Ratte1953- Mein Weg in die Top 10 (4)

Naja... Kalinor wird, wenn ihm die Patienten wichtig sind - bzw. deren Gesundheit - kein Arzt grundlos verordnen...wer möchte schon unnötig Herzprobleme riskieren. Die gehören auch nicht zum Standardprogramm nach irgendeiner OP (wenns nicht gerade was urologisches/nephrologisches ist)... werden nur verordnet wenn in der Serologie ein behandlungsbedürftiger Kalium Mangel auffällt... z.B. wegen notwendiger Diuretika Behandlung... wenn eine Umstellung auf ein Kaliumsparendes Diuretikum nicht möglich ist... oder oder oder... Naja.. vielleicht sollte es auch nur ein belangloses Beispiel sein

 

genau so ist das

ich bin ein wandelndes lexikon

 

ok
aber der preis ist doch vollkommen überzogen .
die wollen aus sch...ße geld machen .
kanns doch nicht sein .
da sollte mal jemand eingreifen .
wer kontroliert sowas ?

 

das ist eine vereinigung: die deutsche krankenhausgesellschaft - der Verband der privaten krankenversicherung - der GKV Spitzenverband, die haben das so festgelegt

 

das nehme ich dir ohne wenn und aber ab

 

hab mal gerade 123 baumfrüchte an gegenwert im kopf , mal ja mal nein .
kommt immer auf meinen zustand drauf an .
15.000 Diagnosecodes
alle achtung
,respekt

 

richtig...hätte auch das beispiel calcium nehmen können bei osteoporose
oder eines aus der vitamin b-reihe...kann alles, bei ausreichender indikation, gut abgerechnet werden

 

warum werden die so hoch abgerechnet ?
die gibt es doch so günstig .
versteh ich nicht .

 

Oh je, da fehlt jetzt zum besseren Verständnis aber noch einiges, wenn so viele unterschiedliche Gedanken zum Abrechnungssystem aufeinander prallen.

Aus meiner Sicht ist sicherlich nicht das Krankenhaus der Böse, obwohl, Ausnahmen bestätigen natürlich auch da die Regel.

Ich finde diese "Fallpauschalen" in vielen Fällen einfach nur menschenverachtend und patientenfeindlich.

Und aus meiner Sicht heißt der "Gewinner" oftmals Krankenkasse, weil es meist nur um den "Fall" und nur aus Sicht der Ärzte auch um den Patienten, das Alter des Patienten bzw. auch die persönlichen Umstände geht.

Es ist nämlich ein großer Unterschied, ob ein 25-jähriger Patient sich ein Bein bricht und nach X Tagen aus dem Krankenhaus entlassen wird, weil die Krankenkasse eben für diesen Fall nur einen bestimmten Satz bezahlt oder ob die Omi, die allein lebt, den gleichen Beinbruch hat und dann auch nach Hause soll, obwohl sie gar nicht weiß, wie das dann funktionieren soll. Um nur mal ein Beispiel von vielen zu nennen. Um die Omi dann vielleicht noch 1 oder 2 Tage länger bezahlt im Krankenhaus zu halten bedarf es umfangreicher ärztlicher Erklärungen, die leider auch nicht immer helfen.

 

weil die folgeschäden, die durch den mangel entstehen, den krankenkassen dann mehr geld kosten würden, wenn diese dann behandelt werden

 

dat ist doch der blanke blödsinn .
ich koff doch keine tablette für 300 wenn ich die für 3 euro bekommen kann .

 

Naja... es ist wie mit allem... schwarze Schafe gibt es überall... mir ist sowas in der Praxis nie begegnet.. alles nur auf Verordnung und alles nur nach Laborbefunden.. wobei die B Vitamine gerade in der Orthopädie schon eine große Rolle bei Bandscheibensachen nach OP spielten... allerdings ja schon berechtigterweise und wurden auch nie wie Smarties eingesetzt... oder eher wie Limonade.. wurd ja meist i.v. verpasst und weniger als Pille... erinnert mich immer an Multisanostol der Geruch, wenn man die Ampulle aufbricht

 

da gebe ich dir recht...und der MDK? auch ärzte...und denen ist omi schnurz piep egal...

