Mehr als 3 Worte

Die Frage ist nur... ob Fussball wirklich noch ein Spiel ist, oder doch mehr zu einer professionellen Tätigkeit abgesunken, die nur
noch von Leuten ausgeübt wird, welche man besser nicht beim Namen nennt.
Jedenfalls war eines schon mal klar: Alle Teilnehmer hatten sich für das gleiche Wochenende entschieden - insofern mussten auch alle
das Gleiche erleben.
Leider zeigte sich später, dass jeder Teilnehmer eine völlig andere Wahrnehmung des gemeinsamen Wochenendes hatte - und die neutrale Beobachterin Karla Kolumna, wusste nicht so richtig, wie sie diese sonderbaren Erzählungen in Worte fassen sollte.

 

Wusste gar nicht, dass Robofußballer Namen oder eine Wahrnehmung haben, außer der Umsetzung der Wirklichkeit in virtual reality. Aber da die Teams in der Regel nur 1 gegen 1 oder 2 gegen 2 spielten, gab es ja gar nicht so viel zu erleben. Und Karla Kolummna, die übrigens gerne mitgespielt hätte, tat sich aber dennoch ein bisschen leichter als bei einem richtigen Fußballspiel mit 22 Spielern.

 

So konnte Karla Kolummna ihr Sommerkleid tragen, ohne es zu beschmutzen.

 

Ärgerlich wurde es für "Karla" nur, weil urplötzlich eine andere, unbekannte Reporterin auftauchte und auch vom Spiel berichten wollte -
wobei das hätte sie ja noch ertragen können - schließlich fühlte sie sich als die bessere Berichterstatterin. Viel schlimmer war ja,
dass diese Unbekannte genau das gleiche Sommerkleid trug wie sie - ein unbeschreiblicher Eklat.

 

Ein Fressen für die Regenbogenpresse.

 

Fotos wurden gemacht und die Untertitel sagten alles.

 

Plötzlich hatten alle vergessen, worum es eigentlich ging, denn die Regenbogenpresse schoss dutzende Fotos, von den beiden
identischen Sommerkleidern der zwei Reporterinnen - über das Spiel sprach und schrieb keiner mehr.

 

Wer interessiert sich auch schon für Robofußball außer die Zukunftsforscher und (die daran beteiligten) Technologiefirmen und Fußballbegeisterte Kinder und Jugendliche?

 

Ich jedenfals nicht.

 

Wer dann?

 

Diese Frage konnte nach kurzer Überlegung sowieso vergessen werden - denn aus unerklärlichen Gründen war das "Spielgerät"
abhanden gekommen.
Eine eiligst improvisierte Sofortumfrage stellte fest: Wir machen ein Grillfest für Jedermann.

 

U.a. mit viereckigen Eiern, die die Ducks mitgebracht hatten.

 

So brauchten sie keine extra Pfanne.

 

Sondern einen Kochtopf für gekochte Eier oder einfach einen sehr heißen, glatten Stein für Spiegeleier.

 

Dummerweise platzten die viereckigen Eier beim Aufschlagen auf den heißen Stein so blöd auf, dass nicht nur die Sommerkleider der Reporterinnen von oben bis unten bekleckert waren

 

Sie mussten überdies auf die viereckigen Spiegeleier verzichten. Eine seltene Delikatesse.

 

Das urkomische war allerdings - auf den verkleckerten Reporterinnen-Kleider kamen die Spiegeleier kurioserweise,
genau viereckig zur Geltung... leider konnten sie nicht verspeist werden - weder die Kleider noch die Spiegeleier.

 

Aber sie machten sich gut auf der Kleidung und wurden zum neuesten Modeschrei.

 

Alle wollten so eins haben.

 

Und so begann eine unvorhergesehene Diskussion, die sich unendlich hinzog - denn nirgends war mehr so ein Kleid aufzutreiben,
genauso wie jeder Versuch kläglich scheiterte, ein viereckiges Spiegelei zu wiederholen.