Mehr als 3 Worte

Aber nicht über die nahegelegene Wiese. Die war nämlich voller Maulwurfshaufen und da sagte der Bauersmann: "nein, da geht der Bauersmann nicht drüber, da ist der Maulwurf dinnen."
Und lief folgerichtig drumherum.
Anders als im RL die lustigen Demonstranten auf dem Weg zum großen Braunkohlebagger, die voll durch die Möhren eines echten Bauern latschten und einen Haufen Schaden anrichteten, weil sie eben nicht um sein Feld herumliefen, was aber kein Problem gewesen wäre. Umweg wäre nur ca. 300m gewesen. Begründung der Demonstraten war: Braunkohlebagger-Gaffen sei höherwertiger, als CO²-aufnehmendes Grünzeug zu zerstören, also großen ökologischen Schaden und finanziellen Schaden eines Ökologen (Landwirtes) anzurichten. Viele Leute haben sich schon getreu des Mottos "BILD dir deine Meinung" ihre Meinung darüber geBILDet.

 

Lief also um die Wiese drumherum durch die Äcker. Und da es schon viel zu lange nicht mehr richtig geregnet hatte und der Angelteichmann auch sämtliches Grundwasser der angrenzenden Felder abgezapft hatte, zog er dabei eine dicke Staubwolke hinter sich her.
So kam er im nächsten Dorf an wie ein Cowboy im Staubmantel, und die Dorfbewohner erschraken, als sie ihn sahen. Könnte es sein, dass der Fremde ihre Dorfidylle zerstören und neue Gesetze einführen wollte? Um dem aus dem Weg zu gehen, verschwanden sie ganz einfach in ihren schmucken, mit Geranien geschmückten Häuschen und lugten hinter den Gardinen hervor.
Doch ihre Hoffnung, der Fremde würde der Hauptstraße folgen und das Dorf am Ortsschild hinter sich lassen, erfüllte sich nicht: er betrat das einzige Wirtshaus, das den Einwohnern geblieben und ihre Stammkneipe war.

 

Und er war ganz schön sauer, weil er sein Grundwasser-Abzapf-Kontigent schon verbraucht hatte und nur die Hälfte seiner Felder bewässern konnte, was zur Folge hatte, dass seine Zuckerüben wesentlich kleiner waren als Ritter-Sport-Minis. Und so gab er eine eigene Interpretation von den "3 Chinesen mit dem Kontrabass" von sich und fragte, warum sie denn auf der Strasse sassen und sich was erzählten. Und warum die Polizei kam und was diese dann machte. Die gefiel den Leuten im benachbarten Chinatown natürlich gar nicht, aber da gerade kein Chinese*in anwesend war, bekamen sie es auch nicht mit.
Er bejammerte, dass er sich noch vor 30 Jahren kollektiv innerhalb einer Reisegruppe ganz in Ruhe sitzend auf der Spanischen Treppe in Rom aufhalten konnte. Der eine oder andere trank dem Ambiente entsprechend das eine oder andere Schlückchen Chianti, während er heuer von der örtlichen Polizei gleich unter Strafandrohung aufgefordert wurde aufzustehen.
Das interessierte die Anwesenden im Lokal jedoch wenig. Im Gegenteil. Er wurde von seinem Sitznachbarn unter Androhung von Prügeln gezwungen sich ein schweinisches Handyvideo anzusehen. Er weigerte sich allerdings und landete deswegen übelst zugerichtet im städtischen Krankenhaus.

 

Dort ging sein "Irrweg" weiter - er war geradewegs vom "Regen in die Traufe" geraten.
Musste sich nun zwar keine schweinischen Video's mehr unter Zwang anschauen - aber eine Oberschwester die geradezu
bedrohliche Körperausmaße besaß, nahm ihn unter ihre knetenden Hände.
Der Bauersmann fühlte zwar körperlich, dass ihm die Behandlung dieser Person in Weiß nicht schadete, allerdings besonders
rücksichtsvoll ging die resolute Dame auch nicht zu Werke.
Irgendwie dankte er still dem lieben Gott, als diese allgewaltige Schwester -im weißen Kittel der sichtlich Mühe hatte, ihre Körpermassen beisammenzuhalten- ihn in ein Zimmer schob und dort befahl, er möge sich ruhig verhalten und warten bis sie wieder käme...

 

Und wer will da schon Diskutieren. Denn, wenn man Befehle bekommt von einem General in Gestalt einer Oberschwester, widerspricht man nicht.

 

Richtig, der Bauersmann ergab sich wohl oder übel in sein Schicksal - weil ihm ja auch gar nichts anderes übrig blieb... alleine
war er aktuell zunichts imstande - er würde es nicht mal zur Toilette schaffen. Seine Lage war fast hoffnungslos...

