine Mutter, wenn ich das mache sieht es das Christkind und nimmt die Geschenke wieder mit.
Wobei Geschenke zu der damaligen Zeit was anderes waren als heute. Da freute man sich wenn es mal eine Puppe gab oder einen Kaufladen. Oft gab es dann noch eine Strumpfhose oder ein Kleid dazu.
Man freute sich darüber, weil man es nicht anderes kannte. Was es zu Essen gab kann ich nicht mehr sagen, ist alles schon so lange her.
Mein Vater besorgte immer den Weihnachtsbaum, wie oft zu dieser Zeit eine Fichte mit viel Abstand weil es echte Kerzen gab.
Einmal da kann ich mich noch erinnern war der Baum so groß, dass die Christbaumspitz sich durch die Decke zum Nachbarn bohrte.
Gab einen riesen Krach.
Fensterbeleuchtung oder Deko gab es zu dieser Zeit keine, ebenfalls keine großen Feiern.

Ich habe als meine Kinder klein waren die Fester dezent geschmückt und auch das Wohnzimmer. Im lauf der Jahre wurde ausgetauscht und als wir einen großen Balkon hatten wurde dort ein Schlitten angebracht. Wildes buntes leuchten war nie mein Fall. Alles musste am 11.11. fertig sein und wenn es mitten in der Nacht war. Dann wurde es an diesem Tag einmal eingeschaltet zu der Feier zum Pelzermärteltag und dann wieder aus bis zur Eröffnung des Christkindlesmarktes.
Meine Baumspitze meiner Tanne zierte immer ein Engel.

Seit dem letzten Jahr ist mein Baum geschrumpft wie auch die Deko. Geblieben ist nur die Deko für das Fenster und die ist dezent gehalten.

Wenn ich heute zurück denke, war Weihnachten früher was besonderes. Heute dreht sich nur alles darum wer das meiste und teuerste bekommt. Schade, dass die Bräuche so langsam vergessen werden.

 

Der Advent und Weihnachten sind für mich ganz besondere Zeiten. Ob es nun um das Basteln von Adventskalendern (gern DIY und z. B. als Winterdorf), das Schmücken oder kulinarische Erlebnisse geht - vieles ist übernommen, anderes passt sich der Zeit an. Oder wird zu einer neuen Tradition.

Als Kind habe ich immer tolle Weihnachtsgeschenke bekommen. Es ging dabei nicht um die Größe oder einen riesigen Geldwert. Sondern einfach nur um meine Freude darüber, dass ich etwas auspacken konnte, mit dem ich mich gern beschäftigt habe. Das waren immer auch Bücher ... und irgendwann ein Puppenhaus. Was habe ich das geliebt! Ich habe mir Geschichten ausgedacht und konnte damit stundenlang spielend verbringen. Mit Freunden. Geschwistern. Allein. Unendliche Möglichkeiten für meine Fantasie.

Vor vielen Jahren dann bin ich in der Vorweihnachtszeit über eine Aktion gestolpert, wo Geschenke für Kinder und Jugendliche in unserer Stadt gesammelt wurden. Diese lebten in Einrichtungen oder in Familien, wo ein Weihnachtsgeschenk für sie nicht selbstverständlich ist.
Mich hat das sehr getroffen, und ich habe mich an meine eigene Kindheit und Jugend erinnert. Mir ist damals sehr bewusst geworden, welches Glück ich hatte. Und ich habe entschieden, meinen Teil dafür zu tun, dass irgendwo gar nicht so weit entfernt von meiner Haustür ein bisschen mehr Glück zu Weihnachten sein kann.

Seither ist viel Zeit vergangen. Diese eine Aktion gibt es hier leider seit ein paar Jahren nicht mehr. Aber es sind andere Projekte gefolgt. Nicht nur für Kinder und Jugendliche. Und immer, wenn es keine Wunschbaumaktion ist, wandern auch ein Puppenhaus zum Mitnehmen und Bücher in den Geschenkesack. Damit sich irgendwo da draußen Fantasie austoben kann.

