Mehr als 3 Worte

Das funktionierte hervorragend - solange bis der erste Mann pinkeln musste...

 

Er hob einen großen Becher unter und nach und nach taten es ihm andere gleich. Sie sammelten die Plörre in einem Nachttopf und buken damit und Milch und Mehl, Eiern und Maracuja einen leckeren Kuchen.

 

Als sie den Kuchen später aßen, wurde allen schlecht. Wahrscheinlich waren die Eier von schlecht gehaltenen Hühnern. Obwohl, die Hühner fühlten sich gar nicht sooo schlecht gehalten, denn sie lebten bei einer Frau, die sich in den frühen 70ern der RAF zugehörig fühlte, dann aber nicht mehr politisch sein wollte und eine alternativ ökologische Hühnerzucht aufmachte. Die Frau ist übrigens die Mutter von einer der drei ehemals Schwangeren, aber das sei jetzt nur nebensächlich erwähnt.

 

Sie hatten den Safran vergessen.

 

Aber das interessierte beim "Reiern" niemanden - die waren alle froh noch am Leben zu sein... aber was sollte da auch schon groß passieren.
Wie sich alle einigermaßen wieder erholt hatten, schworen sie jeglichem Kuchengenuss zukünftig ab und da ihr Magen noch leicht
rumorte, verlangten sie nach beruhigendem Griesbrei.
Leider war keine Milch mehr vorhanden, so besuchten sie den nächsten Bauern der Kühe hielt - mussten leider aber die
Tatsache zur Kenntnis nehmen, dass Kühe nur Milch gaben wenn sie auch Jungtiere hatten - was aber bei dem Kuh-Bauern nicht
der Fall war.
Kurzentschlossen erstellten sie den Brei mit einem ganzen Dutzend Eier und etwas Wasser.

 

Und buken damit leckere Omeletten. Solange noch etwas davon übrig war, denn es gab einen Wahnsinnigen, der dieses Gemisch einfach roh runterschluckte.

 

Ich weiß jetzt nicht ob dieser Wahnsinnige überlebt hat - aber eines ist sicher: Es wird wohl nie mehr so ein Omelett gebacken werden -
denn beim herausbacken, entstand ein solcher Gestank und solch eine extreme Rauchentwicklung, dass alles von den Ordnungskräften
konfisziert wurde und amtlich vernichtet.

 

Zur Rauchentwicklung trugen auch Scherzkekse des Satiremagazins Titanic bei, indem sie mit einem Blasebalg Luft in einen Auspuff HINEINBLIESEN. Sie behaupteten Abgase einzusaugen, um sie bei den Feinstaubmessanlagen wieder abzulassen, um die Messwerte zu manipulieren. Diese Behauptungen verbreiteten sich wie ein Lauffeuer. Aber liebe Leute lasst euch sagen: ein Blasebalg kann nicht saugen, selbst wenn dieser manipuliert wäre!!! Er bläst auf oder hilft ein Feuerchen anzuschüren! Selbst im Bericht über diese Vorkommnisse wurde nicht erklärt, wie ein Blasebalg eigentlich funktioniert. Nur wer mal in einem Zeltlager in freier Natur eine Luftmatratze mit frischer Waldesluft aufgepumpt hat und sich von Umweltfreunden an echten Bäumen die schlimmen Folgen des sauren Regens erklären ließ und weiß, was Muschelkalk ist, kann ein Umweltschützer sein. (Alle die auf diesen Fake reingefallen sind wohl eher nicht.)
Aber stellt eure Zelte nicht unter Bäumen auf, sondern sehr weit weg davon und schaut, dass ein höheres Gebäude mit Blitzableiter in der Nähe ist mit Sanitätsraum und Sanis und keine Bäche, die über die Ufer treten können!!!

