Mehr als 3 Worte

Gemeinsam diese Moorbäder zu genießen, war zwar wie im Traum - doch der Durst nach echtem, klarem Wasser
wurde immer übermächtiger.

 

Denn das gesunde Moor wird nur äußerlich aufgetragen und man kann es nicht trinken.

 

So kam es, dass es den meisten Menschen in den Moorbädern, immer schlechter ging - denn die lebensnotwendige
Flüssigkeit Wasser veränderte ihre Wesensart komplett. Mit jedem Tag wo sie nichts trinken konnten, wurden sie aggressiver aber gleichzeitig schwanden auch ihre Kräfte.

 

Aber die mobilisierten ihre letzten Kräfte und führten einen Regentanz auf.
Und er wirkte, es regnete wie es noch nie geregnet hatte. Starkregen nennt man sowas schlechthin... es war ein Segen.

 

Die Menschen konnten wieder trinken und manche wälzten sich vor Freude und Übermut in den riesigen Wasserpfützen, die sich
überall angesammelt hatten.

 

Jetzt sahen sie endlich aus wie richtige Moormonster nach dem Schlammcatchen, aber man musste das gesunde Zeug nicht mehr extra aufspachteln.

 

Da es die Nacht kalt wird, mussten sich alle beeilen um noch Wasser zum baden mit nach Hause zu nehmen.

 

Schade eigentlich, denn früher konnte man für ein paar Forint fast kostenlos ins Moorbad, aber durch die damalige Mangelwirtschaft gab es trotzdem fast nichts zum Trinken.

 

Heute ist das ganz anders.

 

Im Paris des Ostens kann man für ein paar Euro die schönsten Thermalbäder der Welt besuchen und die Ungarn können sich jetzt auch ohne selbstgebranntem Fusel die Hucke zusaufen, aber sie wollen einfach nicht.

 

Denn Zuviel selbstgebrannter Fusel macht blöd im Kopp. Und weil sie solange nichts getrunken hatten und dann mit einem mal soviel, hatten sie riesige Wasserbäuche und einige, vor allem die Alten und Schwachen, bekamen extremen Durchfall und mussten auf Bahren weggeschafft werden. Man hatte nämlich beschlossen das gute Moor in Tetrapacks abzupacken und auf dem Budapester Wochenmarkt zu verkaufen. Denn wer viel Forints besitzt kann sich auch sauberes Wasser kaufen....

 

und so geschah es. Die Touris waren verrückt auf den Matsch im Tetrapack und der Forint sprudelte besser wie die Wasserquelle....
Man überlegte ob man mit dem Geld nun weiter reisen sollte und so machten sie sich auch fen Weg zum Balaton

 

Denn am Balaton ist es sehr schön.

 

Nur das Wasser ist immer so warm wie in der Badewanne.
Erfrischen kann man sich dann nicht mehr.

 

Jaaah früher wartete man auch stundenlang vor der Grenze, bis man in das Land hineindurfte, da musste das Wasser ja auch erfrischend sein.

 

Ach das waren noch Zeiten. Damals....

 

als es nur gegen Devisen leckere Lebensmittel gab

 

Dann kamen die Touris, diese konnten sich vieles kaufen. Aber sie kannten das Land nicht, diese suchten Städteführer
Die Einheimischen machten sich schnell schlau und boten sich an. Sie ließen sich ein köstliches Mittagsmahl bezahlen
für ihre Führungen, nette Touris kauften dann gerne diese Leckerein für die Führer als Dankeschön.

 

Die Stadtbesichtigung verlief dann auch ohne große Zwischenfälle.

 

Deren Namen allerdings nur Ungarn oder Finnen aussprechen können.