 

Mein Vater erzählt immer, dass er als Kind (in den 40ern) heimlich beim Aufstellen des Weihnachtsbaumes durch's Fenster geguckt hat. Abends war der Baum tatsächlich weg , das gab lange Gesichter !!

Unser Baum wird übrigens bis heute mit echten Kerzen geschmückt, zumindest in den ersten 2 Tagen (danach ist es mir auch zu heikel und eine Lichterkette kommt zum Einsatz).

Ich finde, das man das aber auch selber in der Hand hat, klar besonders die Kinder möchten ihre Geschenke, aber das Drumherum, wie man das gestaltet, welche Bräuche man pflegt, kann man doch zumindest zum Teil auch selbst entscheiden.

 

Ich kann da raus lesen, dass die Weihnachtszeit nicht nur als ein schönes und erwartungsvolles Fest empfunden werden kann, sondern durchaus auch als alljährliche Tradition, die sich im Verlauf eines Lebens ständig wandeln kann.

Bei mir war das auch so... in meiner Kleinkinderzeit, war der festlich geschmückte großartige Weihnachtsbaum vor dem örtlichen
Rathaus ein außergewöhnliches Highlight und Straßen- oder funkelnder Häuserschmuck eher die rühmliche Ausnahme, lange bis weit in die 1960er Jahre hinein, es fehlte den meisten Familien noch schlicht die finanziellen Mittel für mehr! Wohnung und alltäglicher Job
hatten einen ganz anderen Stellenwert als Heute - und über ein selbstgestrickter Pullover von Oma oder Mama wurde sich mehr bedankt als für ein neues Kartenspiel.
Und ja, bei mir war ebenfalls, die Zeit bis nach dem Essen(Kartoffelsalat+Wienerle) zur Bescherung stets eine Geduldsprobe. Danach waren meist Gesellschaftsspiele angesagt.(Kirchgang gehörte bei uns eher nicht dazu)
An eines dieser "Familienspiele" kann ich mich noch sehr gut und lebhaft erinnern:
>>Auf einem flachen Essteller liegt verpackt und verschnürt, eine Tafel Schokolade... Ziel war, diese Schokolade zu öffnen und natürlich zu essen - aber nur mittels Messer und Gabel, die Hände durften nicht direkt eingesetzt werden- alle anwesenden Familienmitglieder waren quasi beteiligt.
Der Clou dabei natürlich... es wurde permanent reihum gewürfelt - denn nur wer eine 6 würfelte, durfte sich am Entblättern der Schokolade versuchen, selbstverständlich nur so lange bis die nächste 6 fiel.<<
Dieses Spiel fesselte manchmal alle über Stunden hinweg, es entstand dabei kurzfristig ein Zusammengehörigkeitsgefühl, das nur selten erlebbar ist.
In meiner etwas späteren Jugendzeit Ende der 60er, Anfang/Mitte der 70er Jahre gab es bereits traditionell regelmäßig Putenbraten zum Fest - als Einzelkind war für mich die Familienzusammenkunft an Weihnachten, für einige Jahre auf Mama/Papa und mich beschränkt, ich war meist immer froh wenn das Fest wieder vorbei war - weshalb mir aus jener Zeit, auch nix in Erinnerung blieb.
Wenn dann eine eigene Familie entstanden ist, ergibt sich natürlich jedes Jahr die gleiche Frage: Wo wird Heiligabend begangen?
Bei uns konnte diese Frage, eigentlich nie vorher "normal" besprochen werden, immer wurde nur die Elternmeinung umgesetzt - bis auf einmal, und weil es da bei uns Gänsebraten gab, der angeblich nicht ganz so mundete, wurde danach wieder wie "früher" gefeiert.
Irgendwann schafften wir es aber, dass wir und die Großeltern Heiligabend jeder für sich verbrachte und der 1te Weihnachts-Feiertag gemeinsam begangen wurde, überraschenderweise stets harmonisch.