 

Also schlugen sie ihre Zelte in der Stadt auf.
Direkt neben der Feuerwehr und einem Kinderspielplatz, auf dem die Anwohner ihre Hunde ausführten, weil sie keine Lust hatten, mit der S-Bahn in den nahegelegen Stadtwald zu fahren, denn die Tickets für Hunde waren letzten Monat um 200% erhöht worden, obwohl der örtliche Tierschutzbund energisch protestiert und bei Gericht Klage eingereicht hatte, die jedoch abgewiesen worden war, weil die freiwillige Feuerwehr vom lokalen Verkehrsverein gesponsert wurde und der geplante Betriebsausflug noch nicht finanziert war, der den Besuch eines Tierheims enthielt, das Hunde aufnahm, die ihren Besitzern weggenommen worden waren, weil diese sie immer zum Gassi-Machen auf den Kinderspielplatz in den Sandkasten geschickt hatten.
Aber um nicht zu sehr von der Geschichte abzuschweifen, sie schlugen also ihre Zelte in der Stadt auf, weil ihre Häuser durch das Verbacken des qualmenden Omelettes total unbewohnbar geworden waren.

 

und holten erst mal Luft

 

Währenddessen der gefürchtete Flächenfrass das Leben auf dem Lande vollends unmöglich machte, mangels Fläche. Aber egal. Der Hirschkäfer ist ohnehin ausgestorben, man kann ihn seinen Kindern sowieso nicht mehr zeigen und mit Ohrenwuslern spielen mag ja heutzutage eh keiner mehr.

 

Wer spielt schon gern mit Ohrenwuslern? Oder Kellerasseln? Allerdings waren im Sauerland einige angeblich ausgestorbene Exemplare der Gattung Hirschkäfer gesichtet worden. Und zwar in einem Sägemehlbunker, der dem Flächenfraß noch nicht völlig zum Opfer gefallen war. Einsam und erhaben stand der Bunker neben der Ruine eines Sägewerkes. Unzähligige morsche und verfaulte Bäume auf dem Gelände warteten auf die Presse, um zu Manner-Schnitten verarbeitet zu werden. Eine einsame Fledermaus flatterte haarscharf am ehemals kreischenen Sägeblatt des Gatters vorbei.

 

Dort wo man nicht mit Ohrenwuslern spielte gab es eine Wanderung nach dorthin wo sich Römer und Germanen einst bekriegten an einem Sägewerk vorbei, wo das Sägemehl haufenweise rumlag. Hin und am Sägewerk vorbei wieder zurück, wobei der exakt selbe Rückweg viel länger war als der Hinweg????!!!!????

 

Das lag wohl daran, dass die Zeitachse sich verschoben hatte.

 

Ja, denn wie konnte es sonst sein, dass Kinder plötzlich zu Römern und Germanen werden, wie irre schreiend durch den Wald rennen, am See aber Ruder- und Tretboote vorfanden statt Römischer Galeeren.

 

Sie kuckten blöd aus der Wäsche bzw. den Rüstungen, stiegen aber trotzdem in die Tretboote ein und ruderten wie wild mit den Armen.

 

Stimmt, sie sind Tretboot gefahren, aber nur wenige Ruderboot. Und keiner Römische Galeeren, weil keine da waren. Das mit den Armen rudern lag aber eher an Licht- und Schatten Effekten.

 

Deshalb hatten sie auch wenig Erfolg mit dem Vorwärtskommen. Als der Vollmond aufging, waren sie noch nicht einen einzigen Meter vorwärts gekommen. Doch dann schoben sich Wolken vor den Mond, und alles wurde anders. Die Sicht verschlechterte sich so sehr, dass keine Schatten mehr geworfen wurden. Nebel und Kälte legte sich auf den dunklen See, und der einsetzende Schneefall dämpfte alle Geräusche.

 

Und sie erkannten immer noch nicht, dass man mit den Armen rudern muss. Logisch, denn zwischen den Beinen und dem Wasser befindet sich ja der Boden des Bodens, der sehr schnell beschädigt werden kann, wenn die Füße nicht stillhalten. Da sie den eigenen Schatten nicht mehr sehen konnten, meinten einige von ihnen, sie wären zu Vampiren geworden und als sie ihre Spiegel zückten, um zu kontrollieren, ob sie sich noch im Spiegel sehen konnten, erschraken sie, weil sie sich weder im Spiegel sehen konnten, noch ihre eigene Schatten aufgrund der Dunkelheit. Nebel, Kälte und Schneefall sorgten für den Rest.

 

Dann erhellte ein Blitz die dunkle Schneenacht. Und die Köpfe der Kinder, die zu Römern und Germanen geworden waren. Wie von Sinnen fingen sie an, die Tretboote zu treten, und so dauerte es nicht mehr lange, bis sie am anderen Ufer angekommen waren. Dort wartete schon die Feuerwehr.