 

doch wie aus dem Nichts schien mit einem Mal ein kleines, blaues Licht durch die mit düsteren Gardinen verhangenen Krankenhausfenster. In seiner Not fing er es ein, und siehe da, es entzündete sich wie von selbst eine Tabakpfeife, die in der Schublade des Nachttischschränkchens gelegen hatte.
Der ganze Qualm ließ den Bauersmann husten, spucken und röcheln. Und gerade noch rechtzeitig, bevor er den Alarmknopf drücken konnte, erblickte er endlich den Pfeifengeist.

 

Und als jenes wabernde Geschöpf ihm befahl: >Steh' auf und wandle...< da erhob sich unser Bauersmann wie von Geisterhand,
zog sich wie selbstverständlich ausgehfertig an und wollte sein Zimmer verlassen...

 

als gerade die Oberschwester ins Zimmer stürzte und schon eine Predigt über die Nebenwirkungen des Tabaks auf den Lippen hatte, doch das Geschöpf ließ sie erstarren.

 

Nicht nur das, dieser Luftgeist schwebte ständig um die korpulente Oberschwester herum die recht schnell einen "Drehwurm" bekam und schließlich mit schwindeligem Kopf und in der Luft mit den Armen rudernd, schwer ächzend auf das Bett im Zimmer fiel.
Während dessen fiel hinter dem Bauersmann die Tür ins Schloß, der zügig auf den Krankenhausflur flüchtete - was aber die benommene Krankenschwester gar nicht registrierte - weil sie nur um Haaresbreite, an einer drohenden Ohnmacht entlang schlidderte...

 

Doch all das interessierte den Farmersmann wenig, er war endlich wieder frei! Er ließ den Krankenhausflur und die Oberschwester hinter sich, stürzte, nein, sprintete mit seiner neu gewonnenen Mobilität die Treppen herab, quer durch die Eingangshalle, nach draußen, ins Licht, ins Licht! Ins Licht? Er hatte das blaue Licht vergessen!

 

Sei`s drum. Das blaue Licht geht jedem Balkanesen* automatisch an bei jeder Übertragung eines Autorennens einer Bestimmten Wortübersetzung wegen. Daran ist also kein Mangel. Einer andere Wortbedeutung legt den Verdacht nahe, dass einst in den Hinterzimmern von manchen Bistros nicht nur Feuerwasser, sondern auch Feuerstöcke verkauft wurden, die aber zumeist wieder freiwillig abgegeben wurden, damit sie nicht von ihren Kindern oder Kindeskindern missbraucht würden. Nicht, dass die Kinder missraten wären, aber würden sie in gewissen Stimmungslagen der Versuchung widerstehen von den Feuerstöcken Gebrauch zu machen?

 

Egal welche Wortbedeutungen ein blaues Licht verursacht, dem flüchtenden Bauersmann jagte es so viel Furcht ein, welche einen
urgewaltigen Druck auf sein Hinterteil auslöste - was bei ihm nur einen einzigen Wunsch empfinden ließ:
>>Ein Klo... ein Königreich für ein Klo... bittteeeeeeeee...<<

 

Und so kam es, dass er sich ausgerechnet vor dem Tagungsraum der Ober- und Chefärzte entleerte. Als ihm ein Professor auf sein Klopfen hin aufmachte, fragte er höflich nach Toilettenpapier.

 

Der Prof schob eine Rolle unten durch.
Jetzt nahm das ganze Szenario noch mehr skurile Züge an... das Klopapier war nämlich bedruckt - auf der einen Seite mit kleinen
lustigen Komic-Figuren und auf der anderen Seite mit genau so lustigen Tierchen.
Der Bauersmann kam in einen äußerst kuriosen Gewissenskonflikt weil er sich nicht entscheiden konnte, mit welcher Seite bzw. Wesen
er sich den Hintern säubern sollte...

 

Immerhin entschloss er sich, das Klopapier auch zu benutzen. Immer wieder, wenn ich jemanden frage: "mit welcher Hand wischst du dir den Hintern?", bekomme ich zu Antwort: "mit der rechten" oder "der linken" oder "weiß nicht" oder "egal" oder "mal mit der und mal mit der". Dann muss ich sagen: "du Ferkel, ich nehme immer Klopapier."

 

Das Wesentliche war ja nun: Bauersmann hat sich den Hintern wirklich geputzt, so dass er sich anschließend frohen Mutes, auch die Hände waschen konnte und danach sich zu sämtlichen Schandtaten bereit fühlte.

 

Ja, er wollte Legoland erobern.

 

Vorher schipperte er aber nach Dänemark zu den Dänen.

 

Ja, er durfte sich schon im Land der Dänen wähnen. Aber dann fuhr er nach Günzburg, der Depp, dabei war er ja praktisch schon da.