Als dann Oma plötzlich nicht mehr mitfeiern konnte - weil sie in die andere Welt vorausgeeilt war, entschied Opa immer am 1ten Feiertag einen gemeinsamen Weihnachtsbrunch in einem Lokal zu nutzen... ist auch eine Möglichkeit, aber natürlich fehlt dabei die individuelle familiäre Stimmung - weil ja mitunter etwa 50-100 andere, fremde Menschen mitbrunchen.

Inzwischen gibt es auch Opa nicht mehr auf dieser Erde und unsere beiden Kinder leben beide weit entfernt von uns - also muss ein gemeinsames Fest "irgendwie" organisiert/improvisiert werden und das haben wir bereits für das kommende Fest in die Wege geleitet:
Es wird bei Tochter zu Hause gefeiert, und wir beziehen für 4Tage eine große Ferienwohnung dort.
Da die dortige Region die Lüneburger-Heide zeigt, bin ich auf die dortige Weihnachtsstimmung schon sehr gespannt.

Schön finde ich ja in der Adventszeit die vielerlei unterschiedlichen Initiativen unter den Menschen... z.B. das "Wichteln" unter Arbeitskollegen, oder auch gemeinsame Adventsessen mit Freunden, oder auch "Bescherungs-Veranstaltungen" in Vereinen.
Da kann ich mich auch noch an eine humorige Begebenheit in meiner damals noch jungen Vaterzeit erinnern:
Im Kleintierzuchtverein(wo wir Mitglied waren damals) wurden alljährlich kurz vor Weihnachten, durch einen "Nikolaus-Besuch" die Vereinskinder mit einer kleinen Gabe beschenkt. In einem Jahr durfte ich den Nikolaus spielen - und natürlich musste ich vorher "zuhause", das dazugehörige Gedicht auswendig lernen...
"Von draus vom Walde komm ich her, ich muss Euch sagen, es weihnachtet sehr, all überall auf den Tannenspitzen, sah ich goldene Lichtlein blitzen..." usw.
Wie ich nun an jenem Sonntag in den Saal polterte und mein Gedichtlein aufsagte, rief meine damals etwa 4/5jährige Tochter laut in den Saal: >>Hallo, Papa...<< was logischerweise ein Lachsturm auslöste... aber schön wars trotzdem und man vergisst so etwas nie mehr.

Was mir persönlich auch immer ein Herzens-Anliegen ist... dass Weihnachten, ja auch ein Fest sein sollte - wo an all jene Menschen gedacht wird, die vom Schicksal aus den verschiedensten Gründen gebeutelt werden und keinen Grund haben zufrieden sein zu können... all Jenen wünsche ich von ganzem Herzen neue Zuversicht und baldige Besserung ihrer Lebensumstände.

Liebe Grüße an alle hier und passt gut auf Euch auf.

 

mhmm....ich habe auch einige schöne Erinnerungen an Weihnachten meiner Jugendzeit...wir hatten nie echte Kerzen am Baum..zumindest so weit ich mich zurückerinnern kann..ich glaube mein Papa war sofort dabei als elektrische Weihnachtbaumbeleuchtung verkauft wurde... ich durfte auch immer schon den Baum mit schmücken...aber irgendwann am heiligen Abend wurde dann doch die Wohnzimmertür geschlossen....und wenn dann die Tür wieder geöffnet wurde war der ganze Baum mit Engelshaar überzogen...darunter leuchteten die Elektrokerzen und durch das Engelshaar hatten sie einen besonderen Schein der den ganzen Baum wundersam erstrahlen lies.....was es bei uns zu essen gab weis ich nicht mehr.....weis nur dass es an den Feiertagen meist Stallkanin gab welches Papa von befreundeten Kleintierzüchtern bekommen konnte,,,das wurde dann noch mit Hackfleisch gefüllt...daran haben wir 3 manchmal bis zu 3 Tagen gegessen...mit wechselnden Beilagen,...viel Weihnachtsdeko hatten wir damals nicht....gut nen Adventskranz und vielleicht ein paar Engelsfiguren und so.. und ich weis nur dass Mama mal aus Pappe so ne Art Form ausgeschnitten hat...Tannen und die Figur vom Sterntaler und andere Märchenfiguren..oder auch Rehe und andere Tiere..und dann gabs ja diesen Schnee aus der Sprühdose .und dann hat die die Formen auf die Fensterscheiben..und mit Sprühschnee ausgesprüht...das sah von außen und innen sehr schön aus....aber wenn ich drüber heute so nachdenke.....frage ich mich wie Mama diesen Klebkram wieder von den Scheiben abbekommen hat....das war bestimmt ne Strafarbeit ..später hatten wir dann so kleine Lichterketten die wir an die Fenster gemacht haben..aber nichts mit geblinke..... später im Haus haben wir dann auch in die Blumenkästen am Geländer des Treppenpodests Tannenzweige gesteckt und daran eine Lichterkette befestigt..