 

Da hast Du schon recht... und mit der Einführung der Fallpauschalen fing das Rennen an, die Patienten so schnell wie möglich wieder loszuwerden.

Was die "Omma" aus deinem Beispiel betrifft... der nützen die 2 Tage mehr auch höchstens dazu, dass eine Kurzzeitpflege klargemacht werden kann... denn sie solange im KH zu halten, bis sie vielleicht wieder richtig mobil ist... das ist auch utopisch.

 

Eben, weil beim Medizinischen Dienst der Krankenkassen eben die Krankenkassen die Miete und das Steak zahlen ... wen interessieren diese Ärzte dann noch die Patienten. Das System ist krank, aber darum kümmert sich leider kein Arzt ...

Da hast du natürlich auch Recht, aber zumindest wäre der Oma dann erst mal in der Kurzzeitpflege geholfen.
Wie soll sie sonst allein zu Hause klar kommen? Die Großfamilie ist ja nun auch schon lange ein wehmütiger Blick in die Vergangenheit.

 

Also in den KHs, in denen ich gearbeitet habe... wurde keiner, wo es wirklich nicht ging, einfach auf die Straße gesetzt... entweder wird die häusliche Versorgung sichergestellt... durch Familie und evtl. Pflegedienst... oder es wird ne Kurzzeitpflege angeleihert.
Aber es ist definitiv so, dass gerade jüngere, fittere Patienten nach Möglichkeit früher nach Hause entlassen werden... damit machen die KH Gewinn, der zum Teil sicher auch dadurch aufgefressen wird, dass ein anderer länger bleiben muss, obwohl die Kasse die längere Verweildauer nicht zahlt.

Jeder Patient, der nach 2 oder 3 Tagen nach ner Bauchspiegelung nach Haus geschickt werden kann ist bares Geld für die KHs... jede frisch Entbundene, die weniger als 5 Tage stationär bleibt... lässt die Kasse klingeln und da werden auch den Docs Daumenschrauben angelegt.

edit:

Ich kann mich erinnern, dass die Verweildauer nach nem Hüftgelenksersatz 3 Wochen war, als ich in der Orthopädie anfing... die wurde dann auf längstens 12 Tage runtergeschraubt durch die Fallpauschale. Das Ende vom Lied: Seitdem kamen deutlich mehr Patienten mit einer luxierten TEP aus der Reha wieder zu uns zurück, als es der Fall war, als die Verweildauer noch 3 Wochen betrug...

Unser Chef hat mal zu mir gesagt... "Wir können froh sein, noch keine amerikanischen Verhältnisse zu haben"... Da bleibt ein Patient nach Kniegelenksersatz höchstens 5 Tage stationär... bei und waren es ca. 15 Tage

 

habe heute einen fall abgerechnet, der kam am 18.08. zur PTCA...hat 2 DES bekommen und ist am 19.08. wieder nach hause entlassen...hat mit allem schiselaweng drumherum 7.000 euro gebracht...die 2 stents haben von den 7.000 nur 200 euro gebracht...

 

Jo... deswegen sind doch auch alle KHs so scharf auf eine "kardiologische" Abteilung und ner Rö-Abteilung, die sowas macheb kann. Morgens kommen.. Mittags der Eingriff in der Radiologie, am nächsten Tag nach Hause, wenn die Arterieneinstichstelle reizlos ist und es keine Nachblutung gab

 

Natürlich wird die Oma nicht mit dem Bett auf die Straße gerollt und dann rausgeschupst, aber wenn sie dann noch 1 oder 2 Tage bleibt, wird das nicht immer von den Krankenkassen bezahlt. Dann bleiben die Kosten auf dem Krankenhaus hängen und indirekt eben auch wieder auf den dort arbeitenden Mitarbeitern, die sowieso schon chronisch unterbezahlt sind.

Ich bleibe dabei: das System ist krank. Der Mensch wird zum Fall und die hart arbeitende Krankenschwester ist völlig unterbezahlt. Könnte man wahlweise natürlich auch noch auf die Altenpflege ausdehnen. Dienst am Menschen ist heutzutage leider völlig unterbezahlt.

 

leute, der mistpreis ist der wahnsinn. habe gerade 1mio mit dünger gemacht
uiiii da kann man wieder shoppen .............