und gut, da ich Einzelkind war, habe ich auch nicht nur Bekleidung zu Weihnachten bekommen sondern Spielzeug , auch mal Bücher..oder Puzzles

ich erinnere mich noch dass ich mir mal ganz dolle nen Bauernhof gewünscht habe....da ich ja aber ein Mädchen war haben meine Eltern das nicht ernst genommen und ich bekam eine Puppenküche... die hatte 2 Zimmer und eine Terrasse und die Küche war ein extra Raum der dazu gestellt wurde.....ein bissi enttäuscht war ich da schon...aber ich wusste mir schon als kleine Kind zu helfen...ich hab aus den beiden Zimmern einfach alle Möbel raus, habe aus Pappe so ne Art Trennwände gebastelt..und dann kamen, da meine Bauernhoftiere in die Räume meiner Puppenstube rein...lach die Hühner und sonstiges Federvieh kam auf die Terrasse...da haben meine Eltern nicht schlecht gestaunt..und es bedauert mir keinen richtigen Bauernhof gekauft zu haben...lach...

 

Ich sitze hier mit einem breiten Grinsen im Gesicht und ein wenig feuchten Augen, sowie ca. 50 Jahre zurückversetzt.
Am 1.Weihnachtstag fuhr ich mit meinem Vater und meinem Opa vormittags zu meiner Patentante, während meine Mutter und meine Oma am Herd standen und das Weihnachtsessen vorbereitet haben.
Ich danke @lotte160466 für diesen Thread, der mir gerade so viel schöne Erinnerungen bringt.

 

Richtig schön euch zu lesen. Bei so Vielem kann ich mich direkt hineinversetzen oder sogar wiederfinden.
Ich musste über die Strumpfhosen schmunzeln. Ich bekam weiße für besondere Anlässe. Nun ja nicht das ich was dagegen hatte, sie gefielen mir, nur weiß waren die bei mir nie sehr lange. Was dementsprechend nicht mehr besonders oder festlich wirkte. Außerdem hatten die Dinger früher oder später so doofe Beulen an den Knien.
Eine kleine Puppenstube bekam ich auch einmal, meine große Schwester bekam einen Kaufmannsladen. Es waren gebrauchte Spielzeuge, aber erneuert. Die Puppenstube hatte nur zwei große Räume und meine Mutter hatte diese neu tapeziert. Für die 3 kleinen Fenster hatte sie Gardienen, Vorhänge und kleine Teppiche bzw. Läufer gebastelt. Ach ja ...und Minikissen. Viele Möbel gab es noch nicht, die kamen dann in den späteren Jahren dazu. Auch eine passende Puppenfamilie gab es erst später. Bis dahin wohnten irgendwelche andere Figürchen dort. Ich weiß noch das ich 2 alte Meckis hatte und ein Souvenierpüppchen aus dem Spreewald, also in Tracht.
Der Weihnachtsbaum ist ein Kapitel für sich. Weiß hier einer mit dem Begriffe Krüppelkiefer etwas anzufangen?
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Das Spiel mit dem Schokolade auspacken kenne ich auch. Allerdings etwas anders bzw. erschwerter. Es gab noch eine Mütze, einen Schal und Fäustlinge, die angezogen werden mussten, bevor man mit dem Besteck an die Schokolade durfte.
Was war das dann immer für ein Gezerre, wenn die nächste 6 fiel.
Auch das Wichteln oder noch schöner "Schrottwichteln" kenne ich gut. Sowas "doofes" macht die Lotte heute noch...meist sogar als "Rädelsführer".

Das ist für mich etwas ganz Neues. Kannst du dazu mehr schreiben? Aus welcher Ecke stammt das?
Das ist irgendwie vom Martinstag an oder?
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Bitteschön Frau Schmitt! Sehr, sehr gerne. Mir ging es gerade ebenso. Zu allem fällt mir etwas ein und man erinnert sich zurück. Mir würde es sehr gefallen mehr von Allem zu hören/lesen.

 

Geht mir wie dir Frau Schmitt, doch so sehr ich mich auch bemühe, außer den beiden genannten Ereignissen ist alles weg aus meiner Kindheit was Weihnachten betrifft.

Das ist ein Brauch aus dem fränkischen soweit mir bekannt. Hängt glaube ich mit dem Martinstag zusammen.
Für uns Kinder war es früher so, dass der Pelzermärtel für die braven Kinder süßes brachte und für die pösen Kinder die Rute. Oft sagten die Eltern vor diesem Tag, wenn ihr nicht brav seit steckt euch der Pelzermärtel in seinen Sack.
Komisch war uns schon zu Mute als wir das hörten und einige Familien mussten das auch in die Tat umgesetzt haben wie man erfuhr. So kam es, dass viele Kinder es weiter sagten und die kleineren dann Angst bekamen. Bis zu einem gewissen Alter glaubten wir daran und versuchten besonders brav zu sein.
Als meine Kids in der Kindergarten kamen bekam ich dann so mit, dass der Pelzermärtel für ev. Kinder war, dagegen der Nikolaus für kath. Kinder. Aber hier bürgerte sich erst in den letzten Jahren der Nikolaus ein und fast vergessen wurde der Pelzermärteltag.

Den genauen Ursprung kann man nachlesen, was ich auch schon versuchte. Hängt mit dem Martinstag zusammen und den Lichterzügen die es vermehrt an diesem Tag gibt.

Die Aufführungen in den Schulen war immer schön, standen die Kinder mit ihren Laternen im Kreis während der Ritter auf seinem weißen Pferd abstieg und dem Umhang teilte. Ein Erlebnis für Groß und Klein. Das durfte ich aber erst sehen, als meine Kids zur Schule gingen.

Für mich ist dieser Tag immer noch was besonderes, da bisher schon fast alles geschmückt war und am Abend das erste Mal die Beleuchtung brennte, die dann wieder ausgeschaltet wurde bis zur Eröffnung des Weihnachtsmarktes.

Mehr kann ich zu dem Tag auch nicht sagen. Vll. ist noch Jemand aus dem fränkischen hier, der uns aufklären kann.

 

Ja stimmt, das kenne ich doch auch, und zwar genau so. Und mit der Krüppelkiefer kann ich auch etwas anfangen.

Vielleicht fällt dir beim Lesen hier wieder etwas ein @kleinerschwarzer .

 

Was mich bis heute noch verfolgt. Wir lebten in einem drei Generationenhaushalt. Opa u. Oma, Eltern und zwei Kinder. Bauernhof und Getränkehandel inclusive. Die Nachbarschaft saß jeden Abend bei uns um ein Bierchen zu trinken und um fernzusehen, wir hatten den ersten in der Straße. Am Nikolaustag waren sämtliche Nikoläuse mit Knecht Ruprecht vom Dorf bei uns zu Hause, inclusive Nachbarschaft. Natürlich wurden wir auch beschenkt. Irgendwann war mir das zu viel und ich bin schreiend zu meinem Opa gelaufen und hab gerufen ich will nichts mehr, ich will nichts mehr. Das muss ich mir heute noch anhören.
Natürlich hat mein Papa bei unseren Cousins auch den Nikolaus gespielt. Beim Geschenke verteilen sagt meine Cousine, der Nikolaus hat die gleichen Schuhe wie Onkel Gerhard. Das hört sie heute auch noch.

Zu Weihnachten wurde eine Tanne aus dem eigenen Wald geholt und von Papa und uns Kindern mit echten Kerzen , Kugeln und Lametta geschmückt. Mama und Oma haben gekocht, meistens gab es an Heiligabend entweder Schnitzel mit Kartoffelsalat, oder Weißwürste mit Kartoffelsalat. Opa war im Stall und hat die Tiere versorgt. So hatte jeder seine Aufgaben. Geschenke waren auf wundersame Weise auch plötzlich unterm Baum, keine Ahnung woher, aber es war das Christkind wurde uns gesagt. Da ich eine Leseratte war, gabs immer Bücher für mich, habe ich teilweise heute noch im Regal und mein Bruder war schon immer ein Autonarr, bekam natürlich Matchboxautos. Ich bin später auf dem Büro gelandet, mein Bruder Auto und Motorradmechaniker.
An den anderen Festtagen kam die Verwandtschaft zu uns, war immer schön. Einmal haben wir die Verwandten am 1. Feiertag besucht. Beim zurück fahren, musste natürlich eine Abkürzung her, alles zugeschneit und prompt im Straßengraben gelandet. Damals gabs noch kein Handy, also alle vier, Papa, Mama mein Bruder und ich und natürlich die Weihnachtsgeschenke in der Nacht ca. drei Kilometer zur nächsten Ortschaft gelaufen, in die nächste Kneipe rein und auf den Abschleppdienst gewartet, war ne lange Heimfahrt.

Ich kam ja 3 Tage vor Weihnachten zur Welt, Hausgeburt. Wer war da? Ich wurde in meinem Leben von der halben Nachbarschaft begrüßt, ein Nachbar, schon etwas älter, hatte selbst keine Kinder, ich war sein Liebling.

 

Die Geschichte von Sankt Martin wurde hier auch aufgeführt, mit anschließendem Laternenumzug und Brot brechen... (an dieser Stelle bekomme ich immer Kopfkino wegen dummer Filme und Gags)... ich sage also doch lieber teilen.
Ich bin nicht religiös, aber als reine Geschichten oder Legenden angesehen, fand ich sowas immer spannend. Letztlich kam ich dann auch über Theater und Kostümbau dazu und half mal bei der Ausstattung.
Das damit schon das Weihnachtsfest irgendwie eingeläutet wird, war mir jedoch unbekannt.
Nikolaus und Märtel, da fiel bei mir gerade der Groschen. Ich habe noch ein sehr altes Buch aus dem Erzgebirge, in dem etwas zu Märtel und Krampus stand. Es ähnelt sich letztlich, ist aber nicht das Selbe. Muss ich direkt schauen...oder kann ein anderer was dazu finden/sagen?

Googel ist doof, ich gebe die Suche nach Pelzmärtel ein und was ist das erste... eine Galerie von Kaufangeboten für Pelzmäntel.

 

Ich bin garnet der Weihnachtstyp...eigentlich mag ich es nimmer...empfinde es eher als Konsumterror.

Aber auch ich hab Kindheitserinnerungen:
es war weit vor Weihnachten...mein Vater werkelte auf dem Dachboden.
Wunderfitzig wie man als Kind ist ,geht man natürlich schauen was er da macht...er meinte:
"Pst...das gibt ein Schmuckkästchen für Mama zu Weihnachten."

Ok...meine Schwester und ich waren ruhig und haben auch nix verraten.

Als dann endlich Weihnachten war und sich die Wohnzimmertüre öffnete...stand da ein riesen Puppenhaus...
3 Stockwerke hoch...von beiden Seiten bespielbar...mit Dachterrasse und Balkon.
Und das was mein Vater auf dem Dachboden grad gewerkelt hatte als wir oben waren...war das Balkongeländer.

Das ist jetzt bestimmt 45 Jahre her und die Puppenstube gibts immer noch.
Sie ist durch die Familie "gewandert" und momentan bei den Kindern meiner Nichte gelandet.
Wurde immer wieder renoviert ... und neu eingerichtet. Das nenn ich mal nachhaltig.

Aber mein schönstes Weihnachtsgeschenk bekam ich mit 11/12 Jahren...mein eigenes Aquarium.
Boar was war die Freude groß.
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Was ich jetzt schlimm finde an der ganzen Weihnachtszeit...wegen Konsumterror und so...
Kaum haben die Kinder die Sommerferien "überstanden"...liegen Lebkuchen und Co. in Supermarktregal...schlimm

Auch wenn man die Adventskalender anschaut...damals als Kind haben wir uns über Bildle gefreut...jeden Tag ein neues.

Und heute...Schokoladen Adventkalender lass ich mir ja noch gefallen...aber Adventskalender mir Saatgut...Parfüm...und hastenetgesehen....es geht nur noch ums Geld. Das find ich das Schlimme.
Das Beste...Adventkalender für Hund und Katz.

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Klar...als mein Sohn noch klein war ,haben wir auch Weihnachten gefeiert...mit Baum und so.
Aber die letzten Jahre hab ich den noch net mal aufgestellt.
Meine 2 Männer fanden das immer "unnötig".
Auch Weihnachtsessen mit meinen 2 ...hm...das wird bei uns nicht direkt an Weihnachten gemacht.
Weil....mein Sohn Altenpfleger ist und meist Weihnachten Dienst hat , da erst die Mitarbeiter frei bekommen die Kinder haben.
Ist auch OK...macht uns nix aus....Das Lamm schmeckt auch zwischen Weihnachten und Neujahr.


Wünsch euch allen schöne friedvolle Weihnachten.

 

Musst nach Pelzermärtel schauen. Ich denke aber du liegst richtig mit dem Krampus. Die waren immer zu zweit.
Ist noch gar nicht solange her da stand die Geschichte in unserer Onlinezeitung.
Versuche mal was darüber zu finden (nachdem mein Besuch ausgefallen ist)

 

ich weis auch noch, dass ich mit meiner Mama viel gebastelt habe...Engelchen..die nen Kegelkörper aus Pappe hatten..der wurde dann mit Stoff beklebt.die Flügel waren aus Goldfolie..der Kopf war so eine Papierkugel die man kaufen konnte oder ne dicke Holzperle auf die mit Stiften ein Gesicht gemalt würde...die Haare waren aus gelber Wolle oder Engelshaar...von so Bastelsachen haben wir Mengen gemacht und die wurden dann an Freunde verschenkt.....später habe ich dann Sachen alleine gebastelt..wie Schnurtiere..und anderes...

und das Spiel mit der eingepackten Schoki und Mütze schal und Handschuhen kenne ich auch...aber weniger zu Weihnachte..das war ein Geburtstagsspiel...

und zu Krüppelkiefer fällt mir folgendes ein...lach...wir hatten immer nur einen mittleren Baum..der stand auf einem kleinen Schränkchen neben dem Sofa..und in einem Jahr war unser Baum nicht sehr gerade sondern eher krumm und schief..und als Papa gemütlich auf dem Sofa unter dem Baum lag...verlor der Baum sein Gleichgewicht und fiel auf Papa drauf..... damals waren wir alle sehr froh dass da keine echten Kerzen dran waren...und als Papa wieder unterm Baum raus war...nahm er Hammer und nen großen Nagel ..klopfte den in die Wand wo der Baum vorher noch stand und dann kam ein Stück Kordel um den Stamm und die wurde dann am Nagel festgebunden...so wurde ein weiteres Umfallen verhindert.....der Nagel blieb auch dort.....bestimmt bis zur nächsten Renovierung und wurde noch öfter genutzt..lach....

und wenn ich so zurückdenke hatten wir auch mal so nen schiefen Baum..den habe ich dann mal an einem fest in der Wohnzimmerschrankwand verankerten Bücherbrett mit Kordel fixiert...lach

 

Danke Maria, das ist die schönste Überraschung überhaupt,ich kann es nicht in Worte fassen